Forum: Fahrzeugelektronik Material Rückplatte Stromverteilung Wohnwagen


von Luky S. (luky)


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Auf welches Material würdet ihr die 12V und 230V Komponenten einer etwas 
aufwändigeren Stromzentrale in einem Wohnwagen aufschrauben? Ist eine 
Mischung aus DIN-Schienen (FI, Sicherungen, Verteilerklemmen) und 
Bauteilen mit Montagelöchern (Netzteile, 12V MIDI Sicherungshalter, 
Masseschienen, Sammelklemmen...)
Irgendwelche Bedenken gegen Sperrholz? Metall wird leider arg schwer...

von Michael B. (laberkopp)


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Luky S. schrieb:
> Auf welches Material würdet ihr die 12V und 230V Komponenten einer etwas
> aufwändigeren Stromzentrale in einem Wohnwagen aufschrauben?

In einen Kleinverteilerkasten ?

Die Montage direkt auf Holz ist nur für Bauteile mit Möbelzeichen 
erlaubt.

230V müssen abgedeckt sein, Abdeckungen dürfen nur durch Werkzeug 
entfernbar sein.

von Luky S. (luky)


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Abgedeckt wird alles, die Verkleidung ist angeschraubt. 12V Komponenten 
kenne ich aber keine mit "Möbelzeichen", das ist doch nur für 230V 
gedacht, oder? In der Praxis habe ich 12V-Komponenten häufig direkt auf 
Holz aufgeschraubt gesehen, aber ganz geheuer ist es mir nicht, extra 
eine Metallplatte darunterschrauben ist aber auch aufwändig.

von Björn S. (bjrn_s869)


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Michael B. schrieb:
> In einen Kleinverteilerkasten ?

Genauso habe ich es gelöst.
Kleinverteilerkasten aus Kunststoff mit zwei DIN-Schienen.
- Oben der 230V Kram (2pol LSS, FI und weitere LSS für verschiedene 
Lastkreise)
- Mittig eine Kunststoffplatte zur Trennung verbaut
- Unten wurde der ganze 12V Teil auf die Schiene gebaut.

von Luky S. (luky)


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Mein 12V Material ist leider nicht wirklich Hutschienenkompatibel... 
Aber eine (selbstverlöschende) Kunststoffplatte könnte wirklich eine 
geeignete Unterlage sein, wenn ich sowas in Kleinmengen herbekomme.

von Björn S. (bjrn_s869)


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Für das 12V System habe ich mir Hutschienen Halter konstruiert und aus 
ASA per 3D Druck hergestellt.

von Luky S. (luky)


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Darf ich fragen warum ASA?
Hat jemand scho das "neue" selbstverlöschende PETG mit UL von Prusa 
ausprobiert?

von Rüdiger B. (rbruns)


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Fermacell.(Gipsfaserplatte)

: Bearbeitet durch User
von Björn S. (bjrn_s869)


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Luky S. schrieb:
> Darf ich fragen warum ASA?

- hat hervorragende mechanische Eigenschaften
- unempfindlich gegenüber Kratzern und sehr widerstandsfähige Oberfläche
- hohe Einsatztemperaturen möglich (85 – 100 °C)
- mit nahezu allen Verfahren (Schleifen, Bohren, Fräsen) 
nachzubearbeiten
- hohe UV-Beständigkeit, auch bei längerer Einwirkung kein Ausbleichen
- einfacher zu drucken als ABS

von Luky S. (luky)


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Danke Björn, irgendwelche zu beachtenden Nachteile? Ich habe bisher 
immer PETG verwendet und war bis auf die optischen Eigenschaften und die 
schlechte klebbarkeit recht zufrieden damit.

von Björn S. (bjrn_s869)


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Es neigt halt wie ABS auch zum warping.
Wobei dies bei meinem Flashforge ASA Filament nicht so ausgeprägt 
auftritt.

von Michael B. (laberkopp)


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Luky S. schrieb:
> Möbelzeichen", das ist doch nur für 230V gedacht, oder?

Ja.

Rüdiger B. schrieb:
> Fermacell.(Gipsfaserplatte)

Ganz schön schwer weil dick damit stabil genug, 13kg/m2 vs. 2.7kg einer 
1mm Aluplatte oder 2.25kg einer 1.6mm Pertinaxplatte.

von Luky S. (luky)


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Mal angenommen es kommt zum Worst Case und ein 230V auf 12V Netzteil 
oder Ladegerät wird in der Nacht "warm"  - was würde da eine Alublech 
zwischen dem Metallgehäuse vom Netzteil und dem Holzmöbeln bringen? Oder 
zwischen Kunststoffgehäuse und Möbelholz?

von Michael O. (michael_o)


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An der Aluplatte kann man aber leichter einen abschaltenden 
Temperaturfühler anschrauben.

MfG
Michael

von Lukas T. (tapy)


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Luky S. schrieb:
> was würde da eine Alublech zwischen dem Metallgehäuse vom Netzteil und
> dem Holzmöbeln bringen?

Das Holz wird trotzdem warm, das stimmt, aber es findet so schnell keine 
Entzündung statt, da der Sauerstoffzutritt fehlt. Dabei verkohlt das 
Holz zwar auf die Dauer, setzt dabei aber eine Menge Flüssigkeit frei, 
die die Temperatur hoch, aber unter der Entzündungstemperatur hält.

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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Luky S. schrieb:
> was würde da eine Alublech zwischen dem Metallgehäuse vom Netzteil und
> dem Holzmöbeln bringen

Es verteilt die Wärme auf so grosse Fläche, dass die 
Entzündungstemperatur des Holz nicht erreicht wird.

Ein Blech (auch Eisen) ist eine adäquate Möglichkeit, wird auch bei 
Möbeln gemacht auf die nicht-Möbel Elektr(on)ik geschraubt wird.

von Luky S. (luky)


Angehängte Dateien:

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Hab jetzt die Komponenten auf ein Alu Lochblech geschraubt, das mit ca. 
5mm Abstand zur Möbelwand montiert wurde.

von Michael B. (alter_mann)


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von Mani W. (e-doc)


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Luky S. schrieb:
> Hab jetzt die Komponenten auf ein Alu Lochblech geschraubt, das mit ca.
> 5mm Abstand zur Möbelwand montiert wurde.

Eine gute und saubere Lösung!

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