Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Wechselrichter Umbauen / Umwidmen


von Ste V. (origilon)


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Moin in Rahmen meine Masterarbeit soll ich einen Entwicklung WR der für
Drehstrom gedacht ist so Nutzen, dass ich damit 48V Motor betreiben
kann. Ich könnte über eine schöne Raumzeiger Simulation diese zwar
erzeugen, aber dies soll ich aus Sicherheitsgründen nicht machen.
Ansonsten würde ich beim Gleichrichter bzw. im Zwischenkreis zu viel
Spannung haben was nicht gewünscht ist für den Forschungsansatz und auch
der Sicherheit. Aber um dies zu machen, muss ich ja Bauteile überprüfen
ob sie dafür richtig sind sowie ggf. einiges ändern. Nun habe ich von
sowas im speziellen nicht so den Plan und ich wüsste auch nicht wie ich
dabei vor gehen soll. Habt ihr da einige Ideen und Ansätze? Das könnte
mir sehr gut weiterhelfen.

MfG
Steven

: Verschoben durch Moderator
von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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gibt es die Produkte schon (Wechselrichter und Motor)? Dann wären Fotos 
und Benennung von Hersteller/Modell zweckmäßig

von Robert M. (r_mu)


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Bei Wechselrichter dachte ich zuerst an Photovoltaik, ich vermute hier 
ist aber ein "normaler" Frequenzumrichter gemeint? Wenn dann würd ich 
den Umrichter einfach direkt von einem 48V Schaltnetzteil versorgen, 
eventuell auch direkt in den DC-Kreis damit. Recht viel mehr kann man 
ohne konkretere Angaben nicht sagen.

: Bearbeitet durch User
von Ste V. (origilon)


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Moin, danke schon mal für eine so schnelle Antwort! Also wir haben im 
Labor mehrere Motoren, wobei ich davon jetzt nicht die Datenblätter bzw. 
Typenschilder habe. Das einzige was ich zu ihnen sagen kann ist, dass es 
AFPMSM (Axial Fluss - PMSM) sind. Der WR ist ein EVAL-M5-IMZ120R-SIC von 
Infineon. Die Informationen zu den Motoren kann ich erst Freitag 
liefern, da ich vorher nicht Vor Ort bin da ich erstmal hauptsächlich 
Recherche betreibe. Danke! :)

von Rüdiger B. (rbruns)


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Da macht evt. ein Sensorless BLDC Treiber sinn. Der passt von der 
Spannungsebene besser.

von Ste V. (origilon)


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Rüdiger B. schrieb:
> Da macht evt. ein Sensorless BLDC Treiber sinn. Der passt von der
> Spannungsebene besser.

Das macht ggf. mehr Sinn aber mir steht
1. nur dieser zur Verfügung.
2. für das Projekt der Sensorlosen Regelung brauche ich einige Messwerte 
die mir dieser WR bietet.
3. Mit meiner Steuerbox kann ich komplexe Algorithmen Programmieren und 
diese kann mit einer zusätzlichen Adapterplatine mit diesen WR 
kommunizieren.
4. kann ich hierdurch wesentlich höher Takten als mit einfachen.

Mal abgesehen davon das mein Professor genau das von mir verlangt habe 
ich da sowieso kein Handlungsspielraum, was die Hardware angeht. 
Trotzdem Danke, kann mir ja mal die Schaltpläne angucken und über 
vergleichen Unterschiede feststellen :)

von Stephan (stephan_h623)


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Naja. Über den Unsinn dieses Board für 48V zu verwenden muss man sich 
nicht streiten.
Aber an sich kannst du die 48V über den normalen Netzanschluss 
einspeisen. Verlierst dann halt schon die ersten 2 V an den Dioden. über 
die Testpunkte einspeisen wird vmtl. nicht gehen.
Dann darfst du die Hilfsspannungen (isoliert) an den Testpunkten 
einspeisen. Davon steht was im Manual.
Ob das mit 48V dann wirklich funktioniert weiß vielleicht der Infineon 
Support-Engineer. Als Beispiel ist die Verwendung mit 200V

Umbauen / Bauteile an der Platine ändern wirst du nicht können. 
Zumindest nicht über das hinaus was vorgesehen und im Manual beschrieben 
ist.

