Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Kurzschlussfeststellung


von Kevin X. (kevin_x)


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Hallo Forumsgemeinde.

Aktuell suche Ich nach einer Lösung, welche sich für mich etwas 
Gedanklich schwierig darstellt nachzubauen.

In der Theorie: Es werden über 2 Relais 24V Datenleitungen verbunden.
Sollte auf einem der Beiden (RE2/3) Datenleitungen ein Kurzschluss sein, 
soll das Hauptrelais RE1 abfallen und somit die Datenleitungen Trennen.

Das Anzeigen des Abgefallen Relais bekomme ich noch geregelt.

Praxis: Wie bekomme ich das gemessen, dass genau der Schaltzustand dann 
asugeführt wird wenn ein Kurzschluss entsteht?

Ich will ja nichts kaputt machen...

Beste Grüße.
Kevin

von Stefan F. (Gast)


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Kevin X. schrieb:
> Wie bekomme ich das gemessen, dass genau der Schaltzustand dann
> ausgeführt wird wenn ein Kurzschluss entsteht?

Dazu müsste man ziemlich genau wissen, wie diese Datenleitungen genutzt 
werden. Also was da für Signale drauf sind, welche Spannungen, und was 
dort im Ruhezustand passiert.

Bei RS485 und CAN könnte man den Kurzschluss z.B. daran erkennen, dass 
für längere Zeit (Millisekunden) keine Spannung mehr zwischen den beiden 
Leitungen anliegt. Allerdings würde die Spannung auch weg fallen, wenn 
die Leitung unterbrochen (nicht kurzgeschlossen) ist.

von Sebastian W. (wangnick)


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Kevin X. schrieb:
> Sollte auf einem der Beiden (RE2/3) Datenleitungen ein Kurzschluss sein

Kurzschluß von der Datenleitung zu ... was? GND? VCC? Zur anderen 
Datenleitung?

Ein Kurzschluß ist ja nichts als eine ungewollt niedrige Impedanz. Um 
die zu erkennen wirst du wohl einen Teststrom erzeugen und messen 
müssen.

LG, Sebastian

von Cyblord -. (cyblord)


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Kevin X. schrieb:
> In der Theorie: Es werden über 2 Relais 24V Datenleitungen verbunden.
> Sollte auf einem der Beiden (RE2/3) Datenleitungen ein Kurzschluss sein,
> soll das Hauptrelais RE1 abfallen und somit die Datenleitungen Trennen.

Wieso?

Wieso muss man Datenleitungen per Relais trennen?

von Kevin X. (kevin_x)


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Cyblord -. schrieb:
> Kevin X. schrieb:
>> In der Theorie: Es werden über 2 Relais 24V Datenleitungen verbunden.
>> Sollte auf einem der Beiden (RE2/3) Datenleitungen ein Kurzschluss sein,
>> soll das Hauptrelais RE1 abfallen und somit die Datenleitungen Trennen.
>
> Wieso?
>
> Wieso muss man Datenleitungen per Relais trennen?

Warum? Weil es eben so ist und gewollt ist. Die Geräte, die an diesem 
Bus Hängen reagieren empfindlich deshalb gehe Ich hier beim 
Schaltungsentwurf sicher und trenne die beiden Datenleitungen mit einem 
Relais.

von Kevin X. (kevin_x)


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Sebastian W. schrieb:
> Kevin X. schrieb:
>> Sollte auf einem der Beiden (RE2/3) Datenleitungen ein Kurzschluss sein
>
> Kurzschluß von der Datenleitung zu ... was? GND? VCC? Zur anderen
> Datenleitung?
>
> Ein Kurzschluß ist ja nichts als eine ungewollt niedrige Impedanz. Um
> die zu erkennen wirst du wohl einen Teststrom erzeugen und messen
> müssen.
>
> LG, Sebastian

Richtig, Eine Sende und Empfangsleitung besteht einmal aus einer + und - 
Leitung. Also insgesamt 4 Leitungen.

Die Relais Trennen dann jeweils die + Leitungen der Datenleitungen auf.

