Forum: PC Hard- und Software PC Kaufberatung 8-Core


von Klaus R. (klausro)


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Hallo,

ich plane den Kauf eines PCs. Mein bisheriger i7-2600 wird langsam zu 
alt. Es soll ein 8 Core-System werden, mit HT.
Dank "make -j16" und Videoschnitt werden die Kerne auch öfters mal 
ausgelastet. Speicher sollen 16-32 GB werden, SSD mind. 512 GB, eher 1 
TB. Preis so bis 600 € wäre ok.
Spiele spielen keine Rolle! Allerdings möchte ich ein (kleineres) 
Desktop-System (der alte war ein HP Elidesk 800).
Oft brauche ich einen SD-Karten-Leser, ab und zu noch ein DVD-RW. Beides 
würde ich gerne eingebaut haben!
Der PC läuft hauptsächlich unter Linux, aber ab und zu brauche ich auch 
Windows (Dual-Boot). Vom alten PC würde ich noch die 3 TB 3,5 HD 
einbauen wollen als weiteren Massenspeicher.

Das für mich preiswerteste System sollte ein Ryzen 7 5700G sein.
ASRock DESKMEET X300/B/BB/BOX AMD AM4 4DDR4/500W
AMD Ryzen 7 5700G 8x 3.80GHz So.AM4 BOX
32GB Crucial Pro DDR4-3200 DIMM CL22 Dual Kit
1TB Lexar NM620 M.2 PCIe 3.0 x4 NVMe 3D-NAND TL
Kosten ohne OS: ca 450 €.

Problem: Kein DVD-RW, kein Kartenleser. Gibt es hier evtl. ähnlich 
kleine Barebones mit Möglichkeit eines Laufwerkes + SD? Woher nimmt man 
heutzutage eine preiswerte, legale Win 10 Kopie? Der alte PC soll in der 
Werkstatt weiter seinen Dienst tun, daher brauche ich dann diese Win10 
Kopie noch.

Es gäbe noch zwei refurbished Angebote mit Win10 und i7-10700, diese 
haben bereits SD und DVD eingebaut und sind auch interessant. Der 
Vorteil dieser Business-Geräte ist der sparsame und durchdachte Aufbau. 
Gut wäre, wenn man die 16GB später auf 32 sparsam aufrüsten könnte, geht 
aber nur wenn nur 2x8GB Module verbaut sind. Müsste ich nachfragen.

https://www.afbshop.de/pcs/alle-pcs/40825/dell-precision-3440-sff-core-i7-10700-at-2-9-ghz-16gb-ram-500gb-ssd-dvd-rw-win10pro?c=31#5b3a4eb324d24c54824b0d2cffa35432

Nachteil: Nur 16 GB, nur 512 GB (ginge gerade so)

https://www.harlander.com/hp-prodesk-600-g6-pci-mt-business-pc-i7-10700-2-9ghz-16gb-256gb-ssd-nvme-dvd-rw-radeon-r7-win-neuware.html

Nachteil: Nur 16 GB, nur 256 GB (müsste ich ersetzen)

Letzten Endes wäre die beste Lösung einen guten, preiswerten Barebone 
für den Ryzen 7. Hat hier jemand eine Idee?

von Klaus (feelfree)


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Klaus R. schrieb:
> Problem: Kein DVD-RW, kein Kartenleser

Beide Probleme sind durch externe USB-Geräte lösbar. Der Kartenleser 
permanent und so, dass er optimal erreichbar ist, bei mir zB auf dem 
Monitorfuß. Und das DVD-LW holst du alle Schaltjahr mal aus dem Schrank.

von Oliver S. (oliverso)


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Klaus R. schrieb:
> Woher nimmt man
> heutzutage eine preiswerte, legale Win 10 Kopie?

Wenn du Microsoft fragst, natürlich nirgends. Ansonsten bei 
softwarebilliger und ähnlichen Anbietern.

Oliver

von Uli S. (uli12us)


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Du hast doch den vorherigen zu langsamen Rechner, solange nicht beide 
parallel genutzt werden, ist es völlig legal, auf dem neuen Rechner den
Schlüssel des alten zu nutzen. Eines der wenigen Fälle, wo unser 
Rechtssystem entspannter als das Ausland damit umgeht. Wobei ja 
offiziell W10 eh schon gestorben ist, für ne Leiche extra noch Geld zu 
verlangen ist zumindest fragwürdig.

von Michael B. (alter_mann)


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Uli S. schrieb:
> Wobei ja
> offiziell W10 eh schon gestorben ist, für ne Leiche extra noch Geld zu
> verlangen ist zumindest fragwürdig.

