Forum: PC Hard- und Software Suche günstige SSD, Alternative zu Lexar NM620?


von Marc X. (marc_x)


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Ich habe einen alten Dell Precision Tower 3620, den ich gerne zukünftig 
in meiner Bastelecke verwenden möchte. (Software-Entwicklung für kleine 
Windows Programme und Mikrocontroller, lesen von Datenblättern, 
Messgeräte-Steuerung mit LabVIEW und was eben noch so anfällt beim 
Elektronik basteln)

Der Rechner hat leider nur eine mechanische SATA HDD, deshalb würde ich 
gerne eine SSD verbauen. 512GB dürften für meinen Verwendungszweck mehr 
als ausreichen. Ich kenne mich leider im SSD-Markt überhaupt nicht aus, 
ich habe nun die Lexar NM620 ins Auge gefasst, ist diese SSD zu 
empfehlen oder gibt es in der gleichen Preisregion (ca. 35€) ein Modell 
welches ich eher in Betracht ziehen sollte?

Beitrag #7498583 wurde vom Autor gelöscht.
Beitrag #7498587 wurde vom Autor gelöscht.
von Frank K. (fchk)


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Marc X. schrieb:

> Der Rechner hat leider nur eine mechanische SATA HDD, deshalb würde ich
> gerne eine SSD verbauen. 512GB dürften für meinen Verwendungszweck mehr
> als ausreichen. Ich kenne mich leider im SSD-Markt überhaupt nicht aus,
> ich habe nun die Lexar NM620 ins Auge gefasst, ist diese SSD zu
> empfehlen oder gibt es in der gleichen Preisregion (ca. 35€) ein Modell
> welches ich eher in Betracht ziehen sollte?

Wenn Du die hier meinst
https://www.lexar.com/product/lexar-nm620-m-2-2280-nvme-ssd/
dann ist das eine M.2 Typ M NVMe SSD.

Du musst prüfen:
- Ist Dein Rechner neu genug, damit er von NVMe booten kann? Ohne 
Bios/UEFI-Support kann er das nämlich nicht.

- Kann das Betriebssystem mit NVMe umgehen? Windows 7, so wie es auf DVD 
ausgeliefert wurde, konnte es nicht.

- Hat Dein Rechner einen passenden Slot auf dem Mainboard? Achtung! M.2 
gibts in den Codierungen A, B, E, und M, und in verschiedenen Längen von 
30mm bis 110mm. Typ M ist für NVMe (PCIe) SSDs, Typ B für SATA-SSDs (und 
LTE-Modemkarten), Typ E für WLAN-Karten. Jeder Typ ist mechanisch 
kodiert, so dass nur elektrisch passende Karten auch mechanisch 
einsteckbar sind.

Wenn Du eine 2.5" SATA-HDD hast, wäre ansonsten eine 2.5" SATA-SSD die 
einfachere Lösung. Da ist die Datenrate zwar nicht so hoch (max. 520MB/s 
anstelle von bis zu 3000MB/s), aber bei alten Rechnern und alter 
Software ist das wohl weniger entscheidend.

fchk

von Michael L. (nanu)


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Marc X. schrieb:
> Ich kenne mich leider im SSD-Markt überhaupt nicht aus,
> ich habe nun die Lexar NM620 ins Auge gefasst, ist diese SSD zu
> empfehlen oder gibt es in der gleichen Preisregion (ca. 35€) ein Modell
> welches ich eher in Betracht ziehen sollte?

Erst mal überprüfen, ob der PC mit einer NVME-SSD zurecht kommt. Bzgl. 
der SSD täte ich eher eine NVME Samsung EVO 970 nehmen. Kostet zwar 
mehr, hat aber  IMHO einen anerkannt guten Ruf. Den hatte Lexar zwar 
auch, der Markenname ist allerdings derweil verkauft. Lustigerweise hat 
aktuelle scheinbar eine 1TB EVO bei Saturn den gleichen Preis wie eine 
500GB EVO.

Wenn's auch eine SATA SSD sein darf, dann ebenso Samsung EVO oder auch 
Crucial MX500. Die sind dann auch in Deinen Preisrahmen.

