Guten Abend, Kann mir jemand von euch sagen, um welches Bauteil es sich hierbei handelt. Wie gesagt stammt die Platine aus einem alten Labornetzteil der Firma Elwe. Es sieht "widerstandsähnlich" aus, hat auch ungefähr die Größe und ist in Serie wechselstromseitig vor dem Gleichrichter angebracht. Das Teil ist abgeraucht und das auf dem Bild ist baugleich (zumindest optisch) mit dem welches ich benötigen würde. Eine Widerstandsmessung mit dem Multimeter ergab ca. 0,2 Ohm und Durchgang ist in beide Richtungen vorhanden. Vielleicht könnt ihr mir helfen. Danke im Voraus, Markus
Ein Null Ohm Widerstand, und die sehen noch immer so aus.
M. W. schrieb: > Das Teil ist abgeraucht H. H. schrieb: > Ein Null Ohm Widerstand Diese Kombination klingt ... unerwartet. Was muss man machen, um einen Null-Ohm-Widerstand abrauchen zu lassen?
Hallo Harald, danke für die schnelle Info. Ich dachte zwar auch an einen 0-Ohm-Widerstand, kam mir aber komisch vor. Weshalb sollte der Hersteller sowas machen. Das Layout ist ja nicht übermäßig kompliziert. Aber was könnte da wirklich die Ursache sein. Wie gesagt, das Teil ist ja über 30 Jahre alt. LG Markus
H. H. ist üblicherweise sehr, sehr gut darin, Bauteile zu identifizieren. Ich gehe davon aus, daß er da schon richtig liegen wird. Was hast Du mit dem Labornetzteil angestellt?
Harald K. schrieb: > Was muss man machen, um einen > Null-Ohm-Widerstand abrauchen zu lassen? Seine Strombelastbarkeit überschreiten.
M. W. schrieb: > Das Teil ist abgeraucht > Eine Widerstandsmessung > mit dem Multimeter ergab ca. 0,2 Ohm und Durchgang ist in beide > Richtungen vorhanden. Hört sich nicht wie abgeraucht an. 0.2Ohm bei 1W reicht bis 2.3A.
Michael B. schrieb: > Hört sich nicht wie abgeraucht an. Ich nehme an, daß das Exemplar auf dem Bild vermessen wurde ...
Harald K. schrieb: > Was hast Du mit dem Labornetzteil angestellt? ich nichts, ich soll es mir nur ansehen :) Michael B. schrieb: > 0.2Ohm bei 1W reicht bis 2.3A. Das Netzteil liefert zwei Ampere Harald K. schrieb: > Ich nehme an, daß das Exemplar auf dem Bild vermessen wurde ... Vermessen wurde das gesuchte Bauteil eines Baugleichen Netzteils LG Markus
M. W. schrieb: > Vermessen wurde das gesuchte Bauteil eines Baugleichen Netzteils Und wie hast Du das Teil vermessen? Im aus- oder im eingebauten Zustand? 0.2 Ω kommt mir für einen 0-Ohm-Widerstand recht viel vor. Welche Abmessungen hat das Ding? Kannst Du ein größeres Bild der Platine zeigen, auf der man mehr Bauteile sehen kann, damit man die Größe besser einschätzen kann? (Ich hätte auf 1/8 Watt getippt, Michael meint 1 Watt .. und das hängt bei Widerständen und möchtegern-Widerständen von der Größe ab)
Wie wäre es mit einem Foto des abgerauchten Teils?
M. W. schrieb: > Ich dachte zwar auch an einen 0-Ohm-Widerstand, kam mir aber komisch > vor. Weshalb sollte der Hersteller sowas machen. Das Layout ist ja nicht > übermäßig kompliziert. Vielleicht gibt es das Netzteil in verschiedenen Ausführungen, und ein anderes Modell braucht hier einen "richtigen" Widerstand. Daher musste der Bestückplatz vorgehalten werden. Und viele alte Automaten können keine Drahtbrücken, da nimmt man dann diese Widerstandsform.
