Forum: PC Hard- und Software Samsung EVO durchgebrannt bei hotswap


von Der G. (Firma: schlechthin) (gastgeber)


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Diese Samsung Evo BJ 23 ist durchgebrannt, der kleine 10 Bein Chip mit 
der Aufschrift AtFFB. Kann man den noch irgendwie ersetzen?

Habe die am einem Sata3 6G Port vom Mainboard hängen gehabt, und an 
einem andren Anschluss eine SSD abgezogen und angesteckt und dabei muss 
die Samsung durchgebrannt sein. Habs beim Schnuppern an den Sata 
Anschlüssen wahrgenommen. Sonst richt auf dem Board nix und sieht sonst 
auch alles ok aus. Wird nicht mehr erkannt.

Bios hat Hotswap enabled. Habe kein Hotswap Case, ich zieh die von Hand 
ab. Zuerst die Datenleitung dann den Strom.
1. Vielleicht habe ich es diesmal vertauscht. Was nicht die Ursache sein 
sollte, aber ungünstig.
2. Oder aber den Stecker schräg abgezogen, was aber kaum sein kann, weil 
der sehr genau passt. Offiziell ist Hotswap nur mit Hotswap Gehäuse 
möglich.
3. Oder das Netzteil ist zu alt. Ca. 12 Jahre alt. Mir ist letztes schon 
mal der Controller eines externen DVD Laufwerks an USB 3 durchgebrannt. 
Und ich hab sporadisch Abstürze. Ist ein be quiet! TFX Power 300W 
Art.Nr. BN136. Hat aber immer nur ne APU i3-4170 mit HD Graphics 4400 
betrieben, also sollte nicht gestresst sein.
4. Oder es lag an der Samsung SSD. Weil Hotswap müsste ja kein Problem 
sein, vor allem es war nicht mal das Laufwerk das ich an oder abgesteckt 
habe.

Woran es auch lag, in Zukunft verzichte ich auf Hot Swap und Zieh zuerst 
den Stecker und warte bis alle Leds aus sind.

: Bearbeitet durch User
von Kevin M. (arduinolover)


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Es wird vermutlich schwierig sein herauszufinden, was das verursacht 
hat.

Vom Layout her sieht es nach der eFuse aus. Es könnte eine STEF4S sein, 
die ist auf manchen Samsung SSDs verbaut. Zumindest scheint sie vom 
Pinout her zu passen.

https://www.st.com/en/power-management/stef4s.html

Du kannst versuchen, sie zu tauschen, aber es könnte gut sein, dass die 
angeschlossenen Schaltungsteile auch was abbekommen haben.

von Der G. (Firma: schlechthin) (gastgeber)


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Wow, das ist ein heißer Tipp, danke vielmals :D
Die Fuse ist direkt mit dem roten 5V Eingang verbunden (Multimeter 
durchgepiept), also brauch ich ne 5V Sicherung. Da könnte ich ja auch ne 
andre SMD Sicherung reinzimmern mit sagen wir mal 5V und 500mA ich denke 
mal die Platten kommen nicht über 500mA. Die WD Blue im Externen USB3 
Gehäuse kratzt manchmal an 0.4A, gemessen mit USB Powermeter. Im WD 
Datenblatt steht max. 3,8W Sprich 760mA. Ich würde da vorsichtshalber 
lieber erst mal zu schwache Sicherungen durchbrennen.
Etwas zu älteren Netzteilen: 
https://www.computerbase.de/2013-11/alte-netzteile-test/7/

Nachtrag, habs an nen usb3 Controller angeschlossen und mit nem 
multimeter gebrückt, zieht 1A und der große Chip auf dern andren Seite 
ganz links wird warm, oder irgendwas dort in der Nähe heizt den auf, und 
es muffelt wieder. Ohne Brücke zieht das Teil 300mA und der kleine 6 
Beiner neben der Fuse wird heiß.

: Bearbeitet durch User
von Der G. (Firma: schlechthin) (gastgeber)


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Kleiner 6 Beiner neben bzw. unter der Fuse. Also das Board ist in meinen 
Augen frittiert. Evtl. doch Montagsmodell?

: Bearbeitet durch User
von Rene K. (xdraconix)


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Übrigens, die HotSwap / HotPlug Optionen in Comsumer Boards stellt nur 
das LPM auf on. Damit das BS den Wechsel übermittelt bekommt.

