Ich möchte einen A 76 Tuner (vermutlich ein MK I) restaurieren und muss dazu das Chassis aus dem Holzgehäuse ziehen. Laut Service Anleitung braucht man dazu nur die vier Schrauben am Boden lösen. Bei meinem Tuner bewegt sich das Chassis dann zwar ein wenig im Gehäuse (auf einer Seite mehr als auf der anderen), Herausziehen klappt aber nicht. Hat jemand eine Idee? Peter
Peter B. schrieb: > Ich möchte einen A 76 Tuner (vermutlich ein MK I) restaurieren und > muss > dazu das Chassis aus dem Holzgehäuse ziehen. Laut Service Anleitung > braucht man dazu nur die vier Schrauben am Boden lösen. Bei meinem Tuner > bewegt sich das Chassis dann zwar ein wenig im Gehäuse (auf einer Seite > mehr als auf der anderen), Herausziehen klappt aber nicht. Hat jemand > eine Idee? > > Peter Nö, ich weiß nicht einmal wie das Teil aussieht. Weshalb muss man bei solch speziellen Problemen auf Fotos hoffen, gleich im Eröffnungsthread? Als ob jeder das Gerät kennt. Für das Problem gibt es zudem sicherlich bessere Foren.
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Peter B. schrieb: > Laut Service Anleitung > braucht man dazu nur die vier Schrauben am Boden lösen. Das sollte dann stimmen. > Bei meinem Tuner > bewegt sich das Chassis dann zwar ein wenig im Gehäuse (auf einer Seite > mehr als auf der anderen), Herausziehen klappt aber nicht. Nach all den Jahren (40+?) ist das nicht weiter verwunderlich. > Hat jemand eine Idee? Ich kenne den A 76 zwar nicht, aber bei den A 77 habe ich die Erfahrung gemacht, dass das Chassis gern im Gehäuse klemmt. Da hat es mitunter geholfen, nicht das Chassis zu entnehmen, sondern das Gehäuse vom Chassis abzuheben (mit erwas Gewackel). Möglicherweise klapot das auch bei Dir.
Percy N. schrieb: > Peter B. schrieb: >> Laut Service Anleitung >> braucht man dazu nur die vier Schrauben am Boden lösen. > Das sollte dann stimmen. >> Bei meinem Tuner >> bewegt sich das Chassis dann zwar ein wenig im Gehäuse (auf einer Seite >> mehr als auf der anderen), Herausziehen klappt aber nicht. > Nach all den Jahren (40+?) ist das nicht weiter verwunderlich. >> Hat jemand eine Idee? > > Ich kenne den A 76 zwar nicht, aber bei den A 77 habe ich > die Erfahrung gemacht, Quasi baugleiche Hifigeräte..Tuner und Tonbandgerät🤔
Percy N. schrieb: > Da hat es mitunter > geholfen, nicht das Chassis zu entnehmen, sondern das Gehäuse vom > Chassis abzuheben (mit erwas Gewackel). Möglicherweise klapot das auch > bei Dir. "Gewackel" hat geholfen. Ich habe den Tuner mal kräftig geschüttelt (bei einer A77 wäre das schwieriger geworden ;-) ) und dabei fiel mir eine M3 Schraube entgegen. Die hatte sich offenbar zwischen Chassis und Holzgehäuse verklemmt. Aus dem Gerät stammt sie wohl nicht. Muss irgendwann mal hineingerutscht sein. Ich hab' noch ein paar Fotos gemacht. Den Deckel des Chassis habe ich zwecks Blick in's Innere entfernt. Sehr schön aufgebaut für meinen Geschmack. Und auch durchgängig FR4 Platinen (was bei meiner PR99 beispielsweise nicht so ist). Weitere Infos zum A 76 siehe https://www.radiomuseum.org/forum/revox_a76_ukw_tuner_1.html . Peter
So ein Aufwand ... und dann kann man damit nur Radio hören. "Die besten Hits der 90er - präsentiert von Möbelhaus Rotzkotz" Irgendwie schade.