Andererseits ist das die einfachste und u.U. auch preiswerteste Art dann 
auch auf W11 zu kommen.
Bisher hat M$ nur das Upgrade mit W7+8-Schlüsseln beendet, W10 geht 
noch.

von Rudi (rudils)


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Hallo
bevor ich auf Linux umstieg, hab in einem Anfall von Panik für 100€ noch 
eine win10 gekauft. Ich hab sie nur kurz ausprobiert und nicht 
weiterverwendet. Kannst du für lau haben.

von Oliver S. (oliverso)


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Michael B. schrieb:
> Bisher hat M$ nur das Upgrade mit W7+8-Schlüsseln beendet, W10 geht
> noch.

Von 7 oder 8 geht ein Upgrade immer noch auf 10, und von da aus 
sicherlich auf 11.

Oliver

Beitrag #7506676 wurde vom Autor gelöscht.
von Peter D. (peda)


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Wenn man ein vorinstalliertes W7 auf W10 upgradet, wird kein Schlüssel 
aktiviert, sondern das W10 wird mit den Harwareinformationen des PCs 
registriert. Die Produkt-ID zeigt keinen gültigen Schlüssel an und die 
Geräte-ID wird verwendet. Man kann daher mit dem Schlüssel auf dem 
Hologramm ein weiteres W7 installieren und über W10 auf W11 upgraden.

von Klaus R. (klausro)


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Klaus schrieb:
> Beide Probleme sind durch externe USB-Geräte lösbar.

Richtig. Wie gesagt, der DeskMeet Barebone wäre eine Lösung, ich hatte 
nur gehofft, es gibt ähnliches, zumindest mit SD intern.

Oliver S. schrieb:
> Wenn du Microsoft fragst, natürlich nirgends. Ansonsten bei
> softwarebilliger und ähnlichen Anbietern.

Die Lizenzen sind wirklich "billig". Anderseits habe ich mind. noch 
einen anderen ganz legalen Win7 Lizenz-Key. Kann man mit diesem immer 
noch direkt Win10 aktivieren? Also ohne vorher ein Win7 installiert zu 
haben?

Naja, wahrscheinlich wirds dann dass DeskMeet Gehäuse, es sein denn, 
jemand hätte noch eine gute Idee. Unabhängig davon evtl. sogar eine 2 TB 
M2 SSD, Kostet ja nur 50 € mehr.

Danke für die Tipps bisher!

von Klaus (feelfree)


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Klaus R. schrieb:
> Anderseits habe ich mind. noch
> einen anderen ganz legalen Win7 Lizenz-Key. Kann man mit diesem immer
> noch direkt Win10 aktivieren?

Ja, wenn Du nicht mehr allzu lange wartest:
https://www.golem.de/news/microsoft-alte-windows-7-keys-sind-nicht-mehr-fuer-windows-11-gueltig-2309-178113.html

von Rene K. (xdraconix)


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Windows 11 gibt es für ganz legal für unter 20€... Da würde ich nichtmal 
drüber nachdenken irgendwo oder irgendwas anderes zu holen.

Übrigens habe ich vor ca. einem Jahr meinen Hauptrechner auf Windows 11. 
Wenn ich nun mal mein Laptop vor krame mit Windows 10 - dann bereue ich 
da diesen Schritt absolut nicht. Der Workflow unter 11 ist um Faktor 100 
besser als unter Windows 10 - und Windows 11 läuft wesentlich runder und 
geschmeidiger.

Zum Thema 8-Kern CPU: Mit dem Wechsel auf Windows 11 bin ich damals auch 
auf AMD umgestiegen. Ich mache viel 3D Rendering - die Intel CPUs habe 
ich ab Gen 10 dafür nicht genutzt. Aber mein 12 Kerner Ryzen 9 macht da 
eine hervorragende Arbeit für ein Bruchteil des Preises einer Intel CPU. 
Gerendert wird allerdings auf Nvidia Tesla GPUs.

: Bearbeitet durch User
von Udo K. (udok)


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Stell dir den PC doch selber aus Komponenten zusammen, da bekommst du 
noch immer mehr für dein Geld...

Einen 5700G würde ich nicht nehmen.  Das ist ein Laptop Prozessor mit 
relativ wenig Cache, und der ist technologisch schon ziemlich veraltet.

Ein Intel 13400 dürfte da schneller sein, der hat 10 Kerne, und nicht 
nur 8.
(die Integer Performance der E-Kerne ist nicht viel schlechter als die 
der P-Kerne).

Siehe hier:
https://www.cpuagent.com/cpu/intel-core-i7-12700k/benchmarks/compile-chromium-time/nvidia-geforce-gtx-1070-ti?res=1&quality=ultra

Interessant, dass hier ein 6-P-Kerne Prozessor gleich schnell ist wie 
ein 8-P-Kerne, eventuell kriegen die 8-P-Kerne die Verlusstleistung 
nicht weg und takten runter...

von Klaus (feelfree)


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Udo K. schrieb:
> Einen 5700G würde ich nicht nehmen.  Das ist ein Laptop Prozessor mit
> relativ wenig Cache, und der ist technologisch schon ziemlich veraltet.

Was für ein Bullsh**.

von Udo K. (udok)


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Klaus schrieb:
> Was für ein Bullsh**.

