Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik über Dynamo betriebener LED Strahler lädt sich elektrostatisch auf?


von Nikola E. (bikebastler)


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Hallo,

ich habe mir eine Schaltung gebaut über die ich einen LED Strahler mit 
dem im Vorderrad verbauten 6V (3W) Dynamo laden und betreiben kann 
(Dynamo -> Gleichrichter -> 5V Spannungswandler -> toggle switch zum 
Laden / Strombetrieb der -> Akkus -> Strahler und ein paar Dioden im 
Stromkreis drin (mußten rein wegen ähnlicher Probleme wie unten 
beschrieben).

Funktioniert soweit ganz gut, nur wenn ich den Schalter komplett auf off 
stelle (der Strahler hängt dann nur noch am Plus Pol der Akkus) und dann 
eine Weile radele funktioniert der Strahler nicht mehr. Warte ich dann 
eine weitere Weile (ca. 15 Min.) geht er wieder. Meine Vermutung: 
vielleicht lädt sich der Strahler elektrostatisch auf da ja der Dynamo 
und der Spannungswandler weiter Spannung haben oder irgendwie lädt sich 
irgendein Kondensator im Strahler auf bei geringerer Spannung, die aus 
den Outputs der Akkus kommt, und muß sich dann erst wieder entladen 
bevor der Strahler wieder funktioniert (denn wenn ich den Strahler vom 
USB Anschluss des Akkupacks trenne (und dann radele) tritt das Phänomen 
anscheinend nicht auf. Ich messe bei laufen des Vorderrads eine Spannung 
von ca. 0,3V am USB Ausgang der Akkupacks, bei nicht-laufen weniger. 
Meine Messung ist allerdings nur unzuverlässig da ich die Messspitzen 
nur auf die Pole des USB Anschlusses legen kann. Ein USB Messgerät habe 
ich leider (noch) nicht).

Infos Strahler: https://de.aliexpress.com/item/1005001759821437.html

Akkupack: https://de.aliexpress.com/item/1005004939396048.html

ich habe bislang nur einige Testfahrten gemacht, um zu schauen ob 
irgendwas kaputt geht (hatte beim ersten Versuch Pech, da hatte ich die 
Schaltung so angelegt, daß die Akkus gleichzeitig geladen wurden und 
Strom an den Strahler abgeben sollten, wie ich später rausfand ist das 
keine gute Idee. Der Spannungswandler produzierte nun mehr als 5V und 
die Ladeplatine vom Akkupack war defekt). Aber (bis) jetzt klappt es. 
Eigentlich brauche ich die Off-Stellung des Schalters nicht (also 
ständig Spannung am Ladeanschluss des Akkus wäre kein Problem (denke 
ich?)), aber in Off Stellung müßte ich dann nicht ganz so viel 
strampeln. Von daher wäre es ganz praktisch wenn jemand eine Idee hat 
wieso sich der Strahler so verhält wie beschrieben und was evtl. zu tun 
ist, um das zu vermeiden.

Gruß

von Stefan S. (chiefeinherjar)


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Nikola E. schrieb:
> ich habe mir eine Schaltung gebaut über die ich einen LED Strahler mit
> dem im Vorderrad verbauten 6V (3W) Dynamo laden und betreiben kann
> (Dynamo -> Gleichrichter -> 5V Spannungswandler -> toggle switch zum
> Laden / Strombetrieb der -> Akkus -> Strahler und ein paar Dioden im
> Stromkreis drin (mußten rein wegen ähnlicher Probleme wie unten
> beschrieben).

Weniger Prosa mehr Schaltplan. Bedenke: Wir haben deine Schaltung nicht 
vor uns. Wir haben keine Ahnung, was du da gebaut hast. Besonders warum 
da "ein paar Dioden" eingebaut werden mussten und wo genau sie verbaut 
worden sind.

von Nikola E. (bikebastler)


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okay, ich hoffe nur man wird daraus schlau aus meiner Skizze, hatte 
immer wieder mal was dran verändert. Links oben ist der 
Spannungswandler, Dynamo und Gleichrichter sind nicht eingezeichnet 
(beiden Kabel vom Dynamo an die beiden ~ vom Gleichrichter und +/- an 
die Eingänge vom Spannungswandler). Die Dioden habe ich eingebaut da 
sich die Akkupacks sonst gegenseitig laden bzw. an der Output Seite 
damit sich die Ausgänge nicht in die Quere kommen. Der toggle switch hat 
wie man sieht 6 Pins, die mittleren beiden ist die Off Position (also da 
wo das Problem auftritt).

von Volker B. (Firma: L-E-A) (vobs)


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Nikola E. schrieb:
> okay, ich hoffe nur man wird daraus schlau aus meiner Skizze

...nein, nicht wirklich :-(

Wenn Dein "Spannungswandler" wirklich permanent an der 
(gleichgerichteten) Dynamospannung hängt, dann würde ich eher ein 
Problem mit der Überspannung des leerlaufenden Dynamos vermuten.

Vor 20 Jahren habe ich die Ausgangsspannung eines billigen 
Shimano-Nabendynamos oszillografiert und war sehr erstaunt über die 
Spannungsform im Leerlauf: Die Spitzen erreichten mehr als 50V, wenn ich 
mich richtig entsinne. Das wird Deinem "Spannungswandler" vermutlich 
nicht schmecken.

Grüßle,
Volker

von Nikola E. (bikebastler)


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Hallo Volker,

bitte teile mir mit wo du bei meiner Skizze etwas nicht verstehst. 
Leider habe ich kein Programm dafür, und die Einarbeitung in sowas 
bräuchte ws. auch zu lange, daher kann ich es nur handschriftlich.

Also der Spannungswandler (der hier: 
https://de.aliexpress.com/item/1005003652325041.html ) hält laut 
Datenblatt bis 55V aus, gemessen habe ich bei starker Drehung mit der 
Hand ca. 14V maximal, also gut innerhalb der Toleranz. Hab so einen auch 
an einer Solarzelle (20V oder so) und da gab's nie Probleme.

Gruß

: Bearbeitet durch User
von Max M. (jens2001)


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Nikola E. schrieb:
> Leider habe ich kein Programm dafür

Generation Smartfon.
Ohne App können die sich nicht ein mal den Arsch wischen.
Im vorigen Jahrtausend haben wir sowas mit Bleistifft und Lineal 
gemacht.

von Volker B. (Firma: L-E-A) (vobs)


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Nikola E. schrieb:

> bitte teile mir mit wo du bei meiner Skizze etwas nicht verstehst.

Ich krieg' 'nen Knoten ins Hirn.

> Leider habe ich kein Programm dafür, und die Einarbeitung in sowas
> bräuchte ws. auch zu lange, daher kann ich es nur handschriftlich.

Auch handschriftlich kann man lesbare Schaltpläne zeichen.
Links den Dynamo als Wechselspannungsquelle,
dann den Brückegleichrichter.
Hinter diesem unten die Masseleitung und oben die positive Spannung
und dann Schalter und Last.

> Also der Spannungswandler (der hier:
> https://de.aliexpress.com/item/1005003652325041.html ) hält laut
> Datenblatt bis 55V aus, gemessen habe ich bei starker Drehung mit der
> Hand ca. 14V maximal,

Ohne Last? Na, dann ist ja alles bestens -- vergess' meinen Hinweis. :-/

Grüßle,
Volker

von Nikola E. (bikebastler)


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also zur Erklärung: Spannungswandler (SW) + geht (über Dioden) an die 
beiden + Pole der Ladebuchsen (LB). Von den LB gehen die beiden minus 
jeweils oben und unten an den Schalter (linke Pinleiste). SW - geht an 
den mittleren Pin (links).

Ausgangsseite USB der Akkupacks: + beider Packs werden zusammengeführt 
(jeweils eine Diode) und gehen zum + des Strahlers. Die - der Packs 
gehen jeweils unten und oben an die Pins vom Schalter (rechte 
Pinleiste). Also konträr zu den Pins auf der Ladeseite (damit immer ein 
Akku lädt während der andere die Last versorgt).