So mal am Rande. Aber verstehe ich das richtig. Die defekte Platte, war 
nicht die Platte die zu diesem Zeitpunkt gewechselt wurde?

von Der G. (Firma: schlechthin) (gastgeber)


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Die hing die ganze Zeit dran, ja die wurde nicht angerührt. Das ist ja 
das komische. Hab die Platten mit so Molex Adaptern angeschlossen, sehr 
unwahrscheinlich dass da irgendwie die 12V Schiene gebrückt wurde: 
https://duckduckgo.com/?q=molex+sata+adpater

https://www.moddiy.com/product_images/h/834/4-Pin_Molex_to_Dual_SATA_Power_Adapter_Cable__41472_zoom.jpg

Nehme einfach mal an dass das Teil nen Bug hat der die Hot Swap Funktion 
betrifft. Hot Swap hat aber davor immer ohne Probleme mit der Platte 
funktioniert. Habe eine Kingston A400 gegen eine Crucial MX500 
gewechselt.

: Bearbeitet durch User
von Andre M. (andre1597)


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Ich schalte seit mehreren Jahren meine Platten über den Betriebsstrom an 
und aus, Datenkabel sind immer verbunden, bisher keine Probleme, manche 
Platten machen das aber nicht mit bzw. werden erst nach einem Neustart 
erkannt (zb. bei ner HGST).

Vielleicht hat der Stromstecker keinen guten Kontakt gehabt (nen 
Wackler) und es kam so zu einem Defekt.

: Bearbeitet durch User
von Harald K. (kirnbichler)


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Der G. schrieb:
> Da könnte ich ja auch ne andre SMD Sicherung reinzimmern mit
> sagen wir mal 5V und 500mA ich denke mal
> die Platten kommen nicht über 500mA.

Tun sie, und zwar deutlich, wenn auch nur kurzzeitig.

> Die WD Blue im Externen USB3 Gehäuse kratzt manchmal an 0.4A,

Wenn das noch eine Festplatte ist: Die reißt problemlos die 1-A-Latte, 
halt auch nur für kurze Zeit.

> gemessen mit USB Powermeter.

Das ist für derartige Messungen ungeeignet, da es offenkundig keine 
Spitzen anzeigt.

> Im WD Datenblatt steht max. 3,8W Sprich 760mA.

Das ist geschönt. In einem richtigen Datenblatt gibt es ein x/t-Diagramm 
mit Stromaufnahme über Zeit für verschiedene Betriebsphasen, umd beim 
Hochdrehen des Spindelmotors benötigt bislang jede 2.5"-Platte 
kurzzeitig (< 5 sec) mehr als 1 A.

Der G. schrieb:
> Hab die Platten mit so Molex Adaptern angeschlossen, sehr
> unwahrscheinlich dass da irgendwie die 12V Schiene gebrückt wurde:

"Sehr unwahrscheinlich" - kann halt auch wahrscheinlich sein. Die Dinger 
sind gerne recht weich und können verpolt gesteckt werden, weil man sie 
wegen der beschissenen wackelnden Stifte immer mit etwas mehr Gewalt 
zusammensteckt, als man anwenden sollte.

Diese Stecker sind übrigens nicht hotswaptauglich, das sind nur die 
SATA-Stromversorgungsstecker.

Die nämlich haben, wie man auch auf Deinen Bildern sehen kann, 
sogenannte "vorauseilende" Kontakte, die sicher dafür sorgen, daß beim 
Stecken als allererstes der Massekontakt hergestellt und beim Trennen 
dieser als letztes getrennt wird.

Über die SATA-Datenleitungen kann eine SSD/Festplatte nicht beschädigt 
werden, diese nämlich sind kapazitiv gekoppelt (mit winzigen 
Serienkondensatörchen).

Du solltest also niemals die von Dir als "Molex" bezeichneten* Stecker 
unter Spannung trennen.

Empfehlung: Schaff Dir einen SATA-Wechselrahmen an. Die gibt es mit 
praktischer Klappverriegelung, SSD/Festplatte bis zum Einschlag 
einschieben, Verriegelung zu und fertig.
Z.B. https://www.delock.de/produkt/47189/merkmale.html

*) Tatsächlich stammen sie von AMP, Molex hat nur sehr kurze Zeit dazu 
kompatible Steckverbinder hergestellt, tut das aber schon sehr lange 
nicht mehr.

von Der G. (Firma: schlechthin) (gastgeber)


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Merkwürdig, der chip der bei mir durchgebrannt ist, ist hier gar nicht 
auf der Platine: 
https://www.techpowerup.com/ssd-specs/samsung-870-evo-1-tb.d3
Dafür ist ein anderer über dem Ram.

