Hi, bin von Ausbildung und Co. eher im elektrischen Bereich unterwegs, muss jetzt aber auch mechanische Themen in meinem Bereich übernehmen und habe ein Verständnisproblem bei den wirkenden Kräften von Federn. Ich hab ein sehr genaue Messmaschine, die einen Weg s mit konstanter Geschwindigkeit v ausführen kann. Gleichzeitig nimmt diese Maschine, die auf sie wirkende Kraft F kontinuierlich auf. Die Genauigkeit (nicht Auflösung) für den Weg liegt bei 0,05 mm, für die Kraft liegt diese bei 0,1 N. Ich presse mit dieser Maschine eine Feder zusammen. Dabei verfahre ich einen Weg von 3 mm. Ich messe bei diesen 3 mm eine Kraft von 5N. Jetzt presse ich die Feder weiter auf 5 mm zusammen (laut Datenblatt könnte man sie noch um 20 mm zusammenpressen) und entspanne sie dann wieder mit konstanter Geschwindigkeit bis ich wieder auf 3 mm bin. Jetzt messe ich eine Kraft von nur 4,5N (statt 5N). Ich kann diesen Test 10 mal mit der gleichen Feder wiederholen und komme eigentlich immer auf einen Unterschied von 0,5 N je nachdem, ob die Feder vorher entspannt oder gespannt war. Woher kommt dieser Unterschied in der Kraft? Die Feder an sich ist meiner Meinung nach immer noch in einem elastischen Zustand, d.h. sie ist nicht verformt oder sonst etwas. Was wären denn Stichwörter zu dem Thema, die mir weiterhelfen könnten?
Peter schrieb: > Woher kommt dieser Unterschied in der Kraft? Hysterese. https://www.me-systeme.de/forum/grundlagen-f12/kraftmessung-genauigkeitsbewertung-t218.html So, wie Blech nach dem abkanten noch zurückfedert, so bleiben Federn (egal welche) noch etwas kürzer nachdem sie gestaucht wurden. Das wird verstärkt noch durch Reibung in der Lagerung. Es gibt nicht nur elastisch vs. duktil.
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Vielen Dank für die schnelle Antwort. Das Stichwort Hysterese hilft mir sehr weiter. Da kann ich mich auf jeden Fall weiterinformieren. Um mein Verständnis gegen zu prüfen, ohne dass ich das jetzt messtechnisch geprüft habe, stimmt dann folgende Aussage? Wenn ich die Feder auf die maximale Länge 20 mm stauche (statt nur auf 5 mm), wird die Differenz an der Messstelle 3 mm, auf jeden Fall höher sein, also eine geringere Kraft messbar sein. Ich hab zwar mehr Arbeit verrichtet um die Feder zu spannen, aber es wird vermutlich auch ein höherer Verlust durch Reibung und Co. auftreten. Oder lässt sich das so pauschal nicht beantworten.
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Peter schrieb: > Oder lässt sich das so pauschal nicht beantworten. Pauschal stimmt es, aber nicht bei doppeltem Stauchweg auch doppelte Hysterese, sondern es wird immer weniger dazukommen.
Peter schrieb: > Oder lässt sich das so pauschal nicht beantworten. Es kann auch sein, daß Deine Meßeinrichtung einen Teil der Hysterese beiträgt.
Peter schrieb: > bin von Ausbildung und Co. eher im elektrischen Bereich unterwegs, muss > jetzt aber auch mechanische Themen in meinem Bereich übernehmen und habe > ein Verständnisproblem bei den wirkenden Kräften von Federn. Aus https://blog.federnshop.com/auslegung-metallfedern-grundlagen/: "Die Hysterese Das Federungsverhalten kann durch äußere Reibung beeinflusst werden. Diese Reibungskräfte behindern die Rückverformung der Feder. Bei einer Wechselbeanspruchung äußert sich dies in Form einer Hystereseschleife. Ein Teil der Federarbeit wird dabei durch die Reibung in Wärme umgewandelt und geht dann „verloren“. Da dies beim Einsatz von Federn unerwünscht ist, sollte jegliche Reibung konstruktiv durch Anordnung und Gestalt der Federn vermieden werden."
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