Das Relais RE1 steuert die beiden anderen Relais

von Cyblord -. (cyblord)


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Kevin X. schrieb:
> Warum? Weil es eben so ist und gewollt ist. Die Geräte, die an diesem
> Bus Hängen reagieren empfindlich deshalb gehe Ich hier beim
> Schaltungsentwurf sicher und trenne die beiden Datenleitungen mit einem
> Relais.

Wären die Geräte wirklich empfindlich gegen Kurzschluss der 
Datenleitugen (was unwahrscheinlich ist) dann wäre ein Relais und deine 
noch unbekannte Schaltung wahrscheinlich viel zu langsam.
Datenleitungen sichert man anders ab. z.B. mit Serienwiderständen, OC 
Schaltungen o.ä.
Niemand schützt die mit Relais. Außer einem Schlosser der von Elektronik 
keine Ahnung hat.

Um was für einen Bus handelt es sich denn?

: Bearbeitet durch User
von Frank K. (fchk)


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Kevin X. schrieb:

>> Wieso muss man Datenleitungen per Relais trennen?
>
> Warum? Weil es eben so ist und gewollt ist. Die Geräte, die an diesem
> Bus Hängen reagieren empfindlich deshalb gehe Ich hier beim
> Schaltungsentwurf sicher und trenne die beiden Datenleitungen mit einem
> Relais.

Was hier kontraproduktiv ist. Wenn Du eine Verbindung unter Last 
trennst, dann gibt es Spannungsspitzen, die noch mehr Schaden anrichten 
können. Außerdem sind normale Relais der Signalintegrität nicht 
sonderlich dienlich.

Die erfolgsversprechende Strategie besteht darin, den Strom so zu 
begrenzen, dass ein Kurzschluss keine Auswirkungen hat, und die 
Spannungen auf dem Bus z.B. mit Dioden zu begrenzen.

Des weiteren gibt es durchaus Transceiver, die einen Enable-Eingang 
haben, mit dem man diese hochohmig schalten kann.

fchk

von Joe L. (joelisa)


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Cyblord -. schrieb:
> Wären die Geräte wirklich empfindlich gegen Kurzschluss der
> Datenleitugen (was unwahrscheinlich ist) dann wäre ein Relais und deine
> noch unbekannte Schaltung wahrscheinlich viel zu langsam.
> Datenleitungen sichert man anders ab. z.B. mit Serienwiderständen, OC
> Schaltungen o.ä.
>
> Niemand schützt die mit Relais. Außer einem Schlosser der von Elektronik
> keine Ahnung hat.

Bis eben war ich noch geneigt, mir ein Fehlerszenario vorzustellen, das 
die Vorgehensweise des TO rechtfertigen würde. Aber ich komme einfach 
nicht drauf, was er genau damit erreichen will.

Inzwischen bin ich mir aber sicher, die Problembeschreibung ist noch 
nicht der Weisheit letzter Schluss -- ist ev. geflissentlich unnatürlich 
verquast und verschwurbelt ...

Krude Idee:
Wäre ein dedizierter TEST-Mode einer kompletten Bus-Installation 
vorstellbar, bei der sämtliche Busteilnehmer ihre Verbindung zu den 
Datenleitungen physikalisch trennen (vornehmlich über Relais), und dann 
ein mehr oder weniger dediziertes TEST-Gerät sich auf dem Bus austobt, 
Alles-gegen-Alles vermisst, die Ergebnisse analysiert und den 
TEST-Status anzeigt bzw. signalisiert?

von Kevin X. (kevin_x)


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Es handelt sich hier um einen Nach VDV300 sog. Wagenbus.
Welcher Signale von 24V auf dem Bus hat zum Versenden und Empfangen der 
Daten.

Ganz ungeschützt sind die nicht nein, da sitzen Optokoppler davor.
Mein Gedanke war, falls mal ein Blankokabel aneinader Gerät, das die 
Relais das Trennen.

Ich baue nämlich eine Art Tester selber.
Das war mein Wunsch.

von Sebastian W. (wangnick)


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Kevin X. schrieb:
> VDV300

Ist VDV300 nicht eine Stromschnittstelle? Also "bis zu" 24V, aber auch 
weniger wenn der Nennstrom schon erreicht ist? Wieviel Strom wird denn 
bei VDV300 garantiert noch nicht als "Strom fließt" erkannt?

