News Neuigkeiten vom ARM-Börsengang und den dazugehörigen Bewegungen


von Tam H. (Firma: Tamoggemon Holding k.s.) (tamhanna)


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Obwohl RISC/V-basierte Mikrocontroller immer mehr Boden gutmachen, ist der Gutteil nach wie vor ARM-basiert. Zum geplanten Börsengang der Limited gibt es neue Informationen. Außerdem hat sich Espressif zu den Kosten von ZeroCode geäußert, während GigaDevice ISO 26262-Zertifikation erreicht. Ein weiterer Neuigkeiten-Round-Up aus dem Mikrocontrollerbereich.

ARM: Zielbewertung sinkt, während sich die ersten Kauf-Interessenten anstellen.

Obwohl die offizielle Ankündigung des Verkaufspreises erst für den 13. September geplant ist, berichten angelsächsische Wirtschaftsmedien schon darüber, dass Masa Son seine gewünschten Einnahmen wahrscheinlich nicht erreichen dürfte und den „Plan-Wert“ von ARM bereits zu reduzieren beginnt. The Guardian berichtet spezifisch über folgendes:

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Arm is targeting a valuation between $50bn and $55bn (£40bn to £44bn), down from the $64bn valuation given by its owner, Softbank, in a transaction last month,
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https://www.theguardian.com/business/2023/sep/03/uk-chip-designer-arm-lowers-valuation-target-ipo

Interessant ist außerdem, dass SoftBank auch nach dem Börsengang die „Kontrolle“ über ARM behalten möchte - manche Medien berichten sogar darüber, dass auch das Softbank nur rund 10 % der Gesamt-Aktienanteile in den Markt werfen wird.

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Arms updated F-1 filing with the Securities and Exchange Commission (SEC) indicates that it is seeking a valuation of up to $52 billion. The company will list 95.5 million American depository shares (ADS), which will represent 95.5 million ordinary shares, at a price range between $47 and $51, and trade under the ARM ticker. 
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https://www.fastcompany.com/90948568/arm-ipo-date-softbank-valuation-listing

ARM: bestehende Lizenznehmer sollen kaufen

Die von einigen Kommentatoren im vorhergehenden Artikel zur Thematik angestellte Vermutung, das Softbank vor allem vorhandene Lizenznehmer zur Kasse bitten möchte, bestätigt sich interessant ist daran, dass Amazon - das Unternehmen war einst immer wieder in Gerüchte verwickelt, Interesse an ARM zu haben - für die „diesmalige“ Börsengangs-Runde explizit angekündigt hat, kein Geld investieren zu wollen. Ein weiterer Investor dürfte Intel sein – TomsHardware vermutet unter https://www.tomshardware.com/news/intel-confirms-arm-investment-arm-and-risc-v-is-where-the-volumes-are als primäre Motivation für die Ausgaben das Aufstocken der Rolle im Chip-Foundry-Markt:

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"This morning, we announced that we are an investor in Arm," said Stuart Pann, Senior Vice President and General Manager of Intel Foundry Services, at the Goldman Sachs Communacopia & Technology Conference. 

CNBC berichtet derweil, dass Apple seine Patentlizenz mit ARM bis 2040 verlängert hat – mehr spezifische Informationen hierzu gibt es indes noch nicht.

GigaDevice: ISO 26262-Zertifikation erreicht

Im Automotive-, aber auch in anderen Einsatz-Feldern gilt, dass ISO 26262-zertifizierte die Zertifikation des Endprodukts erleichtern. GigaDevice kündigte nun - allerdings nur auf der chinesischen Nachrichtenseite - an, dass das Unternehmen nun ISO-zertifiziert ist:

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... core management team and developers have obtained the ISO26262 functional safety engineer certificate; no matter in terms of hard power or soft power, a reliable team with professional skills and management capabilities has been formed.
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GigaDevice's innovative automotive-grade chips have met the AEC-Q100 standard, providing mainstream development options for various automotive scenarios such as body control, automotive lighting, smart cockpit, assisted driving, and motor power. Its GD32 MCU has a mature and long - standing Proven IP has been widely used in the field of automotive electronics applications. Its automotive-grade GD32A5 series microcontrollers have mainstream configurations and excellent features, as well as supporting product-level software, providing customers with one-stop turn-key solutions; Moreover, the cumulative global shipments of automotive grade GD25/55 SPI NOR Flash and GD5F SPI NAND Flash series products have reached 100 million units.

Bildquelle: https://www-gigadevice-com-cn.translate.goog/about/news-and-event/news/iso-26262-asil-d?_x_tr_sl=auto&_x_tr_tl=en&_x_tr_hl=en&_x_tr_pto=wapp

Obwohl der Fokus der Automotive-Pressemitteilung auf ARM liegt, ist offensichtlich, dass auch eine RISC/V-Variante möglich wäre - dies dürfte wohl vor allem davon abhängen, „wie“ die Chips im Rahmen des Börsengangs auf den Tisch fallen werden.