Ste V. schrieb:
> 1. nur dieser zur Verfügung.

Dagegen ist leider wenig zu machen, außer dem Prof die Stirn bieten oder 
die Aufgabe zurückgeben.

Ste V. schrieb:
> 2. für das Projekt der Sensorlosen Regelung brauche ich einige Messwerte
> die mir dieser WR bietet.

Welche? Ich sehe nur den Phasenstrom als möglichen Messwert.
Temperatur etc. interessiert nicht. Denn, dass das Ding aufgrund völlig 
unsinniger Auswahl viel zu viele Verluste produziert kann ja kaum 
relevant sein.
Vielleicht kann es noch die DC-Spannung und/oder Phasen-Spannung messen. 
Mit wegen der geringen Spannung geringer Genauigkeit und Schwankungen, 
die wieder nur durch die ungeeignete Ansteuerung überhaupt erst 
verursacht werden.

Ste V. schrieb:
> 3. Mit meiner Steuerbox kann ich komplexe Algorithmen Programmieren und
> diese kann mit einer zusätzlichen Adapterplatine mit diesen WR
> kommunizieren.

Das kann sie vmtl. auch mit anderen Motortreibern. Dann halt vielleicht 
mit anderer Adapterplatine.
Aber deine Begrifflichkeiten... Steuerbox, Wechselrichter, ...
Sicher, dass du die Masterarbeit auch in deinem Studienfach ausgesucht 
hast?

Ste V. schrieb:
> 4. kann ich hierdurch wesentlich höher Takten als mit einfachen.

Besonders schnell wird das Ding nicht sein. Dazu sind schon die Fets zu 
heftig (für 48V-Anwendung gäbe es deutlich bessere und schnellere). Die 
Gate-Treiber sind mit 330ns Delay recht gemütlich und die 10 Ohm 
Gate-Widerstand tun ihr übriges.
Wäre auch völliger Quatsch, wenn das Ding besonders schnell wäre und 
damit völlig praxisfremde Störungen produziert.

Was ist den eigentlich die Aufgabenstellung?
Oder gehts wirklich da drum den Motor mit diesem Treiber irgendwie zum 
laufen zu bekommen? Wäre dann nicht mehr weit zur Aufgabe "Wie können 10 
Briefe an 10 vorgegebene Adressen und einem gegebenen Stadtplan mit 
einem 40-Tonner-Sattelzug am schnellsten zugestellt werden, dabei sind 
Einbahnstraßen, Rangierzeiten und mögliche alternative Fußwege zu 
berücksichtigen."

von Michael B. (laberkopp)


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Ste V. schrieb:
> Das einzige was ich zu ihnen sagen kann ist, dass es AFPMSM (Axial Fluss
> - PMSM) sind.

Na supi.

Eine PMSM kannst du mit einem normalen FU (Frequenzumrichter, nicht 
Wechselrichter) sowieso nicht belastbar laufen lassen.

Mach einfach dein Studium nochmal, du hast offensichtlich nicht 
aufgepasst.

von Stephan (stephan_h623)


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Michael B. schrieb:
> Eine PMSM kannst du mit einem normalen FU (Frequenzumrichter, nicht
> Wechselrichter) sowieso nicht belastbar laufen lassen.

Stimmt. Back-EMF-Auswertung scheint mir nicht vorgesehen. Müsste man 
wohl extern nachrüsten. Oder halt Rotorlage erfassen und auswerten.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Naja, wenn der Motor Sensoren hat, ist es alles nicht so schlimm und 
45mOhm TurnOn Widerstand ist jetzt nicht sooo schlecht - er will ja kein 
E-Auto bauen. Und schnell muss die PWM ja nicht sein, der Prof. hat ja 
nicht gesagt, das es nicht piepsen darf, womit die SiMOS Dingelchen auch 
langsam angesteuert werden dürfen.

Wenn der Prof. das unbedingt so will, ist also als nächstes die Frage, 
ob Motor ohne oder mit Sensoren.
Ich finds ja lustig, das man sowas als Masterarbeit machen kann. Warum 
bloss bin ich zu früh auf die Welt gekommen?

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Mal wieder der typische Studien-Blödsinn.

