Hallo, ich suche einen Spannungsregler mit welchen ich einen 3V uC in einem länger stehendes KFZ aus dem Bordnetz versorgen kann. Der uC benötigt nur 10uA im Sleepmode. Er wacht alle paar Sekunden mal auf und benötigt dann ca. 10mA für wenige ms. Ich habe Low Quiesent LDOs gefunden, die zwar gut passen, allerdings nur bis 6V Input gehen, bzw. 7V absolut maximum. Für die höhere Input Voltage des KFZ Boadnetz wird hier oft LP2950 empfohlen. Die gibt es bei Reichelt und Pollin als "CZ"-Version und bei Reichelt eine wesentlich günstigere ACZ Version. Datenblätter finde ich ziemlich unübersichtlich, da sie für mehrere Typen sind. ACZ soll nur etwas genauer sein, was mich verwundert, da der CZ bei Reichelt 3x so teuer wie der ACZ ist. Entscheidend ist für mich aber der Ruhestrom und der ist schwierig rauszulesen aus den verschiedenen LP2950 Datenblättern. Es sind vermutlich 75uA, was im Verhältnis zu den gebrauchten 10uA des uC im Sleepmode schon ein Vielfaches ist. Dann lese ich hier in einem anderen Beitrag, dass der LP2950 sowieso eine Grundlast von min. 100uA benötigt um zu funktionieren. Müsste also dauerhaft noch einen 33K Widerstand am Ausgang mit dranhängen. Wären also in Summe dann schon rund 0,2mA. Da habe ich hier ganz billige MP1584-Schaltreglermodule von Aliexpress, die in Ruhe auch nur 0,2mA benötigen. :( Kennt jemand vielleicht einen sparsameren 3V Linearregler, der einen höheren Eingangsspannungsbereich hat für's KFZ-Netz und mit weniger Grundlast auskommt? Danke Dominik
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Dominik schrieb: > Es sind wohl 75uA, was im Verhältnis zu den gebrauchten 10uA > des uC im Sleepmode schon ein Vielfaches ist. Das stimmt wohl, aber es ist im Vergleich zur Ruhestromaufnahme des KFZ und der Selbstentladung der Batterie vernachlässigbar. Denn da geht es eher um zweistellige mA. > eine Grundlast von min. 100uA benötigt um zu funktionieren Da kann ich dich beruhigen. In der Praxis funktioniert er sogar ganz ohne Grundlast gut genug. Dabei sind die 3V nicht mehr garantiert, kann dann durchaus mal 3,3V werden. Aber das juckt keinen, oder?
Steve van de Grens schrieb: > Dominik schrieb: >> Es sind wohl 75uA, was im Verhältnis zu den gebrauchten 10uA >> des uC im Sleepmode schon ein Vielfaches ist. > > Das stimmt wohl, aber es ist im Vergleich zur Ruhestromaufnahme des KFZ > und der Selbstentladung der Batterie vernachlässigbar. Denn da geht es > eher um zweistellige mA. naja, die Boardelektronik selbst braucht ja meist schon einige mA. Die möchte ich dann nicht unnötig weiter mitbelasten, wenn das KFZ mal ein Monat oder mehr steht. > Da kann ich dich beruhigen. In der Praxis funktioniert er sogar ganz > ohne Grundlast gut genug. Dabei sind die 3V nicht mehr garantiert, kann > dann durchaus mal 3,3V werden. Aber das juckt keinen, oder? Naja, das klang hier aber etwas anders: Beitrag "Festspannungsregler LP2950 12V -> 5V geht nicht" Da waren es bei 5V gleich 7-8V. Müsste ich im Zweifel mit 10uA mal ausprobieren, welche Spannung noch abfällt.
