Hallo zusammen, ich wollte mal wissen, welche Art von Feuerlöscher ihr bei euch in der Elektronikwerkstatt rumstehen habt. Habe mich informiert und gelesen dass CO2-Löscher am besten geeignet sind, da sie rückstandslos löschen, jedoch schnell mal lebensgefährlich werden können. Ich hab in meiner Werkstatt neben diversen Messgeräten auch 3D-Drucker sowie einen Diodenlaser rumstehen, und für den Fall des Falles möchte ich mich geeignet absichern. Ich weiß dass bei einem Brandfall die Brandbekämpfung oberstes Gebot hat, aber ich möchte dann halt so wenig wie möglich Kollateralschäden anrichten und die ganzen Geräte durch Wasser, Schaum etc zerstören.
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Wie gross ist der Raum? Wie gross ist die Zone in der du die grösste Gefahrenwahrscheinlichkeit sieht? Was für ein Brand ist wahrscheinlich? Von dem was du schreibst würde ich über Notstoppilze nachdenken und natürlich 2 unabhängige Fluchtwege. Decke ist immer gut, einfach und schnell. CO2 kann in engen Räumen kritisch werden. Begrenz die Lager von brennbaren Flüssigkeiten, Gasdruckbehältern (und sei es 200g Propan als Treibgas).
Habe auch keinen, würde wohl am ehesten zu einem Pulverlöscher tendieren. Er hat einfach den besten Löscheffekt. Ich denke die Einsatzschwelle eines Feuerlöschers ist schon an sich sehr hoch, da braucht man sich weniger Sorgen um einen unverhältnismäßigen Löschschaden machen. Ich seh das wie bei der Haftpflichtversicherung, für kleinere Sachen brauch ich die nicht unbedingt, wenn es aber wirklich brennt, stößt man mit einem CO2er schnell an seine Grenze.
Wenn Du mal gesehen hast was für eine Sauerei Pulverlöscher so anrichten willst Du mit den Dingern nichts mehr zu tun haben. Der Mist sitzt danach überall und Du kriegst das nie wieder ganz weg.
Auf Rückfrage bei der FFW wird ein herkömlicher Wasserlöscher (für zu hause) empfohlen. Das gilt eigentlich auch für den Hobbyraum. Ich persönlich würde mir einen Pulverlöscher hinstellen, die halten etwa 6 Jahre bis das Löschpulver verklumpt. Machen halt extreme Sauerei. Mir stellt sich die Frage eher nicht, ich hab Wasserhahn mit Schlauch in Greifnähe.
Flets G. schrieb: > Ich hab in meiner Werkstatt neben diversen Messgeräten auch 3D-Drucker > sowie einen Diodenlaser rumstehen, und für den Fall des Falles möchte > ich mich geeignet absichern. Ich weiß dass bei einem Brandfall die > Brandbekämpfung oberstes Gebot hat, aber ich möchte dann halt so wenig > wie möglich Kollateralschäden anrichten und die ganzen Geräte durch > Wasser, Schaum etc zerstören. Verständlich :-) Hier im Labor, Halle und Privat haben wir auch CO2-Löscher. Raumgröße sollte mit Inhalt korrelieren - aber das weisst Du ja selbst. Und was viele nicht auf dem Schirm haben: Großer Eimer Sand mit vernünftigem Griff - das schont auch die Geräte, ist preiswert und wirksam. Dazu noch 1-2 Löschdecken 1x1m und 2x1,5m. Auch die gibt es für sehr wenig Geld. Ich denke, alleine mit Sand und Decke kann man schon die allermeisten "Laborbrände" unter Kontrolle bringen.
Wieso hat noch niemand Schaumlösche gesagt? ich hab in allen werkstätten und küchen schaumlöscher. die sauerei begrenzt sich auf die einsatzstelle, atemluft und sicht wird nicht beeinträchtigt.
Ich habe neben der Tür 1, 2 und 5 kg CO2. Die beiden kleinen sind eher Spielzeug, aber geeignet, wenn man sich noch denkt, "hupps, das glimmt aber nicht nur". Zwischen Schreibtisch und Werkbank stehen 6kg Schaum. Für "echte" Notfälle. Die Elektroecke hat eine Panzerglasscheibe (Teiö einer ehemaligen Bushaltestelle) drunter liegen und auf der Werkbankecke für fragwürdige Ideen liegt ein alter Grabstein aus Granit drunter. Der Schrank für Lösemittel und Lacke ist ein alter feuerfester, der mal billig war. Es ist nie verkehrt, sich darüber Gedanken zu machen.
Schaum ist mich die optimale lösung ausser in elektroverteilung und räumen mit frostgefahr. Und bitte nicht mit sprays, 1kg Pulver oder wirkungslosen fackel elementen oder so anfangen. 6kg löscher sind so billig und von jedem bedienbar, dafür findet man einen platz
Davon habe ich mal 2 Dosen bei Reichelt mitbestellt: https://www.reichelt.de/feuerloeschspray-reinoldmax-stopfire-750-ml-stopfire-750-p234374.html?&trstct=pol_2&nbc=1 Muss mal gucken ob und wie lange das haltbar ist.
ich habe einen 6kg Pulverlöscher bereitgestellt. Habe aber gehört, dass nach dem Einsatz alle elektronischen Geräte im Umfeld auf den Schrott können, weil das Pulver überall eindringe und die Elektronik nachhaltig zerstört. Kann das jemand bestätigen? Klar ist das alles immer noch besser als sich wegen des angebrannten Hauses dann ein Hotelzimmer suchen zu dürfen, aber da würde mir das Herz bluten, die ganzen schönen Rigols in die Tonne zu kloppen.
Gunnar F. schrieb: > die ganzen schönen > Rigols in die Tonne zu kloppen. hast du die versichert? @all: Habt ihr eure Ausstattung überhaupt versichert? Ich denke, in der Hausrat ist das Elektronikzubehör nicht mit drin.
A. F. schrieb: > hast du die versichert? nein, ich habe das Problem mit denen, dass sie immer weniger auszahlen als sie einnehmen. Von der Differenz bauen sie Stahl-Glaspaläste, zahlen ihren Vorständen Millionengehälter und der Rest der ganzen Mischpoke will auch leben. Von dem gesparten Geld kann ich mir dann ein paar MSO8000 leisten 😉
Gunnar F. schrieb: > alle elektronischen Geräte im Umfeld auf den Schrott > können, weil das Pulver überall eindringe und die Elektronik nachhaltig > zerstört. Das stimmt nur bedingt. Gar kein Problem bei Platinen die zur Reparatur da lagen. Einmal Spülmaschine und alles gut. Den anderen hilft aussaugen oder Pressluft. Das Löschpulver ist ein Salz das Korrosion fördert und Wasser "zieht". Dementsprechend übel gehts den Geräten wenn sie nicht "entstaubt" werden. Damit sollte nicht lange gewartet werden. Erst nach ein paar Wochen zeigten sich die ersten Probleme . Zu spät für eine Fernbedienung, ein Multimeter hat einige Messbereiche "verloren" die anderen (Wechselrichter, Ladegeräte etc) haben überlebt (seid der Reinigung vor ca 3 Jahren keine Ausfälle)
Flets G. schrieb: > Hallo zusammen, ich wollte mal wissen, welche Art von Feuerlöscher ihr > bei euch in der Elektronikwerkstatt rumstehen habt. 2x2kg CO₂, eine Löschdecke und nicht ganz im direkten Zugriff noch einen 6kg ABC-Pulverlöscher – wenn der zum Einsatz kommen muss, ist der Punkt, ab dem ich mir keine Gedanken um die Geräte mehr machen muss, eh überschritten. Das Wichtigste ist IMHO vorbeugender Brandschutz: nichtbrennbare Unterlagen, keine leichtentzündlichen Materialien in der Nähe potentieller Zündquellen (zu denen auch Sachen gehören können, an denen man gerade bastelt), Lösungsmittelflaschen immer zu und separat gelagert, ebenso Spraydosen. Mit Spraydosen sowieso vorsichtig sein, damit hat man schnell mal ein zündfähiges Gas-/Luftgemisch etwa innerhalb von Gehäusen geschaffen, das von Abreißfunken von Schaltern oder dem Bürstenfeuer bei entsprechenden Elektromotoren schon gezündet werden kann – hab ich mal unfreiwillig an einem Papierschredder ausprobiert, das vergisst man nicht so schnell wieder. Eine beliebte potentielle Zündquelle sind auch ungeschützte Li-Akkus, die von Metallteilen (abgeknipste Beinchen, Drähte, etc.) unter Platinen kurzgeschlossen werden → freifliegende Metallteilchen vermeiden ist daher eine gute Maßnahme.