Ob sich der Unterschied SATA NVME im Alltag bemerkbar macht? Hängt vom 
Gesamtsystem ab. Ich kompiliere des öfteren z.B. komplette Linux Kernel 
auf einem >10 Jahre alten System mit 6-Kern Xeon und reichlich RAM. Da 
ist der zeitliche Unterschied zwischen HDD und SSD marginal. Auf einem 
Officerechner mit i5 und 8GB Speicher ist der Geschwindigkeitszuwachs 
mit SSD deutlich zu spüren, der Unterschied SSD - NVME dann aber nicht 
mehr.

: Bearbeitet durch User
von Der G. (Firma: schlechthin) (gastgeber)


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Kauf dir einfach ne 1TB Intenso oder Verbatim sata iii 2,5"

: Bearbeitet durch User
von Michael L. (nanu)


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Der G. schrieb:
> Kauf dir einfach ne 1TB Intenso oder Verbatim sata iii 2,5"

Na, heute Kindergartentag?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Ich schlage vor, das du dir einen handelüblichen Einbaurahmen für 3,5" 
auf 2,5" zulegst und da eine 2,5" SATA SSD verbaust.
Als Beispiel von Bezos:
https://www.amazon.de/Einbaurahmen-Festplatten-Wechselrahmen-Halterung-Schrauben/dp/B0041E7AKO/
Da gibts aber dutzende.

Und ich benutze die Intenso SSD, die es zur Zeit günstig bei Pollin 
gibt, als 128GB bis 960GB. HDClone/Free hat mir bei der Übertragung der 
Daten der alten Platte auf die neue geholfen.

Meine alte HP Z400 Workstation kann nicht von NVME booten, hat aber 
dafür unendlich viele SAS Ports, die mir nix nützen :-P

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Matthias S. schrieb:
> Intenso SSD

Ich favorisiere SSDs von Flash-Herstellern selbst. Bei SATA wäre mein 
Favorit die bereits genannte Crucial MX500. Die liegt mittlerweile auch 
in obigem Budget.

Mit Crucial SSDs der "m" Serien und auch ebendieser MX500 habe ich gute 
Erfahrungen bis zurück zu zwei heute noch im Einsatz befindlichen 
Crucial m4 von 2011.

: Bearbeitet durch User
von Harald K. (kirnbichler)


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von Manfred P. (pruckelfred)


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Matthias S. schrieb:
> Und ich benutze die Intenso SSD, die es zur Zeit günstig bei Pollin
> gibt, als 128GB

Eine 128er Intenso SATA von Polin im externen USB-Gehäuse hat sich hier 
verabschiedet, nicht mehr beschreibbar und Daten kaputt. Ich glaube, die 
sind in der Resterampe gelandet, weil sie in den regulären Kanälen 
niemand haben will.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Manfred P. schrieb:
> Ich glaube, die
> sind in der Resterampe gelandet, weil sie in den regulären Kanälen
> niemand haben will.

Ich habe hier 3 Stück in diversen Notebooks und Sat PVR und bisher tun 
sie alle ihren Job (die älteste seit etwa 1,5 Jahren). In der Xeon 
Ballerkiste ist eine 1TB Intenso.
Die Rückgabe wäre bei Pollin kein Problem, u.a. deswegen kaufe ich da.
Ich will jetzt aber keine Diskussion vom Zaun brechen, ich denke da an 
die endlosen Threads, welche HDD am wenigsten kaputt gehen. Und ja, ich 
habe auch schon defekte Samsung SSDs gesehen.

: Bearbeitet durch User
von Marc X. (marc_x)


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Der Rechner kann mit einer M.2 NVME PCIe SSD mit Key M umgehen (PCIe 
3.0), daher wäre es unsinnig eine SATA SSD zu verbauen, dafür sind PCIe 
SSDs inzwischen zu günstig um die deutlich höhere Geschwindigkeit nicht 
zu nutzen, daher habe ich im Eingangspost bereits eine solche SSD 
genannt.

