Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik DAC Kalibrierung


von Ahmed A. (ahmed_a)


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Nach der Kalibrierung vom DAC161S055 habe ich folgende Spannungen 
gemessen.
Die genauigkeit ist ab 3,7 schlecht. Woran kann das liegen?

von Falk B. (falk)


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Ahmed A. schrieb:
> Nach der Kalibrierung vom DAC161S055 habe ich folgende Spannungen
> gemessen.
> Die genauigkeit ist ab 3,7 schlecht. Woran kann das liegen?

An deiner Schaltung, die du uns zeigen solltet.

von Irgend W. (Firma: egal) (irgendwer)


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Ahmed A. schrieb:
> Die genauigkeit ist ab 3,7 schlecht.

Das wäre eine Abweichung von 0,03%. Völlig inakzeptabel!

Liefer erstmal ein paar Daten zur verwendeten Technik. z.B. wie groß ist 
den überhaupt ein Quantisierungs Schritt bei dir? Temperaturdrift usw.?

von Rainer W. (rawi)


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Ahmed A. schrieb:
> Woran kann das liegen?

Wie genau sind die Sollwerte?

Die von dir verwendete Schreibweise steht für einen Fehler von 0,500 
bzw. 0,25 Volt, was du wohl eher nicht so meinst.

von Rainer W. (rawi)


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Ahmed A. schrieb:
> Woran kann das liegen?

Wie genau sind die Sollwerte?

Die von dir verwendete Schreibweise steht für einen Fehler von 0,500 
bzw. 0,05 Volt, was du wohl eher nicht so meinst.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Ahmed A. schrieb:
> Nach der Kalibrierung vom DAC161S055 habe ich folgende Spannungen
> gemessen.
Wenn der tatsächlich kalibriert wurde, dann sollten die Abweichungen 
weg sein. Nur vor der Kalibrierung könnten/dürften Abweichungen 
auftreten, die dann eben auskalibriert werden.

Ahmed A. schrieb:
> Nach der Kalibrierung vom DAC161S055 habe ich folgende Spannungen
> gemessen.
Du weißt viel mehr als wir: du kennst den Schaltungsaufbau (weil der DAC 
ein 3V Bauteil ist, muss dahinter noch irgendeine selbstgebaute 
Schaltung kommen) und den Messaufbau und den Messablauf. Diese 
Informationen solltest du uns mitteilen, wenn wir das Ergebnis bewerten 
sollen...


Rainer W. schrieb:
> Die von dir verwendete Schreibweise steht für einen Fehler von 0,500
> bzw. 0,05 Volt
Wie meinst du das? Ich erkenne, dass unter 3,5V die Abweichung unter 1 
mV ist und dann auf 6,5 mV ansteigt. Die letzten Werte wären für einen 
10-Bit-Wandler grade noch ok.

: Bearbeitet durch Moderator
von Falk B. (falk)


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Lothar M. schrieb:
> Ahmed A. schrieb:
>> Nach der Kalibrierung vom DAC161S055 habe ich folgende Spannungen
>> gemessen.
> Wenn der tatsächlich kalibriert wurde, dann sollten die Abweichungen
> weg sein.

Nö, auch wenn das umgangssprachlich oft so verwendet wird. Eine 
Kalibrierung stellt nur die Messabweichung vom Normal fest und schreibt 
sie auf ein Stück Papier. Wenn man die "weg machen" will, muss man 
justieren!

https://de.wikipedia.org/wiki/Kalibrierung
https://de.wikipedia.org/wiki/Justierung

> Wie meinst du das? Ich erkenne, dass unter 3,5V die Abweichung unter 1
> mV ist und dann auf 6,5 mV ansteigt. Die letzten Werte wären für einen
> 10-Bit-Wandler grade noch ok.

Aber aber ein 16 Bit Wandler.

von Paul B. (paule201)


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Lothar M. schrieb:
> Die letzten Werte wären für einen
> 10-Bit-Wandler grade noch ok.

Sie sind auch für einen 20 bit Wandler nicht ungewöhnlich, wenn man das 
Layout vernachlässigt. 16 bit gibts nicht geschenkt ;).

