Kurze Frage: Ich baue gerade ein einfaches lineares AC-DC Netzteil mit Ringkerntrafo 80W und LM338K Spannungsregler. Als 230V Anschluss will ich eine Kaltgeräte-Einbaubuchse mit eingebautem EMI-Netzfilter nehmen. Ich wollte den Netzschalter eigentlich als separaten Kippschalter ins Gehäuse einbauen, da fiel mir aber auf, dass dann ja das Netzfilter ständig am Netz hängt, wenn ich das Anschlusskabel in der Steckdose lasse. Ist das zulässig oder muss ich ein Netzkabel mit integriertem Schalter nehmen (also VOR dem Netzfilter schalten) anstelle des Netzschalters im Gehäuse?
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Dirk O. schrieb: > Ist das zulässig Ja. Allerdings halte ich EMI Filter in Trafo-Linearnetzteilen für überflüssig, es täte auch eine simple Kaltgerätebuchse. Hast du bedacht, dass der LM338K nur 1A durchlässt bei grosser (30V) Eingangs zu Ausgangsspannungsdifferenz, aber bis 8A bei kleiner (5V) Eingangs zu Ausgangsspannungsdifferenz und damit dein Trafo bis 8A= nach Gleichrichter, also 14A~ durchhalten muss ohne abzurauchen, sonst schützt der LM338 ihn nicht vor Überlastung.
Michael B. schrieb: > Allerdings halte ich EMI Filter in Trafo-Linearnetzteilen für > überflüssig, es täte auch eine simple Kaltgerätebuchse. Ja, wohl wahr, ich hatte die noch rumliegen. > Hast du bedacht, dass der LM338K nur 1A durchlässt bei grosser > (30V) Eingangs zu Ausgangsspannungsdifferenz, aber bis 8A bei > kleiner (5V) Eingangs zu Ausgangsspannungsdifferenz und damit > dein Trafo bis 8A= nach Gleichrichter, also 14A~ durchhalten > muss ohne abzurauchen, sonst schützt der LM338 ihn nicht vor > Überlastung. Ja, eine Frage der Kühlung. Ich habe die auf max. 20W mit Lüfter ausgelegt, so also z.B. 2A max. bei 10V Differenz zwischen Ein- und Ausgangsspannung. Peak brauche ich auch nur 3A, habe ich mit PPTC 3A abgesichert. Trafo ist 80W, 2x 12V~ je 3,33A. Reicht für mich. Ich habe noch 'ne Umschaltung zwischen 12V~ und 24V~ eingebaut. Auf jeden Fall gut, dass ich auch hinter dem EMI-Filter noch ausschalten kann. Mache ich dann mal so.
Es ist nicht schlimm wenn der Netzfilter ständig am Netz hängt, die Kondensatoren sind ja extra darauf ausgelegt und der 470K Entladewiderstand (damit man keine geballert bekommt wenn man den Stecker zieht und die Kondensatoren des Netzfilters ihre augenblickliche Ladung behalten) geht im Stromverbrauch-Grundrauschen unter.
Ben B. schrieb: > Es ist nicht schlimm wenn der Netzfilter ständig am Netz hängt, die > Kondensatoren sind ja extra darauf ausgelegt Soweit zur Theorie. Eine klare Netztrennung ist besser und auch die "extra darauf ausgelegten" Kondensatoren leben nicht ewig. Hier gab es mal ein leises Knallgeräusch und danach roch es nach Strom. Die Leuchte war nicht in Betrieb, aber der X2 am Netz vor dem Schalter hat aufgegeben. Vor Jahrzehnten gab es brennende Fernseher, ein Kondensator im Netzeingang ...
Ok, ich bin schon nochmal verunsichert durch eure Kommentare. Solche fertigen Kaltgerätebuchsen mit EMI-Filter und Schalter schalten wohl auch VOR dem Filter (siehe 2. Bild mit Schaltplan): https://www.amazon.de/Yunpen-IEC-Netzfilter-Kaltger%C3%A4tebuchse-Entst%C3%B6rfilter-Einbaubuchse/dp/B089FMK6VM
Dirk O. schrieb: > Solche fertigen Kaltgerätebuchsen mit EMI-Filter und Schalter schalten > wohl auch VOR dem Filter (siehe 2. Bild mit Schaltplan): > https://www.amazon.de/Yunpen-IEC-Netzfilter-Kaltger%C3%A4tebuchse-Entst%C3%B6rfilter-Einbaubuchse/dp/B089FMK6VM Ja, das ist korrekt.
Dirk O. schrieb: > Ok, ich bin schon nochmal verunsichert durch eure Kommentare So ist das hier. Die Bewertung, welcher Kommentar von einem Wissenden und welcher von einem ahnungslosen Bedenkenträger stammt musst du selber machen. Was spricht dafür, einen Netzfilter vor den Netzschalter zu setzen ? Er ist immer eingeschaltet, bekommt also keine Einschaltspannungsstösse ab (ausser bei Geräten die üblicherweise zum Betrieb erst eingesteckt werden wie Küchengeräte und Elektrowerkzeuge). Er bremst den Einschaltstrom durch den Netzschalter, verlängert also dessen Leben. Was spricht dafür, den Netzfilter hinter den Schalter zu setzen: Er bekommt eine geringere Betriebsdauer also längere Lebensdauer, vor allem raucht er nicht ab trotz ausgeschaltetem Gerät, höchstens im Einschaltmoment. Es gibt keinen dauernden Blindstrom. Es ist, wie oft, eine Kompromissgeschichte, und es gibt gewisse Trends.
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Michael B. schrieb: > Die Bewertung, welcher Kommentar von einem Wissenden und welcher von > einem ahnungslosen Bedenkenträger stammt musst du selber machen. Das ist das Hauptproblem fast überall im Netz. Zur Bewertung gehört ja auch Wissen. Wenn ich die Bewertung immer zuverlässig hinkriegen würde, würde ich wohl fast schon zu den Wissenden gehören und bräuchte hier vielleicht gar nicht zu fragen. Im Grunde habe ich mir das Ei ja selbst gelegt: ich hatte noch die Kaltgerätebuchse mit Filter, aber ohne Schalter. Ausschnitt passig in das Gehäuse gemacht, perfekt. Jetzt ginge ein Netzschalter vor dem Filter nur noch als "Schnur-Schalter", den gibt's wohl auch nur 1-polig. Mit Gehäuseschalter (wie vorgesehen) wäre die Sache hinter dem Filter auch 2-polig möglich. Wie gesagt: Ei selbst gelegt. Ich werde mal selbst bewerten ...
Michael B. schrieb: > Die Bewertung, welcher Kommentar von einem Wissenden und welcher von > einem ahnungslosen Bedenkenträger stammt musst du selber machen. Richtig, und bzgl. deren Einschätzung herrschen hier unterschiedliche Ansichten.
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