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


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Der G. schrieb:
> Offiziell ist Hotswap nur mit Hotswap Gehäuse
> möglich.

Dann würde ich mich auch daran halten.

Der G. schrieb:
> Hab die Platten mit so Molex Adaptern angeschlossen

Da wird aber ausdrücklich gesagt, daß die nicht Hotplug sind!

von Der G. (Firma: schlechthin) (gastgeber)


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Die Sata Stromstecker aber schon, es ist doch egal ob ich die vom 
Netzteil oder die vom Molex Adapter nehm. Ich fass die Molex Verbindung 
ja nicht an.

: Bearbeitet durch User
von Der G. (Firma: schlechthin) (gastgeber)


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falsch gepostet

: Bearbeitet durch User
von Harald K. (kirnbichler)


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Der G. schrieb:
> Die Sata Stromstecker aber schon

Im Prinzip ja, wenn man sicherstellen kann, daß die exakt lotrecht 
abgezogen werden. Bei Laufwerken im Wechselrahmen ist das 
sichergestellt, beim von Hand abgezogenen Stecker aber eher nicht. Da 
ist Verkanten möglich, und das dürfte die Funktion der vorauseilenden 
Kontakte eher verschlechtern.

von Lotta  . (mercedes)


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Mein Festplattenwechselrahmen schaltet die Stromzuführung ab,
wenn die Verrigelung aufgehoben wird.
Wenn dann die festplatte gezogen wird, findet der Wechsel in
stromlosen Zustand statt.

Vielleicht war dies der Fehler, das die Platte
stromführend gezogen oder gesteckt wurde?

mfg

: Bearbeitet durch User
von Harald K. (kirnbichler)


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Lotta  . schrieb:
> Vielleicht war dies der Fehler, das die Platte
> stromführend gezogen oder gesteckt wurde?

Nein, SATA-Stromversorgungsstecker sind dafür konstruiert, unter 
Spannung gesteckt/getrennt zu werden, wie ich bereits erklärt habe. 
Dafür sind die vorauseilenden Massekontakte da.

von Der G. (Firma: schlechthin) (gastgeber)


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Ich stimme Harald zu, wenn man sowas vorhat, dann sollten der 
Stromstecker fixiert sein und das Laufwerk auf einer Bahn fixiert sein, 
so dass der Stecker immer gerade abgezogen wird. Könnte man sich ja mit 
Sperrholz und Heissleim selbst bauen. Hab mal probehalber gekuckt ob man 
den Stecker schräg ansetzen und abziehen kann und ja, das ist gut 
möglich.

https://sata-io.org/system/files/specifications/SerialATA_Revision_3_1_Gold.pdf

2. Although the mate order is shown, hot plugging is not supported when 
using the cable connector receptacle.
3. All mate sequences assume zero angular offset between connectors.

Hier steht man darf die Kabel nicht dazu verwenden und dass die Stecker 
immer parallel fluchten müssen. Aber der genau Hintergrund würde mich 
interessieren, warum wieso weshalb, wer nicht fragt bleibt dumm. Schätze 
mal wenn die Platte nicht beide Spannungen hat kann es zu Problemen 
kommen, wäre für mich die einzig logische Erklärung. Dann die 
vorauseilenden Kontakte, das ist dafür da dass bestimmte Bereiche der 
SSD zuerst unter Strom gesetzt werden, scheint also eine Rolle zu 
spielen. Insbesondere um plötzliche Last zu verhindern.

Dann ist aber die Frage warum es das Laufwerk zerstört wurde dass nicht 
angerührt wurde, das ergibt für mich keinen Sinn, es müsste ja die 
Platine betreffen die falsche Stromzufuhr bekommen haben könnte. Bleibt 
noch ESD charge oder Power surge.

Also ich bleib dabei, ich zieh erst den Netzstecker dann die Sata 
Stecker.

(hier ist jemand rund um die uhr der sofort ne negative bewertung 
abgibt, ist etwas gruselig, kann eigentlich nur ein bot sein, keine 
mensch hat so wenig leben.)

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


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Der G. schrieb:
> 3. Oder das Netzteil ist zu alt. Ca. 12 Jahre alt.
...
> Und ich hab sporadisch Abstürze.