Nach x Semestern immer noch nicht genug für so eine Aufgabe drauf haben, 
deswegen praxisferne oder direkt unsinnige Aufgabenstellung, untaugliche 
Auswahl der Komponenten weil man nicht mal diese und ihre 
Charakteristika ordentlich versteht.

Aber auf die mega gut bezahlten Jobs schielen. So 250k sollen im ersten 
Jahr gefälligst schon drin sein, man hat ja schließlich studiert, egal 
ob man 'nen Plan hat oder nicht. Die Entwicklungsarbeit machen dann 
andere weil man's selbst nicht drauf hat und wenn das Projekt zum Geld 
verdienen fertig ist, kriegen die ihren wohlverdienten Arschtritt 
während man sich selbst fett die Taschen füllt.

von Ste V. (origilon)


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Ich habe tatsächlich nach den anfänglich recht schlechten Antworten 
nicht mehr darauf gesetzt, hier recht konstruktive Antworten zu 
bekommen, weshalb ich mich erst so spät zurückmelde. Mit meinen neuen 
Aussagen könnt ihr mich natürlich gerne wieder auseinandernehmen und 
über mich urteilen, dafür bin ich mir nicht zu fein 😊.

Danke @Stephan für deine Antwort
Stephan schrieb:
> Naja. Über den Unsinn dieses Board für 48V zu verwenden muss man
> sich nicht streiten.
> Aber an sich kannst du die 48V über den normalen Netzanschluss
> einspeisen. Verlierst dann halt schon die ersten 2 V an den Dioden. über
> die Testpunkte einspeisen wird vmtl. nicht gehen.
> Dann darfst du die Hilfsspannungen (isoliert) an den Testpunkten
> einspeisen. Davon steht was im Manual.
> Ob das mit 48V dann wirklich funktioniert weiß vielleicht der Infineon
> Support-Engineer. Als Beispiel ist die Verwendung mit 200V
>
> Umbauen / Bauteile an der Platine ändern wirst du nicht können.
> Zumindest nicht über das hinaus was vorgesehen und im Manual beschrieben
> ist.

Inzwischen habe ich herausgefunden, dass ich den Wechselrichter soweit 
mit 48V betreiben kann. Nachdem ich mit Altium das PCB etwas genauer 
unter die Lupe genommen habe, habe ich sogar Testpunkte dafür gefunden, 
die auch vom Hersteller empfohlen werden. Ich muss nur noch überprüfen, 
ob die Hilfsspannung somit auch mit 48V funktioniert. Hierfür muss ich 
entweder das Widerstandsverhältnis anpassen oder gegebenenfalls externe 
Spannungsquellen verwenden.



> Ste V. schrieb:
>> 2. für das Projekt der Sensorlosen Regelung brauche ich einige Messwerte
>> die mir dieser WR bietet.
>
> Welche? Ich sehe nur den Phasenstrom als möglichen Messwert.
> Temperatur etc. interessiert nicht. Denn, dass das Ding aufgrund völlig
> unsinniger Auswahl viel zu viele Verluste produziert kann ja kaum
> relevant sein.
> Vielleicht kann es noch die DC-Spannung und/oder Phasen-Spannung messen.
> Mit wegen der geringen Spannung geringer Genauigkeit und Schwankungen,
> die wieder nur durch die ungeeignete Ansteuerung überhaupt erst
> verursacht werden.

Ich benötige die Phasenströme sowie die Eingangsspannungen des Motors, 
um über ein adaptives Modell die Drehzahl zu bestimmen. Dabei haben die 
MOSFETs auf der Platine eine Rolle. Neben der bereits erwähnten Frage 
zur Hilfsspannung stellt sich auch die Frage, wie sich dies auf die 
Strommessung auswirkt.


> Ste V. schrieb:
>> 3. Mit meiner Steuerbox kann ich komplexe Algorithmen Programmieren und
>> diese kann mit einer zusätzlichen Adapterplatine mit diesen WR
>> kommunizieren.
>
> Das kann sie vmtl. auch mit anderen Motortreibern. Dann halt vielleicht
> mit anderer Adapterplatine.
> Aber deine Begrifflichkeiten... Steuerbox, Wechselrichter, ...
> Sicher, dass du die Masterarbeit auch in deinem Studienfach ausgesucht
> hast?

