Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Projekt für BehindertenWerk, Anker Durchlass in Gigaohm anzeigen.


von Joscha G. (joscha90)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hallo liebes Forum

Ich arbeite zurzeit für ein Behindertenwerk und möchte den 
Eingeschränkten Menschen ein wenig die Arbeit erleichtern.

Wir haben ca. 1000 von diesen Ankern und diese sollen alle per Hand vom 
Auftraggeber auf Durchlass geprüft werden.

Ich habe schon, wie auf den Fotos zu sehen, eine Vorrichtung gebaut 
worin der Anker platz hat um es simpler zu gestalten, mit kleinen 
vergoldeten Federkkontakten an den Stellen wo getestet werden soll.

Nun zum Problem/Aufgabe: Der Durchlass an den Stellen wurde vom 
Auftraggeber zwischen 10 und 25 GIGAohm gesetzt. Mit unserem Voltmeter 
auf der Arbeit lässt es sich messen. Allerdings muss man an dem 
Voltmeter eine Taste gedrückt halten und den Wert abzulesen, was vielen 
dort Schwierigkeiten bereitet bzw. dauert es auch pro Motor ca. 20sek 
bis der Wert erscheint.

Meine Idee war nun, irgendwie eine Elektronik einzubauen, dass einfach 
ein Licht aufleuchtet um festzustellen, dass der Wert stimmt bzw. der 
Motor in Ordnung ist.

Ich habe eher durch Zufall schon entdeckt, dass mir der nF Wert mit 
01.03 angezeigt wird, keine Ahnung ob uns der Wert etwas bringt aber 
vielleicht ja doch, das gute ist, er ist sofort ( ohne abwarten ) zu 
sehen.

Wir Gruppenleiter sind dort alle keine Elektriker. Ich Bastle gern und 
bin da auch recht kreativ aber das übersteigt unsere/meine Fähigkeiten.

Wäre echt der Hammer wenn ihr eine Idee habt und wenn es nur ein Tipp 
ist mit dem der Wert schneller erscheint oder (natürlich Ideal) dass 
wenn der Anker drin liegt ein Licht erscheint und fertig.

Spuckt mal aus was euch dazu einfällt und schonmal Danke fürs Lesen :)

P.s. Die roten Pfeile auf dem Foto sind die Kontaktpunkte für die 
Widerstandsmessung.

Grüße Joscha

von Thomas (db8nr)


Lesenswert?

Erstes würde ich statt dem Licht einen Piepser nehmen.
Thomas (ehemaliger Zivildienstleistender)

Beitrag #7510547 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Joscha G. (joscha90)


Lesenswert?

Einen Piepser habe ich sogar :)

von Joscha G. (joscha90)


Lesenswert?

Das wird tatsächlich schwierig :(

Ich bin dort seit einer Weile Praktikant also bin ich sicher dort nicht 
gelistet.

Es handelt sich um das Facettenwerk in Wiesbaden Biebrich wenn das 
hilft.

von Jörg R. (solar77)


Lesenswert?

Joscha G. schrieb:
> Wir haben ca. 1000 von diesen Ankern und diese sollen alle per Hand vom
> Auftraggeber auf Durchlass geprüft werden.

> bzw. dauert es auch pro Motor ca. 20sek
> bis der Wert erscheint.

Wird dort im Akkord gearbeitet?🤔

> Ich habe schon, wie auf den Fotos zu sehen, eine Vorrichtung gebaut
> worin der Anker platz hat um es simpler zu gestalten, mit kleinen
> vergoldeten Federkkontakten an den Stellen wo getestet werden soll.

> Nun zum Problem/Aufgabe: Der Durchlass an den Stellen wurde vom
> Auftraggeber zwischen 10 und 25 GIGAohm gesetzt. Mit unserem Voltmeter
> auf der Arbeit lässt es sich messen.

Zeige mal genau wie Du mit dem abgebildeten DMM im Gigaohm-Bereich 
misst.

Sorry, aber ich glaube kaum dass diese Arbeit bei Dir in den richtigen 
Händen ist.

: Bearbeitet durch User
von Joscha G. (joscha90)


Lesenswert?

Da ist schon ganzschön Zug im Werk, besonders da nur die wenigsten 
Menschen zu dieser Arbeit fähig sind, ganz schweigen von den 
exorbitanten Krankheitsfällen auch leider bei den Gruppenleitern.

Das Gerät zum Gigaohm messen ist leider im Werk

Ich bin da leider noch der Fähigste für diese Arbeit und habe mich 
angeboten.

Probieren geht über studieren und wenns gar nicht klappt hat mans 
versucht und der Halter ist sicher trotzdem praktisch :)

von Marci W. (marci_w)


Lesenswert?

Joscha G. schrieb:
> Nun zum Problem/Aufgabe: Der Durchlass an den Stellen wurde vom
> Auftraggeber zwischen 10 und 25 GIGAohm gesetzt.

Das klingt nach Isolationsmessung.
Giga-Ohm? Kann ich mir kaum vorstellen. Und das lässt sich so oder so 
schlecht messen. Erstens: Die Kontakte müssen absolut zuverlässig sein. 
Das sind sie in Deinem Aufbau erstmal nicht (ich meine die Drahtenden, 
die die Kontakte darstellen sollen). Bist Du mit den Werten sicher? Und 
normalerweise werden solche Tests mit höherer Spannung durchgeführt.

Und ihr habt wirklich Messgeräte, die einen Giga-Ohm Messbereich haben?
Du weiß schon, dass "übliche" Multimeter 10 MOhm messen können, also um 
den Faktor 1000 weniger. Und geringste Verunreinigungen an den 
entsprechenden Stellen machen die Messung sowieso hinfällig.
Und warum gibt es eine obere Grenze für den Widerstand?

