Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik WinAVR 4.x auf Labor NB - SDK Wechsel sinnvoll?


von Klaus R. (klaus2)


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Hallo zusammen,

ich nutze auf meinem Labor NB immer noch WinAVR 4.1x iwas...hatte lam 
AS7 installiert, aber das war super lahm etc pp.

Für meine geringen Belange reicht das immer noch (Tinys & klassische 
ATMegas ohne besondere Debug HW), aber ich möchte das Labor NB ersetzen 
und frage mich, ob es aus irgend einem Grund Sinn macht ne andere 
Umgebung zu nutzen, vll auch Arduino SDK? Denn AS wird vermtl immer noch 
ein Monster sein?

Klaus.

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Ja was ist dann das "Problem" mit der aktuellen Lage?

von Stefan F. (Gast)


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Das Atmel Studio ist immer noch ein Monster. Es heißt inzwischen 
Microchip Studio. Allerdings wir dein neues Notebook 
höchstwahrscheinlich eine SSD haben, damit läuft das flott genug.

Ich benutze für meine gelegentlichen Projekte Makefiles und die 
Toolchain von (Debian) Linux. Die ist auch nicht mehr aktuell, aber 
egal. Sie funktioniert. Als Editor bevorzuge ich Qt Creator.

Wenn mir Unterstützung der neuesten µC Modelle und Programmieradapter 
wichtig wäre, dann würde ich MPLAB X verwenden. Angenehmerweise läuft 
das auch unter Linux, wo komischerweise aller Entwickler-Tools erheblich 
schneller laufen, als unter Windows.

Vielleicht interessiert dich mein Vergleich auf 
http://stefanfrings.de/avr_ide/index.html

von Harald K. (kirnbichler)


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Stefan F. schrieb:
> Aktuell wäre jedoch das MPLAB X.

Das ist aber, da es auf Java Netbeans aufsetzt, ein sehr hässlicher 
Fremdkörper, der sich nicht in die Windows- und eigentlich auch keine 
andere GUI so recht einfügen will.

Auch nur mäßig aktuelle PC-Hardware aber ist ausreichend schnell, damit 
man darauf ohne Probleme Microchip Studio verwenden kann. Klar, wenn man 
an Schlangenöl glaubt, und zusätzlich zum von Microsoft mitgelieferten 
"Defender" noch anderen Kram installiert, dann kann man jeden noch so 
schnellen Rechner zu einem unbedienbar zähen Honigfass werden lassen, 
aber das ist dann die Schuld des Schlangenöls, nicht von Microchip 
Studio.

Microchip Studio kann mit MPLAB Snap verwendet werden, das ist so 
ziemlich die günstigste Debug- und Programmierhardware von 
Atmel/Microchip selbst. Dem fehlt nur das "high-voltage programming", 
das man beispielsweise benötigt, um "verfuste" AVRs zu retten.

https://www.mikrocontroller.net/articles/AVR_HV-Programmer

Der teurere Bruder des MPLAB Snap, PICkit 4 (oder 5), kann das aber.

Die Möglichkeit, Controller nicht nur zu programmieren, sondern auch zu 
debuggen, mag zwar der eine oder andere hier für völlig unnötig halten, 
aber andere sehen das anders.

von Stefan F. (Gast)


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Harald K. schrieb:
> Das ist aber, da es auf Java Netbeans aufsetzt, ein sehr hässlicher
> Fremdkörper, der sich nicht in die Windows- und eigentlich auch keine
> andere GUI so recht einfügen will.

Stimmt, Netbeans sieht gewöhnungsbedürftig aus. Aber ist es nicht am 
Ende wichtiger, dass alles halbwegs logisch angeordnet ist und 
funktioniert? Außerdem ist die IDE trotz Java ein bisschen schlanker und 
flotter als das Atmel Studio, dass muss man mal lobend erwähnen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Stefan F. schrieb:
> Angenehmerweise läuft das auch unter Linux, wo komischerweise aller
> Entwickler-Tools erheblich schneller laufen, als unter Windows.

Diese Erfahrung haben schon viele gemacht.

Irgendwie scheint die Dateiarbeit unter Windows deutlich langsamer zu 
sein als unter unixoiden Betriebssystemen (egal ob Linux, *BSD, MacOS). 
U. U. spielt auch noch eine Rolle, dass (vor allem bei Projekten aus 
vielen Dateien) das Starten eines Prozesses unter Windows sehr viel 
teurer ist als auf Unixen – und ein Compiler startet mindestens außer 
dem Compilertreiber (cc, gcc, whatever) noch den eigentlichen Compiler 
(cc1 etc.) und einen Assembler. Früher war auch das Preprocessing (cpp) 
noch separat, das läuft mittlerweile typisch im cc1.

Falls du einen Virenchecker hast, kannst du unter Windows aber schon 
viel gewinnen, wenn du ihn daran hinderst, dass er jede frisch 
compilierte Datei gleich nochmal auf Viren überprüft …

von Klaus R. (klaus2)


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Harald K. schrieb:
> Dem fehlt nur das "high-voltage programming", das man beispielsweise
> benötigt, um "verfuste" AVRs zu retten.

Kann WinAVR 4.x mit Stk500, musste ich schon nutzen 🤪

Ich möchte von ner XP Möhre auf Win7 SSD Möhre migrieren...wollte nur 
mal Meinungen hören, mir fehlte da (nach einigen Anpsssungen) bisher 
nix.

Klaus.

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