In Off Stellung (mittlere Pins) "sollte" dann weder Ladung oder 
Belastung stattfinden aber offenbar kriegt der Strahler dann soviel ab - 
aber nur beim fahren - daß er nach einer Weile nicht mehr funktioniert. 
Wie gesagt, in den anderen Positionen geht's.

von Harald W. (wilhelms)


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Nikola E. schrieb:

> also zur Erklärung: Spannungswandler (SW) + geht (über Dioden) an die
> beiden + Pole der Ladebuchsen (LB). Von den LB gehen die beiden minus
> jeweils oben und unten an den Schalter (linke Pinleiste). SW - geht an
> den mittleren Pin (links).

Daraus kann man immer noch nicht erkennen, ob Du wirklich einen
Brückengleichrichter verwendest. So ein mit Worten beschriebener
Schaltplan ist wenig hilfreich. Schau Dir doch mal hier im Forum
oder im Tutorial an, wie Schaltpläne aussehen. Die kann man auch
ganz ohne spezielle Programme mit Papier und Bleistift erstellen.

von Nikola E. (bikebastler)


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also wenn's sich nur um den Gleichrichter geht, den habe ich leider 
zugeklebt mit Heißkleber, da komm ich leider nicht mehr an die 
Typenbezeichnung. Jedenfalls sowas hier war es (Typ ein anderer): 
https://asset.conrad.com/media10/isa/160267/c1/-/de/502600_BB_00_FB/image.jpg?x=1440&y=1440&format=jpg&ex=1440&ey=1440&align=center

wie gesagt, die ~ Pole mit dem Dynamo und + und - gehen an + und - vom 
Spannungswandler. Mehr ist da nicht. Ich bin zeichnerisch leider völlig 
untalentiert aber wenn man es genau liest was ich geschrieben habe (ist 
ja nicht so viel) sollte es klar sein.

von Harald W. (wilhelms)


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Nikola E. schrieb:

> wie gesagt, die ~ Pole mit dem Dynamo und + und - gehen an + und - vom
> Spannungswandler. Mehr ist da nicht.

Hast Du nun einen fertigen Brückengleichrichter verwendet, oder hast
Du den aus Einzeldioden selbst zusammengesetzt? Falls letzteres, hast
Du die Einzeldioden richtig verschaltet?

> Ich bin zeichnerisch leider völlig untalentiert.

Dein Schaltplan soll ja auch keinen Schönheitswettbewerb gewinnen,
sondern soll nur einigermaßen lesbar sein. Bislang gehe ich davon
aus, das Du irgendwas falsch verschaltet hast. Ein "beliebter"
Fehler ist z.B. das auf der Gleichspannungsseite irgendwas mit
Masse verbunden wird. Das geht garnicht, weil bereits der Dynamo
mit einem Anschluss mit (Fahrrad-)Masse verbunden ist.

von Nikola E. (bikebastler)


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na, den Gleichrichter bau ich doch nicht selbst, hatte mal einen wo 
ausgebaut, es ist ein "echter" - hatte ich aber schon geschrieben. Und 
zum Schaltplan, hab's jetzt mal mit Lineal wie gewünscht, was für eine 
Qual für mich :D

von Nikola E. (bikebastler)


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also es wäre auch ganz nützlich zu wissen ob die Schaltung so okay ist, 
dann wüßte ich, daß ich woanders suchen muß. Habe so ein bisschen die 
Akkuspacks ("Powerbanks") in Verdacht. Irgendwie "merken" die den losen 
Plus Pol vom Wandler und das stört dann die Elektronik auf den 
Ladeplatinen, die wiederum gibt dann die Störungen an den Ausgang weiter 
weshalb der Strahler dann sagt, nee Freunde, mit mir nicht, ich stell 
erst mal auf stur. Ist aber nur so eine Theorie. Vielleicht erkennt ja 
jemand eine andere Ursache in der Schaltung an sich.

von Harald W. (wilhelms)


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Nikola E. schrieb:

> na, den Gleichrichter bau ich doch nicht selbst, hatte mal einen wo
> ausgebaut, es ist ein "echter" - hatte ich aber schon geschrieben.

Nun, auch einen aus Einzeldioden richtig zusammengesetzten
Gleichrichter nennt man Gleichrichter. :-)

Auf den ersten Blick sieht Dein "Schaltplan" richtig aus. Bist
Du Dir sicher, das Dein "Schaltplan" auch Deiner Verdrahtung
entspricht? Bleibt das Problem der hohen Leerlaufspannung bei
unbelasteten Dynamo. Steht im Datenblatt irgendetwas über eine 
Mindestbelastung für den uns unbekannten Gleichspannungswandlers?
Ich würde am Ausgang des Wandlers sicherheitshalber noch einen
470 Ohm Widerstand parallel schalten.

von Nikola E. (bikebastler)


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bin mir sicher, daß alles so übereinstimmt. Hatte auch den Schalter in 
Verdacht, ist einer der ganz billigen Sorte, der Kippmechanismus ist aus 
Plastik und schmolz beim löten. Hab dann einen neuen genommen, den 
Knebel samt Kipper ausgebaut, gelötet und dann wieder zusammen gebaut. 
Aber eigentlich sollte der Schalter in Ordnung sein. Dann habe ich noch 
Durchgangsprüfungen am Schalter und am Heißkleber gemacht, hätte ja sein 
können, daß der Kleber leicht leitend ist. Scheint isolierend zu sein 
(kein /unendlicher Widerstand meßbar).

Den Widerstand, den du verschlägst, soll der überschüssige Ladung 
verbraten? An sowas hatte ich auch schon gedacht mit Dioden, aber glaube 
Widerstand wäre da besser.

Ich hatte den Link für den Wandler gepostet, da sieht man auch die 
Platine. Im Begleittext steht nur folgenden:

"Specification:

Input voltage: DC 6V-55V
Output voltage: 3.3V/5V/9V/12V(optional)
Output current: 600mA
Conversion : 96%
Output ripple: Output accuracy: ±0.1V
Working temperature: -40 ° C ~ +85 ° C
Relative humidity: 20-90%
Switching frequency: 500KHZ"

: Bearbeitet durch User
von Nikola E. (bikebastler)


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Hallo nochmal,

habe eben mal einen 1 kOhm Widerstand an den Ausgang des Wandlers 
gehängt bei Off-Stellung des Kippschalters und bin dann die gleiche 
Teststrecke gefahren. Der Strahler war danach sofort wieder einsetzbar. 
Was auffiel war, daß durch den Widerstand das Laden erst bei höherer 
Umdrehungszahl anfängt (ist ja logisch, Widerstand ist ein zusätzlicher 
Verbraucher). Zudem scheint auch weniger Strom beim Strahler anzukommen, 
zumindest in seinem Standbymodus. Die Status LEDs des Strahlers leuchten 
schwächer und einmal hat der Strahler sich nicht einschalten lassen, 
wobei ich jetzt nicht sicher bin woran das lag. Die Leuchtkraft scheint 
aber ok. Möglicherweise reichen auch höher-ohmige Widerstände aus, werde 
das heuteabend nochmal testen - habe den Widerstand noch nicht verlötet 
deswegen. Bei Interesse kann ich die Ergebnisse dann nochmal posten.

Gruß + danke soweit

von Carypt C. (carypt)


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hm, ich denke du willst da zwischen zwei akkupacks wählen können.
wenn ich mir denke dass der schalter beide seiten(l+r) gleichzeitig 
schaltet (oben mitte unten) dann fällt mir auf, daß nicht der zu ladende 
akku auch die lampe versorgt. das ist über kreuz, oder ?

oder sind das zwei unabhängige einzelschalter ?

die akkus werden doch nicht zu warm beim laden ?

: Bearbeitet durch User
von Nikola E. (bikebastler)


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Carypt C. schrieb:
> hm, ich denke du willst da zwischen zwei akkupacks wählen können.
> wenn ich mir denke dass der schalter beide seiten(l+r) gleichzeitig
> schaltet (oben mitte unten) dann fällt mir auf, daß nicht der zu ladende
> akku auch die lampe versorgt. das ist über kreuz, oder ?

haargenau :-)

> oder sind das zwei unabhängige einzelschalter ?

das ist EIN Kippschalter.