LG, Sebastian

von Bruno V. (bruno_v)


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Mit Kurzschluss meinst Du also falsch angeschlossen. ZB 24 V Versorgung 
auf eine Signalleitung.

Sowas schützt man mit Dioden und Widerständen. Dazu sind die Specs 
notwendig.

Ein Relais in Selbsthaltung und nicht oszillierend wäre auch gar nicht 
einfach.

Relais nimmt man bei Bussen, um Signalkurzschluss abzuwerfen, damit die 
anderen nicht gestört werden. Nicht zum elektrischen Schutz.

von Kevin X. (kevin_x)


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Kevin X. schrieb:
> Es handelt sich hier um einen Nach VDV300 sog. Wagenbus.
> Welcher Signale von 24V auf dem Bus hat zum Versenden und Empfangen der
> Daten.
>
> Ganz ungeschützt sind die nicht nein, da sitzen Optokoppler davor.
> Mein Gedanke war, falls mal ein Blankokabel aneinader Gerät, das die
> Relais das Trennen.
>
> Ich baue nämlich eine Art Tester selber.
> Das war mein Wunsch.

Puh, das ist eine gute Frage, dazu müsste ich mir die einzelnen Specs 
des Busses an sich mal anschauen.

Die Idee kam mir bei einem Labornetzgerät. Da wird ja scheinbar auch 
etwas getrennt und ein Kurzschluss angezeigt.

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Kevin X. schrieb:
> Die Idee kam mir bei einem Labornetzgerät.

Klassische Schnapsidee.

scnr,
WK

von Bruno V. (bruno_v)


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Kevin X. schrieb:
> Die Idee kam mir bei einem Labornetzgerät. Da wird ja scheinbar auch
> etwas getrennt und ein Kurzschluss angezeigt.

Nein.

Wenn Du keine Ahnung hast, was ein Labornetzgerät macht (du also relativ 
unerfahren bist), solltest Du Dir eine Skizze machen, was Du wie 
schützen möchtest. Und wenn Du Fragen hast, die Skizze und mehr Info zum 
"was" hier einstellen.

von Rainer W. (rawi)


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Kevin X. schrieb:
> Die Idee kam mir bei einem Labornetzgerät. Da wird ja scheinbar auch
> etwas getrennt und ein Kurzschluss angezeigt.

Das ist sehr unterschiedlich.
Es gibt Labornetzgeräte, die den Strom begrenzen, es gibt welche, die 
den Ausgang abtrennen und es gibt welche, bei denen die Reaktion auf 
eine Überschreitung des eingestellten Stromes wählbar ist.

von Kevin X. (kevin_x)


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Rainer W. schrieb:
> Kevin X. schrieb:
>> Die Idee kam mir bei einem Labornetzgerät. Da wird ja scheinbar auch
>> etwas getrennt und ein Kurzschluss angezeigt.
>
> Das ist sehr unterschiedlich.
> Es gibt Labornetzgeräte, die den Strom begrenzen, es gibt welche, die
> den Ausgang abtrennen und es gibt welche, bei denen die Reaktion auf
> eine Überschreitung des eingestellten Stromes wählbar ist.

Genau das war ja mein Gedanke dass der Ausgang abgetrennt wird.

von Cyblord -. (cyblord)


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Kevin X. schrieb:
> Genau das war ja mein Gedanke dass der Ausgang abgetrennt wird.

Nur redest du ja von "Datenleitungen" und nicht von einer 
Stromversorgung.

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Kevin X. schrieb:
> Genau das war ja mein Gedanke dass der Ausgang abgetrennt wird.

Nur weil ein Labornetzteil mal "Klick" macht, wenn du es kurzschliesst, 
heisst das noch lange nicht, dass es seinen Ausgang "abtrennt".

Gruss
WK

von Stefan F. (Gast)


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Wenn Mikrochips durchbrennen, dann oft schneller als ein Relais 
reagieren kann.

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