Chris D. schrieb: > Hier im Labor, Halle und Privat haben wir auch CO2-Löscher. > Raumgröße sollte mit Inhalt korrelieren - aber das weisst Du ja selbst. In den Hallen von Bosch standen Wagen mit zwei großen Gasflaschen, wie man sie von Acetylen / Sauerstoff kennt - CO2 für große Jungs. Achim H. schrieb: > weil das Pulver überall eindringe und die Elektronik nachhaltig >> zerstört. > Das stimmt nur bedingt. Gar kein Problem bei Platinen die zur Reparatur > da lagen. Einmal Spülmaschine und alles gut. > Den anderen hilft aussaugen oder Pressluft. Soweit zur Theorie. Im Werk hat es mal in der Mittelspannungsumspannung gebrannt, trotz Sanierung durch eine Fachfirma wurde sie nach überschaubarer Zeit komplett ausgetauscht.
Chris D. schrieb: > Und was viele nicht auf dem Schirm haben: > Großer Eimer Sand mit vernünftigem Griff - das schont auch die Geräte, > ist preiswert und wirksam. D Jau, war bei uns in den Unilaboren auch so. Zwar waren die nicht im Brandschutzkonzept aufgeführt und es hingen zusätzlich noch Pulverlöscher an den wenden, aber es wurde allen Studis gesagt, wer die benutzt, der putzt 😃
Ich habe hier einen 6 Liter Schaumlöscher der auch Li-Ion Akkus löschen kann. Außerdem habe ich in jedem Raum vernetzte Rauchmelder, so dass man bei einem Brand in jedem Raum gewarnt wird.
Lukas T. schrieb: > Die Elektroecke hat eine Panzerglasscheibe (Teiö einer ehemaligen > Bushaltestelle) Was war das für eine Haltestelle, vor einer russischen Botschaft? > drunter liegen und auf der Werkbankecke für fragwürdige > Ideen liegt ein alter Grabstein aus Granit drunter. So kann man auch die Bedingung erfüllen, daß wenn es schiefgeht für ein anständiges Begräbnis gesorgt wird. Wie einst der Goldohrring auf der Walz. Ich habe mir mal mit einer Lupenbrille und Pinzette einen Spreisel aus dem Finger gezogen. Als Beleuchtung eine 12V/50W-Halogen-Reflektorlampe mit gutem Metallreflektor aus den 80ern. Weil war ein Glassplitter, die sieht man so schlecht. Nach kurzer Zeit roch es brenzlig und keine 30 cm neben meinem Kopf brannte ein Papier in einer Klarsichthülle, das offenbar genau im Brennpunkt der Halogenlampe lag. Den Finger hatte ich dort bewußt nicht plaziert, nachdem der erste Versuch der Helligkeitsmaximierung recht schmerzhaft verlief. Und den Brandbeginn konnte ich nicht sehen, weil das Schild der Lupenbrille in der Richtung abschirmte. Zum Löschen der noch etwa 3 cm durchmessenen Brandstelle (mittlerweile Kunststoff und Plastik gleichzeitig) nahm ich nach kurzem Draufhauen mit einer Pappe einen 100 ml-Seifenspender, den ich immer mit Wasser gefüllt für den Lötschwamm vorhalte. TLDR: Ansonsten habe ich 2kg und 6/5 kg CO2-Löscher. Einen 6l-Schaumlöscher mit Fettbrandzertifizierung und einen 3l-Schaumlöscher ohne. Und dann noch einen 6l-Wasserlöscher. Vermieterseitig hängen Pulverlöscher im Treppenhaus, alleine von den Prüfgebühren in den letzten Jahrzehnten könnte man wahrscheinlich einige ausgebrannte Wohnungen bezahlen. Nachbetrachtung: Die ganzen Löscher kriegt man übrigens wenn man weiß wie umsonst. Ich meine jetzt nicht öffentliche Gebäude ausplündern. :) Sondern: Niemand stellt in einen Neubau alte Löscher, auch nicht, wenn sie frisch geprüft wären. Also muß man nur schauen, wo gerade was abgerissen wird, und ein freudiger Polier wird einem soviele Löscher mitgeben wie man tragen kann, weil er dann die Entsorgungskosten spart. Außer oft die CO2-Löscher, weil sie die für Schweiß- und Trennarbeiten meist selber verwenden. Da steht dann die vorgeschriebene Anzahl geprüfter Löscher, die aber nicht angefaßt werden, und die alten abgelaufenen, teils angefangenen, werden als "Arbeitslöscher" benutzt. Ich habe auch schon einige Male 6l-Schaum- und Wasserlöscher an einem imaginären Brandherd leergesprüht, um ein Gefühl für die Menge und Dauer zu erhalten. Mit einem 6kg CO2-Löscher habe ich mal einen halben Stachelbeerstrauch in die Luft gejagt. Schneetrichter abgesägt, Schlauch in das Wühlmausloch und dann kurz auf den Auslöser gehauen. Der Wurzelbereich hob sich auf der einen Seite des Busches ab und überall dampfte es aus dem Boden. :) Danach habe ich dann gelernt, daß der Hebel wohl ein Nadelventil hat, mit dem man auch fein dosieren kann. Bei einem größeren Feuerwehrtag habe ich dann auch mal mit einem Übungslöscher (6l Wasser, die einfach per Druckluft geladen werden) an so einem Gasflammenrost geübt. Fühlt sich aber doof an, weil die flächige Gasflamme natürlich überhaupt nicht von dem Wasser beeinflußt wird und lediglich der Übungsleiter nach einiger Zeit die Flamme kleiner dreht. Pulver habe ich nur ein einziges Mal als Jugendlicher auf dem Sperrmüll probiert, mit einem 20 Jahre abgelaufenen Löscher. Nachdem ich trotz eines nur kurzen Sprühstoßes noch dazu in einen Plastiksack in einer großen Pulverwolke stand, kam für mich diese Löscherart nie mehr in Frage. Wenn auspatschen oder eine kleine Wassermenge nicht mehr hilft, würde ich zunächst CO2 bevorzugen. Bei dem Papierbrand wäre allerdings das Risiko, daß brennende Teile weggeblasen werden, ohne zu verlöschen. Das wäre dann ungünstig. Um in schwelende Geräte reinzublasen ist er aber ideal. Die Sache mit dem Erstickungsrisiko kann man einmal ausrechnen. Ich glaube ich kam zu dem Ergebnis, daß man in einem großen Zimmer einen 6kg-Löscher leeren kann, wenn man danach einigermaßen zügig rausgeht. Weil man dann in einen Konzentrationsbereich kommt, wo es erst auf längere Sicht einschläfernd bzw. ungesund wirkt. Zum Löschen im Bad muß man sich halt vorher einen gelben Sack mit Zurrband über den Kopf binden. Darin steigt die CO2-Konzentration durch das Atmen langsamer an als draußen durch das Löschen.