> die akkus werden doch nicht zu warm beim laden ?

bis jetzt ist mir nichts aufgefallen. Bin aber noch in der Testphase. 
Beim Laden blinken die Zahlen LEDs, wenn voll hören die auf zu blinken 
und bleiben an wenn sie am Wandler hängen.

kleines Update: es ist wohl DOCH elektrostatische Aufladung des 
Strahlers. Als ich gestern die Testfahrt mit positivem Ergebnis und dem 
Widerstand gemacht hatte schien ja alles okay. Aber. Da war es auch sehr 
trocken, die Luftfeuchtigkeit und Temperatur scheinen auch noch eine 
Rolle zu spielen. Diese Nacht dann mal richtig im Einsatz und wieder das 
gleiche Problem, hatte allerdings diesmal 47kOhn dran. Dachte zunächst 
das wäre zu groß. Doch als ich den USB Stecker des Strahlers von der 
Schaltung trennte und - das ist wichtig - weiterfuhr, ließ der sich auch 
nach Stunden nicht mehr einschalten (immer wieder getrennt und 
probiert). Wohlgemerkt, ich fuhr die ganze Zeit (mit einer 
Ersatzleuchte). Als ich dann heim kam, das Fahrrad abstellte - siehe da, 
nach wenigen Minuten ging er wieder.

Das Teil hat noch mehrere Macken, die mir von vornherein nicht gefallen 
haben. Z.B. geht es in den Schlafmodus (genau wie der Akkupack) wenn es 
mehrere Sekunden nicht eingeschaltet wird. Werde weiter testen...

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Bist du sicher, dass der Strahler keine elektrische Verbindung zum 
Rahmen des Fahrrades hat?

Der Strahler hat angeblich 12000 Lumen. Das entspricht etwa 100 Watt und 
20 Ampere. Bist du sicher, dass deine Powerbanken so viel Strom liefern 
können, wie diese Lampe aufnimmt?

Ich halte dieses Angebot bei Aliexpress für höchst vertrauens-unwürdig. 
Vermutlich ist das Verscherbeln an gierige Dummköpfe billiger, als eine 
ordnungsgemäße Entsorgung.

von Axel R. (axlr)


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Erstmal hast Dir jetzt echt Mühe gegeben, mit dem Schaltplan. Sehr gut.
Technisch:
Da sind je 5Zellen 18650 parallel in jeder Powerbank. Die Schaltung 
darin erwartet sicher stabile Verhältnisse. Sowohl beim "aufladen", als 
auch bei Stromentnahme. Das ist hier natürlich in keiner Weise gegeben.
Sieh zu, dass du alles, was am Rad irgendwo angeschraubt ist auch 
wirklich isolierst. wie schon gescrieben, ist der Dynamo mit sicherheit 
iwie mit dem Rahmen vebrunden. Wie las ich das letztens hier: der Dynamo 
ist eher ein Stromquelle, als eine Spanungsquelle. Weis ich nicht genau. 
Wird wohl - schon dem Wirkprinzip geschuldet, so sein, hab ich nicht 
groß weiter rumprobiert.

Ich würde (isolierte Montage vom Rahmen vorausgesetzt) alles, was MINUS 
ist, zusammenschalten. Generator und Gleichrichterbrücke als gegeben 
annehmen und ab dort anfangen, genau zu überlegen, was man nun machen 
will. die 600mA, die der Baustein da wohl angeblich schafft, reichen 
jedenfalls hinten und vorn nicht aus, um da irgendwas aufladen zu 
wollen. Aber: das steht ja auf nem anderen Blatt. Du gehst also in die 
Micro-USB rein und holst dir die "5V" aus dem "normalen USB-A" wieder 
raus? Der Schalter schaltet um zwischen
"Powerbank1 über den Dynamo aufladen" UND gleichzeiteig "Powerbank2 
übern Scheinwerfer entladen"? in der unteren Stellung dann "Powerbank2 
übern Dynamo aufladen" und GLEICHZEITIG "Powerbank1 über Scheinwerfer 
entladen"?
Ist diese Annahme so richtig?

von Nikola E. (bikebastler)


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also wie gesagt, es funktioniert soweit alles sehr gut, mit den 
Powerbanks und der Schaltung ist alles ok. Nur der Strahler wird 
anscheindend elektrisch aufgeladen, daß würde er auch, wenn die 
Schaltung (vielleicht bis auf den Gleichrichter und den Wandler) nicht 
da wäre - soviel weiß ich jetzt. Ich kümmere mich also um die Isolierung 
(habe da schon was installiert under dem Strahler, obwohl die Halterung 
aus Kunststoff ist, was ja noch nichts heißt...), dann sollte es 
klappen, hoffe ich.

von Carypt C. (carypt)


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es sieht mir so aus als hätte der 5V-spannungskonverter am ausgang 
keinen größeren kondensator. ob und wie der konverter die spannung 
regelt, weiß ich nicht. es könnte aber sein, daß er im leerlauf weiter 
spannungsspitzen ausspuckt, die dann die ladeschaltung der akkus 
irritiert, diese schalten den akku vielleicht auf störung. ein 
elektrolyt-kondensator könnte die spannung glätten und hätte einen 
kleinen leckstrom. vorsichtig würde ich 330µF hinter dem konverter 
versuchen, aber ich bin kein experte dafür.

edit: ein varistor oder eine tvs-diode oder zener-diode am 
konverter-ausgang  könnte vor überspannung schützen.

die schaltung gibt zwar standlicht aus, aber bei akkuausfall gibt es gar 
kein licht, ich glaube das ist nicht verkehrssicher. aber gott ja.

es gibt einen online schaltungssimulator, der kann auch bilder 
eportieren. aber der ist hier wohl nicht nötig, trotzdem gut und 
ziemlich einfach : http://www.falstad.com/circuit/

: Bearbeitet durch User
von Nikola E. (bikebastler)


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Hallo Carypt,

das mit den Störungen an den Akkus hat sich nicht bestätigt, da lag's 
nicht dran (siehe meinen vorletzten Post unter "kleines Update").

interessant dieser Schaltungssimulator, den könnte man vielleicht für 
zukünftige Projekte mal benutzen.

Ja, ich bin mit der Schaltung zufrieden so wie sie ist weil sie erfüllt 
genau die Funktion die ich beabsichtigt hatte (ein Akku wird geladen 
während der andere den Strahler mit Strom versorgt, so habe ich immer 
Licht nachts).

Habe jetzt einfach ein Stück rosa antistatische Folie zwischen Strahler 
und Halterung angebracht und bin den ganzen Tag geradelt. Keine 
elektrische Aufladung mehr, konnte die ganze Zeit über den Strahler 
aktivieren oder ausschalten. Ging auch nach langen Zeiten immer wieder 
sofort an. Manchmal ist die Lösung Soooooo simpel. Und dabei wollte ich 
das von Anfang an schon ausprobiert haben (bevor ich hier und noch 
woanders gepostet hatte). Was mich davon abhielt war, daß ich da mit 
Heißkleber schon einiges abgedichtet hatte und das viel Aufwand ist das 
wieder zu entfernen um den Strahler zu präparieren. Mal sehen ob's dann 
bei luftfeuchtem Wetter auch noch so gut klappt.

Jetzt muß ich noch alles so gut es geht wasserdicht machen und 
sämtlliche Lötstellen hotsnotten, die Kabel alle vernünftig anbringen, 
dann bin ich (fix und) fertig :D

Grüße

von Stephan (stephan_h623)


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Da ist ziemlich viel wirr in deinen Vermutungen.

Sicher sind es keine elektrostatischen Aufladungen. Zumindest keine 
solchen die man normalerweise drunter versteht (mehrere 1000V, Anfassen 
und leichten Schlag bekommen). Die treten nämlich genau bei trockenem 
Wetter verstärkt auf. Passt also nicht. Außerdem ist da bei 
Lampe/Akku/Dynamo alles viel zu niederohmig dafür. Kondensator kann 
natürlich irgendwo der springende Punkt sein, aber auch nicht alleine, 
denn eigentlich existiert keine Verbindung bei Off-Stellung.

