Forum: Offtopic sIcherheitskonzepte - Fingerprint split identity vs. multiple Eimaligkeit?


von Max III. (Gast)


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darüber gestolpert stelle ich dieses Konzept zur Diskussion

https://forum.palemoon.org/viewtopic.php?f=62&t=28326&p=228093&hilit=import+Firefox%C2%B4s+Fingerprinting#p228093

When you are not providing trackers with any indication whether the 
browser's data is legitimate or not, they have no choice but to consider 
your identification unique - this is exceedingly effective in both 
bloating tracking databases with bogus data and decoupling one session 
from the next. Being uniquely identified is a good thing, if you are a 
different kind of unique every time.

Wenn Sie den Verfolgern keine Hinweise zu den Browserdaten liefern, ob 
die stimmen oder nicht, haben diese keine andere Wahl, als Ihre 
Einzigartigkeit anzuerkennen - in zweierlei Hinsicht ists extrem 
effektiv, Datenbanken mit falschen Daten aufzublähen und eine Sitzung 
von der nächsten zu entkoppeln. Einzigartig identifiziert ist eine gute 
Sache, wenn Sie jedes Mal anders einzigartig sind.

Im Gegensatz zu dem, was manche glauben, ist es überhaupt nicht 
notwendig, alle Fingerabdruckparameter zu bekämpfen, und es spielt keine 
Rolle, ob andere Variablen weitere Eindeutigkeit bieten oder nicht.

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Max III. schrieb:
> Wenn Sie den Verfolgern keine Hinweise zu den Browserdaten liefern, ob
> die stimmen oder nicht, haben diese keine andere Wahl, als Ihre
> Einzigartigkeit anzuerkennen

Entschuldige bitte, Dritter Max, aber... ich mag da nicht ins Detail 
gehen, halte die Aussagen in dem verlinkten Thread aber für eher.. naiv.

Allerdings bin ich, nunja, einerseits kein Datenschutz-Paranoiker, denn 
wenn Leute, die meine Daten mißbrauchen wollen, an Macht kommen sollten, 
dann ist Datenschutz zweifellos unser kleinstes Problem und im 
Zweifelsfall in kurzer Zeit ohnehin abgeschafft, nicht nur rechtlich.

Andererseits bin ich im Webumfeld vor allem beruflich unterwegs und 
behaupte, da ein bisschen Ahnung zu haben. Deswegen weiß ich: die 
Wiedererkennbarkeit individueller Benutzer ist einerseits Fluch, weil 
sie der Werbewirtschaft so viele Informationen über uns gibt, aber 
andererseits auch ein Segen für die Betreiber von Webseiten wie etwa 
dieser hier oder unserem Online-Banking.

Obendrein würde ich das wunderbar finden, wenn meine User auf meinen 
Seiten fehlerfrei und korrekt identifizierbar wären. Nee, nicht weil ich 
irgendein Interesse an deren Daten habe oder ob sie sonst gerne auf 
Pr0nseiten surfen, sondern weil mein Arbeitgeber, meine Kunden, unsere 
Regulierungsbehörden und unsere Vertragspartner gleichzeitig einen 
riesigen Wert auf Sicherheit, aber andererseits auch auf Privatsphäre 
legen. Beruflich bin ich nämlich Dattel Scientist in der 
Betrugsprävention tätig, und da wären sowohl mehr, als auch bessere 
Informationen über unsere Benutzer manchmal schon ganz nett.

Deswegen beschränke ich mich auf einige wenige Hinweise: es ist keine 
neue, und war auch schon vor zwanzig Jahren keine Raketentechnologie, 
solche Daten zu komprimieren und zu gruppieren -- und das reicht, um 
Benutzergruppen genau genug zu identifizieren. Unüberwachte 
Clustering-Algorithmen wie etwa DBSCAN und dessen Bruder OPTICS stammen 
aus den späten Neunzigern, und das, was die ausgeben, reicht den 
Marketingleuten schon: die wollen nämlich in der Regel keine Individuen 
ansprechen, weil das viel zu ineffizient wäre, sondern denen geht es um 
Gruppen von Benutzern. Ob Du da Deine Tahoma-Schriftart gelöscht hast, 
interessiert dort ziemlich wenig.

Trotzdem danke für Deinen Beitrag. Ich glaube, man kann die Menschen 
nicht häufig daran erinnern, daß das Internet kein freundlicher Ort und 
nicht alle dort freundlich sind. Medienkompetenz und so, ygti.

Edit: Flipptehler.

: Bearbeitet durch User
von Max III. (Gast)


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Browser-Fingerprinting ist ein neues Gebiet für mich und jeder noch so 
kontroverse Aspekt verdient seine Betrachtung, also danke für den 
ausführlichen Beitrag von vor einer Stunde.

Sheeva P. schrieb:
> Edit: Flipptehler

ist da einer?

Sheeva P. schrieb:
> Beruflich bin ich nämlich Dattel Scientist in der
> Betrugsprävention tätig

immerhin ergab die Suche danach einen archäologischen Samen und 
Keimling, der nach 2000 Jahren süße und große Datteln ergab...

vmtl. solls eine Verballhornung von Data Science sein, oder?

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