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Flets G. schrieb: > Ich weiß dass bei einem Brandfall die > Brandbekämpfung oberstes Gebot hat, Nein, die Brandbekämpfung macht ausschliesslich die Feuerwehr! Der kleine Feuerlöscher zu Hause dient der Eigensicherung, und nicht der Brandbekämpfung. Mit den üblichen 6kg Löschern kommst Du nicht weit. Wenn nötig sich einen Fluchtweg frei pusten, das wars dann aber auch schon. Wer glaubt zur Eigensicherung einen Pulverlöscher nicht zu nutzen weils evtl nachher dreckig sein könnte, dem ist eh nicht zu helfen. Viel wichtiger sind gute und nicht überalterte Brandmelder! Denn die meisten Brände entstehen wenn wir es nicht mitbekommen.
Flets G. schrieb: > Ich weiß dass bei einem Brandfall die Brandbekämpfung oberstes Gebot hat Nein. Oberste Priorität hat die Personensicherheit, Dich eingeschlossen. Und zur eigentlichen Frage: Geh bei Deiner lokalen Feuerwehr vorbei und frage da. Die Jungs sind meist sehr zugänglich und informativ. Insbesondere weil Brandschutz nicht nur Feuerlöscher ist^^ /regards
Rainer D. schrieb: > Nein, die Brandbekämpfung macht ausschliesslich die Feuerwehr! Du rufst also bei einem Entstehungsbrand lieber die Feuerwehr, als ihn zu löschen und Schaden abzuwenden oder zumindest kleinzuhalten? Mit 6kg Pulver kann man schon ’ne Menge reißen – wenn man den Löscher richtig bedienen kann. Rainer D. schrieb: > Wenn nötig sich einen Fluchtweg frei pusten, das wars dann aber auch > schon. Wenn du dir den Fluchtweg „freipusten“ musst, hast du ganz andere Probleme – da hilft dir der Löscher so gut wie gar nicht mehr.
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Jack V. schrieb: > Rainer D. schrieb: >> Nein, die Brandbekämpfung macht ausschliesslich die Feuerwehr! > > Du rufst also bei einem Entstehungsbrand lieber die Feuerwehr, als ihn > zu löschen und Schaden abzuwenden oder zumindest kleinzuhalten? Na hoffentlich. Wo ist Dein BreakEven Leben vs. Sachschaden? Jack V. schrieb: > Mit 6kg Pulver kann man schon ’ne Menge reißen – wenn man den Löscher richtig bedienen kann. Und genau da liegt doch der Hase im Pfeffer. Hast Du schon mal eine Löschübung mitgemacht?
Andreas H. schrieb: > Wo ist Dein BreakEven Leben vs. Sachschaden? Entschuldige, aber wer bei ’nem kleinen, entstehenden Brand um sein Leben rennt und alles stehenlässt, statt das Ding einfach zu ersticken, weil er vorher aufwändig irgendwelche Quoten ausrechnen muss, der sollte vielleicht nicht mit heißen Lötkolben arbeiten. Etwas gesunden Menschenverstand kann man schon voraussetzen, finde ich. Andreas H. schrieb: > Hast Du schon mal eine > Löschübung mitgemacht? Mehrere. Und bevor ich in der Feuerwehr war, hab ich durchaus auch schon selbst abgelaufene Feuerlöscher auch auf Flammen entleert, um zu gucken, wie sich das verhält. Kann ich jedem nur empfehlen, müssen nicht einmal Flammen sein – es hilft schon, abschätzen zu können, was man erwarten kann, wenn man den Stift zieht und den Hebel drückt.
Flets G. schrieb: > ich wollte mal wissen, welche Art von Feuerlöscher ihr > bei euch in der Elektronikwerkstatt rumstehen habt. 1Kg Pulver, seit gut 32 Jahren nie geprüft, also wie neu...;-)
Jack V. schrieb: > Etwas gesunden > Menschenverstand kann man schon voraussetzen, finde ich. Und der sollte Dir sagen, dass Du es nicht versuchst sondern die Feuerwehr rufst. DIE gehen nämlich nicht ohne entsprechende Ausbildung/Ausrüstung da rein^^ Wie und insbesondere wie schnell sich ein Feuer ausbreitet könnte ich z.B. nicht abschätzen. Aber aus dem Bekanntenkreis weiss ich, dass man innerhalb von zwei Sekunden von 0 auf 6 Monate KKH wg. Brandverletzung kommen kann. Vor diesem Zwischenfall haben Die das vermutlich auch so gesehen wie Du. /regards
Andreas H. schrieb: > Und der sollte Dir sagen, dass Du es nicht versuchst sondern die > Feuerwehr rufst. Bitte was? Also mein gesunder Menschenverstand sagt mir ausdrücklich nicht, dass ich einen Schaden im fünfstelligen Bereich erzeugen sollte, weil die Feuerwehr halt auch einige Minuten benötigt, wenn ich ihn mit eigenständiger Bekämpfung des Entstehungsbrandes unter einem dreistelligen Betrag halten könnte. Wenn deiner es dir anders sagt, solltest du ihn justieren lassen. Andreas H. schrieb: > DIE gehen nämlich nicht ohne entsprechende Ausbildung/Ausrüstung da > rein^^ ICH bin in dem Fall schon drin, und ich habe Feuerlöscher griffbereit. Du meinst also wirklich, ich solle die entsorgen? Weil ’ne abgebrannte, durchgeweichte Bude ja viel toller ist, als drei leere Löscher und einige angesengte Gegenstände? Wirklich? Andreas H. schrieb: > Vor diesem Zwischenfall haben Die das vermutlich auch so gesehen wie Du. Wenn ich das so sehen würde, wie du, dann wäre mir mindestens schon ein Haus abgebrannt – weil nämlich mitten in der Nacht die Deckenleuchte in der Küche zu brennen angefangen hat (wirklich alte Elektroinstallation, mit Aludrähten und Lüsterklemmen), dazu ein Arbeitsraum (chemisches Experiment, das schiefgelaufen ist), zwei Garagen (einmal Zündfunke testen, nachdem geschaut wurde, ob Benzin vorhanden ist – war aber nicht ich, und einmal durch Schweißarbeiten verursacht (war ich)). Um den Bogen zum Thema Feuerlöscher zurückzuführen: die sind für eben diese Entstehungsbrände gedacht, und dafür auch ausgezeichnet geeignet. Wenn der Raum kurz vor‘m Flash-Over steht, oder gar schon danach, oder wenn abzusehen ist, dass man sich in Gefahr bringt oder nur Zeit verschwenden würde, wenn man einen Löschversuch unternähme – dann ist’s klar: in Sicherheit bringen und Feuerwehr rufen. Aber wenn die ersten Flammen aus einem Gehäuse eines DUT schlagen, oder wenn die Tischdeko Feuer gefangen hat, oder der Eimer mit den Putzlappen – dann schnappt man sich den …ten Handfeuerlöscher und hält drauf. Dazu ist er da.