Arduino vertieft Partnerschaft mit AWS

Arduino klarifiziert derweil die hauseigene Plattform-Strategie im Bezug auf Cloudanbieter: in der unter https://blog.arduino.cc/2023/08/31/arduino-and-aws-team-up-to-bridge-hardware-and-cloud-for-business/ bereitstehenden aus Ankündigung vermeldete Arduino unter anderem, dass die Arduino Cloud “von Stunde Null an“ unter Nutzung von Amazon AWS entstand.

Bildquelle: https://blog.arduino.cc/2023/08/31/arduino-and-aws-team-up-to-bridge-hardware-and-cloud-for-business/

Langfristig plant man engere Zusammenarbeit mit der Cloud Service-Sparte; unter anderem zur „einfacheren“ Bereitstellung von Cloud-Lösungen für Unternehmen. Ausdruck dieser vertieften Kooperation ist, dass Arduino dem AWS-ISV-Programm beitritt. Außerdem sind zwölf Geräte im Prozess zur AWS Device-Qualifikation - dabei handelt es sich um von Amazon für gut befundene IoT-Hardware, die sich dann vereinfacht in die Cloud-Services des Buchanbieters integrieren lässt.

Linux-Kernel 6.6 verbessert RISC/V-Unterstützung.

Während RISC/V-Mikrocontroller-insbesondere in Neudesigns, oder aber in mit „bekannten“ Peripheriegeräten aufgebauten Varianten wie dem GD32VF103 schnell Design Wins erreichen können, waren Erfolge im Bereich der „großen“ Systeme bisher eher schwierig. Das liegt nach Ansicht des Nachrichten-Autos unter anderem daran, dass die etablierten Betriebssysteme (Windows und Linux) dieser neuartigen ISA bisher nur vergleichsweise wenig Aufmerksamkeit widmeten. Mit Version 6.6 stehen, wie in der Abbildung gezeigt, verschiedene Neuerungen bzw. Erweiterungen an.

Bildquelle: https://lore.kernel.org/lkml/mhng-d12081f2-1ff7-4f68-b320-f3aa5c458365@palmer-ri-x1c9/

Der im Allgemeinen gut informierte Nachrichtendienst Phoronix berichtet unter https://www.phoronix.com/news/RISC-V-Linux-6.6 darüber, dass die Linux-Entwickler daran arbeiten, AMD GPU-Code in einer RISC-Variante zur Verfügung zu stellen – dies erleichtert die Nutzung von AMDs GPUs wesentlich.

GoWin: Arbeiten an RISC/V-Kern im FPGAs schreiten voran.

Freunde der FPGAs mit integriertem Mikrocontrolle“ bekommen bald eine Alternative. Nach Ankündigungen im März berichtet NewElectronics nun darüber, dass der als GW5AST-138 bezeichnete FPGAs einen aus dem Hause Andes bereitgestellten Kern mitbringt:

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The AndesCore A25 hard core, running at 400MHz, supports the RISC-V P-extension DSP/SIMD ISA (draft), single- and double-precision floating point and bit-manipulation instructions, and MMU for Linux based applications.
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https://www.newelectronics.co.uk/content/news/gowin-and-andes-technology-unveil-risc-v-cpu-and-subsystem-embedded-22nm-soc-fpga

Espressif – Informationen zu den Kosten des Matter-Gerätegenerators

Die unter Beitrag "Neues RTL-SDR-Dongle, Matter-Gerätegenerator von ESP32 und andere Funknachrichten" versprochene Anfrage wurde von Espressif mittlerweile beantwortet. Das Erhalten eines Prototyps wurde nach wie vor nicht bepreist, für die “Serienproduktion” gibt es nun aber offizielle Angaben:

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account manager from Espressif Systems and it is my pleasure to be advising you on pricing.
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2500USD for pre-certification and UL lab testing (Paid to Espressif)
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2500USD for CTP (certification transfer program) (Paid to CSA)
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Annual 500USD (certificate rentention) (Paid to CSA)
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0.3USD per pc of module/SoC purchased on top of base module/SoC price (Paid to Espressif)
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As per the above-mentioned pricing there are 2 main points to highlight. Firstly, majority of the expense goes towards CSA, this is due to CSA's high-priced barrier of entry into the Matter landscape and is completely out of Espressif's control; we have continued to endeavour with negotiations to lower the costs CSA demand for the benefit of companies such as yourself. Secondly, the cost expensed toward Espressif is largely due in part to lab testing and pre-provisioning/firmware flashing services we provide. The objective of Espressif is to enable our customers to develop Matter-ready products using our MCUs and this is expressed distinctly from our price positioned.

: Bearbeitet durch NewsPoster
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