Da hast du sehr wahrscheinlich recht. Die Steuerbox ist nichts anderes 
als ein einfaches Wort, das ich verwende, um mich bei unwichtigen 
Details nicht zu verlieren. Es handelt sich um ein Embedded-System, bei 
dem ich über 3x2,8 GHz Kerne verfüge, um die Berechnungen möglichst 
schnell durchzuführen. Zum einen, um den Wechselrichter mit seiner 
Drehzahlregelung und Stromregelung in d/q-Koordinaten anzusteuern.


> Ste V. schrieb:
>> 4. kann ich hierdurch wesentlich höher Takten als mit einfachen.
>
> Besonders schnell wird das Ding nicht sein. Dazu sind schon die Fets zu
> heftig (für 48V-Anwendung gäbe es deutlich bessere und schnellere). Die
> Gate-Treiber sind mit 330ns Delay recht gemütlich und die 10 Ohm
> Gate-Widerstand tun ihr übriges.
> Wäre auch völliger Quatsch, wenn das Ding besonders schnell wäre und
> damit völlig praxisfremde Störungen produziert.

Der Wechselrichter arbeitet mit 16-100 kHz, also schon recht schnell. 
Das ist praktisch, um das Verhalten des Systems in Bezug auf 
Schwingungen usw. zu untersuchen. Ebenso kann ich prüfen, ob ein solches 
System funktioniert und wie weit ich 'heruntergehen' kann, so dass das 
System bzw. die Regelung noch stabil läuft.


> Was ist den eigentlich die Aufgabenstellung?

'Sensorlose Drehzahlregelung einer permanentmagneterregten 
Axialfluss-Synchronmaschine mit Berücksichtigung von 
Reluktanzeinflüssen'

- Hierbei Simulativ als auch am Prüfstand


Michael B. schrieb:
> Ste V. schrieb:
>> Das einzige was ich zu ihnen sagen kann ist, dass es AFPMSM (Axial Fluss
>> - PMSM) sind.
>
> Na supi.
>
> Eine PMSM kannst du mit einem normalen FU (Frequenzumrichter, nicht
> Wechselrichter) sowieso nicht belastbar laufen lassen.
>
> Mach einfach dein Studium nochmal, du hast offensichtlich nicht
> aufgepasst.

Beim nächsten Besuch vor Ort werde ich dir gerne ein Foto des 
Typenschilds machen, damit du zufrieden bist. Übrigens, ich bin mir 
bereits darüber im Klaren, wo der Unterschied zwischen einem FU 
(Frequenzumrichter) und einem WR (Wechselrichter) liegt. Trotzdem danke 
ich dir für dein Wissen und dein konstruktives Feedback.

Matthias S. schrieb:
> Wenn der Prof. das unbedingt so will, ist also als nächstes die Frage,
> ob Motor ohne oder mit Sensoren.
> Ich finds ja lustig, das man sowas als Masterarbeit machen kann. Warum
> bloss bin ich zu früh auf die Welt gekommen?

&

Ben B. schrieb:
> Mal wieder der typische Studien-Blödsinn.
>
> Nach x Semestern immer noch nicht genug für so eine Aufgabe drauf haben,
> deswegen praxisferne oder direkt unsinnige Aufgabenstellung, untaugliche
> Auswahl der Komponenten weil man nicht mal diese und ihre
> Charakteristika ordentlich versteht.

Die Aussage, dass es praxisfern ist, stimmt in diesem Zusammenhang nicht 
unbedingt. In der Industrie werden zunehmend Aufgabenbereiche 
identifiziert, in denen es sinnvoll ist, auf Drehzahlsensoren zu 
verzichten. Außerdem ist eine Masterarbeit im Vergleich zur 
Bachelorarbeit in der Regel wissenschaftlicher ausgerichtet. Das 
bedeutet, dass man Dinge intensiver prüft und am Ende zu einem Schluss 
kommt. Wenn dieser positiv ist, wird das Thema weiterverfolgt, 
andernfalls wird es verworfen, bis es von jemand anderem erneut 
aufgegriffen wird.

