Moin moin, ich möchte gern eine Art Anforderungssystem mit stationären Knöpfen und einer mobilen Station bauen, beim drücken des Knopfs soll die Station darüber informiert werden. Dafür möchte ich LoRa verwenden, ohne WAN, und konkreter den Semtech NX1276 oder NX1278, MCU muss ich nochmal gucken (RP2040 macht Spaß, ein gewissen Kostendruck habe ich aber leider trotzdem), es bietet sich auch fast an den STM32WLE5x zu verwenden aber da habe ich leider next to nothing an Projekten gefunden, ob ich die Pioniersleistung alleine gestemmt bekomme weiss ich nicht. Jetzt funken ja unsere Freunde über dem großen Teich und dem Rest der Welt sehr oft auf 433MHz, die sind ja bei uns aber leider garnicht freigegeben, das meistgenutzte hier ist ja anscheinend 868MHz. Das große Problem das ich habe ist das ich eine riesige Ausbreitung brauche, deswegen werde ich erst einmal mit SF12 funken, 1/2 Lambda Antenne nutzen (J-Pole Antennen werden ja ganz gerne für LoRa verwendet, vielleicht sowas in die Richtung). Datenrate ist überhaupt kein Thema bei mir, die Haltestellen ID ist 6-bits lang. Low-Power bin ich bereit drauf zu verzichten, blöd ist halt nur wenn man drückt aber keiner hörts. Gibt es irgendeine andere Frequenz die ich nutzen darf für solche Zwecke, ohne Lizenzen und Co.? Ich hab mal gelesen, dass das VHF Band freigegeben ist, aber im Frequenznutzungsplan steht wieder relativ konkret für was diese Frequenzen alle so benutzt werden dürfen. Ich hab leider keinen Amateurfunkerschein gemacht, da lernt man sowas auch bestimmt :D
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Die Dinger von Semtech heißen übrigens SX127x. //Klugscheißmodus off. Auf 433MHz gibt es ein fast weltweit ein ISM-Band, wo auch viel LoRa gemacht wird. Geht da sogar über 1000ende Kilometer von Satelliten. Aber da musst du dich halt gegen alles andere ISM durchsetzen. Was willst du denn machen und in welchem Umkreis? Vielleicht wäre LoRaWAN doch eine Alternative? Merke: es ist nicht die Ausgangsleistung deines Senders reguliert, sondern die Strahlungsleistung. Da geht auch der Gewinn der Antenne mit ein.
Tom S. schrieb: > Jetzt funken ja unsere Freunde über dem großen Teich und dem Rest der > Welt sehr oft auf 433MHz, die sind ja bei uns aber leider garnicht > freigegeben Wie kommst Du darauf? Wir haben da ein ISM-Band, wo vom Autoschlüssel bis zur Wetterstation so ziemlich alles unterwegs ist. Was es in den USA gibt, aber nicht bei uns, ist das ISM-Band bei 315 MHz.
Tom S. schrieb: > Low-Power bin ich bereit drauf zu verzichten, Dann wäre gerade 869 MHz das Band für dich. Dort gibt es einen Bereich, in dem man mit 500 mW Strahlungsleistung senden darf (869,4 bis 869,65 MHz, aus dem Kopf jetzt). Aber: VHF und höher breitet sich quasioptisch aus. Eine Betonwand im Sichtweg (oder in einem nennenswerten Bereich der Fresnel-Zone), und dich rettet auch keine höhere Leistung. Niedrigere Frequenzen retten dich gleich gar nicht: du würdest größere Antennen brauchen, und mit den zugelassenen Strahlungsleistungen von 10 mW im 434-MHz-ISM-Band konkurrierst du außerdem noch gegen die Funkamateure, die in diesem Band mit 750 W "echter" Leistung (also danach noch plus Antennengewinn) senden dürfen. Der Vorteil des 868-MHz-SRD-Bandes ist es, dass es gerade kein ISM-Band ist, sondern dass da einiges an Regulierung drin ist. Gegen fehlende Funksicht ist aber halt kein Kraut gewachsen. Die bekommst du nur durch ausreichende Antennenhöhe, ggf. halt mit Relais-Stationen.