Mein PC ist auch schon 9 Jahre alt. Ich hatte kürzlich auch sich 
häufende Abstürze. Ich hab dann den PC aufgemacht und am Stecker vom 
Netzteil zum Mobo mehrfach gerüttelt und ihn reingedrückt. Seitdem läuft 
der PC wieder durch.
Ich hatte erst die Kabel zu dem HDD/SSD ab und angesteckt, aber das hat 
nichts gebracht.
Alles natürlich runtergefahren und bei abgezogenem Netzkabel.

von Harald K. (kirnbichler)


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Der G. schrieb:
> Schätze
> mal wenn die Platte nicht beide Spannungen hat kann es zu Problemen
> kommen, wäre für mich die einzig logische Erklärung.

Da 2.5"-SATA-Laufwerke mit nur einer Spannung versorgt werden (nämlich 
5V), versagt die Logik der Erklärung.

Der G. schrieb:
> Dann ist aber die Frage warum es das Laufwerk zerstört wurde dass nicht
> angerührt wurde, das ergibt für mich keinen Sinn, es müsste ja die
> Platine betreffen die falsche Stromzufuhr bekommen haben könnte.

Ein Bild, das Deinen Aufbau samt Kabelverhau zeigt, könnte bei der 
Aufklärung helfen.

Der G. schrieb:
> Also ich bleib dabei, ich zieh erst den Netzstecker dann die Sata
> Stecker.

Das Datenkabel ist unkritisch, da es --abgesehen von direkt verbundenen 
Masseleitungen-- nur kapazitiv gekoppelte Datenleitungen enthält. Über 
die ein Laufwerk zu schädigen, dürfte eine große Kunst sein.

von Der G. (Firma: schlechthin) (gastgeber)


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> Bild
Naja das Gehäuse ist offen, es gibt die Kabel vom Mainboard, die Sata 
Stromstecker sind mit Molex Adaptern umgesetzt, weil das sata Kabel vom 
PSU so starr ist nutze ich das nicht. Die hängen also auch im Gehäuse 
rum und sind an einer stelle befestigt, jetzt nehm ich die Platte und 
pack da die entsprechenden Kabel dran und lass die SSD in der Luft 
baumeln, fertig. Die Molex Stecker gehen extrem schwer, also die haben 
sicher guten Kontakt.

: Bearbeitet durch User
von Harald K. (kirnbichler)


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Tja, irgendwas aber ist an Deinem Bastelaufbau anders, weil sonst das 
Abziehen eines SATA-Stromversorgungskabel von einem Laufwerk nicht ein 
anderes zerstören könnte. Vielleicht ist ja eine Deiner Adapterlösungen 
so, daß sie Masse gar nicht an das SATA-Laufwerk durchreicht, und die 
Masse nur vom Datenkabel genommen wird, oder irgendwas derartiges.

Ich hab' Dir ja schon dazu geraten, etwas Geld in die Hand zu nehmen und 
einen SATA-Wechselrahmen anzuschaffen. Dann hast Du derartige Probleme 
nicht mehr, vorausgesetzt, die Verkabelung davon ist halbwegs anständig.

https://www.aliexpress.com/item/33058296791.html

: Bearbeitet durch User
von Der G. (Firma: schlechthin) (gastgeber)


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Cooles Teil, sieht gut aus, da kann man die SSds einfach reinschielen 
und per Knopfdruck wieder rausholen. Ich kann aber auch damit leben dass 
ich den Netzstecker ziehen muss.

Seitdem ich nur noch Dram Cache less SSDs habe ist mein System nicht 
mehr eingefroren. Entweder haben die WD und die Samsung nen defekt 
gehabt, es ist Zufall oder liegt an was andrem, oder aber mein PC bzw. 
PSU will die Platten mit Dram nicht. Die Crucial Kingston und Intenso 
haben alle keinen Dram Cache.

: Bearbeitet durch User
von Harald K. (kirnbichler)


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Der G. schrieb:
> Ich kann aber auch damit leben dass
> ich den Netzstecker ziehen muss.

Wenn Du dabei weiter SSDs zerlegen willst, wie die, derentwegen Du 
diesen Thread aufgemacht hast, dann kannst Du das natürlich machen. Oder 
meinst Du jetzt mit "Netzstecker ziehen", daß Du den kompletten PC 
ausschaltest?

Das ist natürlich auch eine Möglichkeit, nur von Hotswap maximal weit 
entfernt, weiter geht es im Grunde genommen auch nicht.

von Der G. (Firma: schlechthin) (gastgeber)


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Ja komplett ausschalten, nach der Erfahrung mach ich das aber lieber so.

