Forum: HF, Funk und Felder Ersatz für Hausverteilanlage-Verstärker BKV 20


von J.T. (flyleaf83)



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Hallo zusammen,

ich hoffe ich bin hier richtig und dass mir jemand helfen kann.
Meine Eltern haben den oben genannten Verstärker im Keller installiert. 
Diesen möchte ich gerne durch ein neueres,  "potenteres" Gerät ersetzen. 
Grund: viele Fernsehprogramme werden besonders im 1. Stock verpixelt 
oder gar nicht mehr gezeigt.
Auf was muss ich denn achten, bzw. könnt ihr mir vielleicht sogar ein 
Gerät empfehlen?
Die Daten des alten Gerätes sind:
Verstärkung: 40-470 MHz 20dB
Ausgangsspannung bei 60dB KMA: 114dB
Ausgangsspannung bei 72dB IMA: 95dB

Was ich schon herausbekommen habe ist, dass ich Adapter für 
Koaxial/F-Stecker besorgen muss.

Vielen Dank schon mal im Voraus!!!

von Motopick (motopick)


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Da ist wohl eher die Kabelei oder die Dose im A.
Wenn die anderen Geraete noch vernuenftig arbeiten.

Frueher™ konnte man so etwas im einschlaegigen Fachhandel kaufen.
Aber den gibt es ja wohl nicht mehr.

von J.T. (flyleaf83)


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Hi,
vielen Dank für die schnelle Antwort! Es sind ja nur einige Sender, 
nicht alle. Im Erdgeschoss ist der Empfang schon schlecht,  aber im 1. 
Stock noch schlechter. Daher meine Überlegung den Verstärker zu 
tauschen.  Z.B. gegen so einen (siehe Bild). Ich habe aber keine Ahnung, 
ob der passen würde.

Oder ist vielleicht mein Grundgedanke schon falsch?

von Oliver R. (orb)


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Jan T. schrieb:
> Verstärkung: 40-470 MHz 20dB

20dB sollten für ein Einfamilienhaus mehr als ausreichend sein, die 
470MHz sind inzwischen allerdings zu wenig, über 800MHz sollten aktuelle 
Verstärker schaffen.
Ohne weitere Ansprüche ist sowas ok: 
https://www.reichelt.de/breitbandverstaerker-22-db-tvs-10-00-p33690.html
Der hat sogar IEC-Buchsen.

Ich würde in dem Zug gleich die Verkabelung prüfen und mal durchmessen, 
vermutlich ist die Dämpfung und das Schirmmaß der Kabel noch 
entsprechend der 60er des letzten Jahrhunderts, da wird es dann auch 
wieder eng über 500MHz.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Oliver R. schrieb:
> 20dB sollten für ein Einfamilienhaus mehr als ausreichend sein,

Ja.

> 470MHz sind inzwischen allerdings zu wenig, über 800MHz sollten aktuelle
> Verstärker schaffen.

Dazu müsste er sagen, welche Sender Probleme machen.

Oliver R. schrieb:
> Ich würde in dem Zug gleich die Verkabelung prüfen und mal durchmessen,
> vermutlich ist die Dämpfung und das Schirmmaß

Und das misst er wie, mit dem Lidl-Multimeter?

> noch
> entsprechend der 60er des letzten Jahrhunderts, da wird es dann auch
> wieder eng über 500MHz.

Auch damals gab es schon UHF-Sender oberhalb 500MHz.

Aaaaaber:

Jan T. schrieb:
> Verstärker im Keller

lässt einen Kabelanschluß vermuten, DVB-C. Da wäre zu schauen, welche 
Frequenzen der Anbieter nutzt und, ob die Probleme evtl. nach einer 
Änderung der Belegung aufgetaucht sind.

von Motopick (motopick)


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Trag halt einen Empfaenger mal in den Keller, und begutachte
das Signal dort.
Dann kann man weitersehen.