In einer Bachelorarbeit kann auch die Durchführung einer einfachen 
Inbetriebnahme (IBN) bereits Teil der Aufgabenstellung sein. Das mag 
zwar auf den ersten Blick einfach erscheinen, kann aber durchaus dazu 
beitragen, die Ziele der Arbeit zu erreichen.

--

Mit den Turn-On-Widerständen und den Gate-Treiber-Verzögerungen kenne 
ich mich nicht aus, um dazu irgendetwas zu sagen. Ich habe nicht genug 
Fachkenntnisse in diesem Bereich. Aber ich bin offen dafür, mehr darüber 
zu lernen. Wenn ihr weitere Informationen teilen könnt oder erklären 
möchtet, worum es geht, bin ich bereit zuzuhören und zu lernen. 😊 Soweit 
habe ich zum Teil meine Frage erstmal beantwortet-

Vielen Dank und ein schönes Wochenende! 😊

von Ralf K. (kurtx)


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Macht mir mal bitte jemand meine Masterarbeit?

Nee, solche Absolventen, die nichts selber denken, außer Schuldige für 
ihr mangelndes Engagement zu suchen, braucht die Industrie nicht mal bei 
Fachkräftemangel!

von Ste V. (origilon)


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Ralf K. schrieb:
> Macht mir mal bitte jemand meine Masterarbeit?
>
> Nee, solche Absolventen, die nichts selber denken, außer Schuldige für
> ihr mangelndes Engagement zu suchen, braucht die Industrie nicht mal bei
> Fachkräftemangel!

Frustrierte Ingenieure die keine Qualifizierten Beiträge abgeben 
ebenfalls nicht. Trotzdem vielen Dank für deine hochprofessionelle 
Antwort. Werde ich berücksichtigen, falls sie mir in irgendeiner Art und 
Weise helfen sollte.

von Udo S. (urschmitt)


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Ste V. schrieb:
> Ich habe tatsächlich nach den anfänglich recht schlechten Antworten
> nicht mehr darauf gesetzt, hier recht konstruktive Antworten zu
> bekommen, weshalb ich mich erst so spät zurückmelde.

Es ist DEIN Problem und DEIN Thread hier.
Also bist DU gefordert DEINEN Thread hier zeitnah so zu moderieren dass 
es am Thema bleibt. Dazu gehört auch vor allem Rückfragen zeitnah und 
möglichst gut zu beantworten.

Einfach mal ein Thema in irgendeinem Forum aufmachen und hoffen dass 
möglichst viel für dich dabei rauskommt schmeckt irgendwie nach den 
Typen die hier regelmäßig versuchen sich ihre Übungsaufgaben von anderen 
lösen zu lassen.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Wenn's nur 'ne Übungsaufgabe wäre, dann wär's ja nicht so schlimm.

Ich hab aber noch nicht mal verstanden, was er eigentlich erreichen will 
bzw. was die eigentliche Aufgabenstellung ist.

Meine, für 48V BLDCs bekommt er doch diverse offene 
Motorregler-Projekte.

Was mich immer nervt, ist die Einstellung ich habe nur Motor A und 
Wechselrichter/Motorregler B - und beide Teile haben ausschließlich die 
Tatsache gemein, daß sich sie auf dem selben Planeten befinden und der 
Rest so überhaupt nicht zusammenpasst. Aber da "der Professor das so 
gesagt hat" und sowieso nichts anderes da ist, muss das nun irgendwie 
zusammengenagelt werden. Entweder weil man keine Ahnung hat und nicht 
erkennt, daß das nie im Leben funktionieren kann (solche Leute schließen 
auch eine nackte 20mA LED an 400V an weil der Prof sagt das muss so) 
oder weil man sich für den Größten hält und notfalls die physikalischen 
Gesetze ändert - auch wenn man keine Ahnung hat, wie. Sozusagen mit 
Vorsatz in die Scheiße springen und sich dann aufregen wenn's stinkt.

