Beim Aufbau von PV Anlagen kommen offensichtlich auch Wechselrichter (WR) zum Einsatz die Funkfrequenzen massiv stören. Der sehr beliebte Deye SUN-12K-SG04LP3-EU ist so ein Kandidat. In einem anderen Forum wird heftig über die Spezifikation eines geeigneten Netzfilters diskutiert. Es ist bewiesen, daß der Deye mindestens die bekannten LoRaWAN Frequenzen so massiv stört daß weder der eigene Stromzähler noch die Nachbarn mehr Daten übertragen können. Ein Messtrupp des Versorgers hat dem Kollegen den WR deshalb stillgelegt. Dieser Hybrid WR hat einen Nennstrom von 44A dreiphasig (das ist der maximale durchgeleitete Strom von GRID nach LOAD) Natürlich ist die Nennleistung des PV Teiles kleiner (12kW) aber der Filter müßte ja den Dauerstrom zwischen HAK und Haussystem "abkönnen". Nun stochern wir Nichtfunker ohne richtiges Meßequipment doch sehr im Nebel. Was kann man versuchen ohne gleich "arm zu werden"?
Bei Fronius wird die Wechselstromleitung durch 2 Ferrit-Ringe geleitet. Vielleicht würde das etwas bringen...
Nun wird auch von massiver Abstrahlung im kHz Bereich berichtet, die Übertragung von SmartMeter Zählerdaten im CENELEC A Band (9-95kHz) wird ebenfalls unterbunden. Das kann ja spaßig werden: nach meinem Wissen steigt das Volumen und Gewicht von passiven Entstörmaßnahmen mit der Wellenlänge.
Hat das Ding ein Alu/Metallgehäuse? Vielleicht mal das Gehäuse mit PE verbinden. Fungieren die Leitungen als Sendeantenne oder kommt es vom Gerät selber. Wenn es über die Leitungen kommt könnte man möglichst nah eine Netzdrossel in Reihe schalten, gibts auch 3 phasig (vielleicht einen alten Schweißtrafo zweckentfremden).
Hat das Ding ein Alu/Metallgehäuse? Wenn nicht, das Ding in ein Metallgehäuse stecken und erden, daß hilft schon sehr viel. Und dann Tiefpasfilter an allen Leitungen die da rein- und rausgehen, Filter gegen Gleichtakt- (Mantelwellen) und Gegentaktstörungen.
Massives Metallgehäuse. Bei mir liegt das auch wirklich mit 6mm² auf PA. Bei anderen möglicherweise auch nicht. Mit einem MW Radio kann man deutlich die LCD Anzeige als Öffnung in der Gerätefront ausmachen. Innendrin muß der Bär toben. Aber die meisten Störungen scheinen über die PV Leitungen nach außen zu kommen. Muß ich morgen bei Sonnenschein nochmal testen.
Ist das nicht ein Mangel der vom Verkäufer/Hersteller behoben werden muss? Schau mal im Kaufvertrag. Breitbandige Filter sind teuer, darum müsstest du erst mal klären welche Frequenzen wie stark gedämpft werden müssen.
Kommt Deye jetzt eigentlich mit dem vorsätzlichen Betrug wegen fehlendem Relais durch oder werden die noch belangt? Man hört ja garnichts mehr davon..