Meine Eingangsfrage war auch nicht ob das Teil in meinem Rechner 
funktioniert oder nicht, sondern ob das gewählte Modell brauchbar ist, 
oder ob es in der gleichen Preisregion etwas sinnvolleres gibt (z.B. 
Lebenserwartung und Geschwindigkeit)

Ich bedanke mich daher für alle bisherigen Antworten, auch Samsung Evos 
ziehe ich aufgrund der Empfehlungen hier nun in Betracht und habe auch 
schon ein paar gute Angebote entdeckt.

Manfred P. schrieb:
> Matthias S. schrieb:
>> Und ich benutze die Intenso SSD, die es zur Zeit günstig bei Pollin
>> gibt, als 128GB
>
> Eine 128er Intenso SATA von Polin im externen USB-Gehäuse hat sich hier
> verabschiedet, nicht mehr beschreibbar und Daten kaputt. Ich glaube, die
> sind in der Resterampe gelandet, weil sie in den regulären Kanälen
> niemand haben will.

SSDs können von jedem Hersteller sterben, ist mir vor einigen Jahren 
auch bei einer Crucial aus dem MediaMarkt passiert, die hatte nicht mal 
nen Monat durchgehalten, trotzdem ist Intenso bei mir draußen, mit deren 
Produkten habe ich bisher durchweg schlechte Erfahrungen gemacht, was 
die Haltbarkeit betrifft (vorallem USB-Sticks) und man kann sich auch 
nie sicher sein, was dort nun wirklich verbaut ist durch die wechselnden 
Zulieferer, vor einiger Zeit gab es auch mal hier einen Thread wo Bilder 
einer Intenso SSD gepostet wurden, welche komplett ohne Speicher-Chips 
ausgeliefert wurden (das nenne ich mal Qualitätssicherung)

(prx) A. K. schrieb:
> Ich favorisiere SSDs von Flash-Herstellern selbst.

Dem kann ich mich nur anschließen, spontan würden mir aber nur Lexar 
(Longsys), Crucial (Micron) und Samsung einfallen, gibt es noch andere?

von (prx) A. K. (prx)


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Marc X. schrieb:
> gibt es noch andere?

WD/SanDisk stellt auch selbst her, aber die haben sich in letzter Zeit 
nicht mit Ruhm bekleckert.

von Harald K. (kirnbichler)


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Marc X. schrieb:
> Dem kann ich mich nur anschließen, spontan würden mir aber nur Lexar
> (Longsys), Crucial (Micron) und Samsung einfallen, gibt es noch andere?

Kioxia. Die hießen mal Toshiba.

Wer bitte soll "Longsys" sein?

von (prx) A. K. (prx)


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Harald K. schrieb:
> Wer bitte soll "Longsys" sein?

Chinesischer Hersteller in Shenzen. Der hat Micron den Namen "Lexar" 
abgekauft, weil nicht nur du noch nie was von davon gehört hast. Eigene 
Flash-Fabs hat er nicht.

: Bearbeitet durch User
von Harald K. (kirnbichler)


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(prx) A. K. schrieb:
> Eigene Flash-Fabs hat er nicht.

Dann würde ich Lexar gleich wieder aus der Liste der vertrauenswürdigen 
Speicherkarten- und SSD-Hersteller streichen.

Wer baut eigentlich die von Seagate verwendeten Flash-Bausteine?

Beitrag #7499001 wurde vom Autor gelöscht.
von (prx) A. K. (prx)


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Seagate hatte mindestens früher ein Abkommen mit Toshiba und hat(te) im 
Zuge der Übernahme von deren HDD-Sparte auch ein Abkommen mit Samsung. 
Beides ist aber schon lange her.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Wobei ich davon ausgehe, dass Seagate andere Verträge mit den 
Flash-Herstellern hat, als diverse kurzfristig kalkulierende 
Resteverwerter.

: Bearbeitet durch User
von Markus W. (dl8mby)


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Hallo Marc,

schau Dich mal bei Alternate um, siehe Link.

https://www.alternate.de/SSD

Dort hast Du eine ganze Menge an SSDs und
die technischen Daten an einem gemeinsamen
Ort zusammen, um zu vergleichen.

Ich hätte Dir auch zu einer Samsung EVO geraten,
was ja weiter oben bereits genannt wurde.