Jack V. schrieb: > Wenn ich das so sehen würde, wie du, dann wäre mir mindestens schon ein > Haus abgebrannt – weil nämlich mitten in der Nacht die Deckenleuchte in > der Küche zu brennen angefangen hat (wirklich alte Elektroinstallation, > mit Aludrähten und Lüsterklemmen), dazu ein Arbeitsraum (chemisches > Experiment, das schiefgelaufen ist), zwei Garagen (einmal Zündfunke > testen, nachdem geschaut wurde, ob Benzin vorhanden ist – war aber nicht > ich, und einmal durch Schweißarbeiten verursacht (war ich)). Na, bei Dir fängt Brandschutz anscheinend wirklich erst an wenn Du mitten drin stehst. Jack V. schrieb: > wenn abzusehen ist, dass man sich in Gefahr bringt oder nur Zeit > verschwenden würde, wenn man einen Löschversuch unternähme ... obwohl man das ja sicher hinkriegt. Ist ja nur ein GANZ WINZIGES Feuer. Das kriegt man als "Profi" ja in den Griff^^ Nene. Da glauben dann Leute sie haben eine Sache im Griff die sie nicht einmal ansatzweise verstanden haben (O-Ton Berufsfeuerwehr). Ich mache in zwei Wochen die jährliche Schulung in der Firma und werde (wie jedes Jahr) sagen, dass die Leute DEFINITIV NICHT versuchen sollen einen Entstehungsbrand selber zu löschen. Der Mist und das Gebäude sind versichert und die Leute sind wichtiger, was die GL übrigens auch so sieht. Also viel Spass mit Deinem Feuerlöscher. /regards
Andreas H. schrieb: > Ich mache in zwei Wochen die jährliche Schulung in der Firma und werde > (wie jedes Jahr) sagen, dass die Leute DEFINITIV NICHT versuchen sollen > einen Entstehungsbrand selber zu löschen. Wozu dann Feuerlöscher in der Firma haben? Welchen Sinn haben die ansonsten? Das ist ja nun wirklich das andere Extrem und erinnert mich eher an Vollkasko-Mentalität, obwohl man, vielleicht nicht in allen Fällen, das selbst lösen kann. Wozu unnötig Schaden in Kauf nehmen, wenn man den selbst schnell minimieren kann? Feuerwehr rufen (lassen) ist da natürlich immer noch ein gute Idee.
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Andreas H. schrieb: > Wie und insbesondere wie schnell sich ein Feuer ausbreitet könnte ich > z.B. nicht abschätzen. An diesem Punkt solltest echt mal arbeiten, weil Andreas H. schrieb: > Aber aus dem Bekanntenkreis weiss ich, dass man innerhalb von zwei > Sekunden von 0 auf 6 Monate KKH wg. Brandverletzung kommen kann. mit einem beherzten Handgriff exakt das vermieden werden kann, einfach davonrennen bringt andere erst Recht in Gefahr. Besuch einfach bei Gelegenheit die örtliche Feuerwehr wenn Du Dir unsicher bist, ein wenig Engagement in der Richtung gehört auch zur sozialen Integrität. Jack V. schrieb: > Etwas gesunden Menschenverstand kann man schon voraussetzen, finde ich. Schwierig geworden, selbst das Schwimmen zu erlernen ist aus der Mode gekommen. Es hapert immer mehr, an allen Ecken und Enden. Das Fahrrad hat nen Motor bekommen, beim Wählen hilft der Wahlomat, Hausaufgaben macht die KI, Ausbildung übernimmt YouTube. Wenn der Verstand nicht trainiert wird, ist der Mensch nicht mehr gesund. DerSchmied
Andreas H. schrieb: > ... obwohl man das ja sicher hinkriegt. Ist ja nur ein GANZ WINZIGES > Feuer. Das kriegt man als "Profi" ja in den Griff^^ Du erinnerst dich, dass ich vom gesunden Menschenverstand geschrieben habe? Dies hier ist ein Forum mit technischem und naturwissenschaftlichem Hintergrund – da muss man die Leute nicht für ganz so neurodegeneriert halten. Wenn du deine Ansicht, dass man bei jeder umgekippten Kerze sofort das Gebäude räumen und die Feuerwehr rufen müsse, etwa in einem Politikforum zum Besten geben würdest, würde ich dich nach Kräften unterstützen. Hier nich. Andreas H. schrieb: > Also viel Spass mit Deinem Feuerlöscher. Ich sag mal so: ich habe meine Erfahrungen mit Feuer gemacht – bis hin zu einem Löscheinsatz in einer Kohlenanzünderfabrik, mit brennenden Paraffin auf’m Löschwasser und so Sachen. Und ich war als Kind/Jugendlicher Experimenten mit Flammen gegenüber sehr offen eingestellt, und hab da so manche Erfahrung sammeln können. Ich denke also schon, dass ich vom Feuer ausreichend Ahnung habe, um sagen zu können: Entstehungsbrände sind zu bekämpfen, wenn es nach Maßstäben des gesunden Menschenverstands (siehe oben) sinnvoll erscheint. Panik verbreiten, wie du’s tust, ist nicht sinnvoll. Im Gegenteil: durch derartige gezielte Verunsicherung (unterstelle ich hier einfach mal – ungewollt kann das ja nicht mehr sein) sind wahrscheinlich schon Existenzen zerstört worden. Weil Menschen zu spät oder gar nicht mit der Brandbekämpfung begonnen haben – weil irgendwelche, mit Verlaub, Spinner ihnen erzählt haben, dass man das auf keinen Fall selbst versuchen solle, sondern immer die Feuerwehr heranziehen muss.
Reinhard S. schrieb: > Wozu dann Feuerlöscher in der Firma haben? Welchen Sinn haben die > ansonsten? Na, z.B. um brennende Personen abzulöschen oder Fluchwege Feuerfrei zu halten, falls das notwendig ist. > Wozu unnötig Schaden in Kauf nehmen, wenn man den selbst schnell > minimieren kann? Das ist ja genau der Punkt. Soll ich meinen Leuten erzählen wann und wie sie einen Brand noch in den Griff kriegen? Im Zweifelsfall immer Personenschutz vor Materialerhalt. Und Leute neigen (leider) oft dazu sich selber zu überschätzen, bzw. das Risiko zu unterschätzen. /regards
Hi, Gunnar F. schrieb: > ich habe einen 6kg Pulverlöscher bereitgestellt. Habe aber gehört, dass > nach dem Einsatz alle elektronischen Geräte im Umfeld auf den Schrott > können, weil das Pulver überall eindringe und die Elektronik nachhaltig > zerstört. Kann das jemand bestätigen? Klar ist das alles immer noch > besser als sich wegen des angebrannten Hauses dann ein Hotelzimmer > suchen zu dürfen, aber da würde mir das Herz bluten, die ganzen schönen > Rigols in die Tonne zu kloppen. Wie hier schon geschrieben wurde: Das Risiko besteht durchaus. Und das ist, selbst mit einer Versicherung die das prinzipiell abdecken würde, unter Umständen ein Problem. Es kommt dabei natürlich auch auf die Umstände an. Bei einem bereits ernsthaften Brand wird dir zumindest bei den seriöseren der Versicerungen niemand Probleme machen wenn du diesen mit Pulver löscht und neben den 35k Schaden durch Flammen und Rauch noch 10k Schaden an noch nicht betroffenen Hausrat durch Löschpulver dazukommen. Da war das Verhältnismäßig und hat größeren Schaden abgewendet. Aber Spätestens wenn du wegen eines kleinen Entstehungsbrands, den du eigentlich mit einer Flasche Wasser noch hättest löschen können, elektronische Messgeräte für 20k Euro durch Pulver zerstörst könnte man auf die Idee kommen das du deinen Obligenheiten nicht so wirklich nachgekommen bist. A. F. schrieb: > Gunnar F. schrieb: >> die ganzen schönen >> Rigols in die Tonne zu kloppen. > > hast du die versichert? > > @all: Habt ihr eure Ausstattung überhaupt versichert? Ich denke, in der > Hausrat ist das Elektronikzubehör nicht mit drin. Da denkst du (meist) falsch! Natürlich kann man nicht ausschließen das es auch andere Versicherungen gibt und daher muss man schon genauer in die Versicherugnsbedingungen schauen, aber bei allen Hausratversicherungen mit denen ich bisher zu tun hatte und auch die ich mir nur zwecks Vergleich angesehen habe waren die Geräte wie alle anderen Hobbydinge/Spielzeuge/etc. vollständig enthalten. Und bei den Versicherungen die ich hatte und habe (nur da habe ich dies explizit dann geprüft) war die beruflich genutzten Geräte sofern diese innerhalb des versichteren Haushalts standen oder in einem (angemieteten) privaten Lagerraum (aussenversicherung) untergestellt waren. Wo man aber