Ich denke, da müssen erst mal die Rahmenbedingungen festgelegt werden.
Und eine weitere Überlegung: es ist wirklich toll, dass Du den 
Messvorgang vereinfachen willst! Aber bei "nur" 1000 Stück muss man sich 
halt überlegen, welchen Aufwand man für die "Teilautomatisierung" 
treiben will.

Just my 2 cents

ciao

Marci

von Joscha G. (joscha90)


Lesenswert?

ja so was ähnliches habe ich mir schon gedacht xD

Gigaohm ist schon seeeehr gering und habe ehrlich gesagt keine Ahnung 
für was dieser Wert genau bestimmt werden soll. Wir haben einfach vom 
Auftraggeber gesagt bekommen, messt das mal. Das Gerät zum Messen haben 
wir tatsächlich dazu erhalten. Das ist schon ein ordentliches Gerät und 
es misst Gigaohm :)

Zu meiner Verteidigung, dass sind tatsächlich keine Drahtenden sondern 
gefederte Goldkontakte :)

Aber, mein Vorhaben scheint mir langsam hoffnungsloser nach dem Eindruck 
hier

Immerhin haben wir einen schicken Halter jetzt :)

von Thomas D. (tommi_d)


Lesenswert?

Hier fehlt es so gut wie an allem:
- Vorgabe mit zig GOhm viel zu hoch
- Prüfspannung unbekannt (wäre wohl 500 VDC angebracht)
- Temperatur und Feuchte scheinen auch egal, aber Holzvorrichtung zu 
Prüfung?
  Geht nicht so
- kein Isolationsmessgerät vorhanden, nur DVM
- sich keine Zeit nehmen zu wollen zum Ablesen der Messwerte

Empfehlung:
Lasst das besser Fachleute machen, ansonsten macht ihr euch bloß 
unglücklich.

von Hans K. (Firma: privat) (sepp222) Flattr this


Lesenswert?

Ist der Anker Schutzisoliert also die Bleche von der Ankerwelle 
isoliert?
                            Hans

von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

Joscha G. schrieb:
> Der Durchlass an den Stellen wurde vom Auftraggeber zwischen 10 und 25
> GIGAohm gesetzt.

Also das abgebildete Messgerät kann nur bis 62MegaOhm messen.

Auch soll wohl die Isolation gemessen werden, das macht man 
üblicherweise mit höherer Spannung und einem Isolationstester

Da würde ich jetzt Behinderte nicht anfassen lassen. 10GigaOhm werden 
leicht schon durch Hautschweiss und Fett der Fingerabdrücke gebildet, 
man müsste die Gegenstände vorher putzen  und eine Halterung aus Holz 
geht da auch nicht.

Aber es ist sinnvoll, Motoranker auf Einhaltung der 
Isolationsvorschriften zu testen. Man braucht auch nicht jeden Kollektor 
zu messen, da sowieso alle untereinander aus der Sicht niederohmig 
verbunden sind.

Die Halterung, die du gebaut hast, ist im Prinzip schon sinnvoll, 
reinlegen  kontaktiert automatisch, und misst dabei auf Knopfdruck. Aber 
ich würde sie aus POM oder PVC Kunststoff bauen, etwas robustere 
Kontakte nehmen die nicht so leicht verbiegen, und ein 
Isolationsmessgerät nehmen was eine klare pass/fail Anzeige hat.

Anfassen dann eigentlich nur mit Handschuhen.

von Joscha G. (joscha90)


Lesenswert?

Ok ok Leute

Das macht wohl keinen Sinn, dieses Forum ist echt immer wieder ein 
Abenteuer, manchmal komm ich mir hier vor wie im Darkweb, wie man hier 
zerissen wird xD

Danke an diejenigen mit konstruktiven Ideen :)

Ich würde diesen Beitrag sehr gerne löschen besonders ist es mir langsam 
unbehaglich, dass ich unser Werk namentlich erwähnt habe, am Ende ist 
das nicht im Sinne des Chefs.


Ich finde leider nicht wo ich diesen Beitrag hier löschen kann. 
Vielleicht kann mir dabei gerade noch jemand helfen dann seit ihr mich 
los :)

von Jörg R. (solar77)


Lesenswert?

Joscha G. schrieb:
> Gigaohm ist schon seeeehr gering und habe ehrlich gesagt keine Ahnung
> für was dieser Wert genau bestimmt werden soll.

Gigaohm ist nicht seeeeehr gering, es ist seeeehr hoch.

Wie weiter oben geschrieben geht es wohl um eine Isolationsmessung. 
Dafür gibt es spezielle Messgeräte, unter anderem vom Fluke. Die messen 
mit einer Spannung von bis zu 1000 Volt am DUT.


> Wir haben einfach vom
> Auftraggeber gesagt bekommen, messt das mal. Das Gerät zum Messen haben
> wir tatsächlich dazu erhalten. Das ist schon ein ordentliches Gerät und
> es misst Gigaohm :)

Hat der sich nicht zeigen lassen wie Ihr das umsetzt, und ob 
entsprechendes Personal dafür vorhanden ist? Er muss doch am Ende ein 
gutes und sicheres Produkt ausliefern.


> Zu meiner Verteidigung, dass sind tatsächlich keine Drahtenden sondern
> gefederte Goldkontakte :)

Es ist trotzdem kein professioneller Aufbau.

> Immerhin haben wir einen schicken Halter jetzt :)

Nein, der ist leider nicht schick.


Marci W. schrieb:
> Und ihr habt wirklich Messgeräte, die einen Giga-Ohm Messbereich haben?
> Du weiß schon, dass "übliche" Multimeter 10 MOhm messen können, also um
> den Faktor 1000 weniger.

Gute Messgeräte kommen auch höher. Gute DMM können große Widerstände 
auch über eine Messung des Leitwerts bestimmen.

von Thomas R. (thomasr)


Lesenswert?