Status-LEDs am Strahler können durch nen Widerstand in der Ladeschaltung 
überhaupt nicht schwächer werden. Der Strahler bekommt seine Energie 
direkt aus der Powerbank. Hat mit der Ladeschaltung gar nichts zu tun.

1 kOhm am Reglerausgang soll spürbar sein? Glaub ich nicht. Das ist 1% 
der typischen Leistung. Das ist weder spürbar noch im hobbybereich 
messbar.


Ich würde da mal die Widerstände zwischen Rahmen und + / - des 
Spannungsreglers messen. In Off-Stellung. Müssten unendlich sein.

Und dann die Spannungen während der Fahrt in Off-Stellung messen: am 
Ausgang des Reglers und zwischen beiden Reglerausgängen und Rahmen; 
sowohl DC als auch AC. Bei den Messungen gegen den Rahmen schaltest 
deinen 47kOhm-Widerstand parallel zu den Messstrippen. Da sollte DC 
zwischen den Ausgängen 5V sein und die restlichen Messungen nahe 0V.

Das wäre dann eine mögliche Ursache, dass auf irgendeinem Weg der 
Strahler zuviel Spannung abbekommt und die in nem Kondensator 
rumlungert. Dann greift evtl. eine Schutzschaltung oder der Arbeitspunkt 
von nem Tranistor ist derart verschoben, dass erst mal nix geht.

Ansonsten: was macht ein Smartphone an der Powerbank wenn der Strahler 
sich nicht einschalten lässt? Lädts oder lädts nicht?

Was passiert wenn du die Diode der aktiven PB zum Strahler überbrückst? 
Gehts dann sofort?

Mit den Dioden (ich nehme mal an Schottky) liegt die Spannung sowohl zum 
Laden als auch für den Strahler 0,5V unter dem Sollwert.

Und der Regler hätte für 5V am Ausgang gerne 7V (bezweifle ich 
allerdings etwas, dass das reicht). Sind mit dem Gleichrichter dann 
schon 8,4V.
Maximal dürften es für 5V out 23V am Eingang sein.
Datenblatt zum Regler sollte laut Fotos das hier sein: 
https://www.holtek.com/documents/10179/116711/HT7463A_Bv190.pdf

Insgesamt recht weit entfernt von ner guten Lösung. Zulässigkeit mal 
ganz außen vor.

von Nikola E. (bikebastler)


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es soll nur einwandfrei funktionieren, ich will da keine Wissenschaft 
draus machen. Und bis jetzt tut es das.

von Stefan F. (Gast)


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Nikola E. schrieb:
> es soll nur einwandfrei funktionieren,

Genau das ist hier nicht der Fall. Es funktioniert einwandvoll. Du hast 
Glück,  dass es zur Zeit irfendwie funktioniert.

von Harald W. (wilhelms)


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Nikola E. schrieb:

> Nur der Strahler wird anscheindend elektrisch aufgeladen,

Ich kann daran nach wie vor nicht glauben, aber um jede statische
Aufladung mit Sicherheit zu verhindern brauchst Du nur einen Pol
der Lampe über einen Hundert Kiloohm-Widerstand mit der Fahrrad-
Masse zu verbinden. Wenn Dein Problem dann immer noch da ist,
ist es eben keine "elektrische Aufladung".

von Nikola E. (bikebastler)


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die 1kOhm am Wandler hatten den beobachteten Effekt. Widerstand dran: 
Status LED schwächer. Widerstand weg, LED heller. Ich mußte merkbar 
(nicht viel aber schon etwas) schneller fahren bevor die Lade-LED 
Anzeige zu blinken begann. Wenn man's genau nimmt, ja, ist nur eine 
Korrelation, nicht notwendigerweise kausal. Konnte mir das bei den paar 
mA, die da weniger fließen auch nicht vorstellen, aber ich müßte lügen 
wenn ich das nicht beobachtet hätte. Vielleicht hatte es auch indirekt 
was mit der Elektronik in der Powerbank zu tun. Weiß ich nicht, muß ich 
auch nicht wissen. Kannst dich da gerne rein arbeiten wenn du möchtest, 
dafür sind die Links ja da.

von mir aus nennnst du (oder die Definition) das gerne auch anders als 
elektrostatische Aufladung. Jedenfalls muß es irgendwas mit statischer 
Ladung zu tun haben da ja bei offenem Schalter wie du schon sagtest kein 
Strom fließen sollte.

bei den Dioden, ja treten natürlich in Reihe leichte Spannungsverluste 
auf, trotzdem strahlt es, so wie es soll, und ohne Unterbrechnung. Und 
das Laden funzt auch, sogar besser als ich dachte. Da fummel ich nicht 
noch viel mehr dran rum wenn alles einwandfrei funktioniert.

schon klar, daß 600mA nicht die Welt sind aber wenn der Dynamo eh nur 3W 
Leistung bringt und man - zumindest ich - hauptsächlich tagsüber fährt 
und nicht nachts, sind die Akkus immer proppe voll.

und ja, die 12000 lumen stimmen natürlich nicht, gewisse Angebote von 
gewissen Händlern sind aber dafür bekannt, daß sie stark übertreiben, 
das kalkuliert man beim kauf mit ein. Klar, die LED ist nicht StVO, wird 
aber auch nur off-road verwendet.

Also. Insgesamt: für meine Zwecke eine perfekte Lösung. Wie gesagt: 
Dauereinsatz und widrige Witterung stehen noch aus, bin aber 
zuversichtlich, daß es klappt. Sonst fummel ich wirklich noch ein 
bisschen dran rum.

von Nikola E. (bikebastler)


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>> Nur der Strahler wird anscheindend elektrisch aufgeladen,

>Ich kann daran nach wie vor nicht glauben,

...jedenfalls, meine Testfahrt heute, NACHDEM ich die rosa antistatische 
Folie zwischengelegt hatte war problemlos. Strahler funktionierte 
einwandfrei. Ich weiß nicht wie viele Testfahrten noch notwendig sind, 
um das entgültig zu beweisen. Ist sicher noch kein 5-Sigma :D

: Bearbeitet durch User
von Stephan (stephan_h623)


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Nimm nen 4-poligen Umschalter und wirf die Dioden raus (nicht den 
Gleichrichter). Dann taugts erst mal.
Alternativ ein isolierter Regler mit 5v/3w.

Ansonsten: etwas Dreck und ein Wassertropfen an der richtigen Stelle und 
das Problem is wieder da.

Du hast da einen jetzt notdürftig Isolierten Strompfad an Regelung etc. 
vorbei. Da läuft (lief) der Strom über relativ hochohmige Wege auf der 
Plusseite durch die Komponenten.
Die Leuchte hat dann scheinbar einen Überspannungsschutz der sich nur 
sehr langsam entlädt.

von Axel R. (axlr)


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Auch hast Du da ne weiche Stromquelle mit induktivem Blindwiderstand, 
statt einer Spannungsquelle. Kann man hier überrall nachlesen, wie sich 
deren Inennwiderstand bei unterscheidlichen Geschwindigkeit ändert. Das 
wird bei vielen der vorgestellten Schaltungen mit einem 
serienkondesnator zu kompensieren versucht, was ja auch ganz gut zu 
funktionieren scheint, wenn man sich die Berichte und Messergebnisse mal 
ansieht.
Du wirst hier auf der Wechselspannungsseite irgendwo ne Verbindung mit 
Minus oder Plus deiner Installation haben.
Aber ich will da jetzt nicht weiter drauf rumreiten oder näher drauf 
eingehen.
https://pauls-werkstatt.blogspot.com/2015/07/messungen-am-nabendynamo.html
https://www.mikrocontroller.net/articles/Bikebox_Standlichtanlage
https://www.led-treiber.de/html/dynamo-treiber.html
http://www.forumslader.de/aeltere-versionen/12v-version-usb/
Einfach in die Suche hier oben mal "Dynamo" eingeben.
Aber: jetzt funktioniert ja alles bei Dir.

von Nikola E. (bikebastler)


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Axel R. schrieb:
> Kann man hier überrall nachlesen [...]
> https://pauls-werkstatt.blogspot.com/2015/07/messungen-am-nabendynamo.html

das ist ein ganz anderes System mit Bleiakku (Gewicht?), über sowas 
hatte ich auch anfangs nachgedacht, kommt aber für mich nicht in Frage.

