Hallo liebes Forum, ich versuche mal meine Frage zu erklären. Ich habe eine Maschine mit einem Nennverbrauch von 10kW. Diese Maschine verwendet eine Steuerspannung von 230VAC, damit werden Schütz angesteuert und Steuergeräte/Meldegeräte bzw. Regler versorgt. Diese 230VAC kommen von einem 230VAC (Primärseite) Trenntransformator. Sekundärseitig befindet sich kein FI Schutzschalter nur mehrere LSS. Alle Leitung des Steuerstromkreises sind fest verdrahtet. Meine Frage ist nun: Muss auf der Sekundärseite des Trenntransformators ein Pol geerdet werden, sodass ein Fehlerstrom gegen Erde fließen kann? Meiner Meinung nach macht das keinen Sinn, denn dann macht die galvanische Trennung keinen Sinn. Der einzige Vorteil, der mir einfällt, ist, dass im Kurzschlussfall, Sekundärseitig, ein kleinerer Strom fließt. Liege ich hier falsch?
Ist der Trenntrafo ein doppelt isolierter Sicherheitstrafo oder bloss ein einfach isolierter Steuertrafo ? Da die Spannung zu hoch für SELV Sicherheitstrafo ist tippe ich auf Steuertrafo und der ist nur für PELV. PELV muss sekundär geerdet werden.
Michael B. schrieb: > Ist der Trenntrafo ein doppelt isolierter Sicherheitstrafo oder bloss > ein einfach isolierter Steuertrafo ? Da die Spannung zu hoch für SELV > Sicherheitstrafo ist tippe ich auf Steuertrafo und der ist nur für PELV. > PELV muss sekundär geerdet werden. Ich dachte PELV gilt nur Kleinspannungen. Zitat: Die Nennspannung einer PELV Spannungsquelle darf nicht größer als 25V effektive Wechselspannung oder 60V oberschwingungsfreie Gleichspannung sein.
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Sowohl SELV als auch PELV sind die Begriffe für Kleinspannungen, aber wer kann mit dem Begriff Steuertrafo schon was anfangen.
Michael B. schrieb: > Sowohl SELV als auch PELV sind die Begriffe für Kleinspannungen, aber > wer kann mit dem Begriff Steuertrafo schon was anfangen. Ich denke es handelt sich um einen Steuertransformator also einen ohne doppelte Isolierung. Macht das denn einen Unterschied?
Der TE schreibt ua: Diese 230VAC kommen von einem 230VAC (Primärseite) Trenntransformator. Primärseite ist Eingangsseite. Und was hängt dann an der Sekundärseite des Trenntrafos? Und hat die Sekundärseite auch 230V? Gruß
Franko P. schrieb: > Primärseite ist Eingangsseite. Und was hängt dann an der Sekundärseite > des Trenntrafos? Und hat die Sekundärseite auch 230V? Ja genau, hätte ich klarer schreiben sollen. Das Wicklungsverhältnis ist 1:1 also 230VAC Eingang und 230VAC Ausgang.
Ist aber trotzdem noch unklar. TE schreibet: Diese 230VAC kommen von einem 230VAC (Primärseite) Trenntransformator. Das muss also heissen, dass die 230VAC von der Sekundärseite des Trenntrafos kommen. Und wie sieht die ganze Anlage aus? das ist wohl ne Drehstrom-Anlage, da kaum 10Kw aus einer Phase kommen. Und das ganze ist in ein Gehäuse eingebaut, und geschlossen? Gehäuse aus Metall oder Kunststoff, also SK3 oder SK2? Wenn das Gehäuse geschlossen ist also irgend einen IP-Schutz hat, aber leitfähig ist, braucht es auf jeden fall nen Potentialausgleich.
Franko P. schrieb: > Ist aber trotzdem noch unklar. > TE schreibet: Diese 230VAC kommen von einem 230VAC (Primärseite) > Trenntransformator. > Das muss also heissen, dass die 230VAC von der Sekundärseite des > Trenntrafos kommen. Genau, die Steuerung läuft mit 230VAC die Last (Motoren usw.) ist aber Größtenteils 3Phasig 400VAC. > Und wie sieht die ganze Anlage aus? das ist wohl ne Drehstrom-Anlage, da > kaum 10Kw aus einer Phase kommen. Und das ganze ist in ein Gehäuse > eingebaut, und geschlossen? Die Anlage hat natürlich auch Drehstromverbraucher um genau zu sein zwei Pumpen und ein Gebläse alles auf 3Phasen. Dann noch Druckschalter Regler und Ventile die mit den 230VAC über den Trenntransformator betrieben werden. > Gehäuse aus Metall oder Kunststoff, also SK3 > oder SK2? Der Trenntransformator sitzt im Schaltschrank gleichzeitig wird die Steuerspannung aber auch nach außen geführt zu den Druckschaltern und Ventilen.