Joscha G. schrieb:
>
> Nun zum Problem/Aufgabe: Der Durchlass an den Stellen wurde vom
> Auftraggeber zwischen 10 und 25 GIGAohm gesetzt. Mit unserem Voltmeter
> auf der Arbeit lässt es sich messen. Allerdings muss man an dem
> Voltmeter eine Taste gedrückt halten und den Wert abzulesen, was vielen
> dort Schwierigkeiten bereitet bzw. dauert es auch pro Motor ca. 20sek
> bis der Wert erscheint.
>
Sind wirklich GIGAOhm gemeint?

Um das wirklich messen zu können sind jedenfalls höhere Messspannungen 
erforderlich. Es kann durchaus sein, dass dein Messgerät dafür bei jedem 
Knopfdruck diese hohe Spannung aufbaut (deshalb die 20s) und man den 
Knopf gedrückt halten muß um bloß nicht auf die Idee zu kommen während 
der Messung an die Leitungen zu fassen.

Das würde ich erst einmal prüfen um nicht einen „elektrischen Stuhl“ für 
deine Schutzbefohlenen zu bauen.

: Bearbeitet durch User
von Jörg R. (solar77)


Lesenswert?

Joscha G. schrieb:
> Das macht wohl keinen Sinn, dieses Forum ist echt immer wieder ein
> Abenteuer,

Das was Du da vorhast klingt wie ein Abenteuer.


> manchmal komm ich mir hier vor wie im Darkweb, wie man hier
> zerissen wird xD

Was erwartest Du bei solchen Vorgaben und vollkommener Ahnungslosigkeit?


> Ich würde diesen Beitrag sehr gerne löschen besonders ist es mir langsam
> unbehaglich, dass ich unser Werk namentlich erwähnt habe, am Ende ist
> das nicht im Sinne des Chefs.

Das Internet vergisst eh nichts.

Beitrag #7510573 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Joscha G. (joscha90)


Lesenswert?

Ach Leude echt xD

von Thomas W. (thomas_v2)


Lesenswert?

Für deine Auflagehalter könntest du auch normale Kohlebürsten+Halter 
nehmen, die auch normalerweise auf dem Kollektor im Betrieb auflegen. 
Zur Kontrolle, dass auch der Anker korrekt eingelegt wurde, könntest du 
dann wenn du insgesamt 4 Bürsten hast (2 am Kollektor, 2 jeweils an den 
Enden der Welle), prüfen ob jeweils zwei Durchgang haben (1. Test) und 
dann den eigentlichen Isolationswiderstand.

Mit deinem Messgerät wird man das vermutlich nicht automatisieren 
können. Ich habe in so einer Instandsetzung von etlichen Jahren mal 
beruflich gearbeitet, da galt immer mindestens 2 x Un + 500V. Mit einem 
Multimeter lässt sich höchstens der komplett fehlerhafte Ausschuss 
detektieren, vielleicht ist das auch der Wunsch.

Ich habe im Zivildienst auch teilweise mit Behinderten zu tun gehabt 
(Down), mit gefährlichen Dingen muss man echt aufpassen, die sind zu 
kreativ.

: Bearbeitet durch User
von Mani W. (e-doc)


Lesenswert?

Joscha G. schrieb:
> Gigaohm ist schon seeeehr gering und habe ehrlich gesagt keine Ahnung
> für was dieser Wert genau bestimmt werden soll.

Joscha G. schrieb:
> Das macht wohl keinen Sinn, dieses Forum ist echt immer wieder ein
> Abenteuer, manchmal komm ich mir hier vor wie im Darkweb, wie man hier
> zerissen wird xD

Das, was Du schreibst, das ist abenteuerlich, denn einen Anker
misst man normalerweise im Milliohmbreich...

Und wenn Du dieses Forum als Abenteuer bezeichnest, dann liegt das
einzig nur an Dir..

Der Threadtitel ist schon ein Witz und Du hast überhaupt keinen
Dunst, was die Größenordnungen betrifft, sprichst aber von
einem schlechten Forum...

Joscha G. schrieb:
> Ich bin da leider noch der Fähigste für diese Arbeit und habe mich
> angeboten.

Du kennst Dich überhaupt nicht aus, also überlasse die Beurteilung des
Forums Anderen...

: Bearbeitet durch User
von Marci W. (marci_w)


Lesenswert?

Hallo Joscha,

Joscha G. schrieb:
> Ok ok Leute
>
> Das macht wohl keinen Sinn, dieses Forum ist echt immer wieder ein
> Abenteuer, manchmal komm ich mir hier vor wie im Darkweb, wie man hier
> zerissen wird xD

also mal ehrlich: ich sehe in den Postings, bis vllt. die letzten, 
nirgends, dass du blöd angemacht wurdest. Die Leute haben lediglich ihre 
Bedenken geäußert, und das in einem für das Forum eher umgänglichen Ton.
Aber wie Du ja inzwischen selbst festgestellt hast, ist Deine Aufgabe in 
Bezug auf Messgenauigkeit, Messspannung, Gefährlichkeit gut zu 
überlegen.
Ich frage mich da so langsam, was sich euer Auftraggeber dabei gedacht 
hat, euch mit der Aufgabe einfach alleine zu lassen.

>
> Danke an diejenigen mit konstruktiven Ideen :)
>
> Ich würde diesen Beitrag sehr gerne löschen besonders ist es mir langsam
> unbehaglich, dass ich unser Werk namentlich erwähnt habe, am Ende ist
> das nicht im Sinne des Chefs.

Mach Dir blos keinen Kopf! Du hast es gut gemeint, das wird man Dir wohl 
nicht zum Nachteil auslegen. Löschen können den Thread die Moderatoren. 
Vielleicht liest ja hier mal einer quer...