Den benötigten Platz für Deine Daten und das OS
solltest Du bei deiner Abschätzung im Punkto
SSD verdoppeln, da SSDs bei einem Füllzustand
von > 50%, 60%, 70%, ... immer länger benötigen
um Ihre Zellen, Zwecks, Langlebigkeit umzuorganisieren.
Die Algorithmen der SSD Controller, die die Flashzellen
verwalten, versuche ja die Anzahl der Schreibvorgänge
auf die einzelnen Zellen zu optimieren, weshalb sie
eine gewisse Anzahl jungfräulicher Zellen benötigen
um Ihre Arbeit zügig verrichten zu können.

Markus

von Harald K. (kirnbichler)


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(prx) A. K. schrieb:
> Wobei ich davon ausgehe, dass Seagate andere Verträge mit den
> Flash-Herstellern hat, als diverse kurzfristig kalkulierende
> Resteverwerter.

Sehe ich auch so. Von den meisten 3rd-Party-Assemblierern lasse ich die 
Finger, eine der wenigen Ausnahmen bei Arbeitsspeicher ist für mich 
Kingston. Die aber ich auch nur dann nehme, wenn nichts anständiges 
anderes zu bekommen ist.

Und 'ne SSD von denen? Nee. Ich habe weiter oben eine in den geforderten 
Preisrahmen passende Samsung-SATA-SSD verlinkt, und auch NVMe-SSDs von 
Samsung bewegen sich in der gleichen Größenordnung. TLC, kein QLC.

https://www.heise.de/preisvergleich/samsung-oem-client-ssd-pm9b1-512gb-mzvl4512hblu-00b07-a2882061.html

https://www.heise.de/preisvergleich/samsung-ssd-970-evo-plus-500gb-mz-v7s500bw-a1972733.html

https://www.heise.de/preisvergleich/samsung-ssd-980-500gb-mz-v8v500bw-a2485467.html

Ich wüsste nicht, warum man dann ausgerechnet was von "Intenso" oder so 
kaufen sollte.

von Marc X. (marc_x)


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Harald K. schrieb:
> (prx) A. K. schrieb:
>> Eigene Flash-Fabs hat er nicht.
>
> Dann würde ich Lexar gleich wieder aus der Liste der vertrauenswürdigen
> Speicherkarten- und SSD-Hersteller streichen.

Warum denn das? Lexar = Longsys, die entwickeln ihre eigenen Chips 
selbst, die haben nur keine eigene Fabrik zur Chipherstellung, das ist 
aber bei vielen so, Apple, Broadcom, Nvidia und Qualcomm haben auch 
keine Fab.

von (prx) A. K. (prx)


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Markus W. schrieb:
> eine gewisse Anzahl jungfräulicher Zellen benötigen

Jungfräulich müssen sie nicht sein, gelöscht reicht. Wenn das 
Betriebssystem gelöschte Files auch im Storage-Device freigibt (TRIM), 
reichen 10% bei üblicher Nutzung locker aus. Wenn es das nicht tut, sind 
bald alle jungfäulichen Blöcke schon mal in Gebrauch gewesen und sie 
werden sowieso erst bei Bedarf gelöscht.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Marc X. schrieb:
> Apple, Broadcom, Nvidia und Qualcomm haben auch keine Fab.

Bei Firmen wie Intenso sollte man einrechnen, dass sie die Flash-Chips 
kurzfristig kalkuliert aus verschiedenen Quellen kaufen und bei 3 
Exemplaren gleicher Bezeichnung 3 verschiedene Flash-Chips 
unterschiedlicher Herkunft drauf sein können. Und wer massgeblich über 
den Preis verkauft, könnte versucht sein, jene Chips abzunehmen, die die 
Flash-Hersteller den Top-Kunden nicht andrehen wollen. Wenn aus der 
gleichen Flash-Fabrikation je nach Tagesform unterschiedliche Qualität 
kommt.