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Dominik schrieb: > ich suche einen Spannungsregler mit welchen ich einen 3V uC in einem > länger stehendes KFZ aus dem Bordnetz versorgen kann. Was haben Spannungsregler in der Fahrzeugelektronik mit "möglichst geringem Ruhestrom", die du als Sonderentwicklung sowieso nicht bezahlen möchtest, mit Mikrocontrollern und sonstiger digitaler Elektronik zu tun. Reichen dir am Markt verfügbare Spannungsregler nicht aus? Da gibt es genug mit sehr geringer Eigenstromaufnahme (s. parametrische Suche bei Herstellern oder Distributoren). Hast du deine 0.2mA schon einmal in Relation zur Selbstentladung der Kfz-Batterie gesetzt?
Dominik schrieb: > Kennt jemand vielleicht einen sparsameren 3V Linearregler, der einen > höheren Eingangsspannungsbereich hat für's KFZ-Netz und mit weniger > Grundlast auskommt? LT3014, RS3007, TP552, MST5630B, RT9072, LM2936HV.
AP7375Q-30Y-13 AP7387Q-30Y-13 SE8530 SE8630 ME6203A30PG LR8341A-M30
Solarmodul zur Pufferung ?
Und wenns nix fertiges gibt, selber bauen. So ein ultrastromsparender Linearregler ist jetzt kein Hexenwerk, wenn der wirklich nur 10mA liefern können muss.
Roland E. schrieb: > Und wenns nix fertiges gibt, selber bauen. So ein ultrastromsparender > Linearregler ist jetzt kein Hexenwerk, Na dann, wir freuen uns auf dein Schaltungsbeispiel.
Dominik schrieb: > aja, das klang hier aber etwas anders: > Beitrag "Festspannungsregler LP2950 12V -> 5V geht nicht" Diesen Thread würde ich nicht als Referenz verwenden.
Dominik schrieb: > Ich habe Low Quiesent LDOs gefunden, die zwar gut passen, allerdings nur > bis 6V Input gehen, HT7530 geht weiter hoch, ebenso MCP1703. Für Deine feindliche Umgebung willst Du den MCP1792.
Ich werfe mal den Maxim MAX16910 in den Ring. Vin max. 30V (Transienten bis 45V), 20µA Ruhestrom, max. 300mA Iout. Automotiv Grade. Wird man jedoch vermutlich nicht finden bei Reichelt/Pollin/Conrad ...
Klaus H. schrieb: > Ich werfe mal den Maxim MAX16910 in den Ring. Wenn man die gleichen Kriterien wie beim LP2950 anlegt, dann sollte man eine 1mA-LED dahinter hängen, um im spezifizierten Betriebsbereich zu bleiben.
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Steve van de Grens schrieb: > Da kann ich dich beruhigen. In der Praxis funktioniert er sogar ganz > ohne Grundlast gut genug. Dabei sind die 3V nicht mehr garantiert, kann > dann durchaus mal 3,3V werden. Aber das juckt keinen, oder? Yep. Die Daten sehr vieler Regler sind auch nach unten nur einem bestimmten Betriebsbereich spezifiziert. Und der fängt beim LP2950 bei 100µA an, beim MAX16910 bei 1mA. Darunter muss er diese Daten nicht einhalten. Manche Regler haben technisch bedingt eine Mindestlast, unterhalb der sie nicht funktionieren können. Das betrifft beispielsweise den LM317 und die 1117er, die deshalb üblicherweise diese Mindestlast im Spannungsteiler verheizen. Andere funktionieren auch dann, nur eben nicht unbedingt mit exakt den spezifizierten Daten.
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(prx) A. K. schrieb: > Wenn man die gleichen Kriterien wie beim LP2950 anlegt, dann sollte man > eine 1mA-LED dahinter hängen, um im spezifizierten Betriebsbereich zu > bleiben. Du meinst den Mindeststrom? Imho ist der nicht spezifiziert, nur die genannten Toleranzgrenzen für die Datenblattwerte (Vout33 = 3.234V ... 3.366V) verlangen den. Es sind aber auch Kurven im Datenblatt mit der Bedingung I_Load = 0. Und z.B. der Satz: "... consumes only 20µA of quiescent current at no load." Ich müsste es mal nachmessen ...