>
> Ich finde leider nicht wo ich diesen Beitrag hier löschen kann.
> Vielleicht kann mir dabei gerade noch jemand helfen dann seit ihr mich
> los :)

Wie gesagt, die Mods bzw. Betreiber können das natürlich. Habe nur keine 
Ahnung, wie Du die zuverlässig erreichst.
Versuchs doch mal mit dem Link "Beitrag melden" unter den Postings. Ich 
denke, dann wird sich das wohl ein Mod anschauen.

ciao

Marci

: Bearbeitet durch User
von Bri (bri)


Lesenswert?

@Joscha
Ja, das Forum hier ist berühmt berüchtigt für Antworten, die an der 
Fragestellung vorbei gehen und für Leute, die sich eher durch soziale 
Inkompetenz anstatt fachlicher Kompetenz auszeichnen.

Allerdings sind hier schon paar gute Antworten dabei. 
Isolationsmessungen im Gigaohmbereich macht man sinnvollerweise mit 
hohen Spannungen (z.B. 1000 V), da dabei nur sehr kleine Ströme fließen.

Das geht bei deinem Aufbau aus Sicherheitsgründen nicht. Du musst 
Sicherheitskleinspannung verwenden, also z.B. 50 V Gleichspannung. Bei 
50 V und den geforderten 25 GOhm ergibt sich ein Strom von 2 nA. Ein 
Keithley DMM 6500 kann sowas messen. Das kostet aber schon einen 
vierstelligen Preis. Das 6500 lässt sich mit Lua Script so 
programmieren, dass es gut/schlecht auf dem Display anzeigt.
(Es gibt auch preiswertere DMMs, die nA messen können. Eventuell 
gebraucht bei eBay.)

Du könntest auch selbst einen Strom-Spannungs-Wandler mit OPVs mit 
entsprechender Verstärkung basteln. Der Aufbau ist aber nicht trivial, 
wegen den Leckströmen und dem Rauschen.

Du musst aber auch beim Messaufbau aufpassen, nicht das du den Leckstrom 
deiner Kabel misst anstelle der Isolation des Ankers. Und natürlich gibt 
es Kriechströme auf der Oberfläche des Ankers durch Hautfett, dass durch 
Berührung mit den Fingern da hin kommt. Also müsste der Anker vorher 
gründlich gereinigt werden.

von Hp M. (nachtmix)


Lesenswert?

Joscha G. schrieb:
> dauert es auch pro Motor ca. 20sek
> bis der Wert erscheint.

Kommt hin.
20GΩ*1nF ergibt eine Zeitkonstante τ=20s.
Nach 3τ, also 1 Minute, sollte sich der Messwert bis auf 5% des 
Endwertes eingestellt haben, nach 5τ bis auf 1%.
Schlechtere Isolationswerte stellen sich entsprechend schneller ein.

Das Thema Kriechströme durch Handschweiss kann man erledigen, indem die 
Beschäftigten leichte Baumwollhandschuhe tragen. Macht man auch bei der 
Handhabung von optischen Komponenten so.

Allerdings habe auch ich starke Zweifel, ob eine Prüfung mit niedriger 
Spannung überhaupt sinnvoll ist, wenn die Isolation später Netzspannung 
aushalten muss.

von Frank Q. (franki)


Lesenswert?

Joscha G. schrieb:
> Nun zum Problem/Aufgabe: Der Durchlass an den Stellen wurde vom
> Auftraggeber zwischen 10 und 25 GIGAohm gesetzt.

Der Auftraggeber hat einen passenden Prüfaufbau mitzuliefern.

Martin schrieb im Beitrag #7510573:
> Ich werde dort am Montag mal anrufen und checken,
> ob wir hier verarscht werden.

Für diesen Kommentar meldest du dich hier extra an? Scheint wohl sehr 
wichtig zu sein :-(

von Uwe B. (uwe_beis)


Lesenswert?

Prinzipiell würde ich mich einer solchen Aufgabe vielleicht über die 
Entladung einer Kapazität nähern:

Die Wicklungen bilden mit dem Kern des Ankers eine (kleine) messbare 
Kapazität. Wenn ich diese Kapazität auflade und dann die Selbstentladung 
beobachte, kann ich auf den Entladestrom bzw. den Widerstand schließen.

Natürlich geht das nicht, wenn ich dazu ein Multimeter oder einen Oszi 
zur dauerhaften Anzeige anschließe. Deshalb:

Zunächst könnte es sinnvoll sein, die (bekannte) Wicklungskapazität 
durch einen weiteren, externen Kondensator zu vergrößern, z. B. um oder 
auf 1 nF. Die Zeitkonstante der Selbstentladung bei 10 GOhm  beträgt 10 
s. Nach kurzer Zeit, es können auch deutlich weniger als 10 s sein, 
schließe ich über einen hochohmigen Schalter (Reed-Relais?) ein 
Elektrometer-Verstärker (Op-Amp mit FET-Eingängen) an. Der hat auch eine 
(ebenfalls bekannte bzw. bestimmbare) Eingangskapazität, aber deren 
Effekt lässt sich leicht berechnen bzw. herausrechnen. So hat man 
reichlich Zeit, um die Spannung zu messen.

Nimmt man statt eines Elektrometer-Verstärkers ein 
Transimpedanz-Verstärker mit einer Kapazität in der Gegenkopplung (aka 
Integrator), spielt die Eingangskapazität auch keine Rolle mehr.

Und vielleicht ist der Eingang des Verstärkers sogar so hochohmig bzw. 
Leckstromarm, dass er sogar dauerhaft angeschlossen werden kann. Ein 
Blick in entsprechende Datenblätter beantwortet das. Und es geht ja auch 
nicht um Präzisionsmessungen mit 3 Nachkommastellen, sondern nur um 
"größer oder kleiner als ungefähr 10 GOhm". Wenn man die eigenen 
Ambitionen darauf beschränkt, entspannt das ganz erheblich.