> Aber: jetzt funktioniert ja alles bei Dir.

nein, nicht alles. Aber der Grund ist wirklich nicht die Schaltung an 
sich. Als ich gestern nochmal gefahren bin war es richtig kühl und 
teilweise sogar sehr nebelig (an einem Fluss). Der Strahler hat sich 
dann unvorhersehbar verhalten, die Leucht-LEDs gingen zwar an aber immer 
nur kurz (paar Sekunden und auch weniger als eine Sekunde). Und die 
Status LEDs der Powerbanks gingen auch nicht mehr. Da ist mir etwas 
eingefallen, was ich schon fast vergessen hatte. Diesen Strahler habe 
ich schon einige Jahre, nur bis jetzt nicht mehr verwendet. Grund dafür 
war (und das war mir jetzt wieder bewusst geworden): Feuchtigkeit / 
Kriechströme auf der Platine(n) des Strahlers - obwohl dieser eigentlich 
wasserdicht sein soll... - und auf denen der Powerbanks (hatte damals 
einfach eine Powerbank an den USB gehängt und bin dann solange gefahren 
bis die leer war bzw. eben genanntes Problem auftrat).

Also ich werde jetzt versuchen, die Platinen alle so gut es geht zu 
versiegeln, wie weiß ich noch nicht, muß ich recherchieren. Wie ich 
schon gesehen habe ist das keine triviale Sache. Es gibt ja solche 
(industriell) gefertigten Trafos wo nur noch die Pins erreichbar sind. 
Da müßte man rauskriegen, was die verwenden. Bei dem Strahler muß ich 
dann allerdings auch schauen ob die Wärmeabgabe dann überhaupt noch 
funktioniert. Bisher habe ich jedoch nie feststellen können, daß der 
auch nur ansatzweise (am Gehäuse) warm wird.

Habe allerdings noch ein anderes Gerät (selbstgebautes "Navi") am 
Fahrrad und das ist mit einem wasserdichten Actioncam Gehäuse geschützt. 
Das funktioniert IMMER. Von daher werde ich auch diese Option mal 
prüfen, nur gibt's in der Größe keine Actioncams. Aber wahrscheinlich 
andere Gehäuse.

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Warum kaufst du nicht einfach eine handelsübliche Lampe im Fahrrad 
Laden? Oder zwei  falls dir deren Akku Ausdauer nicht reicht?

von Nikola E. (bikebastler)


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eine zu finden, die meinen Bedürfnissen bzgl. der Leuchtkraft und 
Ausleuchtfläche entspricht ist schwierig und da ich schon eine habe, die 
ihnen genau entspricht mach ich's damit. Außerdem hab ich jetzt mal 
damit angefangen dann löse ich das Problem jetzt auch. Bin da immer sehr 
hartnäckig. Bis ich damals das Navi perfekt geschützt hatte waren auch 
einige Tage wenn nicht Wochen vergangen :D

: Bearbeitet durch User
von Axel R. (axlr)


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Nikola E. schrieb:
> das ist ein ganz anderes System mit Bleiakku (Gewicht?),

Das hat doch damit nix zu tun. Hier kannst Du aber herleiten, wie man 
aus dem Dynamo das meiste rausholt. Ob die da jetzt nen Blei akku oder 
eine 5x18650 dran tust? klar, musst du das umdimensionieren. Aber wenn 
Du aufpasst, dass sich da nix statisch auflädt, ist das kein Problem, 
denk ich mal.

von Nikola E. (bikebastler)


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das ist interessant ja, nur daß ich dann alles wieder abbauen und 
nochmal bei Adam und Eva anfangen müßte. Ich brauche - wie ich schon 
mehrfach geschrieben habe - nicht mehr "rausholen" aus dem Dynamo, das 
laden geht - für meine Verhältnisse - sehr schnell.

Bleibt nur die Feuchtigkeit von den Powerbanks und dem Strahler 
fernzuhalten. Ich werde erstmal die Powerbanks in Angriff nehmen. Rein 
theoretisch könnten alleine die das Problem haben, die statische 
Aufladung kam ja nicht durch die Feuchtigkeit. Die sind nämlich - im 
Gegensatz zum Strahler - in einem simplen, zweischaligen Plastikgehäuse 
drin, in das Feuchtigkeit problemlos eindringen kann. Daß ich die 
irgendwie schützen muß war von vornherein klar, nur hatte ich da mehr an 
Regenprobleme gedacht :D Es gibt Installationsgehäuse, die den Zweck 
erfüllen würden, eventuell auch großdimensionierte Schrumpfschläuche. 
Ersteres ist allerdings ziemlich teuer, zumindest online, letzteres auf 
jeden Fall nicht UV-beständig (da aus PVC). Eventuell hab ich noch was 
passendes rumliegen, suche schon fleißig :-)

: Bearbeitet durch User
von Stephan (stephan_h623)


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Nikola E. schrieb:
> die statische
> Aufladung kam ja nicht durch die Feuchtigkeit

die schon wieder...
Du hast bzw. hattest eine fette Brücke an dem Gleichrichter vorbei 
zwischen Dynamo und Lampe (notdürftig geflickt). Das ist keine statische 
Aufladung sondern ein grundlegender Fehler. Und natürlich entsteht 
statische Aufladung nicht durch Feuchtigkeit. Feuchtigkeit reduziert 
statische Aufladungen.

Jetzt kommt das Feuchtigkeitsproblem. Ich würde da eher abdecken und 
natürliches Trocknen erlauben. Einschweißen / Vergießen lässt die 
Feuchtigkeit schwerer rein aber noch viel schwerer raus.

von Günter L. (Firma: Privat) (guenter_l)


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Das ganze Problem hat nichts mit statischer Aufladung
zu tun. Ich vermute mal das es ein Feuchtigkeitsproblem
ist. Vielleicht ist in der Lampe Elektronik, wo dann
Feuchtigkeit eine Fehlfunktion auslöst. Was für eine
Lampe ist das? Zeig mal Bilder von der Lampe und Bilder
vom innern der Lampe. Vielleicht ist es auch ein
Masseproblem. Ist die ganze Schaltung von Masse,
also vom Fahradrahmen isoliert oder gibt es irgendwo
Verbindungen zum Fahradrahmen? Eine einzige Verbindung
zum Fahradrahmen ist kein Problem, aber wenn es
mehrere Verbindungen, die vielleicht nicht sein dürfen gibt,
kann es auch Probleme geben.
Ist der Dynamo von Masse isoliert, oder hat da ein Pol
Masseverbindung?

>...jedenfalls, meine Testfahrt heute, NACHDEM ich die rosa antistatische
>Folie zwischengelegt hatte war problemlos.

Es könnte sein, daß du damit eine Isolierung geschaffen hast.

von Rainer W. (rawi)


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Nikola E. schrieb:
> 2.jpg

Wer soll sich denn durch den Knoten durchwühlen?
Und was meinst du, wozu Schaltzeichen erfunden wurden?