im Hinblick auf die Versicherung aufpassen muss, zumindest wenn man gebrauchte hochwertige Messtechnik besitzt, ist die Frage der Unterversicherung! Da kommt es natürlich zum einen darauf was man so besitzt und auch ob einen Vertrag zum Neuwert (nicht der damaliger Preis sondern gleichwertiges jetzt) oder Zeitwert hat. Aber wenn es ganz dumm kommt könnte der mal als Defektgerät für 800 Euro günstig gekaufte und selbst wieder reparierte 26GHz Spektrumanalyzer im Arbeitszimmer, obwohl nicht betroffen, bei einem größeren Brandschaden in Küche und Wohnzimmer dazu führen das der Auszahlungsbetrag wegen "Unterversicherung" gekürzt wird. Der Grund liegt darin das, so lange kein Verzicht auf die Unterbversicherungseinrede ("unterversicherungsverzicht") vereinbart ist die Versicherung bei einer zu niedrig abgeschlossenen Versicherungssumme die Schadensersatzleistung in dem Verhältnis kürzen kann wie der Gesamtwert des Hausrats zum Versicherten Wert des Hausrats steht. Durch die günstigen Chinamessgeräte nicht mehr ganz so kritisch, aber vor 20 Jahren, wo selbst ein einfaches Ding wie ein für 700 Euro gekaufter HP8591E alleine schon mal mangels billiger gleichwertiger Alternativen mit 30k bewertet werden konnte und das 300 Euro (2003) Tek468 mit 10k dann hinterher, da hätte es durchaus viele ganz überraschend treffen können. (Heute wäre für den HP8591 halt nicht mehr ein kleiner Keysight Analyzer sondern, sofern von den Daten mindestens passend, z.B. ein Siglent Analyzer das von der Hausratversicherung zu bezahlende Ersatzgerät, entsprechend 3K statt 30k in Gesamtwertbilanz ) Bei vielen Versicherungen ist der Unterversicherungsverzicht aber mittlerweile automatisch in den Verträgen drin sobald eine gewisse Mindestversicherungssumme pro m2 Wohnfläche erreicht ist (IMHO irgendetwas um ~700Euro/m2) Ich habe z.B. einen Hausratversicherung mit UV-Verzicht und Versicherung aller Elektronikgeräte zum Neu-Wiederbeschaffungswert. Auch bei Blitz oder Überspannung bis zu 100% der Versicherungssumme. Gruß Carsten
Andreas H. schrieb: > Na, z.B. um brennende Personen abzulöschen oder Fluchwege Feuerfrei zu > halten, falls das notwendig ist. Oh je … ich hoffe wirklich inständig, dass bei dir niemals ein Brand ausbricht. Mit deiner kruden Einstellung kann’s da wirklich leicht zur Katastrophe kommen. Mit Personenschäden, die problemlos vermeidbar gewesen wären. /eod
C. D. schrieb: > mit einem beherzten Handgriff exakt das vermieden werden kann, einfach > davonrennen bringt andere erst Recht in Gefahr. Das machst Du bitte mal vor. Du greifst "beherzt" in ein Synthetikhemd rein, die komplett in Flammen steht? Glaub ich nicht^^ Sie haben das Feuer aber wohl mit einer Decke schnell ausgekriegt. Die Brandverletzungen habe ich Jahre später selber "bewundern" dürfen. Muss ich nicht haben. > Besuch einfach bei > Gelegenheit die örtliche Feuerwehr wenn Du Dir unsicher bist, ein wenig > Engagement in der Richtung gehört auch zur sozialen Integrität. Hab ich als SB auch gemacht. Die haben aber ziemlich das Gleiche gesagt wie ich hier schreibe. Nämlich dass man, insbesondere als Laie, Brände nur sehr schwer einschätzen kann und sich im Zweifelsfall lieber in Sicherheit bringt. /regards
Andreas H. schrieb: > Das machst Du bitte mal vor. Du greifst "beherzt" in ein Synthetikhemd > rein, die komplett in Flammen steht? Glaub ich nicht^^ > > Sie haben das Feuer aber wohl mit einer Decke schnell ausgekriegt. Die > Brandverletzungen habe ich Jahre später selber "bewundern" dürfen. Muss > ich nicht haben. Ja … und so, wie du’s bislang schreibst, hättest du den Menschen in Flammen stehengelassen, bis die Feuerwehr eingetroffen wäre? Meine Güte … ist ja schlimmer, als ich befürchtet habe: du nimmst Personenschäden in Kauf, um dir ja nicht die Haarspitzen anzusengen. Ekelhaft.
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Andreas H. schrieb: >> Wozu unnötig Schaden in Kauf nehmen, wenn man den selbst schnell >> minimieren kann? > Das ist ja genau der Punkt. Soll ich meinen Leuten erzählen wann und wie > sie einen Brand noch in den Griff kriegen? Es gibt natürlich Grenzfälle wo selbst erfahrene PErsonen das nicht mehr einschätzen können. Und noch viel mehr Fälle wo es für Laien nicht erkennbar ist. Daher gehe ich bei diesem Punkt der Aussage mit: > Im Zweifelsfall immer Personenschutz vor Materialerhalt. Und Leute > neigen (leider) oft dazu sich selber zu überschätzen, bzw. das Risiko zu > unterschätzen. Aber hier war von dne Mitkommentatoren ja ausdrücklich von Entstehungsbrand die Rede. Nicht von Zimmerbrand und schon gar nicht von Vollbrand. Und dann im Kontext noch von Arbeitszimmer/Hobbyraum... Also das PC netzteil aus dem plötzlich ein paar Flämmchen kommen, die CT die man im Gedanken auf dem dummerweise noch eingesteckten ungeregelten 230V Kabellötkolben gelegt hat und deren Inhalt plötzlich ganz heiss ist oder der Lipo Pack der auf dem Arbeitstisch plötzlich Flammen schlägt. Also das Gegenstück zum auf dem Herd liegenden Putztuch das brennt. Und NATÜRLICH löscht man so einen Entstehungsbrand wenn man die Möglichkeit hat ausnahmslos ab so lange der auf das eine Objekt beschränkt ist statt in Panik rauszulaufen und auf die Feuerwehr zu warten während das Feuer dann vom Putztuch auf die Küchenzeile, die Wohnung und schließlich die drei untersten Etagen des 20+ Stockwerke Wohnhochauses voller Bewohner überspringt bis die FW dank LG Blockaden irgendwann eingetroffen ist. (War jetzt natürlich bewusst überspitzt) Das man natürlich nicht mit einem popeligen 6kg Löscher in die brennende Wohnung rennt um die Wertvolle Pxxx-Sammlung zu retten ist hoffentlich jeden klar. Genau so wie wenn man merkt das das Feuer nicht sofort auf die Löschversuche anspricht sondern sich weiter ausbreitet. Dann muss man die Beine in die Hand nehmen. Aber wenn man in dem Raum ist und bemerkt das da eine Zeitung (oder Putztuch) anfängt zu brennen, dann löscht man gefälligst ohne wenn und aber! Erst recht wenn sich vielleicht noch andere Menschen im Gebäude aufhalten. Gruß Carsten
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Jack V. schrieb: > Panik verbreiten, wie du’s tust, ist nicht sinnvoll. Das hat nichts mit Panikverbreitung zu tun. Die Berufsfeuerwehr war da relativ eindeutig. Jack V. schrieb: > Mit deiner kruden Einstellung kann’s da wirklich leicht zur > Katastrophe kommen. Sagt ja der Richtige ;) Jack V. schrieb: > (wirklich alte Elektroinstallation, > mit Aludrähten und Lüsterklemmen), dazu ein Arbeitsraum (chemisches > Experiment, das schiefgelaufen ist), zwei Garagen (einmal Zündfunke > testen, nachdem geschaut wurde, ob Benzin vorhanden ist – war aber nicht > ich, und einmal durch Schweißarbeiten verursacht (war ich)) Und der bis jetzt größte Schaden meiner kruden Einstellung waren die Kosten für zusätzliche Not-Ausschalter in den Messräumen. Aber da hat die GL auch nicht wirklich geknurrt :D Aber ich gebe zu, dass man als SB mit der Zeit schon deutlich kritischer wird. Weil man sich zwangsläufig auch mal mit den Folgen von Bränden (und nicht umgefallenen Kerzen, die wir im Büro nicht haben) beschäftigen muss. Das sieht dann nämlich etwas anders aus als in den lustigen Kinofilmen wo der Held das Feuer natürlich auspustet und dann mit seiner Maid in den Sonnenuntergang reitet. Ich kenne meine "Helden" in der Firma gut genug um zu wissen, dass die im Zweifelsfall auf mehr als abenteuerliche Ideen kommen. Und auch das nicht nur aus theoretischen Betrachtungen^^ /regards P.S: Nur für die Akten: Die Negativbewertungen hast Du nicht von mir.
