Hallo allerseits, zu mir hat ein "neues" unverschlissenes unbenutztes dellenfreies rostfreies Fahrrad aus den 80er Jahren gefunden, bei dem jemand in die vorderen und hinteren Achslager satt Kupferpaste als Schmiermittel eingebracht hat und KEIN echtes Wälzlagerfett. Im Ergebnis sind die Lager zwar einwandfrei wie neu, jedoch klebt die Kupferpaste ähnlich wie verharztes Fett und sorgt für ständige Schwergängigkeit der Lager. Mit richtigem Fett würden sie sehr leicht laufen, ist meine Erfahrung. Was passiet denn im Betrieb, wenn ich die Kupferpaste drin lassen würde so auf den nächsten 1000 km? Wären die Lager gut geschmiert damit oder würde sich das Kupfer in die Oberflächen einarbeiten mit nachteiligen Folgen? Das sind keine gehärteten Lager, sondern diese einstellbaren zerlegbaren Standardlager mit Kugelkranz innen. Ins Tretlager wollte ich nicht hinein schauen, weil es dieses Modell ist mit zwei Keilen rechts und links, um die Kurben fest zu halten. Das Tretlager ist auch einwandfrei aber etwas schwergängig wie bei verharztem Fett. Vielleicht hat jemand eine Idee dazu. Warum habe ich das Fahrrad? Der Kettenspanner/das Schaltwerk ist abgerissen, nachdem wohl jemand in die Pedale gestiegen war und dabei die Kette aus der Verzahnung gesprungen sein muß, mögllicherweise wegen des nicht rastenden Schalthebels der 5-Gang-Kettenschaltung. Der Zahnkranz hat keinen Verschleiß, entweder war der Kettenspanner schwergängig oder der schwergängige Freilauf hat die Kette mitgenommen. Dann haben die schlauen Leute das Fahrrad nicht mehr haben wollen. Beide Lichter und den Dynamo haben sie dran gelassen, nur das Lichtkabel hinten schön aufgewickelt, da es ganz hinten und vorn beim Austritt aus dem Rohr abgebrochen war. mit freundlichem GRuß
Christian S. schrieb: > Vielleicht hat jemand eine Idee dazu. Kupferpaste ist Kupferstaub in Fett, und das Fett ist bei dir wohl fest geworden. Wenn dir Fahrradbasteln liegt, mach es raus und neu, ist sicher besser. Wenn es dir egal ist und du jeden Aufwand scheust, lass es drin, eventuell mit frischem Fett ergänzt, du trittst dann halt schwerer mit mehr Verschleiss.
Gut, dann mache ich es aus dem hinteren Lager auch noch raus. Vorne habe ich das schon gemacht, weil es da leicht geht. Ins Tretlager habe ich Öl laufen lassen, das werde ich nicht öffnen wegen der Keile. Kaum zu glauben, das kann doch nicht vom Hersteller so gewesen sein. mfg
Das hatte ich mit meinem alten Fahrrad auch gemacht, weil ich mehrfach im Tretlager (Schale und Kugelkranz separat) Rost hatte, Kupferpaste rein und das Teil hielt dann 30 Jahre. Die neuen Tretlager sind alles abgedichtete Patronen, da kommt kein Wasser rein.
Die herausgestrichene Kupferpaste habe ich möglichst aufgefangen und werde die nun zur Konservierung des Sattelrohres und des Lenkers samt Verklemmung verwenden, denn dort hat der virtuose Mechaniker nichts drauf geschmiert. Da kellergepflegt und nie benutzt, ist da alles noch rostfrei. mfg
Kupfer bildet elektrochemisches Element mit Eisen, Eisen korrodiert weg, Kupferstaub geht aus Klamotten auch mit kräftigem waschen kaum noch raus, beides also eine blöde Idee.
Michael B. schrieb: > Kupfer bildet elektrochemisches Element mit Eisen, Eisen korrodiert weg, > Kupferstaub geht aus Klamotten auch mit kräftigem waschen kaum noch > raus, beides also eine blöde Idee. Mein altes Fahrrad wusste nichts davon und hat noch 30 Jahre gehalten. Achja: wie war das mit Korrosion, braucht man da nicht Wasser dazu, blöd dass da noch Fett zwischen den Kupferpartikeln ist.
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Christian S. schrieb: > Vielleicht hat jemand eine Idee dazu. Mit Petroleum auswaschen und korrekt fetten. Christian S. schrieb: > Ins Tretlager wollte ich nicht hinein schauen, weil es dieses Modell ist > mit zwei Keilen rechts und links, um die Kurben fest zu halten. Na und? Auch diese Keile lassen sich demontieren, zumindest als Jugendlicher konnte ich das mal. Michael B. schrieb: > Kupferpaste ist Kupferstaub in Fett, und das Fett ist bei dir wohl fest > geworden. Eher Öl, und das soll so: Kupfer bleibt als Trennmittel und das Öl soll sich verdrücken. Kupferpaste ist kein Schmierstoff. Michael B. schrieb: > Kupfer bildet elektrochemisches Element mit Eisen, Eisen korrodiert weg, Mal gut, dass Millionen von Schraubverbindungen das nicht wissen. Kupferpaste funktioniert sogar an Zündkerzen, Auspuffschrauben oder Entlötkolben - wenn man die richtige Version hat. Schaue mal die Daten von Molykote_1000 an.
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