: Bearbeitet durch User
von Nikola E. (bikebastler)


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Stephan schrieb:
> Jetzt kommt das Feuchtigkeitsproblem. Ich würde da eher abdecken und
> natürliches Trocknen erlauben

Blödsinn. Was hilft das während der Fahrt? Die sensiblen Teile müssen 
kontinuierlich trocken sein. Wenn ich ne Stunde durch den Nebel fahre 
wird da gar nichts trocknen.

von Nikola E. (bikebastler)


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Günter L. schrieb:
> Ich vermute mal das es ein Feuchtigkeitsproblem ist.
zuletzt war DAS das Problem, ja. Ich empfehle dir und einigen anderen 
hier, wie es auch das Forum selbst empfiehlt, erst die Beiträge zu lesen 
oder zumindest zu überfliegen, dann zu schreiben. Da erübrigen sich dann 
viele Fragen (und Antworten :-))
> Was für eine Lampe ist das? Zeig mal Bilder von der Lampe und Bilder
> vom innern der Lampe.
wie gesagt: Beitrag lesen, oben steht der Link zu dem LED Strahler, da 
sind Fotos und die komplette Artikelbeschreibung (komplett im Sinne des 
Anbieters...). Innenleben keine Fotos, ich möchte den Strahler erst dann 
öffnen müssen wenn sich rausstellt, daß ich den auch vor Feuchtigkeit 
schützen muss. Der gilt nämlich als wasserdicht und das möchte ich so 
gut es geht erhalten
> Ist die ganze Schaltung von Masse, also vom Fahradrahmen isoliert oder
> gibt es irgendwo Verbindungen zum Fahradrahmen?
ich hoffe ja, alle Kabel haben eine Ummantelung, alle Bauteile und 
Kabelenden sind entweder mit Heißkleber umhüllt oder hängen weit vom 
Rahmen ab.
> Ist der Dynamo von Masse isoliert, oder hat da ein Pol Masseverbindung?

es ist ein Nabendynamo, von dem zwei Kabel abgehen (und in den 
Gleichrichter führen). Die Rückleuchte war mal defekt, deswegen ist 
dahin die Verkabelung getrennt.

>>...jedenfalls, meine Testfahrt heute, NACHDEM ich die rosa antistatische
>>Folie zwischengelegt hatte war problemlos.
>
> Es könnte sein, daß du damit eine Isolierung geschaffen hast.

daß war die Absicht, ja, damit sich die Lampe nicht statisch auflädt 
oder wie auch immer "man" das bezeichnen möchte

: Bearbeitet durch User
von Nikola E. (bikebastler)


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Carypt C. schrieb:
> es sieht mir so aus als hätte der 5V-spannungskonverter am ausgang
> keinen größeren kondensator. ob und wie der konverter die spannung
> regelt, weiß ich nicht.
ich auch nicht, die Platine zu analysieren ist was für Elektrotechniker 
:-)
> ein elektrolyt-kondensator könnte die spannung glätten und hätte einen
> kleinen leckstrom. vorsichtig würde ich 330µF hinter dem konverter
> versuchen, aber ich bin kein experte dafür.

mir kam auch grade der Gedanke, vielleicht noch einen Kondensator (edit: 
korrigiere: besser zwei, siehe 
https://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/0210251.htm ), allerdings 
vorm Spannungswandler einzubauen, hinter dem Gleichrichter. Weil die 
Gleichspannung pulsiert ja. Wie der Wandler mit der pulsierenden 
Spannung umgeht weiß ich nicht, er scheint das aber zu kompensieren 
(obwohl min. Input mit 6V angegeben ist. Wenn die Eingangsspannung 
darunter sinkt geht die Spannung am Ausgang erst leicht hoch, um ca. 
0,05V (wenn ich mit recht entsinne, Messung liegt schon paar Tage 
zurück) und fällt dann langsam mit der Drehzahl bzw. Eingangsspannung). 
Auf jeden Fall ist das noch ne Stelle, wo ich tatsächlich nochwas an der 
Verkabelung ändern würde/ könnte. Mal sehen.

: Bearbeitet durch User
von Günter L. (Firma: Privat) (guenter_l)


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Elektrostatische Aufladungen beseitigt man durch
Ableitung über ein Widerstand oder Erdung.
Bei Feuchtigkeit gibt es keine elektrostatische Aufladung,
weil die sich dann entläd.

Hier noch mal eine Erklärung was elektrostatische Aufladung ist,
was aber hier nicht das Problem ist.

https://www.elektro4000.de/magazin/esd-grundlagen-erklaerung-schutzmassnahmen-zur-elektrostatischen-entladung/

https://www.kleinwaechtergmbh.de/cms/upload/downloads/allgemein/ESD_Anleitung.pdf

von Carypt C. (carypt)


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es gibt heutzutage für kabelverbindungen in feuchter umgebung 
verbindungshülsen, die eine gel-füllung haben, das ist ein echter 
entwicklungsschritt muss ich schon sagen. hier wohl unangebracht. auch 
kann man für lampen und batteriekontakte am fahrzeug vaseline, fett 
verwenden, keine korrosion. bei wassergeschädigten platinen habe ich 
schon weißliche beläge an den polen von kondensatoren  und kontaktierten 
stellen aufwachsen sehen. könnte feucht leitend sein. mein 
taschenrechner hat hochwasser allerdings trotz sediment gut überstanden.

von Nikola E. (bikebastler)


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Günter L. schrieb:
> Elektrostatische Aufladungen beseitigt man durch
> Ableitung über ein Widerstand oder Erdung.
oder man verhindert sie durch Isolation? wie durchgeführt?
> Bei Feuchtigkeit gibt es keine elektrostatische Aufladung
ich habe auch von Kriechströmen gesprochen. Kann sein, daß ich das ganz 
am Anfang im Thread irgendwo verwechselt habe bzw. nicht weiter drüber 
nach gedacht hatte. Danach habe ich aber auch ausdrücklich geschrieben, 
daß die statische Aufladung nicht durch die Feuchtigkeit kam. Weiß 
also nicht wieso du dich jetzt daran hochziehst.

übrigens. Grade nochmal gegooglet. Aufladung geht auch durch Influenz, 
nicht nur durch Reibung wo wir grade beim Quellen zitieren sind ;-) :
https://www.leifiphysik.de/elektrizitaetslehre/ladungen-felder-mittelstufe/aufgabe/aufladung-durch-influenz
https://www.elektronik-kompendium.de/sites/grd/0205141.htm

edit: ich hatte den Strahler übrigens (bevor ich die Folie zwischen 
geschoben hatte) nochmal auf leitenden Kontakt überprüft. Zwischen 
Strahler und Halterung befindet sich ein Stück Kunsstoff. Es existiert 
dort also kein leitender Kontakt mit dem Rahmen. Der Strahler ist nur 
über das USB Kabel mit der Schaltung verbunden. Von daher, wie sonst - 
außer durch statische Aufladung - soll ich mir erklären, daß der 
Strahler bei Trennung des USB Kabels - trotzdem für mehrere Minuten 
nicht funktioniert wenn ich eine Strecke gefahren bin, mit 
antistatischer Folie jedoch ist dann alles ok.

: Bearbeitet durch User
von Nikola E. (bikebastler)


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noch ein Link, hier fällt der Begriff *elektrostatische Induktion*:
https://de.wikipedia.org/wiki/Influenz

ob es das hier sein kann - keine Ahnung. Was ich mir noch vorstellen 
könnte - und dann wäre es tatsächlich statische Aufladung durch 
Reibung - wäre, daß der Vorderreifen (Gummi) zeitweise am Schutzblech 
(in meinem Fall aus Kunststoff) reibt - das "Blech" flattert manchmal 
etwas hin und her - was sich dann auflädt und die Ladung dann auf den 
Strahler überträgt. Hab den allerdings auch schonmal angefaßt während 
der Fahrt und keine gewischt bekommen... aber vielleicht "übernimmt" 
der Strahler das ja intern.

: Bearbeitet durch User
von Nikola E. (bikebastler)


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Carypt C. schrieb:
> es gibt heutzutage für kabelverbindungen in feuchter umgebung
> verbindungshülsen, die eine gel-füllung haben, das ist ein echter
> entwicklungsschritt muss ich schon sagen. hier wohl unangebracht. auch
> kann man für lampen und batteriekontakte am fahrzeug vaseline, fett
> verwenden, keine korrosion. bei wassergeschädigten platinen habe ich
> schon weißliche beläge an den polen von kondensatoren  und kontaktierten
> stellen aufwachsen sehen. könnte feucht leitend sein. mein
> taschenrechner hat hochwasser allerdings trotz sediment gut überstanden.

ich versuche es derweil mal mit einem selbstgebauten Plexiglasgehäuse 
(noch nicht fertig) und da stopf ich dann die Powerbanks rein mit nem 
kleinen Loch für die Kabel, daß ich dann zusätzlich noch hotsnotte. Bin 
zuversichtlich, daß das klappen wird :-)

von Axel R. (axlr)


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Axel R. schrieb:
> Nikola E. schrieb:
>> das ist ein ganz anderes System mit Bleiakku (Gewicht?),
>
> Das hat doch damit nix zu tun. Hier kannst Du aber herleiten, wie man
> aus dem Dynamo das meiste rausholt. Ob die da jetzt nen Blei akku oder
> eine 5x18650 dran tust? klar, musst du das umdimensionieren. Aber wenn
> Du aufpasst, dass sich da nix statisch auflädt, ist das kein Problem,
> denk ich mal.