Ich kann hier auch leider nur mutmaßen da es keine Unterlagen zu diesen Geräten gibt LG Markus
...aber mal was anderes. Für eine Reparatur muss ich mir einen entsprechenden Widerstand besorgen und hätte diesen bei Reichelt gefunden: https://www.reichelt.de/at/de/drahtwiderstand-axial-3w-0-2-ohm-5--vit-cr254r0-2-p277710.html?&trstct=pol_0&nbc=1
M. W. schrieb: > bitte sehr, hier ist der Kandidat Stammt aus der gleichen Baureihe, aber wird wohl kein Null Ohm Widerstand gewesen sein.
M. W. schrieb: > Ich kann hier auch leider nur mutmaßen da es keine Unterlagen zu > diesen > Geräten gibt Schaltplan aufnehmen! Ist ja nur ein einfaches Labornetzteil.
..anbei noch ein Bild der Platine. Die Größe des Bauteils entspricht in etwa der eines Widerstandes
:
Bearbeitet durch User
Die beiden Leistungswiderstände darüber sehen aber auch nicht mehr so gut aus.
Helmut -. schrieb: > Die beiden Leistungswiderstände darüber sehen aber auch nicht mehr so > gut aus. ja, die werde ich gleich mit austauschen
H. H. schrieb: > Harald K. schrieb: >> Was muss man machen, um einen >> Null-Ohm-Widerstand abrauchen zu lassen? > > Seine Strombelastbarkeit überschreiten. So ein Widerstand ist doch eine Drahtbrücke mit einen Pseudo-Widerstandskörper umspritzt? Dann gehört einiges dazu, den durchzuschmoren.... Harald K. schrieb: > 0.2 Ω kommt mir für einen 0-Ohm-Widerstand recht viel vor. Hängt vom Meßgerät ab. Ich habe eins, das zeigt bei kurzgeschlossenen Meßspitzen 15 Ohm an...!
M. W. schrieb: > Die Größe des Bauteils entspricht in > etwa der eines Widerstandes Das ist die übliche Größe von 1/8-Watt-Widerständen.
Peter N. schrieb: > So ein Widerstand ist doch eine Drahtbrücke mit einen > Pseudo-Widerstandskörper umspritzt? Nein.
Ein schwarzer Ring, der nicht zum Farbschema paßt, soll doch sonst ein Kennzeichen für Sicher(ungs|heits)widerstände sein. Dafür spricht, daß er mit mattem Lack überzogen ist (die Glanzschicht ist, wenn es kein Artefakt ist, nur auf der oberen Seite, also nach Einbau hat jemand rumgepinselt) und daß er vor dem Gleichrichter genau an der richtigen Stelle sitzt, um eine durchlegierte Diode oder einen kurzgeschlossenen Elko durch Abrauchen einzubremsen und das Gerät zu retten. Bauzeit des Geräts also vermutlich zwischen "Primär- und Sekundärsicherung wie in der Guten Alten Zeit [tm]" und "gar keine Sicherheitsmaßnahmen mehr wie heute". Auch wenn ich keinen Marktüberblick über Null-Ohm-Widerstände im Lauf der Jahrzehnte habe, war deren schwarzer Ring doch immer mittig und der Lack immer glänzend (und ich glaube auch immer beige.) Die Bauzeit des Geräts spricht dafür, daß man auch mal eine Charge Sonderwerte bestellen konnte, die dann halt nicht gekennzeichnet wurde. Nebendran der graue Widerstand hat ja gar noch Ziffern drauf. Vielleicht ist auch das die Lösung: auf der Unterseite ist der Zahlenwert gestempelt. Die Leistungswiderstände scheinen auch mal Ziffern getragen zu haben. Was ist das eigentlich in dem großen Bild für ein merkwürdiges Schwarzes Loch in der Mitte, das zwar wie eine Platinenbohrung aussieht, aber dann doch halbe Widerstände verschluckt?