Das Ganze sollte problemlos mit niedrigen Spannungen klappen. 
Messtechnisch sehe ich da keine besonderen Probleme, eher im Aufbau. Die 
Isolationsfähigkeit von Holz kenne ich nicht, aber ich schätze, dass sie 
bei hoher Luftfeuchtigkeit viel zu groß ist.

Auf Überraschungen muss man gefasst sein. Elektrische Wechselfelder oder 
durch elektrostatische Aufladungen bei Bewegungen der Personen könnten 
sich auswirken. Ob eventuell leitfähige Schichten, die die Prüfung 
signifikant beeinflussen, durch Anfassen bzw. unreine Oberflächen 
entstehen können, kann ich nicht abschätzen. Andererseits: Wenn das der 
Fall ist, wäre die Prüfung auf so hohe Isolationswiderstände eigentlich 
ohnehin wenig sinnvoll.

Ach, nun habe ich so viel getextet - da fällt mir etwas noch viel 
Einfacheres ein: Meine 4 1/2-stelligen Multimeter können Widerstände bis 
20 MOhm messen. Wenn ich einem 10 MOhm-Widerstand einen 10 GOhm-Prüfling 
parallel schalte, ändert sich die vorletzte Stelle um 1, also um das 
10-fache der Auflösung. Die Über- oder Unterschreitung von 10 GOhm ist 
so vollkommen ausreichend deutlich zu erkennen. Erst bei 100 GOhm hört 
das auf. Und selbst dann - für höhere Ansprüche habe ich auch ein 
Multimeter mit 20 MOhm-Messbereich und 5 1/2 Stellen Auflösung. Wir 
kommen bei einer Erkennung (nicht Messung) von < 1 TOhm mit 
handelsüblichen Labormessgeräten an.

Joscha, das sollte dir Mut machen.

von Rolf (rolf22)


Lesenswert?

Hp M. schrieb:
> Das Thema Kriechströme durch Handschweiss kann man erledigen, indem die
> Beschäftigten leichte Baumwollhandschuhe tragen. Macht man auch bei der
> Handhabung von optischen Komponenten so

Das mit den Handschuhen kannst du mit geschulten, eingearbeiteten 
Kräften machen, die Angst vor einem Anschiss haben müssen. Behinderte 
aber musst du immer loben, auch wenn sie schlecht arbeiten. Obendrein 
sehen die ja eventuelle Verunreinigungen nicht, verstehen also womöglich 
nicht, wie wichtig das ist.

Ohne Überwacher wird das nichts, und ohne Stichprobenkontrolle der 
Ergebnisse auch nicht. Auch muss der gesamte Prozess zuvor auf 
Zuverlässigkeit getestet werden. Bis man sicher sein kann, dass er mit 
der Hardware und der Mannschaft funktioniert, sind die 1000 Stück 
vielleicht schon durchgelaufen.

Der Auftraggeber scheint etwas naiv zu sein, wenn er nur einen Karton 
mit Ankern und ein DMM hinstellt und das Gestalten des Testprozesses 
Personen mit einer Ausbildung im Sozialbereich überlässt.

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

Joscha G. schrieb:
> Ich arbeite zurzeit für ein Behindertenwerk und möchte den
> Eingeschränkten Menschen ein wenig die Arbeit erleichtern.
>
> Wir haben ca. 1000 von diesen Ankern und diese sollen alle per Hand vom
> Auftraggeber auf Durchlass geprüft werden.

Ja was denn? Durchlass oder Isolation?

> Nun zum Problem/Aufgabe: Der Durchlass an den Stellen wurde vom
> Auftraggeber zwischen 10 und 25 GIGAohm gesetzt.

Niemals! Weiß du überhaupt, was 25 GIGAohm sind! Da muss man sich bei so 
einem Aufbau schon SEHR anstrengen, die überhaupt zu erreichen!

> Mit unserem Voltmeter
> auf der Arbeit lässt es sich messen. Allerdings muss man an dem
> Voltmeter eine Taste gedrückt halten und den Wert abzulesen, was vielen
> dort Schwierigkeiten bereitet bzw. dauert es auch pro Motor ca. 20sek
> bis der Wert erscheint.

Dann ist euer Meßgerät Unfug. Ein normaler ISO-Tester, wenn er nicht 
durch Hipster-Software und 1001 Warnton unbenutzbar vermurkst wurde, 
liefert so ein Meßergebnis in 1-2s. Ich hab mehrere von den Dingern in 
der Firma. Der beste ist das alte Analoggerät, das mißt einfach beim 
Tastendruck, fertig! Nix Warnung, Piepsen und auch kein TikTok Video!

> Meine Idee war nun, irgendwie eine Elektronik einzubauen, dass einfach
> ein Licht aufleuchtet um festzustellen, dass der Wert stimmt bzw. der
> Motor in Ordnung ist.

Unsinn! Nimm ein Analoggerät und mal einen Strick auf die Skala.

> Wir Gruppenleiter sind dort alle keine Elektriker. Ich Bastle gern und
> bin da auch recht kreativ aber das übersteigt unsere/meine Fähigkeiten.

In der Tat. Erst recht, wenn mit 500V und mehr Prüfspannung gearbeitet 
wird!

> Wäre echt der Hammer wenn ihr eine Idee habt und wenn es nur ein Tipp
> ist mit dem der Wert schneller erscheint oder (natürlich Ideal) dass
> wenn der Anker drin liegt ein Licht erscheint und fertig.

Ein Prüfaufbau mit Abdeckung und 2-Hand Bedienung, damit keiner seine 
Griffel falsch ablegt.

