Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Motor Hebeanlage brummt nur, wie durchmessen


von Axel S. (civil)


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Hallo,
ich habe eine Kleinhebeanlage (HomCom B05-004, 230V, 400W), Baugröße in 
etwa wie ein Toilettenspülkasten, mit der ich Schmutzwasser von einem 
Spülbecken im Bastelkeller hebe.
Gesteuert wir die mit einem Schwimmerschalter, zusätzlich hat die einen 
Tastschalter mit dem man die manuell ansteuern kann. (Außerdem einen 
verdeckten Stufenschalter, I 0 II, der im Betrieb aber auf 0 steht.)
Momentan brummt der Motor nur, wenn man den Testschalter betätigt.
Ich habe das Gerät auseinander genommen und hatte erstmal den 
Anlaufkondensator im Blick, der hat 8uF, das Messgerät zeigt 8,15uF, 
sollte also noch in Ordnung sein.
Wenn ich bei gedrückter Testtaste dem Motor einen leichten Schubs gebe 
läuft der an und ruhig und gleichmäßig weiter.
Ich habe jetzt laut Schaltplan mal braun(Wicklung1 ?) gegen schwarz(N) 
gemessen das sind 24 Ohm, blau(Wicklung2 ?) gegen schwarz(N) hat keine 
Verbindung, blau und braun untereinander auch nicht.

Was sollte ich noch messen ?
Kann ich davon ausgehen, dass eine Wicklung durch ist ?
Da er durch Anwerfen anläuft, könnte ich die zweite Wicklung 
überbrücken, damit der Kondensator seine Wirkung wieder entfalten kann ?

Mfg
Axel

Schaltplan anbei.
Legende:
GG= grün-gelb
BL= blau
BR= braun
SW= schwarz
WS= weiß
ROT= rot

: Bearbeitet durch User
von Mark (Gast)


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Axel S. schrieb:
> Wenn ich bei gedrückter Testtaste dem Motor einen leichten Schubs gebe
> läuft der an und ruhig und gleichmäßig weiter.

erfolgreich gescheitert ist doch auch gut,  Apollo 13 - alles OK, oder?

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Wicklung des Motors tot, den brauchst Du wohl mal neu.

von Carypt C. (carypt)


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in stellung 2 wird der kondensator durch den schwimmer kurzgeschlossen. 
ist stellung 2 der rückwärtsgang ? tja, wicklung blau nach schwarz 
scheint durchgebrannt.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Carypt C. schrieb:
> in stellung 2 wird der kondensator durch den schwimmer
> kurzgeschlossen.
> ist stellung 2 der rückwärtsgang ? tja, wicklung blau nach schwarz
> scheint durchgebrannt.

Moin,

Riecht er denn "durchgebrannt"? Vielleicht ist ein Anschluß zwischen den 
Wicklungen unzuverlässig geworden oder gebrochen. Nicht immer gleich das 
Schlimmste vermuten? Ich würde optisch mal alles gründlich inspizieren.

Gerhard

von Axel S. (civil)


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Ich werde mal den Motor selbst aufschrauben (der ist gekapselt da IP4X, 
weil der selbst auch im Abwasser steht).
Das mit dem Rückwärtsgang könnte passen, der Umschalter liegt unter 
einer verschraubten Klappe und könnte Servicezwecken dienen, z.b. 
Rückwärtslauf, wenn was verstopft ist.)

Mfg
Axel

von Axel S. (civil)


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Gerhard O. schrieb:
> Riecht er denn "durchgebrannt"? Vielleicht ist ein Anschluß zwischen den
> Wicklungen unzuverlässig geworden oder gebrochen. Nicht immer gleich das
> Schlimmste vermuten? Ich würde optisch mal alles gründlich inspizieren.
>
> Gerhard
:-) Glück gehabt !
Gerochen hat jetzt nichts, es war schlichtweg im Anschlussbereich der 
Wicklung der Lackdraht an zwei Stellen durchkorrodiert (rote markierung 
im Bild).
Durchgang ist da (39 Ohm), aber da das Anschlusskabel auch korrodiert 
war werde ich nochmal messen, wenn die Enden verzinnt sind.
Ich werde das jetzt anlöten und isolieren.

Dafür das der Motor aus China ist, ist er ansonsten sehr 
montagefreundlich und solide aufgebaut, irgendwie Oldschool. An der 
Wicklung war ein Kabelbinder der spröde war, ich werde daher die 
Wicklung auch wieder mit Schnur fixieren. Dafür werde ich eine 
Bratenschnur verwenden, weil die hitzebeständiger ist.

Was kann man da als Lackversiegelung nehmen, was von Kontaktchemie oder 
Acryl-Klarlack zum Sprühen ?

Die Kabelverbindungen bestanden alle auch Klemmhülsen und die Kabelenden 
waren alle korrodiert. Ich überlege jetzt ob ich ein Stück weiter 
abisoliere und wieder Klemmhülsen verwende oder verzinne und 
Lüsterklemmen oder Wago-Klemmen verwende, löten wollte ich jetzt nicht 
direkt.

Mfg
Axel

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Kann auf den Bildern täuschen aber sieht verdächtig danach aus, daß der 
Chinamann da noch was einsparen konnte und die Wicklung anstatt aus 
Kupfer nur noch aus Alu besteht. Dann wird das mit dem Löten gar nicht 
so einfach.

Ich würde das halt wieder mit Quetschverbindern machen, kann man auch 
Aderendhülsen für zweckentfremden.

von Axel S. (civil)


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Ich habe den Lackdraht neu zusammengelötet und an den verzinnten Enden 
der Kabel gemessen die gelötete Wicklung hat jetzt weiterhin 39 Ohm und 
die andere 24 Ohm.

Ich habe die Isolierung abgekratzt der Lackdraht ist schon aus Kupfer, 
angesichts der beiden durchkorrodierten Stellen dürfte das dann eher an 
der Qualität des Kupfers liegen. (vor Jahren gab es auch schon mal 
Qualitätsprobleme bei Kupferrohren aus der Haustechnik, da hatte 
irgendein Billigheimer minderwertiges, verunreinigtes Kupfer verwendet 
und man hatte nach kurzer Zeit Lochfraß)

Heute komme ich wahrscheinich nicht mehr dazu das alles wieder zusammen 
zu "binden".

Aber hoffentlich läuft der Motor dann wieder.
Der läuft ja im Normalbetrieb auch maximal eine halbe Minute am Stück, 
dann muss sich der Behälter wieder füllen um den Schwimmerschalter 
auszulösen.

Mfg
Axel

: Bearbeitet durch User
von Axel S. (civil)


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Hallo,
ich habe das Gerät wieder zusammengebaut. Es läuft !

Danke nochmal an die Hinweise.
Als Isolierung für den Lackdraht habe ich erstmal nur einen dünnen 
Glasfasergewebeschlauch aus der Bastelkiste genommen. Die Wicklungen und 
Kabel habe ich mit Schnur fixiert.
Für die Verbindung der isolierten Kabel habe ich jetzt Lüsterklemmen 
genommen, wenn ich Quetschverbinder wie Kabelendhülsen nehme, bekomme 
ich das immer schlecht auseinander ohne notfalls kürzen zu müssen und 
die Kabel sind da sie ja in wasserdichten Behältern untergebracht sind 
aus Platzgründen ohnehin relativ kurz.

Mfg
Axel

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