Hallo, ich habe mich letztens gefragt, ob man mit einem Geigerzähler die Strahlendosis beim Röntgen messen kann. Im Internet habe ich Werte gefunden, wie "ein CT erzeugt eine Dosis von 2 mSv". Angenommen der Scan dauert 2 Min. Dann würde das doch bedeuten, dass wenn man einen Geigerzähler in die Maschine stellt, an die gleiche Stelle wie sonst die Werkstücke, dann müsste dieser doch 60 mSv/h anzeigen oder? Hat jemand sowas schonmal gemacht? Was sind so die stärksten Strahlungsleistungen, die ein Röntgengerät der Zahnmedizin, CT usw. schaffen?
Ich denke ja, da das Zählrohr ionisierende Strahlung mist, also Alpha-, Beta-, Gamma-, Photonen- und Röntgenstrahlung.
Ja, messen geht sicher, aber ich möchte wissen, wie HOCH die Werte sind, die von einer Röntgenröhre ausgehen. Ich kann mir da kaum eine Vorstellung machen, die hoch die Werte wären. Darum wäre es klasse, wenn jemand genaue Zahlen hätte.
Ein "Geigerzähler" ist ein Auslösezähler. Falls die Energie eines ionisierenden Teilchens bzw. Quants ausreicht, wird ein Zählimpuls nur ausgelöst. Eine Ionen- bzw. Energiedosis lässt sich also nicht direkt bestimmen. Das ganze ist ziemlich unübersichtlich, s. z.B.: https://de.wikipedia.org/wiki/Sievert_(Einheit)
Danke, das ist wirklich interessant. Trotzdem zeigt ein Geigerzähler ja etwas an. Jetzt wäre nur noch die Frage, ob jemand damit schon Erfahrung gemacht hat und seine Messwerte einmal nennen könnte. Ich weiß, dass die Messwerte praktisch nutzlos sind, aber ich würde einfach gerne wissen, was ein solches Gerät anzeigen würde.
Kennst du Rapp Instruments, der hat ne Webseite da sind auch solche Messungen an röntgenquellen dargestellt.
Moin, 1tens dein Geigerzähler geht im CT kaputt oder warum darf man kein Metall mitnehmen? 2tens im Herbst in der Sonne auf dem Feld im Gras ein nickerchen hat mehr belastung für dich. Keine Sorge, in der Natur gibt es stärkere Quellen.
Marco K. schrieb: > Moin, 1tens dein Geigerzähler geht im CT kaputt > oder warum darf man kein Metall mitnehmen? Im CT ist Metall kein Problem. Du meinst vmtl. MRT. Aber das arbeitet nicht mit Röntgenstrahlen, sondern mit Magnetfeldern. Marco K. schrieb: > Keine Sorge, in der Natur gibt es stärkere Quellen. Wenn man gerne Äpfel mit Nashörnern vergleicht, ja. z.B. ist so ein Krokodil-Biss schädlicher als einmal Thorax-Röntgen. Bei einem Zecken-Biss hingegen kann's mal so und mal so ausgehen.
Moin Kevin, Sievert (Sv) sind gewichtete Gray (Gy). Der Gewichtungsfaktor wurde eingeführt, weil unterschiedliche Strahlung unterschiedlich schädlich für menschliche Zellen ist. Die Faktoren wurden nach neueren Erkenntnissen auch schon mal angepasst. Für Photonen, also unter anderem die dich interessierende von Röntgenröhren ausgehende Strahlung, ist der Faktor derzeit 1 (einheitenlos). 1Gy = 1 J / kg, also die pro bestrahlter Masse absorbierte Energie. Was an Energiespektrum aus der Röhre rauskommt und die Zellen erreicht, hängt von der Röhre und ihrer elektrischen Betriebsparameter ab. Bei einfachen medizinischen Röntgengeräten kann der Bediener Hochspannung und Strahlstrom einstellen, die Zeit wird üblicherweise geschlabbert, Mediziner nehmen es mit Einheiten nicht immer so genau. Kennt man die Zeit, dann kennt man die eingangsseitige Energie. Was die Röhre daraus macht, also das Energiespektrum ist von Spannung und Röhre abhängig. Das Datenblatt der jeweiligen Röhre hilft da weiter. Mit einem Geigerzähler mit Zählrohr kannst du Ereignisse (Photonen) zählen, gewichtet mit der spektralen Empfindlichkeit des Zählers. Zeigt er etwas anderes als Ereignisse pro Sekunde an, so ist das nach angenommenem Faktor umgerechnet. Andere Strahlungsmessgeräte wie Spektrometer sind aussagekräftiger.
Wir haben eine Röntgenröhre bei uns an der Uni. Da sowieso gerade nicht viel los ist, habe ich gefragt und haben wir einfach mal gemessen ... Bei einer Entfernung von 3 m und einer Beschleunigungsspannung von 70kV haben wir über 10mSv/h gemessen. Höher kann der Geigerzähler nicht messen. War schon beeindruckend. Die Strahlung war nicht einmal stark genug, um eine Verstärkungsfolie zum Fluoreszieren zu bringen. Im Nebenraum betrug die Strahlung hinter der Röhre ca. 20uSv/h, was auch recht beeindruckend ist, da diese durch eine Betonwand gekommen ist. In der Medizin werden aber wohl DEUTLICH stärkere Strahlungen verwendet und dann eben wirklich nur für sehr kurze Zeit. Ich schätze mal im Sievert Bereich? Beispiel Wenn man bei einer Aufnahme ca. 1mSv aufnimmt und 1 Sekunde lang bestrahlt wird, dann würde das bedeuten, dass die Lampe eine Intensität von 3,6 Sv/h erzeugt? Wie man die Fläche mit einbezieht weiß ich jetzt nicht... das ist ja recht kompliziert, aber man kann sich sicher sein, die Strahlung ist nicht ungefährlich.
http://www.kronjaeger.com/hv-old/xray/dose/index.html ich dachte, er hätte auch mit dem Geigerzähler gemessen, benutzt aber hier ein professionelles Messgerät
Kevin schrieb: > Im > Nebenraum betrug die Strahlung hinter der Röhre ca. 20uSv/h, was auch > recht beeindruckend ist, da diese durch eine Betonwand gekommen ist. Und es ist sogar Barytbeton de besonders schrimt bzw. eine Wand mit Verkleidung -- eben wegen der Strahlenschutzbestimmungen in Deutschland (ich vermute mal da ist "Deine Uni," in TakaTukaLand gelten natürlich andere Vorgaben.) > In > der Medizin werden aber wohl DEUTLICH stärkere Strahlungen verwendet Nein, wozu auch ? Um einen Röntgenfilm oder eine 2D-Halbleiterdetektor beim Arzt zu belichten -- benötigt es wenig Dosisleistung. > und dann eben wirklich nur für sehr kurze Zeit. Richtig, ca. 15...100ms. > Ich schätze mal im Sievert Bereich? Wohl kaum, schlieslich soll es der Patient ja schadlos überleben, und das Arztpersonal auch .-)
Εrnst B. schrieb: > Im CT ist Metall kein Problem. Du meinst vmtl. MRT. Aber das arbeitet > nicht mit Röntgenstrahlen, sondern mit Magnetfeldern. Danke, da habe ich wirklich was verwechselt, sorry
Kevin schrieb: > Ich schätze mal im Sievert Bereich? Kevin meint wahrscheinlich die Leistung in Sievert/h. Die ist natürlich so hoch wie es geht, damit die Belichtungszeit möglichst kurz wird und damit das Bild möglichst wenig verwackelt.
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