: Bearbeitet durch User
von Marc X. (marc_x)


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(prx) A. K. schrieb:
> Marc X. schrieb:
>> Apple, Broadcom, Nvidia und Qualcomm haben auch keine Fab.
>
> Bei Firmen wie Intenso sollte man einrechnen, dass sie die Flash-Chips
> kurzfristig kalkuliert aus verschiedenen Quellen kaufen und bei 3
> Exemplaren gleicher Bezeichnung 3 verschiedene Flash-Chips
> unterschiedlicher Herkunft drauf sein können.

Klar, es ging aber um Lexar/Longsys.

von Harald K. (kirnbichler)


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Marc X. schrieb:
> Warum denn das? Lexar = Longsys, die entwickeln ihre eigenen Chips
> selbst,

Ist das so? Kannst Du mir noch einen fablosen Speicherhersteller nennen?

von Marc X. (marc_x)


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Harald K. schrieb:
> Marc X. schrieb:
>> Warum denn das? Lexar = Longsys, die entwickeln ihre eigenen Chips
>> selbst,
>
> Ist das so? Kannst Du mir noch einen fablosen Speicherhersteller nennen?

Da gibt es extrem viele, spontan fallen mir GigaDevice und Puya ein, 
würde ich googeln könnte ich dir eine lange Liste zusammenstellen.

von Harald K. (kirnbichler)


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Marc X. schrieb:
> Da gibt es extrem viele, spontan fallen mir GigaDevice und Puya ein,

Und die produzieren NAND-Flash mit sehr hohen Kapazitäten, wie er in 
SSDs verwendet wird?

von (prx) A. K. (prx)


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Marc X. schrieb:
> Klar, es ging aber um Lexar/Longsys.

Yep. Aber wie ist es bei Longsys wirklich? Wer hat darüber präzise 
Information? Deren Eigenauskunft legt nahe, dass das wenig mehr ist als 
ein Teil eines von mehreren Unternehmen genutzten Büroblocks in Shenzen.

: Bearbeitet durch User
von Marc X. (marc_x)


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(prx) A. K. schrieb:
> Marc X. schrieb:
>> Klar, es ging aber um Lexar/Longsys.
>
> Yep. Aber wie ist es bei Longsys wirklich? Wer hat darüber präzise
> Information? Deren Eigenauskunft legt nahe, dass das wenig mehr ist als
> ein Teil eines von mehreren Unternehmen genutzten Büroblocks in Shenzen.

Naja ich vermute nicht das es nur ne 2-Mann-Bude in China ist, die 
werden schon eine entsprechende Mannschaft irgendwo haben, natürlich 
kann es sein, das die auf der Website angegebene Adresse nur eine kleine 
Verwaltungsgesellschaft ist, immerhin haben sie Lexar gekauft, da 
scheint schon eine gute Menge Geld dahinter zu stecken.

Harald K. schrieb:
> Marc X. schrieb:
>> Da gibt es extrem viele, spontan fallen mir GigaDevice und Puya ein,
>
> Und die produzieren NAND-Flash mit sehr hohen Kapazitäten, wie er in
> SSDs verwendet wird?

Produzieren tun sie ja nicht, sind ja fabless ;)

Das war nicht deine ursprüngliche Frage, ich habe mich bisher nicht 
damit auseinandergesetzt welche Firmen NAND für SSDs vertreiben und auch 
keinen vollständigen Überblick über alle Halbleiterfirmen und ob diese 
eine eigene Fabrik besitzen.

Ich hab jetzt mal kurz Google angeworfen und ISSI (großer „Hersteller“ 
von eMMCs und andere NAND Speicher) ist zum Beispiel auch fabless, 
ebenso wie Silicon Motion, welche die Controller von vielen SSDs 
(inklusive Crucial) herstellt.

Ob eine Halbleiterfirma eine eigene Fab hat, sagt nichts darüber aus, ob 
sie ihr „Handwerk“ beherrscht oder nicht. Moderne Halbleiterprozesse 
sind teuer und bis so eine Fabrik mal steht und die ersten Chips am Ende 
rauskommen, kann es Jahre dauern. Durch den Fabless-Ansatz ist es 
möglich schnell Zugriff auf die modernsten Halbleiter-Prozesse zu haben 
und bietet die Möglichkeit sich auf die Entwicklung zu konzentrieren.

von (prx) A. K. (prx)


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Marc X. schrieb:
> immerhin haben sie Lexar gekauft

Sie haben den Namen gekauft: "SHENZHEN, China and SAN JOSE, Calif (Aug. 
31, 2017) – Longsys, a world leader in consumer flash storage, today 
announced that it has acquired the Lexar trademark and branding rights 
from Micron Technology, Inc."