Klaus H. schrieb: > Imho ist der nicht spezifiziert Genau. Bei den 317/1117ern ist er das, prinzipbedingt. Deren Betriebsstrom fliesst ja grösstenteils in den Ausgang, nicht in GND. Bei den meisten anderen sind am Ausgang höchstens irgendwelche Leckströme. > Ich müsste es mal nachmessen ... Natürlich gilt das dann nur (1) für das konkrete Exemplar und (2) für diesen Hersteller. ;-) In der konkreten Anwendung des Threads wird das wahrscheinlich keine Rolle spielen. LP2950 ausprobieren, KFZ-Schutzschaltung davor und gut ist.
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Michael B. schrieb: > Roland E. schrieb: >> Und wenns nix fertiges gibt, selber bauen. So ein ultrastromsparender >> Linearregler ist jetzt kein Hexenwerk, > > Na dann, wir freuen uns auf dein Schaltungsbeispiel. 40uA Ruhestrom, 120mA Dauerstrom. Zwar 3,3V, aber ist ja kein Hexenwerk. Ein Eingangszweig kann ja hier auch weg. Auf die Schnelle ein Foto vom Schaltplan. Akkus sind 12V nominal.
Roland E. schrieb: > Auf die Schnelle ein Foto vom Schaltplan Du möchtest nicht eine Schaltung, deren Ausgangsspannung zwischen 3.5V im Leerlauf und 2.5V unter Volllast als Spannungsregler verkaufen ? Und eine Moindesteingangsspannung von 7.5V um ca. 3V zu liefern ist ungefähr das Gegenteil von LowDrop. Wenn du sie wenigstens mit einem OnSemi TLV431 aufgebaut hättest. Na ja, dafür Strombegrenzung, ist ja auch was wert. Aber weit entfernt von den unter 10uA Iq genannten echten Spannungsreglern.
Warum keinen Schaltregler? https://www.analog.com/media/en/technical-documentation/data-sheets/lt3970.pdf Iq 2.5uA, 40V, AEC-Q100 Ziemlich cool oder? Vanye
Dominik schrieb: > Kennt jemand vielleicht einen sparsameren 3V Linearregler, der einen > höheren Eingangsspannungsbereich hat für's KFZ-Netz und mit weniger > Grundlast auskommt? TPS7A1633-Q1 braucht typ. 5 und max. 15 µA und erlaubt MLCCs am Ausgang. https://www.ti.com/product/TPS7A16-Q1?qgpn=tps7a1633-q1
Michael B. schrieb: > Roland E. schrieb: >> Auf die Schnelle ein Foto vom Schaltplan > > Du möchtest nicht eine Schaltung, deren Ausgangsspannung zwischen 3.5V > im Leerlauf und 2.5V unter Volllast als Spannungsregler verkaufen ? > Theoretisch mag dein Gesabbel stimmen, praktisch im Einsatz waren die 3,3V hinreichend stabil. Und das Zählt letztlich. Ein MuC mit ein paar Pullups und -downs ist kein Leerlauffall mehr, egal ob der aus ist oder nicht. Und der Controller war für 1,8..3,6V spezifiziert. Warum also eine (unnötige) Goldkante? > Und eine Moindesteingangsspannung von 7.5V um ca. 3V zu liefern ist > ungefähr das Gegenteil von LowDrop. > Schrub ich was von LDO? Nein, der kommt nur in deiner Phantasie vor. Bei einer zu erwartenden Spannungsdifferenz von 3..25V auch völlig sinnfrei. 100mA im Betrieb auf 7,5..11V zu verheizen ist kein Pappenstiel mehr. Das macht man nicht auf nem einzelnen Sot23. Selbst Sot89 wird da schon eng. > Wenn du sie wenigstens mit einem OnSemi TLV431 aufgebaut hättest. > Die brauchte den dreifachen Strom und ist auch nicht genauer als der LT -> ungeeignet. > Na ja, dafür Strombegrenzung, ist ja auch was wert. > > Aber weit entfernt von den unter 10uA Iq genannten echten > Spannungsreglern. Die allesamt keine >7V am Eingang vertragen. Und bei 28,8V (jump Start) wirds gleich ganz eng... PS: Die Schaltung ist inzwischen 8Jahre alt. Damals sah es mit Linearreglern sparsam bis 30V richtig dünn aus.