Jack V. schrieb: > du nimmst > Personenschäden in Kauf, um dir ja nicht die Haarspitzen anzusengen. Natürlich nicht. Ich hätte auch mit einer Decke gelöscht. Aber das ist etwas anderes als den Leuten zu sagen, dass sie eher aus der Gefahrenzone gehen als einen Brand zu löschen.
Andreas H. schrieb: > Das machst Du bitte mal vor. Du greifst "beherzt" in ein Synthetikhemd > rein, die komplett in Flammen steht? Glaub ich nicht^^ Wenn's ums Leben geht: Ja. DerSchmied
Andreas H. schrieb: > Die Berufsfeuerwehr war da > relativ eindeutig. Welche Feuerwehr? Ich würde gerne versuchen, die zu dieser Behauptung zu befragen. Wenn sie nämlich propagieren, dass Leute einen Entstehungsbrand, und nur um das Stadium geht es hier, nicht bekämpfen sollen, obwohl sie es könnten, dann läuft da was gewaltig schief. Da vergehen im Zweifelsfall Menschenleben, die problemlos gerettet werden könnten (Entstehungsbrand in der Küche im EG eines Wohnblocks, z.B.). Andreas H. schrieb: > Sagt ja der Richtige Weil? Ansonsten: was in deiner Firma los sein mag, ist mir herzlich egal – wenn es da zum Unglück kommt, wirst du schon entsprechend zur Rechenschaft gezogen. Um deine Leute tut’s mir natürlich leid, aber da hast alleine du den Einfluss. Hier aber erzählst du einem Publikum von mehreren tausend Menschen, dass sie einen ansich problemlos löschbaren Entstehungsbrand nicht löschen, sondern die Feuerwehr rufen sollen, die dann mit einiger Wahrscheinlichkeit den Vollbrand in mindestens einem Raum vorfindet; in einem Mehrfamilienhaus dann mit einer Wahrscheinlichkeit deutlich größer Null auch Menschen mit abgeschnittenem Fluchtweg und bereits Rauchvergiftung (die auch der Grund ist, warum ein …ter Feuerlöscher in aller Regel nicht geeignet ist, sich einen Fluchtweg „freizupusten“). Da frage ich mich in der Tat ein wenig: „Was ist falsch mit dem?“. Andreas H. schrieb: > P.S: Nur für die Akten: Die Negativbewertungen hast Du nicht von mir. Warum nicht? Wenn du meinst, dass ich Stuss schreibe, dann ist’s auch vollkommen legitim, da auf „nicht lesenswert“ zu klicken.
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Jack V. schrieb: > Rainer D. schrieb: >> Nein, die Brandbekämpfung macht ausschliesslich die Feuerwehr! > > Du rufst also bei einem Entstehungsbrand lieber die Feuerwehr, als ihn > zu löschen und Schaden abzuwenden oder zumindest kleinzuhalten? Mit 6kg > Pulver kann man schon ’ne Menge reißen – wenn man den Löscher richtig > bedienen kann. Jack V. schrieb: > Andreas H. schrieb: >> Wo ist Dein BreakEven Leben vs. Sachschaden? > > Entschuldige, aber wer bei ’nem kleinen, entstehenden Brand um sein > Leben rennt und alles stehenlässt, > > Andreas H. schrieb: >> Hast Du schon mal eine >> Löschübung mitgemacht? > > Mehrere. Und bevor ich in der Feuerwehr war, DU warst NIEMALS aktiv bei der Feuerwehr!
Rainer D. schrieb: > DU warst NIEMALS aktiv bei der Feuerwehr! Stimmt. Ich BIN DERZEIT aktiv bei der Feuerwehr! Mein Güte … manchmal schreibst du wirklich gute Sachen, und dann kommt wieder so eine Phase wie hier …
Carsten S. schrieb: > Aber hier war von dne Mitkommentatoren ja ausdrücklich von > Entstehungsbrand die Rede. Nicht von Zimmerbrand und schon gar nicht von > Vollbrand. Was inbesondere im Hobbyraum auch mal nur Sekunden sein können, weil die industrieüblichen Sicherheitsregel da oft nicht eingehalten werden. > Also das PC netzteil aus dem plötzlich ein paar Flämmchen kommen, die CT > die man im Gedanken auf dem dummerweise noch eingesteckten ungeregelten > 230V Kabellötkolben gelegt hat Dann nimmt man sich also die Flasche Mineralwasser die da uch rumsteht und löscht damit mal schnell die CT. Dumm nur dass Du dadurch eine gewischt kriegst und bewusstlos wirst. Selbes Szenario, völlig anderer Verlauf. Und das ist ja genau die Crux. Es sind Einzelfallentscheidungen von Leuten, die da keine Erfahrung haben. Carsten S. schrieb: > Das man natürlich nicht mit einem popeligen 6kg Löscher in die brennende > Wohnung rennt um die Wertvolle Pxxx-Sammlung zu retten ist hoffentlich > jeden klar. Ich sehe das zugegebenermassen immer aus der beruflichen Perspektive. Und da kann ich aus Erfahrung sagen, dass es eben nicht jedem klar ist. Bei uns sind bei Alarmübungen (die MA wissen nicht dass es nur eine Übung ist) schon Dr.-Ings quer durch die Etage gerannt um ihre wichtigen Notizen zu "retten". Wäre der Brandfall real gewesen ... Frag doch mal die Frauen Deiner Kollegen wie die das sehen. /regards
Andreas H. schrieb: > Ich sehe das zugegebenermassen immer aus der beruflichen Perspektive. vs. Threadtitel: „Welchen Feuerlöscher habt ihr in eurem Hobbyraum?“ Ist der Fehler erkennbar, oder muss ich es ausführen? Andreas H. schrieb: > Dann nimmt man sich also die Flasche Mineralwasser die da uch rumsteht > und löscht damit mal schnell die CT. Dumm nur dass Du dadurch eine > gewischt kriegst und bewusstlos wirst. Du überschätzt die Leitfähigkeit von Wasser aus einer Flasche aus Isolator enorm. Kann’s sein, dass du gar keine praktischen Erfahrungen hast? Weder mit Strom, noch mit Feuer? (Kann natürlich auch sein, dass „CT“ hier für irgendwas mit Hochspannung steht – dann wär’s legitim. Wär’ vielleicht sinnvoll, im Kontext mehrdeutige Akronyme auszuschreiben?) Aber die Frage steht weiterhin im Raum: Jack V. schrieb: > Welche Feuerwehr? Ich würde gerne versuchen, die zu dieser Behauptung zu > befragen. Das ist ernstgemeint. Sowas darf nicht passieren.