Also Schaltplan und Layout raus, dann sehen wir weiter.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Falk B. schrieb:
> Aber aber ein 16 Bit Wandler.
Ja, das steht so im Datenblatt. Es wurde auch nirgends was Gegenteiliges 
behauptet.

Falk B. schrieb:
> Eine Kalibrierung stellt nur die Messabweichung vom Normal fest und
> schreibt sie auf ein Stück Papier.
Du hast die verlinkten Artikel schon auch gelesen? Denn in dem Artikel 
zur Kalibrierung steht dann: "gehört zur Kalibrierung ein zweiter 
Schritt, nämlich die Berücksichtigung der ermittelten Abweichung ... zur 
Korrektur" Wenn da also irgendwas "kalibriert" wäre, dann gäbe es keine 
Abweichungen vom Soll.

Aber weil es hier prinzipiell schon gar nicht um ein Messgerät oder ein 
Messmittel geht, kann im Grunde auch weder eine Justierung noch eine 
Kalibrierung, sondern bestenfalls eine Korrektur oder Linearisierung 
angewendet werden.

von Falk B. (falk)


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Lothar M. schrieb:
> Falk B. schrieb:
>> Eine Kalibrierung stellt nur die Messabweichung vom Normal fest und
>> schreibt sie auf ein Stück Papier.
> Du hast die verlinkten Artikel schon auch gelesen? Denn in dem Artikel
> zur Kalibrierung steht dann: "gehört zur Kalibrierung ein zweiter
> Schritt, nämlich die Berücksichtigung der ermittelten Abweichung ... zur
> Korrektur" Wenn da also irgendwas "kalibriert" wäre, dann gäbe es keine
> Abweichungen vom Soll.

Nö. Es kann durchaus sein, daß die Kalibrierung feststellt, daß die 
Fehlertoleranzen akzeptabel klein sind. Dann wird da nix mit dem 2. 
Schritt der Justierung.

von Mario (sodalit)


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Lothar M. schrieb:
> Du hast die verlinkten Artikel schon auch gelesen?

Und Du hast verstanden, was Du da gelesen hast? Der Text sagt aus, dass 
die bei der Kalibrierung ermittelte Abweichung am Ende vom Messergebnis 
abgezogen wird (z.B. händisch oder im Auswerteprogramm), nicht dass das 
automatisch erfolgt.

Und Du hättest auch nur einen Satz weiterlesen müssen, dann steht da:
"Nach DIN1319-1 beinhaltet die Kalibrierung keinen Eingriff, der das 
Messgerät verändert; eine Anpassung des Messgerätes auf Basis der 
Ergebnisse aus der Kalibrierung wird als Justierung bezeichnet."

Eine Kalibrierung kann im allgemeinen Sprech eine Justierung beinhalten, 
das ist aber eigentlich eine falsche Begriffsverwendung. Immer gut, wenn 
man das weiß. Genauso, wie es keine "Sensitivität" gibt.

: Bearbeitet durch User
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Nochmal: wir haben hier keinerlei Probleme mit einem Messgerät, deshalb 
können wir ein solches im Grunde auch auch nicht kalibrieren oder 
justieren.

Mario schrieb:
> "Nach DIN1319-1 beinhaltet die Kalibrierung keinen Eingriff, der das
> Messgerät verändert; eine Anpassung des Messgerätes auf Basis der
> Ergebnisse aus der Kalibrierung wird als Justierung bezeichnet."
Genau das würde man auch bei diesem nichtlinearen DAC tun: man würde 
eben nicht an den Stellschraube des DAC so lange drehen bis das passt, 
sondern man würde entsprechend der aufgenommenen "Liste" den Vorgabewert 
so wählen, dann hinterher trotz des nichtlienaren und unveränderten DAC 
das gewünschte Ergebnis herauskäme.

Sehr schön wäre allerdings, wenn man weder eine Justierung noch eine 
Kalibrierung und auch keine Korrektur und keine Linearisierung bräuchte, 
weil der DAC samt seiner umgebenden Schaltung wie vorgesehen 
funtkionieren würde.

Soweit der Konjunkitv.

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