: Bearbeitet durch User
von Der G. (Firma: schlechthin) (gastgeber)


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Könnte sein dass die 12V auf 5V gebrückt sind was aber eigentlich nicht 
geht, denn da ist noch GND dazwischen:
https://duckduckgo.com/?q=sata+power+pinout&atb=v377-1&iax=images&ia=images

und das hier passiert ist:
Beitrag "3,5 HDD Strom falsch angeschlossen, repariert, Verständnisfrage"

Also den Baustein rauslöten und sehen obs funktioniert. Weiß nicht mehr 
ob ich das probiert hab.

: Bearbeitet durch User
von Harald K. (kirnbichler)


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Der G. schrieb:
> Könnte sein dass die 12V auf 5V gebrückt sind

Es gibt überhaupt keinen Grund dafür, 2.5"-Laufwerke mit 12V zu 
versorgen.

Schon die ersten 2.5"-Festplatten von Anno Dunnemals brauchten 
ausschließlich 5V Versorgungsspannung.
Der SATA-Stromversorgungsstecker ist halt bei 3.5"- und 2.5"-Laufwerken 
der selbe, und nur deswegen kann man da überhaupt 12V anlegen.

(Fun Fact: Der ebenfalls auf dem SATA-Stromversorgungsstecker 
vorgesehene 3.3V-Anschluss wurde noch nie von irgendeinem Laufwerk 
verwendet. Millionen völlig nutzlos verdrahteter Kabelbäume enthalten 
dafür einen nie genutzten orangen Leiter ...)

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Die "alten" Netzteilspannungen von 5V und 12V sind bei heutigen PCs 
schon lange nur noch Relikte aus vergangener Zeit, wo die Schaltkreise 
tatsächlich noch mit 5V und 12V direkt aus dem Netzteil gelaufen sind, 
bzw. die 12V sind genug, damit auch leistungsstärkere Antriebe damit 
laufen können.

Mit ATX kam ja noch die 3,3V-Schiene dazu, aber die war eigentlich mit 
dem P55C (die letzte Pentium-1 Variante mit 200/233Mhz bzw. Pentium MMX) 
schon wieder hinfällig, denn der ist mit nur 2,8V gelaufen.

Heute braucht praktisch alles seinen eigenen Spannungsregler und welche 
Eingangsspannung die nutzen, ist mehr oder weniger egal. Es gibt ja auch 
Ansätze, wo das komplette System mit nur noch 12V versorgt wird und das 
finde ich auch gar nicht so schlecht. Mit 12V werden die Ströme auf den 
Steckern handhabbar - mit Ausnahme bei Grafikkarten. Die sind bei 
Spiele-PCs heute das Teil, was mit Abstand am meisten Strom verbraucht 
und da kommen die (zu) kleinen Stecker bei 12V an ihre Grenzen. Da 
müsste man mal einen echten Hochstromstecker verwenden, der Modellbau 
macht schließlich vor, wie sowas funktioniert.

von Harald K. (kirnbichler)


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Ben B. schrieb:
> Die "alten" Netzteilspannungen von 5V und 12V sind bei heutigen PCs
> schon lange nur noch Relikte aus vergangener Zeit, wo die Schaltkreise
> tatsächlich noch mit 5V und 12V direkt aus dem Netzteil gelaufen sind

Tatsächlich sind 12V der etablierte Standard - 5V sind rar geworden. Auf 
dem PCIe-Bus beispielsweise liegen 3.3V und 12V an. Wenn auf einer Karte 
für irgendwas 5V benötigt werden, müssen diese entweder mit einem 
Schaltregler aus den 12V erzeugt oder aber extern zugeführt werden.

Das kann man an USB-Karten für den PCIe-Bus sehen, die haben oft einen 
zusätzlichen Stromversorgungsstecker - der ist nämlich billiger als der 
Schaltregler.

Ben B. schrieb:
> Mit 12V werden die Ströme auf den
> Steckern handhabbar - mit Ausnahme bei Grafikkarten.

Richtige Graphikkarten sollten gleich einen Drehstromanschluss bekommen.

Daher müssen in Zukunft auch Kinderzimmer einen Drehstromanschluss 
verpasst bekommen, damit dort die richtig performanten Gamer-GraKas 
verwendet werden können.

von Lu (oszi45)


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Der G. schrieb:
> Könnte sein dass die

Leichenschänder haben alten Beitrag 1 Jahr später ausgegraben. Ursache 
für einige Ausfälle sind fehlende Masseverbindungen beim schrägen 
Anstecken!

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