:
Bearbeitet durch User
Danke für Deine umfangreiche Ausführung. Alle mir bis jetzt bekannten 0-Ohm-Widerstände waren entweder beige oder blau und hatten den Ring in der Mitte. Ich denke ich kann mich jetzt nur auf die Messung ~2 Ohm verlassen bzw. muss ich das Bauteil ohnehin ausbauen und finde vielleicht wirklich auf der Unterseite noch einen aufgedruckten Zahlenwert. Ansonsten bestelle ich die 2-Ohm-Widerstände. Ich danke euch allen für die zahlreichen und informativen Postings und euer Interesse am Thema. Ich denke der Thread kann als closed betrachtet werden. LG Markus
M. W. schrieb: > H. H. schrieb: >> Nein. > > Hätte ich auch gedacht. Erklärst Du es uns? Dazu wäre eine extra Produktionslinie nötig, und das wäre viel zu teuer. Man dreht einfach die Schichtdicke hoch, bis der Widerstand ausreichend klein ist, dann lässt sich das auf der vorhandenen Produktionslinie fertigen.
Wollvieh W. schrieb: > Ein schwarzer Ring, der nicht zum Farbschema paßt, soll doch sonst ein > Kennzeichen für Sicher(ungs|heits)widerstände sein. Hat damit nicht das geringste zu tun.
Wollvieh W. schrieb: > Was ist das eigentlich in dem großen Bild für ein merkwürdiges Schwarzes > Loch in der Mitte, Ohoh...wenn sich das ausdehnt, gibts ein Problem! Bitte beobachten! Klaus.
Wollvieh W. schrieb: > Was ist das eigentlich in dem großen Bild für ein merkwürdiges Schwarzes > Loch in der Mitte, das zwar wie eine Platinenbohrung aussieht, aber dann > doch halbe Widerstände verschluckt? Da wurde eindeutig im Bild herumretuschiert. Aus welchem Gtund auch immer.
Bild vergessen, hier ist es... Das retuschierte "Loch" ist trotz Aufhellung tiefschwarz.
Thorsten S. schrieb: > Das retuschierte "Loch" ist trotz Aufhellung tiefschwarz. Nimm das schwarze Loch mal da weg, damit man mal sehen kann, wie es dahinter aussieht!
Harald K. schrieb: > 0.2 Ω kommt mir für einen 0-Ohm-Widerstand recht viel vor. Mit einem 34401A in Vierleitermessung wäre das deutlich zuviel. Mit einem gängigen Handmultimeter auch der "besseren" Kategorie ein völlig normaler Messwert, allein die Messleitungen haben schon einige Zehntel Ohm.
Sorry für das Bild. Der Fleck ist mir gar nicht aufgefallen. Wahrscheinlich hab ich bei der Skalierung mittels Gimp versehentlich auf den Pinsel gedrückt. Hier kommt das Bild ohne Fleck. Was mir noch aufgefallen ist, rechts oben, wo die Steckleiste ist, sind noch zwei solche Bauteile. Hier mess ich mit dem Multimeter bei beiden genau Null Ohm.
:
Bearbeitet durch User
M. W. schrieb: > > Was mir noch aufgefallen ist, rechts oben, wo die Steckleiste ist, sind > noch zwei solche Bauteile. Kann man auf dem Bild leider nicht erkennen, da die verwackelten Reflexionen wie ein halbes Dutzend Farbringe aussehen. :) Nur der Neugier halber, hat denn der Widerstand aus dem allerersten Bild tatsächlich einen Lackfehler oder ist das auch ein Artefakt?
M. W. schrieb: > ..anbei noch ein Bild der Platine. Die Größe des Bauteils entspricht in > etwa der eines Widerstandes Das nenne ich mal eine klare Aussage. Widerstände gibt es von einigen 1/1000 Watt bis zu mindestens einigen hundert Watt.
Allgemeine Frage: Warum sind so viele Widerstände (und vielleicht auch andere Bauelemente) aus DDR-Produktion auf der Platine?
:
Bearbeitet durch User
Route_66 H. schrieb: > Warum sind so viele Widerstände (und vielleicht auch andere Bauelemente) > aus DDR-Produktion auf der Platine? Die gabs 1992 für lau.
Ich hatte mich gewundert, warum es bei einem IC-Datum von 1992 soviele Bauteile wie aus einem 70er-Jahre-Fernseher drin hat. Insbesondere die offenen Trimmer und die Widerstände mit aufgedruckten Zahlenwerten.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.