Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Pufferbatterie/Stützbatterie ersetzen durch?


von Mark K. (mamikoe)


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Hallole,
ein Verwandter sucht eine Lösung - leider habe ich keine parat. Aber 
vielleicht ihr:
Er hat ein ehemals recht teures mobiles CD-/Cassette-/Radio-Kombiteil. 
Meist hört er damit zuhause Radio, fast jeden Tag läuft es für ein paar 
Stunden. Das Teil hat Netzanschluß sowie ein Batteriefach für 8 
Monozellen und darunter ein erstaunliches Fach für 4 Mignons. Der Grund: 
Die Sendereinstellung wird nicht permanent gespeichert und auch nicht 
separat volatil gespeichert und über eine Knopfzelle oder einen kleinen 
Akku gepuffert. Stattdessen wird die 5V-Versorgungsspannung des die 
Sendereinstellung zuständige IC bzw. der dafür zuständige 
Spannungsregler nicht nur mit der Sekundärspannung des Netzteil (ein 
einfaches Trafonetzteil) bzw. den 12V aus dem 8 Mono-Batterien gespeist 
sondern auch von den 4 Puffer-Mignons. Daher fließt im Standby 
(ausgeschaltet, Netzstecker gezogen) ein vergleichsweise hoher Strom von 
ca. 5mA. Wenn zum Stromsparen etc. bei Nichtbenutzung der Netzstecker 
gezogen wird sind die 4 Mignos spätestens nach 2 Monaten leer. Dauerhaft 
am Netz verbrät ausgeschaltet ca. 5W. Blöde Konstruktion.
"Nachhaltig" geht anders.
Erst dachte ich daran, das Gerät über ein externes Schaltnetzteil 6V via 
Batteriefach-Anschluß zu versorgen. Die ziehen ja nur wenig Strom. 
Allerdings: Wegen lumpiger 5mA ganztägig ein Schaltnetzteil am Netz 
lassen ...naja.
Die 4 Mignons durch einen Goldcap zu ersetzen geht auch nicht - 
schaltungstechnich am einfachsten aber die 5mA sind viel zu viel, da 
müßten einige hundert Farad rein.
Ein Bleigelakku wäre deutlich zu groß.
Puffern mit einem Akku? Geht das ohne aufwändige Ladeschaltung? 200 bis 
300 mAh sollten genügen, aber wie man macht man so etwas heute am 
einfachsten? Früher hatte man einen oder mehrere NiCd-Akkus über einen 
ausreichend großen Widerstand mit paralleler Diode an der 
Versorgungsspannung, aber das Gelbe vom Ei war das auch nicht. Noch dazu 
5V ... (ich habe noch nicht geprüft, mit welcher Mindestspannung das IC 
noch auskommt).
Habt ihr eine Lösungsidee?

von Uli S. (uli12us)


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Es gibt doch NiMh Akkus. Dummerweise braucht man dafür 5 Stück und dann 
könntest du zusätzlich ein kleines Ladegerät dazuhängen, das aber nur 
sehr wenig Strom liefert, quasi nur Erhaltungsladung plus die 5mA, was 
der Kasten haben will. Das Ladegerät sollte aber vom eigentlichen Radio 
versorgt werden, nicht extern. Da wird sich doch hoffentlich irgendwo 
ein kleiner LDO-Spannungsregler mit Strombegrenzung einbauen lassen.
Wobei ich einen Austausch der Batterien alle 2 Monate jetzt nicht 
besonders schlimm finde. Die kosten im Jahr keine 5€.  Was wird wohl die 
Bastelei kosten, wenn du deine Zeit mitrechnest?

von Wolf17 (wolf17)


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Kleines 5V Steckerschaltnetzteil einsetzen. Es gibt welche, die brauchen 
in Ruhe 0,1-0,2W.

von Mark K. (mamikoe)


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Der Bastler darf seine Zeit nie kalkulatorisch einsetzen. Davon 
abgesehen sind das keine echten Kosten. Im Gegensatz zu den 
Materialkosten.
(Nicht nur) Mich stört, daß dafür überhaupt Batterien verschwendet 
werden. Selbst ein Satz Batterien im Jahr wären zuviel - das hätte man 
viel ökologischer machen können.
@Wolf17: Kannst Du zufällig etwas empfehlen?

von Wolf17 (wolf17)


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von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Das Gerät hat sicherlich noch einen Trafo zur Stromversorgung. Die 
gemessenen 5W im ausgeschaltenen Zustand sind daher vermutlich die 
Scheinleistung. Die Wirkleistung dürfte sich bei 1 bis 2W bewegen. Das 
kostet Ihn dann der Betrieb wirklich. Diese 8 bis 16kWh/a sind deutlich 
günstiger als die Batterien häufiger zu wechseln.

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