Ansonsten koennte man es bis jetzt so zusammenfassen:
Nichts genaues weiss man nicht.

von Motopick (motopick)


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P.S.:
Es sollte ein Empfaenger sein, der ueber Feldstaerke-(Schaetz)anzeige
verfuegt. Da kurbelst du dann mal alle empfangbaren Kanaele durch
und notierst die Werte dieses Schaetzeisens am besten mit dem Kanal/
Frequenz dazu. Die "Signalqualitaetsanzeige" in % oder was immer,
ist da nicht so gefragt.

Diese Tabelle koenntest du dann hier zur Begutachtung kundtun

von Holger R. (holgerr)


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Die ganze Anlage sollte grundsaniert werden.

Jan T. schrieb:
> Verstärkung: 40-470 MHz 20dB
Kann bei BK nicht stimmen.

Oliver R. schrieb:
> 20dB sollten für ein Einfamilienhaus mehr als ausreichend sein
> 470MHz sind inzwischen allerdings zu wenig, über 800MHz sollten aktuelle
> Verstärker schaffen.
Mindestens 1006 Mhz und 30 dB.
Ist das Obergeschoß ausgebaut mindensten 40 db.
Bei Antennenanlagen sollte ein Plan und Berechnung
über die Verkabelung und Dämpfung erstellt werden.
Andere haben dafür jahrelang gelernt.
HolgerR

von Karl B. (gustav)


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Wenn über Koaxialkabel noch Telefon (Docsis) und Internet läuft, klappt 
das so wie so nicht. Man braucht einen Verstärker mit 
Rückkanalfähigkeit.

Hier musste zweimal der Telco Techniker kommen und Anlage einjustieren.
Blind Pegel hochdrehen ist auch nicht gut.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von J.T. (flyleaf83)


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Hallo zusammen,
vielen Dank für die vielen Antworten! Ich denke man kann zusammenfassen, 
dass es anscheinend mit dem Austauschen des Verstärkers alleine nicht 
getan ist. Geeignete Geräte zur Dämpfungsmessung habe ich tatsächlich 
auch nicht.
Wir werden dann diesbezüglich wohl einen Fachmann holen müssen.
Eure Kommentare waren trotzdem sehr interessant für mich. Vielen Dank 
nochmals!

von Kurt (sommerwin)


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Wenn der Verstärker nur bis 470Mhz geht ist er uralt und muss getauscht 
werden. Das Kabelnetz ist mittlerweile fast überall auf 860Mhz 
ausgebaut.

Ausserdem: ein zu starkes Signal wird ebenso Bildstörungen verursachen 
wie ein zu schwaches.
Die Anzahl der Stockwerke im Gebäude hat überhaupt nichts mit der Grösse 
des Verstärkers zu tun. Ein 10dB Verstärker kann bereits zu viel sein.
Ohne genaue Messung lässt sich also nicht sagen, welcher Verstärker 
verbaut werden muss.

Die Angaben auf deinem alten Verstärker sind die Maximalpegel in Bezug 
auf den Eingangspegel. Der Ausgangspegel sollte mindesten 10dB unter 
diesem Wert liegen. Bei KDG mussten wir sogar 18dB je nach Verstärkertyp 
einhalten.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Hab mal nach "FTE maximal" gesucht, ein Funkamateur aus der 
Nachbarschaft hat dort gearbeitet (>30 Jahre her).

https://ftemaximal.com/en/company/presentation
"Fte maximal, was born in 1965 in Mühlacker, a small German town..."
genau, östlich von Pforzheim, nicht weit von WISI Niefern.
Die sitzen also jetzt in Spanien bei Barcelona, stellen aber immer noch 
TV-Teile her:
https://ftemaximal.com/images/files/soporte-servicios/Catalogos/CAT_BI_2022_EN.pdf
Die Abkürzung BKV soll wohl Breitband Kabel-Verstärker bedeuten.

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