Peter B. schrieb: > Ich möchte einen A 76 Tuner (vermutlich ein MK I) restaurieren Kannst Du uns einen Grund dafür mitteilen, ist Gerät elektrisch defekt? Lass mich raten: Nun ja, wenn ich mir den UKW-4-fach Drehko am Tuner so anschaue, habe ich Bedenken, den auf 108 MHz hochzuziehen, ohne, dass "unten" etwas fehlt. Mit Varicap ging das leichter. (Dafür nehme ich den 10MHz Frequency Shifter extern.) ciao gustav
Harald K. schrieb: > So ein Aufwand ... und dann kann man damit nur Radio hören. Naja, war eine andere Zeit, da war Rundfunk ein wichtiges Medium, vielleicht wie heute Streaming. Abgesehen davon: Ich möchte den Rundfunk auch heute nicht missen, und damit meine ich nicht die Sender mit "Die Hits der ..." und vergleichbar, sondern die Sender mit Nachrichten und Berichten etc. Wenn ich Musik hören will, habe ich ausreichend Musik digitalisiert gespeichert. Peter
Karl B. schrieb: > Kannst Du uns einen Grund dafür mitteilen, ist Gerät elektrisch defekt? Nein, er tut's grundsätzlich, ein Neu-Abgleich könnte aber wohl nicht schaden. Aber keine Ahnung, ob ich mir das antue. Ist ja wohl nicht trivial. 108 MHz sollte eigentlich klappen, jedenfalls nach der Skala, die schon bis 108 MHz reicht. Ich habe günstig eine Revox A77/Electronic 700 bekommen, neben/unter der würde der Tuner gut passen. Mir geht es also im Moment mehr um die Optik, das Holzgehäuse hat nämlich leider etwas sehr gelitten .... Peter
Hallo. meine Empfehlung wäre, die kleinen, weißen, rechteckigen Elkos zu wechseln. Die dürften alle inzwischen mehr oder weniger defekt sein. Nach wenigen Jahren waren die meistens schon Schrott. Den Abgleich würde ich evtl. mit den entsprechenden Messmitteln kontrollieren. Bitte nicht verschlimmbessern durch Herumschrauben. MfG
Klaus schrieb: > meine Empfehlung wäre, die kleinen, weißen, rechteckigen Elkos zu > wechseln. Viel wichtiger und fehlerträchtiger sind die Tantalpillen, die Revox als Abblockkondensatoren auf die Platinen gesetzt hat. Das war die häufigste Macke bei A77 und B77. Den Tuner hatte ich nie auf dem Tisch, aber vermutlich hat Revox damals die gleichen Methoden auch da angewendet.
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@Klaus und Matthias: Danke euch für die Info. Kein Problem, tausche ich aus. Gibt's eine spezielle Empfehlung hinsichtlich der Elkos? Reichen Standard Elkos (da hätte ich ausreichend Vorräte)? Peter
Peter B. schrieb: > Sehr schön aufgebaut für meinen > Geschmack. Ja, und staubfrei erhalten geblieben über die Jahrzehnte. Spielt der eigentlich rausch- und zwitscherfrei in Stereo, auch an leisen Passagen? mfg
Karl B. schrieb: > Mit Varicap ging das leichter. Aber mit Schwächen bei Übersteuerung durch starke Ortssender. Da gibts mehr unerwünschte Mischprodukte als mit Drehkondensator. Der ist weitaus übersteuerungsfester als Varicaps. Von den Filtern würde ich die Finger lassen. An denen altert praktisch nichts. Da kann man nur etwas verschlimmern, außern man hat sehr gute Messtechnik. Christian S. schrieb: > Spielt der eigentlich rausch- und zwitscherfrei in Stereo, auch an > leisen Passagen? Genau das war die Zielsetzung beim Aufwand in diesem Gerät: Übersteuerungsfestigkeit des Mischers im Tuner damit keine starken Sender durch Oberwellenmischung, Kreuzmodulation, usw. zusätzliche Empfangsstellen entstehen lassen, an denen Fremdsender den Nutzsender überlagern. Sehr aufwändiges ZF-Filter mit möglichst linearem Phasengang, damit das "saubere" ZF-Signal nicht durch Phasengang (frequenzabhängige Laufzeit) Verzerrungen verursacht. Zuerst ein Monster von ZF-Filter und anschließend ein ZF-Verstärker mit vieln Differenzverstärkern in IC-Technik, jede Einzelstufe mit wenig Verstärkung, um die Verzerrungen gering zu halten.