Im Bereich der Gebäudeautomatisierung hatten wir in meiner alten Firma sehr gute Erfahrungen mit wMBUS auf 169MHz. Aber die Empfängerantenne war schon brutal groß und auf dem höchsten Hochhaus der Gegend.
Eventuell wäre auch LTE-M oder NB-IOT eine Möglichkeit. Die nutzen das Mobilfunknetz, und damit hast Du das Zuverlässigkeitsproblem in dem ISM-Bändern und das Reichweitenproblem nicht. Schau Dir mal das Modul hier an. Da ist alles drin, was Du brauchst: Funk, Applikationsprozessor, Peripherie etc. Das Teil hat auch schon alle Vorzertifizierungen durchlaufen. https://www.we-online.com/de/components/products/ADRASTEA-I fchk
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Helmut -. schrieb: > Was willst du denn machen und in welchem Umkreis? Vielleicht wäre LoRaWAN doch eine > Alternative? Leider nicht so ganz, ich möchte rund 1.5km durch Fabrikhallen funken :D Jörg W. schrieb: > Gegen fehlende Funksicht ist aber halt kein Kraut gewachsen. Die > bekommst du nur durch ausreichende Antennenhöhe, ggf. halt mit > Relais-Stationen. Vielen Dank für den Beitrag, ich fand ihn sehr informativ :) Ja ich glaube das wird nix. Also ohne 20 Retransmitter Stationen. Frank K. schrieb: > Schau Dir mal das Modul hier an. Da ist alles drin, was Du brauchst: > Funk, Applikationsprozessor, Peripherie etc. Das Teil hat auch schon > alle Vorzertifizierungen durchlaufen. Das wirds wahrscheinlich werden, ich hoste mir irgendeinen Socket Server, die Geräte melden sich an können senden und empfangen, und dann verbrauche ich ja max. 2-3MB in Monat pro Karte.. Wenn jemand Tipps für nen IoT-Sim Karten Anbieter hat gerne her damit, ich hab immernoch großen Kostendruck :D
Tom S. schrieb: > Jetzt funken ja unsere Freunde über dem großen Teich und dem Rest der > Welt sehr oft auf 433MHz, die sind ja bei uns aber leider garnicht > freigegeben In welchem Land wohnst du denn und wer ist "uns"? In Deutschland gibt es bspw. die SRD-Allgemeinzuteilung für den Bereich 433,050 - 434,790 MHz. https://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Downloads/DE/Sachgebiete/Telekommunikation/Unternehmen_Institutionen/Frequenzen/Allgemeinzuteilungen/FunkanlagenGeringerReichweite/2018_05_SRD_pdf.pdf
Rainer W. schrieb: > In welchem Land wohnst du denn und wer ist "uns"? Ich wohne in Deutschland und ich lag einfach nur falsch :)
Tom S. schrieb: > Leider nicht so ganz, ich möchte rund 1.5km durch Fabrikhallen funken Wenn du zumindest die Antennen einer Seite hoch genug bekommst, kann das funktionieren.
Tom S. schrieb: > Leider nicht so ganz, ich möchte rund 1.5km durch Fabrikhallen funken :D Wenn du einen LoRaWAN Gateway mit vernünftigem Antennenstandort in der Mitte aufstellst, sind es nur noch 750m. Oder wo steht der nächste Mobilfunkmast, den du hoffst, in den Fabrikhallen besser nutzen zu können. Die Frequenzen wären deutlich höher und damit mehr auf Sichtverbindung angewiesen als LoRaWAN.
Sind die Hellen nicht eventuell untereinander bereits vernetzt, so dass Du nur in jeder Halle ein Funk-Geateway ans Netz anbinden müsstest um Deine Teilnehmer drahtlos zu erreichen? Markus
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