Thomas R. schrieb: > Beim Aufbau von PV Anlagen kommen offensichtlich auch Wechselrichter > (WR) zum Einsatz die Funkfrequenzen massiv stören. Der sehr beliebte > Deye SUN-12K-SG04LP3-EU ist so ein Kandidat. In einem anderen Forum wird > heftig über die Spezifikation eines geeigneten Netzfilters diskutiert. Ahja, und wo? > > Es ist bewiesen, daß der Deye mindestens die bekannten LoRaWAN > Frequenzen so massiv stört daß weder der eigene Stromzähler noch die > Nachbarn mehr Daten übertragen können. Ein Messtrupp des Versorgers hat > dem Kollegen den WR deshalb stillgelegt. Kannst Du das belegen? > > Dieser Hybrid WR hat einen Nennstrom von 44A dreiphasig (das ist der > maximale durchgeleitete Strom von GRID nach LOAD) Natürlich ist die > Nennleistung des PV Teiles kleiner (12kW) aber der Filter müßte ja den > Dauerstrom zwischen HAK und Haussystem "abkönnen". Wo steht das, oder ist das aus nur behauptung? > > Nun stochern wir Nichtfunker ohne richtiges Meßequipment doch sehr im > Nebel. Was kann man versuchen ohne gleich "arm zu werden"? Nicht jeden scheiss glauben der irhgendwo gepostet wird.
Ähnliches Problem gab es hier, nur das es eine Große Erzeugeranlage war/ist. Ich habe massive Störungen auf dem Stromnetz Messen können (benutze mehrere PAC4200 für die Hausautomation). Ich hatte damals den Netzbetreiber (Mitnetz) das Problem geschildert, die Schickten den Netzmeister und machten über einen Monat Messungen, mit dem Ergebnis das der PV Anlagenbetreiber seine Anlage Abschalten durfte und dazu verpflichtet wurde einen Trenntrafo zu setzen. Nach dem Einbau des Trenntrafo´s war wieder alles in Ordnung, dieser hat ja technisch bedingt eine LPF-/Drosselwirkung. Nun mal noch zu dem Hauptproblem, viele Netzfilter leiten ihre Störspannung gegen PE, da die PE aber in den seltensten Fällen absolut Ideal ist verlagern sich die Störungen auf die PE und verteilen sich wunderbar im ganzen PE Netz. (DC Widerstand vs. Impedanz) Ich habe Netztfilter fürs QRL gebaut (20A/230V) wo auch die PE mit 400µH verdrosselt ist.
Nachdem ich heute bei Sonnenschein wieder PV Leistung habe, schlägt das MW Radio tatsächlich wieder lautstark Alarm. Also scheint es tatsächlich eine niederfrequente Ausstrahlung zu sein. Die Berichte über Störung des CENELEC A Bandes wären damit glaubhaft. Wie filtere/unterdrücke ich diese Störungen am Besten? Für kleine Leistungen und völlig andere Anwendungen nutze ich fertige Filter und Try-and-Error. Das ist bei diesen Leistungen aber nicht lustig. Da sollte der erste Versuch schon passen. Bitte um Dimensionierungshinweise, danke. Ich habe derzeit KEINE Probleme, möchte aber nicht unnötig den Äther verpesten. Maximaler Dauerstrom durch den Filter 44A auf drei Phasen.
Thomas R. schrieb: > Da sollte der erste Versuch schon passen. > > Bitte um Dimensionierungshinweise, danke. Das kann niemand abschätzen, solange die Anforderungen nicht bekannt sind. - Welche Frequenz muss um wie viel dB gedämpft werden? - Gleichtakt, Gegentakt? - 3 Phasen oder 3L+N?
mein WR hat über die PV Solarzuleitungen gefunkt. Kannst du das ausschließen?
Christian M. schrieb: > mein WR hat über die PV Solarzuleitungen gefunkt. Kannst du das > ausschließen? Nein, kann ich nicht. Tatsächlich schlägt mein "Testempfänger" (batteriebetriebenes MW Radio) auch bei den PV Leitungen heftig an.
Res schrieb: > Thomas R. schrieb: >> Da sollte der erste Versuch schon passen. >> >> Bitte um Dimensionierungshinweise, danke. > > Das kann niemand abschätzen, solange die Anforderungen nicht bekannt > sind. > - Welche Frequenz muss um wie viel dB gedämpft werden? > - Gleichtakt, Gegentakt? > - 3 Phasen oder 3L+N? Verstehe ich gut, aber ich habe nun einmal kein dediziertes Meßequipment dafür. Allerdings ein Digitaloszi das man mit einer "Antenne" versehen könnte. Kann man das durch geeignete Versuche irgendwie eingrenzen? z.B. Klappferrite, Y-Kondensatoren etc. Nach Filterung des Gelabers in den anderen "sozialen" Kanälen scheint der CENELEC A Bereich am meisten Probleme zu machen weil das sofort den VNB auf den Plan ruft. Ich vermute aber daß das Gerät auch weit in die KW hinein stört.