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

Uwe B. schrieb:
> Das Ganze sollte problemlos mit niedrigen Spannungen klappen.
> Messtechnisch sehe ich da keine besonderen Probleme, eher im Aufbau. Die
> Isolationsfähigkeit von Holz kenne ich nicht, aber ich schätze, dass sie
> bei hoher Luftfeuchtigkeit viel zu groß ist.

Wohl kaum. Eher die Kriechströme! Das ist das Gegenteil der 
Isolationsfähigkeit.

> Ach, nun habe ich so viel getextet - da fällt mir etwas noch viel
> Einfacheres ein: Meine 4 1/2-stelligen Multimeter können Widerstände bis
> 20 MOhm messen. Wenn ich einem 10 MOhm-Widerstand einen 10 GOhm-Prüfling
> parallel schalte, ändert sich die vorletzte Stelle um 1, also um das
> 10-fache der Auflösung.

Unfug! Widerstände, die deutlich über dem Meßbereich normaler Multimeter 
liegen mißt man anders! Nämlich mittels Spannungsteiler aus Meßobjekt 
und Multimeter an einer vorher gemessenen Spannung! Damit kann man sehr 
hochohmige Widerstände sehr gut MESSEN! 1G in Reihe zu einem 10M 
Multimeter ist ei 101:1 Teiler, der selbst mit wenigen Volt 
Speisespannung ausreichend Meßspannung liefert!

> Die Über- oder Unterschreitung von 10 GOhm ist
> so vollkommen ausreichend deutlich zu erkennen.

Nö, das ist Murks^3.

> Erst bei 100 GOhm hört
> das auf. Und selbst dann - für höhere Ansprüche habe ich auch ein
> Multimeter mit 20 MOhm-Messbereich und 5 1/2 Stellen Auflösung. Wir
> kommen bei einer Erkennung (nicht Messung) von < 1 TOhm mit
> handelsüblichen Labormessgeräten an.

Träumer. Du hast nicht mal ansatzweise eine Vorstellung, was 1TOhm ist 
und wie man damit umgehen muss!

von Peter D. (peda)


Lesenswert?

Ich habe das blaue Peaktech DMM mit 2GOhm Bereich. Der ist sehr 
mimosenhaft und braucht lange, bis sich der Wert einpendelt. 20s reichen 
da auf keinen Fall. Jede Handbewegung läßt den Wert zappeln. 25GOhm 
halte ich daher für unsinnig und erst recht bei nicht Fachleuten.

Für Geräte für Netzspannung nimmt man Isolationstester mit >500V 
Prüfspannung. Die piepen dann nervig, bis sich die Spannung wieder 
abgebaut hat. Die Bedienung erfolgt natürlich nur durch Fachpersonal.

von Uwe B. (uwe_beis)


Lesenswert?

Falk B. schrieb:
> Wohl kaum. Eher die Kriechströme! Das ist das Gegenteil der
> Isolationsfähigkeit.
Stimmt. Oh mein, Gott, ist mir das peinlich...

Falk B. schrieb:
> Unfug! Widerstände, die deutlich über dem Meßbereich normaler Multimeter
> liegen mißt man anders! Nämlich mittels Spannungsteiler aus Meßobjekt
Unfug! Es geht nicht um Messen, sondern um den Nachweis der Einhaltung 
von Grenzwerten.

Falk B. schrieb:
> Nö, das ist Murks^3.
Technisch hervorragend argumentiert. Es geht aber über meinen kleinen 
Verstand hinaus, das nachzuvollziehen.

Falk B. schrieb:
> Träumer. Du hast nicht mal ansatzweise eine Vorstellung, was 1TOhm ist
> und wie man damit umgehen muss!
Oh, du hältst mich also für dumm. Das nenne ich dumm. Es geht hier um 
den Effekt, den ein solcher Widerstand bei einem solchen Messaufbau 
haben würde, ungeachtet dessen, wie groß der Aufwand ist, den man machen 
muss, um das einigermaßen zuverlässig zu erhalten.

Ja, Joscha, tolle Leute hier. Anregende Diskussionen, gutes Klima.

von Gerald K. (geku)


Lesenswert?

Michael B. schrieb:
> Da würde ich jetzt Behinderte nicht anfassen lassen. 10GigaOhm werden
> leicht schon durch Hautschweiss und Fett der Fingerabdrücke gebildet,
> man müsste die Gegenstände vorher putzen  und eine Halterung aus Holz
> geht da auch nicht.

Ist weniger kritisch. Die Beeinflussung der Messung würde eher zu 
Ausschuß führen. Dann würde sicher nachgemessen werden.

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

Uwe B. schrieb:
> Falk B. schrieb:
>> Unfug! Widerstände, die deutlich über dem Meßbereich normaler Multimeter
>> liegen mißt man anders! Nämlich mittels Spannungsteiler aus Meßobjekt
> Unfug! Es geht nicht um Messen, sondern um den Nachweis der Einhaltung
> von Grenzwerten.

Jaja, und das mit der letzten, wackelnden Stelle der Anzeige.

> Falk B. schrieb:
>> Nö, das ist Murks^3.
> Technisch hervorragend argumentiert. Es geht aber über meinen kleinen
> Verstand hinaus, das nachzuvollziehen.

Dein Problem.

> Ja, Joscha, tolle Leute hier. Anregende Diskussionen, gutes Klima.

"Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Fresse halten."

Dieter Nuhr

von Peter D. (peda)


Lesenswert?

Mit üblichen DMMs kann man kleine Ströme bzw. hohe Widerstände im 
Spannungsbreich messen. Die DMMs haben ja typisch 10M Innenwiderstand. 
Stellt man das Labornetzteil auf 40V ein und mißt im 0,2V Bereich 20mV, 
so ergibt das Rx = 20GOhm.

von Gerald K. (geku)


Lesenswert?

