Forum: Haus & Smart Home Backofen Koenic KOC 61250 löst FI-Schalter aus


von Simon G. (sigro)


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Hallo zusammen,
bei dem oben genannten Backofen eines Freundes löst bei akivierter 
"Heizung", nach ca 2 Minuten der FI-Schalter aus. Wird der FI-Schalter 
wieder zurück gesetzt löst er sofort wieder aus, auch wenn nur die Uhr 
aktiv ist. Die obere Heizspirale wurde ausgebaut, das geht recht 
einfach, und duchgemessen. Sie scheint soweit okay zu sein. Auch mit 
ausgebauter Heizspirale löst der FI-Schalter, nur etwa nach 5 Minuten, 
aus. Die Untere Heizspirale war weiterhin verbaut.
Nach Fehlersuche mittels Heißluft war der Fehler plötzlich verschwunden 
und ist bisher auch nicht mehr aufgetaucht (auch im Normalbeetrieb 
nicht).
Erwärmt wurde der ?Y-Kondensator? und der Temparaturfühler.
Welche Ursachen kommen noch in Frage, hat jemand eine Vorstellung, oder 
besser einen Schaltplan, wie ein so einfacher Herd aufgebaut ist?

Herzlichen Dank,
Simon

von Michael B. (laberkopp)


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Simon G. schrieb:
> war der Fehler plötzlich verschwunden und ist bisher auch nicht mehr
> aufgetaucht

Na dann ist ja gut.

Simon G. schrieb:
> Erwärmt wurde der ?Y-Kondensator? und der Temparaturfühler.
> Welche Ursachen kommen noch in Frage,

Backöfen sind öfter mal nass.

Du kannst den Kondensator ja mal tauschen.

von Sebastian W. (wangnick)


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Simon G. schrieb:
> Welche Ursachen kommen noch in Frage

Klingt erstmal nicht danach, aber der Strom durch den Backofen könnte 
sich auch über den Nullleiter in einem ganz anderen Sicherungskreis am 
FI vorbei in die Erde mogeln.

LG, Sebastian

von Rüdiger B. (rbruns)


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Es gab hier mal einen Artikel über Feuchtigkeit in der Kabelisolierung.
Abhilfe war Schrumpfschlauch über die Einzeladern.

: Bearbeitet durch User
von Thomas R. (thomasr)


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Ein Y Kondensator wäre zumindest schaltungsmäßig in der Lage einen Strom 
gegen PE (Erde) zu leiten. Vielleicht bruzzelt der vor sich hin und hat 
mal zuviel, mal zu wenig Strom für den RCD.

Eigentlich müssten dann aber zwei Y-Kondensatoren verbaut sein?

Falls der eine Kondensator aber zwischen L und N verbaut ist (viel 
wahrscheinlicher) dann ist das lediglich eine hochwertigere Ausführung 
für den eigentlich ausreichenden X-Kondensator an dieser Stelle.

Alle Arten von Heizgeräten haben aufgrund ihres Aufbaus mal mehr mal 
weniger Ableitstrom. Das hängt auch von der Feuchte im Heizstab ab. 
Lange im feuchten Keller gelagerte Geräte müssen dann "trockengeheizt" 
werden.

Kannst du den Ableitstrom denn messen?

"Scheint soweit okay zu sein" ist eine dehnbare Aussage. Manche 
Isofehler in Heizelementen entstehen erst mit der Aufheizung weil sich 
die glühenden Teile dabei geringfüging bewegen (und dann den Erdschluß 
herstellen). Da hilft eine "kalte" Messung nicht.

: Bearbeitet durch User
von Simon G. (sigro)


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erst einmal vielen Dank für die rege Beteiligung

Michael B. schrieb:
> Du kannst den Kondensator ja mal tauschen.
Das würde ich nur ungern machen lassen und nur wenn es wahrscheinlich 
hilft.

Thomas R. schrieb:
> Falls der eine Kondensator aber zwischen L und N verbaut ist (viel
> wahrscheinlicher) dann ist das lediglich eine hochwertigere Ausführung
> für den eigentlich ausreichenden X-Kondensator an dieser Stelle.

Eher glaube ich, deshalb auch ?Y-Kondensator?, das die Annahme von 
Thomas stimmt.
Der PE wird nicht direkt auf die Platine geführt, sondern wenn überhaupt 
übers Gehäuse.

Sebastian W. schrieb:
> Klingt erstmal nicht danach, aber der Strom durch den Backofen könnte
> sich auch über den Nullleiter in einem ganz anderen Sicherungskreis am
> FI vorbei in die Erde mogeln.
Der Ofen war ausgebaut, auf Holzstühlen gelagert, "fliegend" vertrahtet 
und trotzdem löste der FI-Schalter aus. Reicht das um diese These, in 
diesem Fall, als nicht zutreffend zu erklären?

Michael B. schrieb:
> Backöfen sind öfter mal nass.
Rüdiger B. schrieb:
> Es gab hier mal einen Artikel über Feuchtigkeit in der Kabelisolierung.
> Abhilfe war Schrumpfschlauch über die Einzeladern.
Thomas R. schrieb:
> Alle Arten von Heizgeräten haben aufgrund ihres Aufbaus mal mehr mal
> weniger Ableitstrom. Das hängt auch von der Feuchte im Heizstab ab.
> Lange im feuchten Keller gelagerte Geräte müssen dann "trockengeheizt"
> werden.

All diese Aussagen mich hoffen, dass vielleicht wirklich Feuchtigkeit 
das Problem war, und hoffentlich kein wirklicher Deffekt vorlag. Der 
Fehler ist aber nicht bei der "Erst"-Inbetriebnahme aufgetreten. Ob 
davor oder dabei Flüssigkeiten ausgetreten sind, oder es zu Dampfbildung 
kam, kann ich leider nicht sagen.

Thomas R. schrieb:
> Kannst du den Ableitstrom denn messen?
Den Strom könnte ich messen, aber dem Freund möchte ich es nicht 
zumuten. Wir habe nur per Videokonfernz das Problem besprochen und 
bearbeitet.

Viele Grüße,
Simon

von Motopick (motopick)


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Er koennte den Ofen ja vielleicht acuh
> per Videokonfernz

bedienen. Dann koennte er PE vom Ofen einfach abklemmen.
Wenn der FI dann immer noch "kommt", ist wirklich etwas faul. :)

von Sebastian W. (wangnick)


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Simon G. schrieb:
> Reicht das um diese These, in diesem Fall, als nicht zutreffend zu
> erklären?

Nein. Bei meiner These fließt ein kleiner Anteil des Backofenstroms 
nicht über dessen Nullleiter durch den FI zum Ortstrafo zurück, sondern 
über dessen Nullleiter in den Sicherungsschrank, dort auf den Nullleiter 
eines ANDEREN Sicherungskreises, und irgendwo in diesem anderen 
Sicherungskreis über eine Fehlerstelle auf die Schutzerde (oder das 
Bauwerk oder ein Heizungsrohr) und so am FI vorbei zum Ortstrafo zurück.

Der FI würde dann allerdings bei jedem größeren Stromverbrauch im Haus 
auslösen, nicht nur beim Backofen.

LG, Sebastian

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