Hallo Zusammen, ich habe eine Platine, die ich im PKW Umfeld benutze. Ich steuere damit ein paar Magnetventile und lese Sensoren aus, außerdem wird ein Bedienteil mit Touchscreen daran betrieben. Jetzt zeigt es sich, dass das System etwas empfindlich ist, was die Masseverbindung angeht. Das zeigt sich beispielsweise daran, dass z.B. beim Motorstart je nach Massepunkt das System neu startet (Brownout), oder es zu anderen Fehlfunktionen kommt. Ich konnte mit meinem Logic Analyzer herausfinden, dass mir in einem solchen Fall die 3V3 und 5V für 15 - 30 ms wegbrechen. Ich dachte eigentlich, dass ich mit Hilfe des 330µF C3 solche Probleme nicht bekommen sollte, jetzt sind sie aber da... Die Frage ist, wie man hier Abhilfe schaffen könnte? Meine Ideen wären jetzt folgende: 1. C zusätzlich hinter die D1 an KL15, bzw C4 größer? 2. C oder LC-Filter zusätzlich an +12V_IGN, wobei da vor den Wandlern ja schon jeweils 2x 10µ sitzen Vielleicht bin ich auch vollkommen auf dem falschen Weg aber ich komme gerade nicht drauf. Vielleicht ist es ja für jemand anderes offensichtlich :) Danke schonmal fürs lesen ;)
Daniel S. schrieb: > Vielleicht bin ich auch vollkommen auf dem falschen Weg Kann sein. Das Bordnetz ist gestört. Nicht nur Spannungseinbruch beim Starten, sondern auch Überspannung, siehe https://dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.23 Da du Schaltregler für 5V und 3.3V nutzt sollte ein Spannungseinbruch bis 7V aber kein Problem sein. Deine Stromversorgung läuft aber, nachdem man das Wortsuchspiel dass du Schaltplan nennst aber nur der Obfurscation dient entziffert hat, durch Si7133 und BTS4141 bevor sie an den R78C landet. Stelle erst mal sicher, dass die Fehlfunktion nicht von dort kommt, in dem du sie überbrückst. Die Masseverbindung selbst kann ein Problem werden, wenn sich Masse verschiebt, in dem z.B. neben dem Strom deiner Schaltregler auch der Strom der Magnetventile über ein zu dünnes Massekabel fliesst, aber ich vermute, du hast es gut genug angeschlossen und es wird um kleine Ventile gehen zur Zentralverriegelung, also keinen grossen Strom. Dennoch sind gerade solche Verbraucher im abgetrennten (Wackelkontakt) Subnetz die Ursache für Spannungspeaks bis +/-150V im Bordnetz, Elkos können diese Abschaltenergie aber ohne zu grosse Spannungsüberhögung abfangen, oft reichen 47uF, und Freilaufdioden würden auch helfen. Ich würde den RGND am BTS weglassen er hilft nur bei Verpolung die du mit dem Si schon verhindert hast und stört sonst nur
Daniel S. schrieb: > Ich dachte eigentlich, dass ich mit Hilfe des 330µF C3 Der C3 ist wirkungslos, weil er sich direkt ins fallende Bordnetz entleert. Setze zwischen FET und Elko eine (Schottky-) Diode. Wenn es die Regler vertragen, kämen auch Elkos auf der 5V- und 3V3-Seite in Betracht. Michael B. schrieb: > das Wortsuchspiel dass du > Schaltplan nennst aber nur der Obfurscation dient entziffert hat, Wie wahr! Michael B. schrieb: > Deine Stromversorgung läuft aber [..] durch > Si7133 und BTS4141 bevor sie an den R78C landet. Denkst Du, dass der BTS4141 wegen Spannungseinbruch abschaltet? Wenn ja, kann man über den Wert von C4 nachdenken.
Hallo und danke erst mal für die Antworten. Michael B. schrieb: > nachdem man das Wortsuchspiel dass du > Schaltplan nennst aber nur der Obfurscation dient entziffert hat Das habe ich irgendwie schon mal gehört, ich finde es aufgeteilt auf einzelne Seiten, untergliedert in Funktionsgruppen und dann am Ein- bzw, Ausgang mit Labels versehen eigentlich immer am einfachsten Nachzuverfolgen, da stehe ich aber wohl alleine auf weiter Flur :D Sorry dafür, aber danke dass Ihr euch trotzdem durchwurschtelt. Michael B. schrieb: > Die Masseverbindung selbst kann ein Problem werden, wenn sich Masse > verschiebt, in dem z.B. neben dem Strom deiner Schaltregler auch der > Strom der Magnetventile über ein zu dünnes Massekabel fliesst, aber ich > vermute, du hast es gut genug angeschlossen und es wird um kleine > Ventile gehen zur Zentralverriegelung, also keinen grossen Strom. Im Fehlerfalle sind (noch) gar keine Magnetventile geschalten. Diese werden über BTS3125 angesteuert. Dieser hat bereits den ESD Schutz integriert... Die Kabelquerschnitte sind mehr als ausreichend Dimensioniert. Manfred P. schrieb: > Der C3 ist wirkungslos, weil er sich direkt ins fallende Bordnetz > entleert. Setze zwischen FET und Elko eine (Schottky-) Diode. Wenn es > die Regler vertragen, kämen auch Elkos auf der 5V- und 3V3-Seite in > Betracht. Das könnte ich mal probieren, vielen Dank Manfred P. schrieb: > Michael B. schrieb: >> Deine Stromversorgung läuft aber [..] durch >> Si7133 und BTS4141 bevor sie an den R78C landet. > > Denkst Du, dass der BTS4141 wegen Spannungseinbruch abschaltet? Wenn ja, > kann man über den Wert von C4 nachdenken. Die Vermutung hatte ich auch schon, wobei aus dem DB des BTS4141 hervorgeht: I-in, max = 110µA I-R5 = 12V / 10k = 1,2 mA je nach dem wie stark die KL15 hier einbricht, ist der innerhalb von 1-2 ms unterhalb der Einschaltschwelle. Man könnte auf 10µF mit einem R5 von 100k gehen, dann hätte man hier gut 2s bis die Spannung unter die Schwellspannung fällt bei 12V. Oder man übertreibt es nicht so mit 1µ und 100k...
Der BTS41414 schaltet bei ≤10.5V an VBB ab. Der BTT6200-1EJA ist immerhin bis 8V spezifiziert und würde wohl noch bei 5V funktionieren.
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