Meines Erachtens so nicht ok: Entweder Sekundärseitig einen Pol Erden oder eine Isolationsüberwachung einbauen. Bei isolierter Steuerspannung lauert nämlich eine Falle: Ein Erdschluss bleibt unbemerkt, beim zweiten Erdschluss kan es aber zu unerwünschten Schaltungen kommen: Angenommen der L der Steuerspannung hat Erdschluss. Alles läuft weiter. Irgendwann hat eine geschaltete Ader eins Endschalters ebenfalls Erdschluss und das zugehörige Schütz schaltet. Schon aus Sicht der funktionalen Sicherheit ist dies problematisch.
Jörg K. schrieb: > Meines Erachtens so nicht ok: > Entweder Sekundärseitig einen Pol Erden oder eine Isolationsüberwachung > einbauen. Bei isolierter Steuerspannung lauert nämlich eine Falle: Ein > Erdschluss bleibt unbemerkt, beim zweiten Erdschluss kan es aber zu > unerwünschten Schaltungen kommen: Angenommen der L der Steuerspannung > hat Erdschluss. Alles läuft weiter. Irgendwann hat eine geschaltete Ader > eins Endschalters ebenfalls Erdschluss und das zugehörige Schütz > schaltet. > Schon aus Sicht der funktionalen Sicherheit ist dies problematisch. Völlig richtig, warum ist dann aber überhaupt ein Trenntransformator eingebaut. Dann könnte man doch einfach direkt die 230VAC als Steuerspannung nutzen, oder?
St H. schrieb: > warum ist dann aber überhaupt ein Trenntransformator eingebaut. Frag den Entwickler der Maschine/Anlage.
Manchmal gibts auch 3~ ohne N, dann wird über den Trafo bloss die 230V erzeugt. die sonst nicht da wären.
Tja, da stellt sich doch gleich die Frage, woher die Anlage stammt? Eigenbau oder gekauft, dann aber doch mit CE und TÜV. Da sollte das dann doch passen! Also wieso die Frage nach dem Trenntrafo und der sekundärseitigen Erdung?
St H. schrieb: > Diese 230VAC kommen von einem 230VAC (Primärseite) Trenntransformator. Uli S. schrieb: > Manchmal gibts auch 3~ ohne N, dann wird über den Trafo bloss die 230V > erzeugt. die sonst nicht da wären. Bei 3 Phasen (ohne N) wären es pimärseitig 400V ciao gustav
Meine ursprüngliche Frage war; ob man einem Transformator mit einer Sekundärseitigen Spannung von 230VAC, sekundärseitig auf einem Pol erden muss. Wenn denn alles festverdrahtet ist. Meine Überlegung war folgende. Wenn man den die Steuerspannung galvanisch trennt, warum erdet man dann sekundärseitig auf einem Pol wieder? Damit hebt man doch die galvanische wieder Trennung auf! Bei meiner speziellen Anlage, glaube ich, wurde "weniger" nachgedacht. Vermutlich wurden die 230VAC gewählt, da die alten Regler nur mit 230VAC liefen. Warum Man dann aber galvanisch getrennt hat nur um dann wieder die Erde auf einen Pol zu klemmen ist mir ein Rätsel. Kurz noch: der Transformator ist auf beiden Seiten 1 Polig.
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Beitrag #7494101 wurde vom Autor gelöscht.
St H. schrieb: > Meine ursprüngliche Frage war; > ob man einem Transformator mit einer Sekundärseitigen Spannung von > 230VAC, sekundärseitig auf einem Pol erden muss. Wenn denn alles > festverdrahtet ist. Du hast Dich bisher glaube ich nicht darüber ausgelassen was für eine Maschine das ist und wie alt diese ist? Es kann ja durchaus sein das es Früher andere Normen oder herangehensweisen gab. Ein Grund Steuertransformatoren einzusetzen ist oder war das ein Fehler nicht gleich zur Abschaltung der Anlage führt. Ich kann mir vorstellen das die Forderung nach einer ISO-Überwachung noch nicht immer existierte. Hier ein Artikel aus 2004 zum Thema mit etwas Normbezug: https://www.voltimum.de/content/mussen-steuerstromkreisen
Ich sehe keine Notwendigkeit darin, die Sekundärseite des Trenntrafos zu erden. Hier ist ja zu sehen, ob für den Anwender eine Gefahr bestehen kann, wenn ein Fehlerfall auftritt. Dazu ist dann, wie ich auch oben schon geschrieben habe zu sehen, wie die berührbaren Teile der Anlage aussehen, und dann wie die Anlage innen aufgebaut ist. Bei elektrisch leitfähigen Gehäuse, das innen nicht isoliert ist, braucht die Anlage einen PA oder besser einen PE und der wird ja vorhanden sein. Damit hat dann das berührbare Gehäuse immer das Potential des Bedieners. Ich nehme mal an, dass das eine Schutzklasse 3 Anlage ist.
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