: Bearbeitet durch User
von Michael L. (nanu)


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(prx) A. K. schrieb:
> Harald K. schrieb:
>> Wer bitte soll "Longsys" sein?
>
> Chinesischer Hersteller in Shenzen. Der hat Micron den Namen "Lexar"
> abgekauft, weil nicht nur du noch nie was von davon gehört hast. Eigene
> Flash-Fabs hat er nicht.

Brauch man auch nicht, das ist mehr eine Frage der Qualitätssicherung.

Sandisk war jahrelang nahezu fabless. Kingston ist der größte Anbieter 
von Speichermodulen, obwohl sie die Chips nicht fertigen. Etliche 
Hersteller von SSDs bauen Fremdcontroller ein. Wenn's der Controller 
versemmelt, nützt der beste Speicher nix.

von (prx) A. K. (prx)


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Michael L. schrieb:
> Kingston ist der größte Anbieter
> von Speichermodulen, obwohl sie die Chips nicht fertigen.

Rein zufällig ist die einzige Standard-SSD, die mir je verreckt ist, von 
Kingston ;-). Wenn man solche aus intensivem Serverbetrieb mal aussen 
vor lässt. Knapp vor Garantieende, also gab es den vollen Kaufpreis 
zurück.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Michael L. schrieb:
> Sandisk war jahrelang nahezu fabless.

WD/SanDisk sitzt mit der aktuellen Generation der Extreme Pro gerade 
tief in der Tinte. Ja, eine eigene Fab ist keine Garantie. Und ein 
bekannter Name gewährleistet auch nicht, dass man ein halbes Jahr später 
jene Hardware bekommt, die im Review gut abgeschnitten hat. Auch hier 
hat sich WD mit einem klammheimlichen Wechsel von CMR auf SMR bei einer 
NAS-Disk(!) Ruhm erworben.

: Bearbeitet durch User
von Gerald B. (gerald_b)


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In der letzten Chip war eine Bestenliste, die auch online ist:
https://www.chip.de/bestenlisten/Bestenliste-NVMe-SSDs-fuer-M2-und-PCIe--index/index/id/1403/
Wie man persönlich wichtet und worauf man Wert legt, kann von Fall zu 
Fall unterschiedlich sein.
Speichere ich darauf unwiederbringliche Daten, ist mir das durchaus 5€ 
Aufpreis für Samsung oder Crucial wert.
Ist es ein Arbeitsrechner, der die Daten eh von einem NAS holt und dort 
ablegt, dann kann man auch dem schelleren Preisleistungssieger den 
Vortritt lassen.

von Der G. (Firma: schlechthin) (gastgeber)


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> welche komplett ohne Speicher-Chips ausgeliefert wurden

Oder ein Troll hat die Dinger runtergelötet und dann behauptet die wären 
so verkauft worden.

https://www.youtube.com/watch?v=VNa_5sXekSM

Die günstigen Marken kaufen ihre Teile günstig ein und verbauen das, die 
Leistung kann genauso gut sein wie bei den Marken, aber man bekommt es n 
paar Euro günstiger. Wenn ich die nur ab und zu brauch würde ich das 
nehmen.

von Peter D. (peda)


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Gerald B. schrieb:
> Speichere ich darauf unwiederbringliche Daten, ist mir das durchaus 5€
> Aufpreis für Samsung oder Crucial wert.

Wichtige Daten auf nur einem Datenträger bleibt immer ein Lottospiel. 
Kauf Dir für die 5€ besser nen Döner.
Für wichtige Daten hilft nur eine Backupstrategie. Je nach Wichtigkeit 
hat man 3 oder mehr Kopien vorliegen.
Da Flash über die Jahre vergeßlich werden kann, sollten Backups 
mechanisch erfolgen (HDD, Bandlaufwerk).

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