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René H. schrieb: > Ich habe massive Störungen auf dem Stromnetz Messen können (benutze > mehrere PAC4200 für die Hausautomation). Sowas hab ich bei mir auch montiert. Jetzt würde mich interessieren: Welche Art von Störtungen hast du da gemessen ? mfg
Thomas R. schrieb: > Nach Filterung des Gelabers in den anderen "sozialen" Kanälen scheint > der CENELEC A Bereich am meisten Probleme zu machen weil das sofort den > VNB auf den Plan ruft. Ich vermute aber daß das Gerät auch weit in die > KW hinein stört. Der cenelec A Bereich war eine Erfindung, damit man überhaupt PLC rechtfertigen konnte. Sollte in dem Bereich jemand einen echten Funkdienst betreiben ist Sense mit diesen Stromzählern. Nebenbei kenne persönlich Fälle wo diese Zähler gar nicht den erlaubten Sendepegel nutzen (angeblich geht sich das thermisch im Schaltschrank um den geforderten Preis nicht aus). Tatsächliche störende WR in dem Bereich sind selten! Da ist in Relation alles was sonst noch im Haus ist mehr ein Problem (WR arbeiten klassischerweise ja z.B nicht nachts). Wenn du nicht den allerbilligsten Strangwechselrichter gekauft hast (also wo CE im besten Fall per Hand draufgemacht würde), dann ist nicht mit Störungen zu rechnen. (Ich würde sagen seit ca 10 Jahren.) Micro Inverter sind dagegen gerne ein Problem, weil da PV-Seitig die Filter leider mitunter auch komplett fehlen können (Normen Lücke die teilweise nicht mehr besteht). Störungen am Funk sollte es bei 10m Abstand eigentlich nicht mehr geben (außer vllt. Wenn man zwecks Versuchsfunk gerne an die Grenzen des Hintergrundrauschens gehen will... da ist dann aber der restliche Man-made-noise auch nicht ohne...). 73
ich habe den SPF6000 von Growatt, ein Halbhybrid, der hat gefunkt wie die die Sau, der SPH von Growatt, ein richtiger Hybrid, hingegen ist absolut ruhig. Ich habe auf dem SPF mit einem HV Tastkopf einen 50Hz Rechteck mit extrem steilen Flanken + Überschwinger an der Solarpanelseite messen können. Mittelwelle war platt! Alle Wechselrichter von Growatt, außer der SPF, sind problemlos, habe einige Typen vermessen. Am besten kann man mit einem Ferrit detektieren, ich hab neben dem Spekki + Antenne auch einen Klappferrit über die Leitungen gesteckt und der hat laut gesummt. Mittelwellenradio geht auch. Lösung, neu kaufen! Wenn der Verkäufer streikt mit der BNA drohen!