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Peter R. schrieb: > und anschließend ein ZF-Verstärker mit > vieln Differenzverstärkern in IC-Technik, Und das alles ab 1969 über die 70er Jahre in drei Varianten verteilt. Für die 1500 DM haben sich wohl die meisten Leute einen Fernsehkasten hin gestellt, um einen springenden runden Ball beobachten zu können, dem auf grünem Rasen etliche Fachkräfte hinterher laufen. Wobei der Fernseher schon längst seinen Weg durch den Müllwagen gefunden hat. Aber sensationell das Gerät, vielleicht besorge ich mir mal einen, nur um da mal rein zu schauen und gebe den dann weiter. Von damals gibt es noch andere Tuner mit 4-fach-Drehko, die preislich deutlich niedriger liegen. Auch die Revox-Geräte werden in nächster Zeit von den ursprünglichen Besitzern freigesetzt werden und ob sich für dieses Gebiet noch genügend Sammler finden werden, wird man sehen. https://www.hifi-wiki.de/index.php/Revox_A_76 mfg
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H. H. schrieb: > Peter B. schrieb: >> Reichen >> Standard Elkos > > Ja, die reichen in dem Fall völlig. Sogar umgebogen liegend, statt stehend. Und neu abgeglichen werden musste nichts. Einige Elkos von 1µF wurden durch Folienkonds. ersetzt. ciao gustav
Karl B. schrieb: > Sogar umgebogen liegend, statt stehend. ??? Klärt mich auf, warum macht er das so? Mir fällt kein Vorteil ein außer dass der Abschlussstopfen auf der Unterseite im Fehlerfall freie Bahn hätte. :(
Rainer Z. schrieb: > Karl B. schrieb: >> Sogar umgebogen liegend, statt stehend. > > ??? Klärt mich auf, warum macht er das so? > Mir fällt kein Vorteil ein außer dass der Abschlussstopfen auf der > Unterseite im Fehlerfall freie Bahn hätte. :( Weil es keine passenden Elkos gab. Werden die größeren stehend montiert, kann man das Chassis nicht mehr zuklappen. ciao gustav
vielleicht schwimmt der elko besser im elektrolyt, besser getränkt, andererseits würde er sich thermik-technisch besser kühlen. vielleicht sei er auch lieber keine stab-antenne, wäre auch möglich. und das man mit den fingern besser auf die platine herunter langt. weitere hypothesen fallen mir nicht ein. oder was ?
http://www.engelstrasse.de/analog/Revox.html Hier findet man einige Tipps zu Revox-Geräten. Es werden die "berüchtigten" Elkos "weiße Schiffchen" genannt, die unbedingt zu wechseln sind. Das sollte jeder wissen, der vorgibt, alte Revox-Geräte repariert zu haben. Es sind nicht immer nur Tantal-Elkos, die Probleme machen können. Auch zur Gehäusepflege findet sich ein Hinweis. MfG
Fertig. Elkos ausgelötet, gemessen und getauscht. Die beiden Frako "Schiffchen" waren in der Tat ziemlich außerhalb der Toleranz, dito (wenn auch nicht ganz so schlimm) die beiden Siebelkos im Netzteil. Gehäuse geschliffen und neu lackiert (schön geworden, hätte ich nicht gedacht/mir nicht zugetraut). Leider sind - wie man sieht - die beiden Drehknöpfe noch notleidend. Im Internet (siehe beispielsweise https://www.ebay.de/itm/394846545752? ) gibt es wenigstens für den großen Knopf Kappen, Frage ist, ob die wirklich auf den vorhandenen Drehknopf passen oder ob die für die silberfarbenen Knöpfe (wie beim Tonband links) gedacht sind. Die mir übrigens besser gefallen würden, auch wenn's vielleicht historisch nicht korrekt ist. Weiß da wer was? Peter
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Klaus schrieb: > Das sollte jeder wissen, der vorgibt, alte Revox-Geräte > repariert zu haben. Es sind nicht immer nur Tantal-Elkos, die Probleme > machen können. Als ich Revox repariert habe, waren die noch nicht alt :-P Und es waren damals wirklich die Tantals die Problemstelle. Revox ist mir seit Jahren nicht mehr untergekommen - die Schlachtschiffe stellt sich ja heute keiner mehr hin und Tonbandgeräte sind generell etwas ausser Mode. Wieviel Platz opfert heute jemand für einen reinen UKW Tuner?
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Matthias S. schrieb: > Wieviel Platz opfert heute jemand für einen reinen UKW > Tuner? si4702: 11x11mm² https://de.aliexpress.com/i/32432980969.html
Peter D. schrieb: >> Wieviel Platz opfert heute jemand für einen reinen UKW >> Tuner? > > si4702: > 11x11mm² So isses.
Peter D. schrieb: > si4702: > 11x11mm² möglicherweise gibt es da geringfügige Unterschiede zum A76 in den technischen Daten / der Signal-/Empfangsqualität...
Peter B. schrieb: > Fertig. Sehr schönes Bild vom A76 neben dem A77. Erinnert mich an mein Jugendzimmer mit der Stereoanlage! Allerdings hatte ich mich mit den beiden Bandmaschinen deutlich übernommen: 19/38cm Halbspur - da wurden mir die Bänder dann doch zu teuer :-)) Hab gegen Viertelspurmaschinen getauscht. Die beiden Maschinen hab ich Anfang der 1990er für je 800DM verkauft. Den Verstärker benutze ich heute noch.
Rainer D. schrieb: > Den > Verstärker benutze ich heute noch welchen ? den Grigelat Verstärker ? sieht nach dem aus: https://www.radiomuseum.org/r/grigelat_2_x_60_watt_hifi_endstufen_einschub.html#
Peter K. schrieb: > welchen ? den Grigelat Verstärker ? Jepp, genau den! Beitrag "Re: Audio Equalizer produziert Geräusche" Inzwischen ist er wohl über 50 Jahre alt!
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