Michael B. schrieb:
> Joscha G. schrieb:
>> Der Durchlass an den Stellen wurde vom Auftraggeber zwischen 10 und 25
>> GIGAohm gesetzt.
>
> Also das abgebildete Messgerät kann nur bis 62MegaOhm messen.

> .....

> Isolationsmessgerät nehmen was eine klare pass/fail Anzeige hat.
> Anfassen dann eigentlich nur mit Handschuhen.

Den Beitrag finde ich gut.  Ergänzen würde ich noch, dass bei der 
Messung **alle** Schleifkontakte zusammen kontaktiert werden sollten, um 
so den Widerstand gegen die Achse zu messen.

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


Lesenswert?


von Falk B. (falk)


Lesenswert?

Gerald K. schrieb:
> Den Beitrag finde ich gut.  Ergänzen würde ich noch, dass bei der
> Messung **alle** Schleifkontakte zusammen kontaktiert werden sollten, um
> so den Widerstand gegen die Achse zu messen.

Miss mal den Widerstand zwischen den Kontakten und staune . . .

https://de.wikipedia.org/wiki/Anker_(Elektrotechnik)

Es reicht, einen Schleifkontakt zu kontaktieren.

von Gerald K. (geku)


Lesenswert?

Falk B. schrieb:
> Gerald K. schrieb:
>> Den Beitrag finde ich gut.  Ergänzen würde ich noch, dass bei der
>> Messung alle Schleifkontakte zusammen kontaktiert werden sollten, um
>> so den Widerstand gegen die Achse zu messen.
>
> Miss mal den Widerstand zwischen den Kontakten und staune . . .
> https://de.wikipedia.org/wiki/Anker_(Elektrotechnik)
> Es reicht, einen Schleifkontakt zu kontaktieren.

Ist mir klar. Mir ging es mehr um die Kontaktsicherheit. Eine schlechte 
Kontaktgebung führt fälschlicher Weise zur Gutmeldung.

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

Gerald K. schrieb:
> Ist mir klar. Mir ging es mehr um die Kontaktsicherheit. Eine schlechte
> Kontaktgebung führt fälschlicher Weise zur Gutmeldung.

Nicht bei 500V und mehr Prüfspannung.

von Uwe B. (uwe_beis)


Lesenswert?

Falk B. schrieb:
> Jaja, und das mit der letzten, wackelnden Stelle der Anzeige.
Nun ja, da habe ich mal einen Versuch gemacht: 10 MOhm fest am 4 
1/2-stelligen DMM, Anzeige steht sofort und auf die letzte Stelle 
stabil. Ca. 500 MOhm (das ist mein größter Widerstand) parallel (ca. 200 
kOhm Gesamtwiderstand weniger): Wegen seiner auch großen Abmessungen 
fängt er sich offensichtlich etwas von außen ein: Die letzte Stelle 
wackelt um +/-1 (!). Aber mit 100 nF parallel ist auch das stabil, 
allerdings dauert es ca. 2 Sekunden, bis der der Endwert erreicht ist.

Für dich wird das zweifellos nicht reichen, aber für mich ist es der 
Beweis, dass es mit einem geeigneten Messaufbau (hauptsächlich mit einer 
Abschirmung) sehr wohl möglich ist, durch die geringe 
Widerstandsänderung auf den ungefähren Wert des Messobjektes zu 
schließen und vor allen Dingen die Einhaltung der Grenzwerte zu 
überprüfen.

Falk B. schrieb:
> "Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Fresse halten."
Ich schließe mich dem voll umfänglich an. Aber das sollte man auch dann 
tun, wenn man sowieso schon eine große hat bzw. nicht in einem 
anständigen Ton diskutieren kann.

Peter D. schrieb:
> Mit üblichen DMMs kann man kleine Ströme bzw. hohe Widerstände im
> Spannungsbereich messen. Die DMMs haben ja typisch 10M Innenwiderstand.
> Stellt man das Labornetzteil auf 40V ein und mißt im 0,2V Bereich 20mV,
> so ergibt das Rx = 20GOhm.
Gefällt mir sehr gut! Besser als mein 1. und 2. Vorschlag.

von Gerald K. (geku)


Lesenswert?

Falk B. schrieb:
> Gerald K. schrieb:
>> Ist mir klar. Mir ging es mehr um die Kontaktsicherheit. Eine schlechte
>> Kontaktgebung führt fälschlicher Weise zur Gutmeldung.
>
> Nicht bei 500V und mehr Prüfspannung.

Aber 500V ist nichts für Laien. Außer vielleicht mit einer 
Strombegrenzung auf wenige zig μA.

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

Uwe B. schrieb:
> Peter D. schrieb:
>> Mit üblichen DMMs kann man kleine Ströme bzw. hohe Widerstände im
>> Spannungsbereich messen. Die DMMs haben ja typisch 10M Innenwiderstand.
>> Stellt man das Labornetzteil auf 40V ein und mißt im 0,2V Bereich 20mV,
>> so ergibt das Rx = 20GOhm.
> Gefällt mir sehr gut! Besser als mein 1. und 2. Vorschlag.

Das ist genau DAS, was ich beschrieben habe!

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

Gerald K. schrieb:
>> Nicht bei 500V und mehr Prüfspannung.
>
> Aber 500V ist nichts für Laien. Außer vielleicht mit einer
> Strombegrenzung auf wenige zig μA.

Sagte ich, daß dort ein Tesla-Akku dran hängt? Tpyische Kurzschlußströme 
der Isolationsprüfer liegen bei ca. 1mA. Da macht aua, bringt aber 
keinen um. Und mit dem passenden Aufbau und Einweisung kann auch ein 
Laie so eine Prüfung machen. Anker einlegen, mit beiden Händen 2 Taster 
drücken, Ergebnis ablesen. Er auf Nummer Extrasicher gehen will packt 
das Ding in eine Kiste mit Deckel und Mikroschalter. Man muss nicht aus 
jedem Handgriff jenseits des Alltags eine Raketenwissenschaft machen.