Ironietag vergessen, sorry. Wenigstens ein zwinker-smiley hätte ich 
setzen können: mein Fehler.

von Nikola E. (bikebastler)


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Axel R. schrieb:
> mein Fehler.

ehrlich währt am längsten ;-)

von Nikola E. (bikebastler)


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nochmal ne Frage. Kann ein Ladekondensator Gleichrichter und/ oder 
Dynamo beschädigen, so wie hier

https://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/0210251.htm

beschrieben?

> Die Kapazität kann aber nicht beliebig hoch gewählt werden, da sonst der
> hohe Ladestrom des Kondensators die Gleichrichterdioden zerstören würde

oder kann der Dynamo einen solch kritischen Ladestrom gar nicht liefern?

die Frage ist sehr wichtig für mich, möchte mir ungern den Dynamo 
zerstören (Gleichrichter eigentlich auch nicht)

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Dein Dynamo liefert nur einen begrenzten maximalen Strom. Wenn deine 
Gleichrichterdioden genug Kühlung haben, können sie nicht kaputt gehen. 
Auch nicht mit Kondensator.

Wie viel Strom dein Dynamo liefert und wie gut deine Kühlung ist, kann 
ich aus der Ferne nicht einschätzen.

Ob dein Dynamo kaputt gehen kann, kann ich auch nicht einschätzen. Bei 
Motorrädern passiert das wohl öfters, wenn man sie überlastet.

von Nikola E. (bikebastler)


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Stefan F. schrieb:
> Dein Dynamo liefert nur einen begrenzten maximalen Strom. Wenn deine
> Gleichrichterdioden genug Kühlung haben, können sie nicht kaputt gehen.
> Auch nicht mit Kondensator.
>
> Wie viel Strom dein Dynamo liefert und wie gut deine Kühlung ist, kann
> ich aus der Ferne nicht einschätzen.
>
> Ob dein Dynamo kaputt gehen kann, kann ich auch nicht einschätzen. Bei
> Motorrädern passiert das wohl öfters, wenn man sie überlastet.

ok, mal angenommen ich würde wie hier:

https://am.heise.de/abo/06_ma_education/Nabendynamo.pdf?wt_mc=intern.abo.make.education.lp_ad.11.11

auf Seite 61 in der Schaltung den Ladekondensator CL durch das 5- bis 
10-fache an Kapazität ersetzen. Kann das für den dort verwendeten 
DH-3N30 Nabendynamo - ohne Kühlung - tödlich enden?

von Stefan F. (Gast)


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Ich dachte ich hätte die Frage klar beantwortet. Na gut, dann nochmal 
kürzer und deutlicher: Keine Ahnung

Manches muss man als Bastler einfach ausprobieren. In deinem Fall 
vorzugsweise im Sommer, wenn die Sonne schön drauf knallt.

von Axel R. (axlr)


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Was soll den da kaputt gehen? leute ... der Dynamo liefert 500-800mA. 
mehr kann der nicht. da geht nichts kaputt, dis is n Fahrrad!
Dann nimm als Dioden SB340, statt SB140, wenn Du da Angst hast.

Warum willst du den CL 10x so groß machen?

von Nikola E. (bikebastler)


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Axel R. schrieb:
> Was soll den da kaputt gehen? leute ... der Dynamo liefert
> 500-800mA.
> mehr kann der nicht. da geht nichts kaputt, dis is n Fahrrad!

ja, dachte ich auch, wollte nur sicher gehen. Aus der Steckdose kann ja 
wesentlich mehr Strom entnommen werden als aus einem Dynamo und so ein 
Netzteil zieht dann auch eine Menge wenn's kurz geschlossen wird. Auch 
hatte ich gelesen, daß einige Leute Dynamos ohnehin kurzschließen, um 
weniger mechanischen Widerstand zu haben (keine Ahnung ob das sinnvoll 
ist).

> Dann nimm als Dioden SB340, statt SB140, wenn Du da Angst hast.

also bei den Dioden hatte ich weniger "Angst", da habe ich welche die 4A 
aushalten sollen, beim Dynamo stand halt 3W und da ist 4A ja nicht 
drinne. Nur wußte ich nicht ob diese Angabe irgendwie nur ein Richtwert 
ist oder sowas.

> Warum willst du den CL 10x so groß machen?

wegen der Formel auf Wiki zur Glättung

https://de.wikipedia.org/wiki/Gl%C3%A4ttungskondensator

C = I * dt/dU

, da ergibt sich bei mir, wenn ich 1V Spannungsabfall haben will 
irgendwas um die 15 mF.

von Peter N. (alv)


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Nikola E. schrieb:
> Auch
> hatte ich gelesen, daß einige Leute Dynamos ohnehin kurzschließen, um
> weniger mechanischen Widerstand zu haben (keine Ahnung ob das sinnvoll
> ist).

Das ist Quatsch. Wenn man einen Dymamo kurzschließt dreht er 
schwergängiger.

von Stephan (stephan_h623)


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Nikola E. schrieb:
> wegen der Formel auf Wiki zur Glättung
>
> https://de.wikipedia.org/wiki/Gl%C3%A4ttungskondensator
>
> C = I * dt/dU
>
> , da ergibt sich bei mir, wenn ich 1V Spannungsabfall haben will
> irgendwas um die 15 mF.

Muss es 1V sein?
Wie hoch ist die Leerlaufspannung bei 15kmh?

von H. H. (Gast)


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Peter N. schrieb:
> Nikola E. schrieb:
>> Auch
>> hatte ich gelesen, daß einige Leute Dynamos ohnehin kurzschließen, um
>> weniger mechanischen Widerstand zu haben (keine Ahnung ob das sinnvoll
>> ist).
>
> Das ist Quatsch. Wenn man einen Dymamo kurzschließt dreht er
> schwergängiger.

Wurde aber so gemessen:

http://www.enhydralutris.de/Fahrrad/Beleuchtung.pdf

von Stephan (stephan_h623)


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Der Dynamo ist kein Trafo. Wenn die Spannung mit 2.2 mF zwischen 10 und 
20V pendelt wird sie mit 10 facher Kapazität nicht zwischen 19 und 20 
pendeln. Eher zwischen 16 und 17.

Der Laststrom ist auch nicht konstant. Je nach Powerbank. Bei 100% 
Wirkungsgrad und 500mA auf 5V wärens nur 125mA am Eingang.

von Nikola E. (bikebastler)


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Stephan schrieb:
> Bei 100% Wirkungsgrad und 500mA auf 5V wärens nur 125mA am Eingang.

wie kommst du auf 125mA?

: Bearbeitet durch User
von Nikola E. (bikebastler)


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Peter N. schrieb:
> Nikola E. schrieb:
>> Auch
>> hatte ich gelesen, daß einige Leute Dynamos ohnehin kurzschließen, um
>> weniger mechanischen Widerstand zu haben (keine Ahnung ob das sinnvoll
>> ist).
>
> Das ist Quatsch. Wenn man einen Dymamo kurzschließt dreht er
> schwergängiger.

ja, hab das eine gedacht und das andere geschrieben. Da war die Rede von 
kurzgeschlossenen Dynamo als Bremse benutzen. Auch wenn wohl einer 
meinte, was ich geschrieben habe, daher mein "Schreibfehler" :D

glaub es war hier:
https://www.radforum.de/threads/177121-nabendynamo-kurzschliessen

von Nikola E. (bikebastler)


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Stephan schrieb:

> Muss es 1V sein?
> Wie hoch ist die Leerlaufspannung bei 15kmh?

ich sag mal so, kapazitätsmäßig hätte ich genug Kondensatoren, von daher 
wäre eine bessere Glättung - denk ich? - wünschenswert. Wie ich gelesen 
habe hat man durch weitere Kondensatoren auch Leistungsverluste, was 
natürlich nicht wünschenwert ist. Von daher dachte ich 1V wären ein 
guter Kompromiss. 2.2 mF erschienen mir irgendwie ein bisschen wenig.

