Hallo, ich bin gerade am Design einer 4-Lagen Platine mit recht hoher Bauteildichte. Dabei bin ich jetzt wieder mal am Thema Restring bei Vias. Bisher habe ich die Padgröße um das Via immer recht großzügig gewählt, der Restring also weitaus größer als das Mindestmaß vom Platinenhersteller. Aus Platzgründe würde ich den Restring jedoch reduzieren wollen, immer noch ein ganzes Stück größer als das Mindestmaß. Ich frage mich jetzt ob es überhaupt Sinn macht, den Restring viel größer als die Mindestvorgaben des Platinenherstellers zu machen, für die Leitfähigkeit des VIAs ist doch nur der Bohrdurchmesser maßgeblich? Ein großer Restring bringt da doch nichts? Konkret gefragt (Platinenhersteller wird JLCPCB werden): Macht es bei einem 4-Lagen Design aus elektrischer Sicht einen Unterschied ob man eine 0.6/0.4mm VIA oder einen 0.8/0.4 mm VIA setzt? Ich würde vermuten, die größere VIA hat mehr Kapazität, aber das will man ja bei Signalen eher nicht. JLCPCB sagt für Vias bei 4-Lagen: Durchmesser mindestens 0.1mm größer als Lochdurchmesser, besser 0.15mm. Da bin ich ja auch mit meinen 0.6mm noch gut drüber. Danke für eure Anregungen dazu, Gruß, Andreas
Andreas M. schrieb: > Konkret gefragt (Platinenhersteller wird JLCPCB werden): Macht es bei > einem 4-Lagen Design aus elektrischer Sicht einen Unterschied ob man > eine 0.6/0.4mm VIA oder einen 0.8/0.4 mm VIA setzt? Einen relevanten Unterschied bie HF wird man nur bei sehr hohen Frequenzen weit über 100MHz feststellen. > JLCPCB sagt für Vias bei 4-Lagen: Durchmesser mindestens 0.1mm größer > als Lochdurchmesser, besser 0.15mm. Da bin ich ja auch mit meinen 0.6mm > noch gut drüber. Ja eben. 0,15mm Restring ist Industriestandard ebenso wie 0,3mm Durchmesser. Darunter ist möglich, kostet aber mehr.
Sobald du in Frequenzbereiche kommst, in denen das Via-Pad einen signifikanten Einfluss auf die Signalintegrität hat, hast du ganz andere Probleme :). Alleine schon am Via selbst hat dann nicht mehr nur der Pad-Durchmesser einen Einfluss. Sondern dann wird auch der Bohrdurchmesser, der Anti-Pad-Durchmesser, die Via-Länge usw. alles relevant. Ganz zu schweigen vom ganzen Drumherum. Es gibt Schätzformeln für die Kapazität von Vias. Als ganz grobe erste Näherung kann man einfach mal davon ausgehen, dass ein Via eine kapazitive Diskontinuität von 1 pF darstellt. Wenn die 1 pF in deiner Anwendung völlig irrelevant sind, brauchst du dir sicher auch beim Pad-Durchmesser keinen Kopf über die Signalintegrität machen. Was vor diesen Feinheiten relevant wird, ist die Gestaltung des Pfads für den Rückstrom, also dass man z. B. Return-Vias neben das Signal-Via setzt (entsprechenden Lagenaufbau vorausgesetzt). Aber selbst das ist für viele Anwendungen Overkill.
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