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Christian M. schrieb: > Am besten kann man mit einem Ferrit detektieren, ich hab neben dem > Spekki + Antenne auch einen Klappferrit über die Leitungen gesteckt und > der hat laut gesummt. Wenn du den Klappferrit noch eine 2. Wicklung spendierst, dann kannst du den Störstrom messen. Am besten ein dünnes Coax Kabel nehmen, Schirm und Innenleiter einseitig verbinden und an Erde geben - also Schirm von einem BNC Stecker. die 2. Seite vom Schirm offen lassen - der Innenleiter ist der Innenleiter vom BNC Stecker. Damit hast du im Prinzip eine Strom-Messzange mit improvisiertem E-Feld-Schirm gebaut. Wenn der Kern und Aufbau passt, kommst du locker auf über 100MHz. Guerilla-Style sollte die Kurzwelle machbar sein. Den Pegel vom Stromwandler an 50Ohm (Innenwiderstand vom Spekki) kann man sich am Papier ausrechnen..der stimmt auch halbwegs... (1:N Trafo mit 50 Ohm Bürde). Ich habe hier 1:8 im Einsatz... das ist auch halbwegs "Normkonform" Wenn der Klapper brummt, dann würde ich aber noch einen Dämpfer vor den Spekki schalten...oder zumindest mit einem Scope mal vorsichtig reinmessen :) Übrigens: Wenn du die Verkabelung richtig (also so wie es normal nicht ausgeführt wird) machst, ist der Gegentaktstörer ziemlich egal. Die gängige Installationspraxis macht aber eine doch ziemlich große Leiterschleife... Wenn man mitreden kann, dann macht es da als AFU Mensch Sinn, dem Nachbarn 50m PV Kabel zu spendieren, damit PV+ und PV- komplett parallel laufen. 73
Werner A. schrieb: > Sowas hab ich bei mir auch montiert. Jetzt würde mich interessieren: > Welche Art von Störtungen hast du da gemessen ? Die PAC´s können Oberwellen messen, glaube bis 63te. Ich hatte am Anfang unerklärliche Fehler an drei USV´s, die immer mal eine Abschaltung meldeten obwohl kein Stromausfall war. Dann fing ich an zu suchen wo das Problem liegt, eher durch Zufall hatte ich die Oberschwingung Anzeige aktiv als die Fehler wieder aufliefen und Massiv Oberwellen im Hausnetz vorhanden waren, auch die Spannungsanzeige der PAC´s ging mal locker bis 257V/Phase (visualisiert im HMI), also griff die Netzseitige Überspannungsabschaltung der USV´s, die Steuerung lief weiter. Ich habe dann angefangen die Oberschwingungen bis zur 32. zu Loggen, das ganze Haus wurde auch Stromlos gemacht, nicht das es durch eigenverschulden Hervorgerufen wird. Die OW hatten teils Pegel bis 40% (Zulässig sind glaube bis zu 10%) und kurze Spitzen die weit höher gingen. Dann kam der Energieversorger ins Spiel. Aber zum eigentlichen Thema, sind die Störungen Netzgebunden oder Richtung Module durch die MPPT Regler? DK6AE (googeln) hat da einige Informationen auf seiner Seite inkl. sym. DC Filter
René H. schrieb: > Dann kam der Energieversorger ins Spiel. Zu Recht! So ein Inverter sollte aktuell 3% bzw. 4% vom Strom auf der 3. Harmonischen haben (alle anderen darunter!). 73
Thomas R. schrieb: > Verstehe ich gut, aber ich habe nun einmal kein dediziertes Meßequipment > dafür. Allerdings ein Digitaloszi das man mit einer "Antenne" versehen > könnte. Wenn dein Oszi mit FFT ein Spektrum darstellen kann, dann wäre das schon mal ein Anfang. Vielleicht kannst du auch beim nächstgelegenen Amateurfunk-Verein nachfragen ob die Lust haben, messen zu kommen.
Res schrieb: > Thomas R. schrieb: >> Verstehe ich gut, aber ich habe nun einmal kein dediziertes Meßequipment >> dafür. Allerdings ein Digitaloszi das man mit einer "Antenne" versehen >> könnte. > > Wenn dein Oszi mit FFT ein Spektrum darstellen kann, dann wäre das schon > mal ein Anfang. > > Vielleicht kannst du auch beim nächstgelegenen Amateurfunk-Verein > nachfragen ob die Lust haben, messen zu kommen. Gute Idee! Nach dem Antennenwald zu urteilen scheint gar nicht weit weg ein Funker sehr aktiv zu sein. Eigentlich wollte ich den ja "schützen" aber er darf mir auch gern dabei helfen ;-))
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