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Jack V. schrieb: > Welche Feuerwehr? Ich würde gerne versuchen, die zu dieser Behauptung zu > befragen. Wenn sie nämlich propagieren, dass Leute einen > Entstehungsbrand, und nur um das Stadium geht es hier, nicht bekämpfen > sollen, obwohl sie es könnten, dann läuft da was gewaltig schief. kA. Ist Jahre her. Das wird vermutlich die Feuer- und Rettungswache Potsdam in der Holzmarkstrasse gewesen sein. Soviele haben wir ja nicht in der Umgebung. Aber den entscheidenden Punkt hast Du ja selber gebracht: "obwohl sie es könnten". Und da willst Du Dich hinstellen und erklären, dass sie es könnten? > „Welchen Feuerlöscher habt ihr in eurem Hobbyraum?“ > > Ist der Fehler erkennbar, oder muss ich es ausführen? Andreas H. schrieb: > Carsten S. schrieb: >> Aber hier war von dne Mitkommentatoren ja ausdrücklich von >> Entstehungsbrand die Rede. Nicht von Zimmerbrand und schon gar nicht von >> Vollbrand. > > Was inbesondere im Hobbyraum auch mal nur Sekunden sein können, weil die > industrieüblichen Sicherheitsregel da oft nicht eingehalten werden. So, das war genug Spass für heute. GN :)
Also ich muss alle zwei Jahre an Leiner Feuerlöschübung teilnehmen, und habe beim vorletzten Mal einen Pulverlöscher geschenkt bekommen. Ich möchte das Teil zu Hause eigentlich nur in der äussersten Not einsetzen; die Kollateralschäden an der Elektronik sind schon enorm. Immerhin haben mich diese Übungen (ich habe mit Wasser, CO2 und Schaum gelöscht) zum Nachdenken gebracht. Ich denke, mit Löschdecken kommt man im Labor schon sehr weit. Ich habe auch einen Not-Ausschalter installiert. Die Idee mit dem Sandeimer werde ich mir mal durch den Kopf gehen lassen. Wichtig beim Feuerlöschen ist aber auch, dass man mit den Geräten umzugehen weiss. Wir hatten eine Übung zum Löschen von Frittierfett - das Ergebnis mit dem Wasserlöscher war spektakulär. Am meisten hat mich die Übung mit dem Rauch überrascht - man verliert wirklich die Orientierung, auch in kleinen Räumen.
Andreas H. schrieb: > Soviele haben wir ja nicht > in der Umgebung. Soviele Berufsfeuerwehren gibt’s in D auch nicht – also Potsdam. Wann ungefähr war das? Vermutlich werden sie gerne selbst jemanden benennen können, der für eine solche Behauptung die Verantwortung übernimmt. Andreas H. schrieb: > Aber den entscheidenden Punkt hast Du ja selber gebracht: "obwohl sie es > könnten". Und da willst Du Dich hinstellen und erklären, dass sie es > könnten? Einen Entstehungsbrand zu bekämpfen, kann man immer versuchen. Es sei denn, man hat gar keine Löschmittel da, weil auf Leute wie dich gehört wurde – dann wird das natürlich nichts. Andreas S. schrieb: > Am meisten hat mich > die Übung mit dem Rauch überrascht - man verliert wirklich die > Orientierung, auch in kleinen Räumen. Nicht nur die Orientierung, sondern erstaunlich schnell auch das Bewusstsein. Ist in einer Übung natürlich schwer darzustellen, weil’s da ein ernsthaftes Gesundheitsrisiko gibt – aber es geht wirklich erschreckend schnell.
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Andreas H. schrieb: > Carsten S. schrieb: >> Aber hier war von dne Mitkommentatoren ja ausdrücklich von >> Entstehungsbrand die Rede. Nicht von Zimmerbrand und schon gar nicht von >> Vollbrand. > > Was inbesondere im Hobbyraum auch mal nur Sekunden sein können, weil die > industrieüblichen Sicherheitsregel da oft nicht eingehalten werden. 20...30 sekunden von Mülleimergröße auf Zimmerbrand - Ja ist selten, aber das geht in sehr ungünstigen Fällen. Aber so lange da nicht irgendwelche Hochentzündlichen Lösungsmittel gerade auf dem Tisch rumFLIEßEN sind das keine 20...30 sekunden von Brandbeginn bis dahin. Erst geht erst sehr langsam los und wird dann immer schneller. Deshalb löscht man ja SOFORT wenn möglich und lässt nicht erst die ganze Etage abfackeln damit den oben wohnenden der Fluchtweg versperrt ist! Andreas H. schrieb: > Dann nimmt man sich also die Flasche Mineralwasser die da uch rumsteht > und löscht damit mal schnell die CT. Dumm nur dass Du dadurch eine > gewischt kriegst und bewusstlos wirst. Ich würde ja sagen: Führe mal vor wie das gehen soll, aber OK... Wenn du jetzt geschrieben hättest "bekomst einen Stromschlag wenn du die durchweichte CT entsorgen möchtest nach dem ein Eimer Wasser drübergekippt wurdem dann wäre es ja noch plausibel... Wobei zumindest bei meiner Wohnung und so gut wie allen halbwegs modernen Gebäuden wäre selbst das nicht möglich weil da gibt es ja diese kleine Erfindung mit Namen FI/RCD. Dazu habe ich am Basteltisch einen Hauptschalter... Andreas H. schrieb: > Ich sehe das zugegebenermassen immer aus der beruflichen Perspektive. > Und da kann ich aus Erfahrung sagen, dass es eben nicht jedem klar ist. Aus der beruflichen Perspektive als Theoretiker mit Tunnelblick ohne jede reale Erfahrung und maximaler Fixierung auf RECHTLICHE Risiken vermeiden, egal was die folgen für andere sind. (Wobei selbst da ist dein Weg so wie von dir beschrieben falsch...) Gut, meine Erfahrung im Punkt Brandbekämpfung ist nicht beruflich. Ich kann da nur ein ganz ganz klein wenig ehrenamtliche Erfahrung und ein im privaten Umfeld in jüngeren Jahren (Gerade Besuch beim Kumpel) erfolgreich gelöschter Entstehungsbrand in der Küche (durch Kabelbrand) bieten... Ach ja, und die entsprechende Denkweise da ein nicht zu kleiner Teil meiner beruflichen Tätigkeit mit Risikobewertungen zu tun hat. Andreas H. schrieb: > Es sind Einzelfallentscheidungen von Leuten, die da keine Erfahrung > haben. Natürlich sind es Einzelfallentscheidungen. Aber es gibt gewissen Faustregeln die gelten sofern kein ganz besonderes Gefahrenpotential vorhanden ist (wie Gaslager, Lager mit großen Traktionsakkus etc): Ist man im Raum und es fängt etwas an zu brennen wird unmittelbar gelöscht so lange ganz klein. Auf jeden Fall, egal ob in diesem Fall oder erst einen bereits ausgebrochenen Brand bemerkt, IMMER den Rückzugsweg sicherstellen. Niemals zulassen das Feuer zwischen einem und dem Ausgang gerät. Nicht einmal in die Nähe! Sobald das Feuer größer als ein Papierkorb ist, abhängig von Ausstattung und Ausbildung ernsthaft an sofortigen Rückzug denken, Mitbewohner warnen... In einen bereits brennenden oder verqualtem Raum/Gebäudeabschnitt geht man keinesfalls (ohne adäquate Schutzausrüstung) mehr rein. Andreas H. schrieb: > Frag doch mal die Frauen Deiner Kollegen wie die das sehen. Wieso Kollegen? Was haben die mit meinem Hobbyraum zu tun? Ich kann aber mal meine Mit-Hausbewohner (wohne Mittig in einem 4+2 Parteien haus) fragen was die so meinen... Andreas H. schrieb: > Bei uns sind bei Alarmübungen (die MA wissen nicht dass es nur eine > Übung ist) schon Dr.