Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Seltsames Problem mit Netzteil


von Felix F. (wiesel8)


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Hallo,

ich habe eine neues Meanwell Netzteil LRS-100-24 (100W, 24V). Damit wird 
ein Nema34 Stepper angetrieben, welcher laut Messung in der Spitze etwa 
41W benötigt. Das Netzteil ist also mehr als doppelt so schwer wie 
benötigt.

Ich hatte jetzt aber 2x den Fall, dass das Netzteil im Betrieb plötzlich 
ausschaltet und dann funktioniert erstmal gar nichts mehr. Wenn man dann 
5-10 Minuten wartet, funktioniert es wieder ganz normal.

Kann sich dass jemand erklären?

: Verschoben durch Moderator
von Helmut -. (dc3yc)


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Felix F. schrieb:
> Kann sich dass jemand erklären?

Ja, deine Messung ist falsch!

von Felix F. (wiesel8)


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Helmut -. schrieb:
> Felix F. schrieb:
>> Kann sich dass jemand erklären?
>
> Ja, deine Messung ist falsch!

Bloß dass ich die Messung gar nicht durchgeführt habe, sondern mein 
Labornetzteil.
Die Aussetzer passierten auch kurz nach dem Einschalten und nicht nach 
langem Dauerbetrieb.

: Bearbeitet durch User
von Jack V. (jackv)


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Felix F. schrieb:
> Bloß dass ich die Messung gar nicht durchgeführt habe, sondern mein
> Labornetzteil.

Die Anzeige der meisten Labornetzteile ist oft träger, als die 
Überstromabschaltung von Schaltnetzteilen.

von Achim M. (minifloat)


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Der Stepper speist zurück, damit kommt der Meanwell nicht klar. 
Lösungsansätze:

Zweiquadranten-Netzteil

Ungeregeltes Trafonetzteil mit gut fetter Capbank

Zusätzliche Senke

Zusätzlich fette Diode + fette Capbank

Hochstromfähiger Akku

mfg mf

von Felix F. (wiesel8)


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Achim M. schrieb:
> Zusätzlich fette Diode + fette Capbank

Ich habe bereits eine Diode + 470µ am Ausgang vom Netzteil. Scheinbar 
reicht das nicht. Gibts hier eine empfohlene Größenordnung?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Felix F. schrieb:
> Damit wird ein Nema34 Stepper angetrieben
Mit welcher Last?

von Felix F. (wiesel8)


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Ich kann das jetzt nicht nachmessen, aber in einem Teilbereich läuft der 
Stepper wahrscheinlich knapp am Limit.

von Achim M. (minifloat)


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Felix F. schrieb:
> Gibts hier eine empfohlene Größenordnung?

Kannst du die Spannung am Elko mit dem Oszi messen? Mach' das mal im 
Einschaltmoment...

∆Q = C×∆U

Also 1 Amperemillisekunde Ladung bei 470μF gleich 2,13V Spannungssprung.

mfg mf

von Roland E. (roland0815)


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Felix F. schrieb:
> Achim M. schrieb:
>> Zusätzlich fette Diode + fette Capbank
>
> Ich habe bereits eine Diode + 470µ am Ausgang vom Netzteil. Scheinbar
> reicht das nicht. Gibts hier eine empfohlene Größenordnung?

Viel zu wenig. Gehe mal mit mindestens dem zehnfachen an Kapazität ran.

PS: Rechne mal damit, dass die Spannung am Kondensator beim bremsen 
locker auf das doppelte der Nennspannung ansteigen kann.

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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Roland E. schrieb:
> PS: Rechne mal damit, dass die Spannung am Kondensator beim bremsen
> locker auf das doppelte der Nennspannung ansteigen kann.

Das würde ein Parallelregler verhindern.

von Andrew T. (marsufant)


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Felix F. schrieb:
> Ich habe bereits eine Diode + 470µ am Ausgang vom Netzteil. Scheinbar
> reicht das nicht. Gibts hier eine empfohlene Größenordnung?

Bei den von Dir genannten Strömen: viel mehr Kapazität.
mind. 15000 uF, und 10 Ohm/50W parallel als Grundlast.


Besser natürlich wie Hinz schon schreibt ein Parallelregler.

Aber für Vorversuche sollte die Grundlast schon mal zeigen, ob Du in der 
richtigen Richtung unterwegs bist.

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