Ich liebe die freundliche Atmosphäre hier und die vielen Argumente :-)
1
          i5-13400                               5700G
2
======================================================
3
TDP         65 Watt (154 max)         45 Watt (65 max)
4
L2 Cache    9.5 MB                               4 MB
5
L3 Cache    20 MB                               16 MB
6
Speicher  DDR5-4800 (76 GB/sec)  DDR4-3200 (51 GB/sec)
7
PCIe       16x 5.0, 4x 4.0                    24x 3.0

Hier gibts weitere Compile Benchmarks (weiter unten):
https://openbenchmarking.org/vs/Processor/AMD+Ryzen+7+5700G,Intel+Core+i5-13600K,Intel+Core+i5-13400

von Klaus (feelfree)


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Udo K. schrieb:
> Ich liebe die freundliche Atmosphäre hier und die vielen Argumente :-)

Der 5700G ist eine Desktop-CPU.
Der 13400 ist 22% teurer, hat eine 44% höhere TDP und eine 236% höhere 
max. Lesitungsaufnahme.
Die CPU soll in ein möglichst kleines Gehäuse eingebaut werden.

Merkst Du selbst, oder?

von (prx) A. K. (prx)


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Vorsicht beim Vergleich von Leistungsdaten wie TDP. Die werden recht 
unterschiedlich verstanden.

AMD gibt als TDP einen im System konfigurierbaren Dauerleistungswert von 
45-65W an, abhängig von der verbauten Kühlung. Intels garantierte 
Dauerleistung liegt bei 45W, die Turbo-Angaben sind kurzfristig zu 
verstehen, nicht dauerhaft.

Ein effektiverer aber weit komplizierter Vergleich geht über Laufzeit 
und den Energieverbrauch einer konkreten Aufgabe. Wer ist wie schnell 
damit fertig, und wieviel Joule wurden dabei verbraten.

Eine Tendenz der letzten Jahre besagt, dass Intel für die gleiche 
Aufgabe mehr Joule benötigt, und Intels Prozessoren auf hohe mögliche 
Wattzahl getrimmt werden, um dafür nicht zu lange zu brauchen. Ist m.E. 
eher Nachteil als Vorteil, sofern sich alle Cores nützlich machen 
können, nicht bloss einer.

: Bearbeitet durch User
von Rolf M. (rmagnus)


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(prx) A. K. schrieb:
> Eine Tendenz der letzten Jahre besagt, dass Intel für die gleiche
> Aufgabe mehr Joule benötigt, und Intels Prozessoren auf hohe mögliche
> Wattzahl getrimmt werden, um dafür nicht zu lange zu brauchen.

Ich denke, Intel sieht weiterhin die Single-Core-Performance als 
wichtiges Kriterium an und optimiert seine Prozessoren darauf.

> Ist m.E. eher Nachteil als Vorteil, wenn sich alle Cores nützlich machen
> können, nicht bloss einer.

Wie du schon sagst, ist das nicht so ganz einfach. Mit steigender Anzahl 
der ausgelasteten Kerne sinkt deren maximale Taktfrequenz.
Und es kommt letztlich auch auf den Anwendungsfall an. Wenn ich den 
Compiler laufen lasse, will ich, dass er möglichst schnell fertig ist, 
auch wenn er dann ein paar Wattsekunden mehr dafür braucht.

von Klaus R. (klausro)


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Ihr bringt mich nochmal zum Nachdenken. Ich bin zwar immer noch der 
Meinung, dass wohl das Ryzen 5700G System das bessere 
Preis/Leistungsverhältnis hat, aber a) ist wohl der i5-13400 etwas 
schneller 
(https://www.cpu-monkey.com/de/compare_cpu-intel_core_i5_13400-vs-amd_ryzen_7_5700g) 
und b) hätte z.B. Dell hätte einen Desktop-PC mit den Features, die ich 
auch gerne hätte: 
https://www.dell.com/de-de/shop/cty/pdp/spd/inspiron-3020-small-desktop/cd205009?gacd=9639087-5496-5761040-271209370-0&dgc=ST&SA360CID=71700000111180741&gclid=EAIaIQobChMIsqfnm9vhgQMV4oKDBx0MtwoFEAQYASABEgIchvD_BwE&gclsrc=aw.ds 
(619 €, leider nur 16 GB und 512 GB SSD). Interessant ist aber, dass der 
Benchmark oben von DDR5 Speicher ausgeht, bei Dell aber "nur" DDR4 
steht.
Die HPs (HP Desktop PC M01-F3108ng) würden zwar auch DVD-Writer + SD 
Reader intern bieten, sind aber raus, das sie wohl nur 1x einen 
digitalen Monitorport haben (und auch nochmal mehr kosten...)

Na, es wird wohl beim dem ASRock Deskmeet + Ryzen 5700G + 32GB + 2 TB M2 
SSD bleiben für um die 500 €. (+20 € Win11 Lizenz).
Danke für die Tipps!

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