-Ings quer durch die Etage gerannt um ihre wichtigen > Notizen zu "retten". Wäre der Brandfall real gewesen ... Ganz klar schlechte Ausbildung oder mangelnde Compliance. Da hat der Verantwortlich versagt! Hier ist schon der allerwichtigste Grundsatz verletzt: Fluchtweg Sicherstellen... Aber was hat eine Alarmübung (Simulation eines Brandes mit für die nichteingeweihten unbekannter Größe an einem unbekannten Ort) noch einmal damit zu tun das beim Basteln im Hobbyraum neben mir auf einmal z.b. der Modellbauakku meiner (Spielzeug-)Drohne oder meines Handys beim Laden thermisch durchgeht? BTW: Vor Corona ist im Flieger Richtung Cuba direkt in der Reihe hinter uns ein LiPo-Akku hochgegangen. Viel Qualm, eine Stewardess mit Handschuh, Sandeimer und Akkubag und das Thema war nach 30sekunden gegessen. Hatten die auch lange nicht zum ersten mal... Weiter hinten im flieger sitzende die wir in der Anlage dann näher kennengelernt haben, die haben da wie deren Nachbarn nicht einmal etwas von mitbekommen. Man hätte natürlich 200km Östlich von NY auch die Feuerwehr rufen können ;-) Oder bei vergleichbaren Ereignis daheim das Haus, möglicherweise samt anderen Hausbewohnern, niederbrennen lassen Gruß Carsten
Also wenn sich Leute auf Autoritäten berufen weiß man immer, daß sie Unfug schreiben. Sagt Sigmund Freud. :) Mir kommt eher der Gedanke: An stumpfen Messern schneidet man sich. Weil man mit den scharfen aufpaßt. Übertragen auf Elektrobasteleien heißt das, daß man bei den ganz gefährlichen Sachen aufpaßt, und die halbgefährlichen u.U. gar nicht wahrnimmt. Da würde ich vor allem mal Akkus und Batterien aller Art einstufen, auch die selten genutzte Heißklebepistole, die dann still vor sich hinschmort. Ich hatte schon eine laut zerknallende AG13-Knopfzelle, eine aufgeplatzte CR123 und zwei Laptopzellen, wo beim Hantieren mit dem Seitenschneider ein Kurzschluß entstand und eine glühende Metallperle ins Nirvana flog. Da mir sowas schonmal ein Loch ins Beinkleid gebrannt hat würde ich es schon gerne genau wissen, wohin das flog. Oft würden statt einem Feuerlöscher auch Dinge wie eine feuerfeste Unterlage, Patschen, Deckel, Zange oder feuerfeste Handschuhe genügen, um ein aus dem Ruder laufendes Gerät schnell unschädlich machen zu können, indem man es nach draußen bringt. Zu Sowjetzeiten gab es angeblich in jeder Metrostation dort einen bombensicheren Behälter, der verschlossen die Explosion einer bestimmten Menge Sprengstoff aushalten konnte. Da tat man dann die verdächtigen Gegenstände rein, konnte sie wegrollen und der Betrieb ging weiter. Ein unbrennbarer Blecheimer mit Deckel wäre also nicht schlecht. Muß halt immer leer sein und nicht für die öligen Lappen benutzt werden. :)
Carsten S. schrieb: > 20...30 sekunden von Mülleimergröße auf Zimmerbrand - Ja ist selten, > aber das geht in sehr ungünstigen Fällen. Beim knochentrockenen Tannenbaum reichen auch drei Sekunden zum totalen Inferno. Das ist so extrem, daß man nicht mal schnell genug zum Löscher kommt. Wer da nicht sofort rennt, hat es hinter sich.
Uwe S. schrieb: > knochentrockenen Tannenbaum Was man ja auch so im Hobbyraum hat... So etwas hat man normalerweise nicht mal Weihnachten im Wohnzimmer. Ausser man gehört denjenigen die Ihren Weihnachtsbaum über das ganze Jahr stehen lassen. Aber ja- Eine halbwegs trockene Tanne im Zimmer ist einer der wenigen Fälle wo es wirklich vom kleinen Funken extrem schnell gehen kann. Hier aber mal der Vergleich von einer knochentrockenen Tanne: https://www.youtube.com/watch?v=YDCwJhCoN9c (Wobei die tatsächlich Zündung bis zur offenen Flamme auch schneller gehen kann) Mit einer wie sie in den meisten Fällen im Wohnzimmer steht: https://www.youtube.com/watch?v=pZBzPAHrMmQ Und selbst im ersten Fall gibt es vom Zeitpunkt der ersten sichtbaren offenen Flammen bis zum "Time to Hau-Ab" noch ein Zeitfenster von 20 Sekunden. Wenn man nicht die Flamme sondern die Rauchentwicklung samt Anschlagen des Rauchmelders als Zeitpunkt des bemerken ansieht, dann ist das sogar ein Löschfenster von fast einer Minute! Beim zweiten noch deutlich mehr, etwa 80 Sekunden von der ersten Flamme wo das noch mit einem Wassereimer oder Feuerlöscher problemlos gehen würde. Deshalb wird ja auch ausdrücklich empfohlen Löschmöglichkeiten bereitzuhalten... Carsten S. schrieb: > Auf jeden Fall, egal ob in diesem Fall > oder erst einen bereits ausgebrochenen Brand bemerkt, IMMER den > Rückzugsweg sicherstellen. DAS ist die goldene Regel die immer und überall gilt. Und wo diese bei einem beginnenden Brand eingehalten wird ist die Risikoabwägung immer auf der Seite eines Löschversuchs falls der Brand noch sehr klein ist und man etwas zur Hand hat. Denn ohne Löschen kommt es dann immer zum Vollbrand. Sofern man im Mehrfamilienhaus wohnt und das nicht die oberste Etage ist, dann mit schnell verrauchtem Treppenhaus, damit abgeschnittenen Fluchtweg für die anderen Hausbewohner und falls dann die Einsatzkräfte nicht schnell genug eintreffen (z.b. weil bereits woanders im Einsatz) mit Schwerstverletzten oder Toten. Und das bloß weil man in den 20 Sekunden wo man noch problemlos hätte löschen können dies nicht gemacht hat. (und damit, falls man verantwortlich war, für evtl. Schäden zivilrechtlich und wegen fahrlässiger Brandstiftung ggf. auch Strafrechtlich voll haftet. Wenn nachgewiesen werden kann das ggf. ein relativ gefahrloses Löschen noch möglich gewesen wäre, möglicherweise auch wegen unterlassener Hilfeleistung. Selbst wenn man eigentlich nur Gast war der zufällig wusste das neben dem Sessel ein Wassereimer steht) Klappt das Löschen nicht und das Feuer tritt in die Phase der schnellen Ausbreitung ein, dann passiert dankt freiem Rückzugsweg trotzdem nichts. Das man keinen Löschversuch mehr in der Phase der massiven Ausbreitung mehr macht und schon gar nicht mehr dann erst in den Raum eintritt ist hoffentlich genau so klar wie der Fall das wenn die Löschmöglichkeit aufgebraucht ist und immer noch etwas brennt das es das dann auch war. Und das obige sind mit den trockenen Tannenbäumen wohl eines der extremsten Beispiele das man heute so im Haushalt haben kann. (Fettbrände sind ein anderes, aber auch ganz anderer Ablauf und notwendiges vorgehen) In den meisten Fällen läuft es viel langsamer! Gruß Carsten
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