Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Ausgangsimpedanz und Leistung eines Verstärkers


von Moe D. (moe_d)


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Hallo,

ich habe einen Kuhne "KU PA BB 003055-100 A" Leistungsverstärker ( 
https://shop.kuhne-electronic.de/kuhne/de/shop/professionell/prof-leistungsverst/KU+PA+BB+003055-100+A+Leistungsverstaerker/?card=29#_tab_content1 
) bei mir im Lab gefunden und mir ist etwas unklar (bin ambitionierter 
Laie).

Der Verstärker wird mit einer Ausgangsleistung von 100W und einer 
Ausgangsimpedanz von 50 Ohm angegeben.
Nun der Teil der mich verwirrt: Der Verstärker hat eine 28V DC 
Versorgungsspannung. Wenn man dann davon ausgeht dass der Verstärker 
höchstens 28V liefert, heisst dass wenn ich eine 50 Ohm Last anschliesse 
und mir diese in Reihe mit der Ausgangsimpedanz vorstelle, dass der 
Verstärker nur P=(28V)^2/100 Ohm = 7.8W an (Schein)leistung liefert?
Und selbst ich den Ausgang kurzschliesse nur P=(28V)^2/50 Ohm = 15.6W?

Oder kann der Verstärker mehr als 28V liefern? Oder ist meine 
Berechnung/Gedanke falsch?

Danke für jede Hilfe,
Moritz

von H. H. (Gast)


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Moe D. schrieb:
> Oder kann der Verstärker mehr als 28V liefern?

Ja.

von Rick (rick)


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Das ist ein HF-Verstärker. Erstmal müsste man herausfinden mit welcher 
Topologie er aufgebaut ist:
https://www.wolfspeed.com/knowledge-center/article/rf-power-amplification-101-amplifier-classes/

von Helmut -. (dc3yc)


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Moe D. schrieb:
> ich habe einen Kuhne

Dann frage doch den Michael! Der spricht deutsch und kann dir das sicher 
erklären! https://www.kuhne-electronic.de/

von Rolf (rolf22)


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Moe D. schrieb:
> Der Verstärker hat eine 28V DC Versorgungsspannung. Wenn man dann davon
> ausgeht dass der Verstärker höchstens 28V liefert

Wenn die Ausgangsspannung (Sinus) sich zwischen 0 und 28 V bewegen 
würde, müsstest du sie noch durch 2*Wurzel(2) teilen, um den 
Effektivwert des Wechselspannungsanteils zu bekommen. Dann wäre die 
Leistung nicht mal 3 W.  ;-)

Nein, der Verstärker hat am Ausgang einen Transformator und 
wahrscheinlich eine Gegentaktendstufe. Verluste mal unberücksichtigt, 
kann eine Gegentaktstufe eine Wechselspannung von 28/Wurzel(2) liefern, 
also etwa 20 V. Dazu noch eine Trafoübersetzung von z. B. 1:6, dann sind 
wir bei 120 V.

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Moe D. schrieb:
> Der Verstärker hat eine 28V DC
> Versorgungsspannung.

... aus der man sehr einfach eine positive und negative herstellen kann, 
um sie annähernd zu verdoppeln.

von Günter L. (Firma: Privat) (guenter_l)


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von Moe D. schrieb:
>Oder kann der Verstärker mehr als 28V liefern? Oder ist meine
>Berechnung/Gedanke falsch?

Nein, deine Rechnung ist nicht falsch, der Verstärker muß
71V liefern bei 50 Ohm und 100W. Es wird mit einen Übertrager
hochtransformiert.

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