Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Mini-USV für Subwoofer + Funkempfänger


von Enrico (atomenrico)


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Hallo,
meine Kenntnisse mit bissle Elektronik sind leider nun schon 20 Jahre 
her, daher hoffe ich auf Tipps von euch für eine vermutlich einfache 
Problemstellung:

Ich habe einen aktiven Subwoofer, der an einer Funksteckdose 
an-/ausgeschalten werden soll. Daran hängt ein externer Funkempfäger, 
der das Audiosignal empfängt, per Cinch an den Sub gestöpselt. Die 
Stromquelle ist der 5V USB Anschluss am Verstärker des Subwoofers.

Schalte ich den Subwoofer über die Funksteckdose aus, gibt es zum 
Abschied ein hässlichs Ploppgeräusch, das vom Funkempfäger stammt, der 
ja dann ebenfalls seine Stromversorgung verliert. Ohne gestöpselten 
Funkempfänger geht er still und leise aus.

Ich hab noch zahlreiche Komponenten von damals rumliegen, u.a. einen 
Goldcap 1F 5,5 V Kondensator. Könnte man den einfach parallel zum 
Funkempfänger am USB Anschlusskabel anlöten, sodass der Funkempfänger 
ein bisschen länger anbleibt als der Verstärker?

Also letztlich wäre der Trick, den Funkempfänger etwas länger am Laufen 
zu halten ("Mini-USV für paar Sekunden"), bis im Verstärker des Sub 
alles entladen ist und nicht mehr die bösen Plopps bringen kann.

Vielen Dank.
Grüße
Enrico

: Bearbeitet durch User
von Paul (Firma: None) (rettungssani)


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Mit dem SUB ne kleine Powerbank laden und den Funkempfänger per 
Powerbank betreiben. Musst du nix löten, hast keine Probleme mit dem 
einschaltatrom des Kondensators, kannst du einfach wieder zurückrüsten.

von Michael B. (laberkopp)


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Enrico schrieb:
> Könnte man den einfach parallel zum Funkempfänger am USB Anschlusskabel
> anlöten, sodass der Funkempfänger ein bisschen länger anbleibt als der
> Verstärker?

Könntest du, Goldcaps sind hochohmig genug dass der Ladestrom nichts 
überlastet, aber:

Er ist auch hochohmig gegenüber dem Verbraucher, ob dem das für seine 
Stromaufnahme reicht ?

Und: USB sind vielleicht 5V die auch im Verstärker genutzt werden, dann 
muss dein Goldcap diese Bauteile vom Verstärker rückwärts mitversorgen 
falls da kein Rückstrom-trennender Spannungsregler drin ist, aber dafür 
wird's nicht reichen.

Es kommt also drauf (ungeklärtes) an, probier's aus.

von Enrico (atomenrico)


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Ich hab's einfach mal probiert, noch ein Vorwiderstand mit 10Ohm 
davorgeschaltet, um den Strom auf 500mA zu begrenzen. Funktioniert 
prima! :-)

von Harald A. (embedded)


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Nur so interessehalber: Kann man anhand einer LED sehen, wie lange der 
puffert?

von Enrico (atomenrico)


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Ja: Wenn er am Sub eingesteckt ist, ist sehr schnell (< 1 Sek.) nur noch 
ein Glimmen der LED sichtbar. Das bestätigt die obige Vermutung, dass 
dann die Schaltung im Subwoofer auch was vom Strom abbekommen will. Es 
reicht aber, dass lange genug verzögert wird, damit es den Knall nicht 
mehr gibt.

Wenn man das USB Kabel vorher abzieht, der Funkempfänger also nur noch 
vom Kondensator gespeist wird und nicht an den Verstärker mehr gebunden 
ist, verliert er zwar auch schnell (1 Sek) den Kontakt zum Sender (sieht 
man an der zweiten LED), ist aber noch locker 5 Sek im Suchmodus, bevor 
er dann langsam aber sicher immer schwächer blinkt.

: Bearbeitet durch User
von Enrico (atomenrico)


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Gäbe es eigentlich ein Möglichkeit, den Rückstrom zum Sub zu verhindern? 
Mit einer Diode wird das sicher nix, da wahrscheinlich zu wenig Spannung 
für den Empfänger übrig bleiben würde?

von Michael B. (laberkopp)


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Enrico schrieb:
> Vorwiderstand mit 10Ohm

Kannst du weglassen, der GoldCap ist schlecht genug.

> Funktioniert prima! :-)

Schön, mit vorhandenem Bestand gelöst.

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