Genau gemessen habe ich es nicht, habe also während der Fahrt kein MM 
dran gehabt. Mit bloßer Handumdrehung hatte ich so maximal 15V. Ich 
fahre allerdings auch nicht schnell, im Schnitt unter 20km/h.

: Bearbeitet durch User
von Stephan (stephan_h623)


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Nikola E. schrieb:
> wie kommst du auf 125mA?

Bei 20V Eingangsspannnung. Die Powerbank wird vmtl. 500mA@5V ziehen.
Praktisch wären es mit 80% Wirkungsgrad ca. 156mA.
Vmtl. wirst aber mit 20km/h auf keine 20V Gleichspannung kommen.
Eher so als Denkanstoß.

Am besten ausprobieren. Wird aber nicht so viel ausmachen. Wechsel von 
2.2mF auf 15mF bringt vielleicht 10% weniger Geschwindigkeit, bei der 
das Laden noch klappt.
Brauchst eh ca. 12V Peak-Spannung am unbelasteten Dynamo damit die 
500mA@5V möglich sind. Sonst wird der Stromflußwinkel zu klein. 7V will 
der Regler ja mindestens sehen.

von Nikola E. (bikebastler)


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Stephan schrieb:
> Nikola E. schrieb:
>> wie kommst du auf 125mA?
>
> Bei 20V Eingangsspannnung. Die Powerbank wird vmtl. 500mA@5V ziehen.
> Praktisch wären es mit 80% Wirkungsgrad ca. 156mA.

also 20V Eingangsspannung am Konverter, das wären bei 3W Leistung des 
Dynamos (also 500mA) rein rechnerisch 150mA am Eingang des Konverters, 
dieser regelt die Spannung wieder runter und dann wären dies bei 80% 
Effizienz 0.48A am Ausgang des Konverters. Also wie kommst du auf die 
125 bzw. 156mA? Rein rechnerisch meine ich. Habe da einfach P = U*I 
jetzt benutzt.

übrigens, ich habe ja noch ein paar Kondensatoren jetzt drin zwischen 
Dynamo und Gleichrichter zur Kompensation von diesem induktiven 
Blindwiderstand. Da soll ja der Dynamo auch mehr Leistung durch bringen, 
habe irgendwas von 10W gelesen. Wenn das stimmt müßte am Ende vielleicht 
doch sogar mehr als 500mA beim Laden rumkommen.

edit: die Powerbank kann (lt. Info) max. 2.1A ziehen

: Bearbeitet durch User
von Axel R. (axlr)


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Wir behalten aber schon im Hinterkopf, dass wir es hier beim 
Fahrrad-Dynamo mit einer Stromquelle, nicht mit einer Spannungsquelle zu 
tun haben?

von Nikola E. (bikebastler)


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Axel R. schrieb:
> Wir behalten aber schon im Hinterkopf, dass wir es hier beim
> Fahrrad-Dynamo mit einer Stromquelle, nicht mit einer Spannungsquelle zu
> tun haben?

bitte erklären, ich bin kein Elektrotechniker! Denke, da wo Strom ist 
ist auch Spannung und umgekehrt, oder? Oder meinst du damit, daß die 
Spannung vom Dynamo nicht konstant ist? Steht halt 6V drauf, kommt aber 
alles mögliche an an den Messspitzen. Wie auch immer, wie meinst'es?

: Bearbeitet durch User
von Axel R. (axlr)


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Naja. ähnlich wie bei einer LED. da ist der Strom interessant. Bei ner 
roten aus 1990 sind das 20mA, damit sie "schön leuchtet". Die Spannung 
ansich ist nebensache und stellt sich über der LED von selbst ein. (1.8V 
bei Rot zB., andere Farben ergeben andere Spannungen, die man über 
dieser messen kann.)
Dein Dynamo liefert eben 500mA Strom. Die Spannung ergibt sich dann 
daraus. Du hast bei einer Spannungsquelle einen niedrigen 
Inennwiderstand bei stabiler Spannung und bei einer Stromquelle einen 
hohen Innenwiderstand (idealerweise) bei konstantem Strom.

Ich hab mal bing angemacht und da kam das hier als Vorschlag:
https://studyflix.de/elektrotechnik/reale-strom-und-spannungsquellen-953

: Bearbeitet durch User
von Volker B. (Firma: L-E-A) (vobs)


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Nikola E. schrieb:

> bitte erklären, ich bin kein Elektrotechniker! Denke, da wo Strom ist
> ist auch Spannung und umgekehrt, oder? Oder meinst du damit, daß die
> Spannung vom Dynamo nicht konstant ist? Steht halt 6V drauf, kommt aber
> alles mögliche an an den Messspitzen. Wie auch immer, wie meinst'es?

Dein Dynamo ist eine (einphasige) permanentmagnetisch erregte 
Synchronmaschine. Für diese gibt es zwei Ersatzschaltbilder:

1. Das physikalisch korrekte, das in erster Näherung aus einer 
Wechselstromquelle besteht, welche die Wirkung der rotierenden 
Erregerdurchflutung in der (Stator-)Wicklung abbildet. Dieser ist der 
Hauptinduktivität parallelgeschaltet. Die Hauptinduktivität kann also 
als Innenwiderstand (bzw. -reaktanz) der Wechselstromquelle angesehen 
werden.

2. Das technisch gebräuchlichere, das eine Wechselspannungsquelle 
darstellt. Diese wird als Polradspannung bezeichnet. Der Innenwiderstand 
(Reaktanz) ist hier auch wieder die oben erwähnte Hauptinduktivität, die 
nun mit der Polradspannung in Reihe geschaltet ist.

Im Gegensatz zu einer (netzgekoppelten) Synchronmaschine erzeugt Dein 
Dynamo jedoch keine konstante Frequenz, denn diese ist proportional zur 
Drehzahl und somit zur Geschwindigkeit Deines Fahrrads. Auch die 
Amplitude der Polradspannung ist proportional zur Drehzahl. Jedoch 
steigt mit der Frequenz auch die Impedanz X der Hauptinduktivität, da 
gilt:
.
Die mit der Drehzahl ansteigende Spannungsamplitude wird somit durch den 
Spannungsabfall an der gleichermaßen steigenden Impedanz der 
Hauptinduktivität kompensiert (bei konstantem Strom durch diese).

Die Realität ist etwas komplizierter, denn es gibt auch noch den 
ohmschen Widerstand der Wicklung und eine Streuinduktivität. Außerdem 
ist die Hauptinduktivität nicht wiklich konstant, sondern kann auch bei 
hohen Stömen gesättigt werden.

Grüßle,
Volker

: Bearbeitet durch User
von Carypt C. (carypt)


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aah, jetzt komm ich erst drauf, das magnetfeld des rotors wird als 
andere zustandsform des elektrischen stromes betrachtet. das heißt also 
die magnetkraftstärke bestimmt die maximale leistung. aber man will 
nicht, auch vom gesetz her nicht, daß die glühbirnen durchbrennen, 
deshalb gibt es kaum stärkere fahrraddynamos.

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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Carypt C. schrieb:
> aah, jetzt komm ich erst drauf, das magnetfeld des rotors wird als
> andere zustandsform des elektrischen stromes betrachtet. das heißt also
> die magnetkraftstärke bestimmt die maximale leistung. aber man will
> nicht, auch vom gesetz her nicht, daß die glühbirnen durchbrennen,
> deshalb gibt es kaum stärkere fahrraddynamos.

Wirrer Unsinn.

von Nikola E. (bikebastler)


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ok, danke für die Erklärungen

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