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Beitrag #7499090 wurde vom Autor gelöscht.
Roland E. schrieb: > Auf die Schnelle ein Foto vom Schaltplan. Die Strombegrenzung sollte vor dem Längsregler platziert werden, dann bleibt die Ausgangsspannung wenigstens stabil.
Ich bedanke mich, jetzt nach dem anschauen unzähligen Datenblättern, noch mal für alle Tipps! Die Eierlegende-Wollmilchsau, die man an jeder Ecke bekommt war - wie schon erwartet - leider nicht darunter. Ein paar interessante Typen habe ich nun auf den Zettel, wenn ich ein bisschen mehr hab um mich noch mal an einer Sammelbestellung bei mouser dran zu hängen. Kurzfristig werde ich mein Vorhaben wohl doch mit dem LP2950 mit entsprechender Grundlast realisieren. Die 0,2mA werde ich der KFZ-Batterie dann halt zumuten müssen. Schaltregler ist ja schön und gut, aber da erwarte ich im 24/7 Dauerbetrieb keine hohe Lebensdauer. Und 2,5uA Schaltregler mag sicher cool sein, aber leider ziemlich teuer (waren glaub ich ~6EUR bei den Typ) und bedürfen viel mehr Hühnerfutter und somit Zeitaufwand. Da kommen für mich eigentlich nur fertige Module in Frage, die es damit nicht gibt. kleine Buck-Converter mit 0,2mA aus China habe ich schon hier. Es gibt auch welche mit angeblich nur 20uA nehmen: https://www.aliexpress.com/item/1005005434049056.html Laut Beschreibung kommt ein XL4015 zum Einsatz. Ich habe hier ein anderes Modul mit dem selben Regler, welches allerdings 5,4mA nimmt. Insofern weiß ich nicht, ob man den Artikelangaben hier wirklich trauen kann. Unabhängig davon halte ich wegen der Lebensdauer einen Schaltregler sowieso für ungeeignet.
Nachtrag: Diese Module gibt es mehrfach bei Aliexpress und es ist kein XL4015. Der XL4015 nimmt laut Datenblatt nämlich tatsächlich 5mA Ruhestrom. Bei den meisten Händlern, ist laut Bewertungen die Chip-Bezeichnung abgeschliffen. Jedoch konnte ich einen finden, wo in der Bewertung steht, dass der Schaltregler ein ZCC5160 ist. Dieser braucht wohl tatsächlich nur 10-20uA Ruhestrom und würde passen - auch wenn ich kein richtiges Datenblatt finden kann.
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HT75xx-1 ; HT7530-1 ; 3% ; Vin = 30 V ; Iq = 2,5 µA ; max. 100 mA ; TO92 ; SOT89 ; OT23-5 HT75xx-2 ; HT7530-2 ; 1% ; Vin = 30 V ; Iq = 2,5 µA ; max. 100 mA ; TO92 ; SOT89 ; OT23-5
Dominik schrieb: > Die 0,2mA werde ich der > KFZ-Batterie dann halt zumuten müssen. Also 2Ah in 10000 Stunden. (knapp 14 Monate) Ja, das scheint ein echtes Problem. ;-)
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Norbert schrieb: > Dominik schrieb: >> Die 0,2mA werde ich der >> KFZ-Batterie dann halt zumuten müssen. > > Also 2Ah in 10000 Stunden. (knapp 14 Monate) > Ja, das scheint ein echtes Problem. ;-) Wenns dabei bleibt ist ja gut. Aber das ist nur der Eigenverbrauch vom Regler. Die Anwendung kommt noch dazu...
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