So, wie soll man da nun helfen? Nein, eine 5mm 20mA LED funktioniert 
nicht ohne Vorwiderstand an 400V, egal wie oft man es ohne probiert.

von Ste V. (origilon)


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So nochmal ein Update für alle die Besserwisser und die welche mir 
wirklich helfen wollten. Habe zumindest eine Private Nachricht noch 
bezüglich des Themas bekommen das ich nochmal erzählen soll wie es 
gelaufen ist. Zwar kann ich die Mail nicht mehr einsehen bzw. finde sie 
nicht mehr. Dennoch hier einmal das Update.

Nochmal ein Statement für die ganzen Besserwisser / Schlechtreder und 
Verzweifelten Ingenieure: Es ist Standard das man an Anfang einer 
Abschlussarbeit sich in ein entsprechendes Thema einarbeiten muss. Ich 
habe eine Aufgabenstellung bekommen wie jeder andere, welche recht offen 
ist und wo der Arbeitsweg nicht vorgegeben ist. Den Weg zu finden ist 
teil der Arbeit. Hierbei war ein Teil der Arbeit den Prüfstand für HIL 
Simulation fertig zu machen. Und da man sich Schrittweise vorrantastet 
und nicht direkt alle kleinsten Aspekte weiß oder nicht noch nicht 
informiert hat, nimmt man auch erstmal viel hin ohne weiter Fragen zu 
stellen. Das hat verschiedene Vorteile, das man sich differenziert mit 
einem Thema auseinandersetzen kann ohne durch alle Unwissenheiten in 
andere Themen abzudriften. Deswegen die Aufgabe „Wechselrichter 
Umbauen“. Aber euch will ich auch nicht die Genugtuung geben. Ich will 
eigentlich nur die Personen erreichen die konstruktiv waren sowie 
denjenigen der mir dir Nachricht geschrieben hat.

Also ich habe den Wechselrichter umbauen können. Im wesentlichen musste 
ich nur die Hilfsspannungsversorgung der Sensorik sowie Kommunikation 
sicherstellen und diese Ebene vom Zwischenspanungskreis trennen. Diese 
waren mit einen quasi Resonanz Flyback Transformater gekoppelt, welcher 
aber auf Grund des extremen herabsetzen der Zwischenspannung nicht mehr 
funktioniert. Durch das Trennen kann der WR trotzdem mit Netzspannung 
benutzt werden oder eben mit 48V. Habe auch alle anderen Bauteile 
überprüft und geguckt ob sie damit funktionieren, sowas wie die 
Zwischenkreiskondensatoren usw. Ich meine dazu bsp. ein Tipp gegeben. 
Danke.

Die Hardware hat super funktioniert, nur das es mir auf Grund der hohen 
Signalfrequenzen nicht möglich war die digitalen Sensoren auszuwerten. 
Aber der Rest lief dabei, hat im
Endeffekt was mit schlechten Signalleitungen, Impedanzen, Widerständen 
und Wellenwiderstanden zu tun, was bisschen doof ist, kann man aber mur 
mit mehr Aufwand lösen, muss dann wahrscheinlich der nächste tun.

Zum Gesamtprojekt, die Maschinenbauer sind bisschen Ängstlicher mit 
Elektronischen Maschinen, weshalb sie ausschließlich 48V Motoren 
verwenden für die Studierenden aus Sicherheitsgründen. Der Motor war 
zudem ein Axialflussmotor, welche meistens, nicht immer, mit kleinerer 
Spannung arbeiten dafür aber mit deutlich mehr Strom auf Grund der 
Bauweise und Funktion. War aber ein cooler Motor und dieser wurde 
verwendet um Reluktanzeffekte zu berücksichtigen. Was auch ganz cool war 
zu sehen wie ähnlich diese Effekte in Simulationen wie auch am Prüfstand 
verhalten.

Der HIL-Prüfstand hat somit mit dem umgebauten Wechselrichter im 
konstruierten Gehäuse sowie Steuerbox super funktioniert.  Dadurch 
konnten die Simulierten Fehlereinflüsse auf die sensorlose Regelung 
nochmal Validiert werden und die Stabilität und andere Einflüsse 
überprüft werden. Alles in einem saß ich nun bisschen mehr als 9 Monate 
daran und meine Professoren waren super zufrieden. Teil meiner Arbeit 
wird zudem als Forschungsarbeit als Teil eines größeren Themas 
veröffentlicht. Danke für die Hilfe die ich erhalten habe 💪🏽

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