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

Uwe B. schrieb:
> Nun ja, da habe ich mal einen Versuch gemacht: 10 MOhm fest am 4
> 1/2-stelligen DMM, Anzeige steht sofort und auf die letzte Stelle
> stabil. Ca. 500 MOhm (das ist mein größter Widerstand) parallel (ca. 200
> kOhm Gesamtwiderstand weniger): Wegen seiner auch großen Abmessungen
> fängt er sich offensichtlich etwas von außen ein: Die letzte Stelle
> wackelt um +/-1 (!).

Der Meßwert ändert sich um 2%.

> Für dich wird das zweifellos nicht reichen, aber für mich ist es der
> Beweis, dass es mit einem geeigneten Messaufbau (hauptsächlich mit einer
> Abschirmung) sehr wohl möglich ist, durch die geringe
> Widerstandsänderung auf den ungefähren Wert des Messobjektes zu
> schließen und vor allen Dingen die Einhaltung der Grenzwerte zu
> überprüfen.

Nö. Du kannst nur sehr grob schätzen, aber nicht sonderlich gut 
auflösen.

Was hast du bei dem Wort "Murks^3" nicht verstanden? Die Empfindlichkeit 
deiner Meßanordnung ist schlecht, sehr schlecht! Denn du kannst damit 
nicht den Unterschied zwischen 500 und 510MOhm erkennen. Klar, 500 und 
400M sieht man gerade noch so!
Mit der Spannungsteilermethode geht das um GRÖßENORDNUNGEN besser!
Aber Hauptsache ignorant und bockig sein und Recht behalten wollen, 
nicht wahr?

von Gerald K. (geku)


Lesenswert?

Falk B. schrieb:
> Gerald K. schrieb:
>>> Nicht bei 500V und mehr Prüfspannung.
>>
>> Aber 500V ist nichts für Laien. Außer vielleicht mit einer
>> Strombegrenzung auf wenige zig μA.
>
> Sagte ich, daß dort ein Tesla-Akku dran hängt? Tpyische Kurzschlußströme
> der Isolationsprüfer liegen bei ca. 1mA. Da macht aua, bringt aber
> keinen um. Und mit dem passenden Aufbau und Einweisung kann auch ein
> Laie so eine Prüfung machen. Anker einlegen, mit beiden Händen 2 Taster
> drücken, Ergebnis ablesen. Er auf Nummer Extrasicher gehen will packt
> das Ding in eine Kiste mit Deckel und Mikroschalter. Man muss nicht aus
> jedem Handgriff jenseits des Alltags eine Raketenwissenschaft machen.

So ist es!

Man kan eine Zange "basteln" die alle Ankerkontakte umfasst und diese 
die Prüfspannung erst freigibt, wenn sie geschlossen ist.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


Lesenswert?

Es wird dabei um eine Messung gehen um zu pruefen, ob bei der 
Bearbeitung der Anker einen Schaden erlitten hat bevor angefangen wird 
oder/und das Teil aus dem Haus geht, wo es spaeter eine normgemaesse 
Pruefung gibt. Daher macht das schon Sinn so eine improvisierte Messung 
durchzufuehren.

Ob zwei Kontakte an jeder Seite dran sind, kann ueber Relais mit einem 
zugeschalteten Stromkreis gemessen werden.

Magische Grenzen waeren 60V oder kleiner Strom mit sicherer Begrenzung.

von Karl B. (gustav)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Peter D. schrieb:
> Mit üblichen DMMs kann man kleine Ströme bzw. hohe Widerstände im
> Spannungsbreich messen.
Als Beispiel:
So ein richtiger Iso-Tester im Bild.
Es wird mit 1045 V geprüft.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Tom (tom_major)


Lesenswert?

Wie schon von einigen angedeutet, aber nicht deutlich genug formuliert:

Der TE soll erstmal zweifelsfrei prüfen, ob er auf Durchlass 
(Milli-Ohm) oder Isolation (Giga-Ohm) prüfen soll!

Siehe Eingangspost und Beitragstitel! Er sagt ja selber, dass er keine 
Ahnung hat, also kennt er auch die Bedeutung der Fachbegriffe nicht.

von Rolf (rolf22)


Lesenswert?

Uwe B. schrieb:
> Nimmt man statt eines Elektrometer-Verstärkers ein
> Transimpedanz-Verstärker mit einer Kapazität in der Gegenkopplung (aka
> Integrator), spielt die Eingangskapazität auch keine Rolle mehr.

Uiihhh. Du hast verstanden, welchen elektronik-technischen Background 
der OP hat? Kleiner Tipp: Er will die "Anker auf Durchlass" prüfen, 
sagte er.

> Das Ganze sollte problemlos mit niedrigen Spannungen klappen.

Isolationen misst man aus gutem Grund mit Spannungen, die um ein 
Vielfaches höher sind als die laut VDE sicherheitstechnisch maximal 
zulässig sind.

> Die Isolationsfähigkeit von Holz kenne ich nicht, aber ich schätze, dass
> sie bei hoher Luftfeuchtigkeit viel zu groß ist.

Bei dem Holz, das ich kenne, ist sie in jedem Fall viel zu niedrig.  :-P

> Meine 4 1/2-stelligen Multimeter können Widerstände bis
> 20 MOhm messen. Wenn ich einem 10 MOhm-Widerstand einen 10 GOhm-Prüfling
> parallel schalte, ändert sich die vorletzte Stelle um 1

Nein, die angezeigte Zahl ändert sich um 10. Die Anzeige war ja vorher 
nicht 10000, weil du einen so genauen 10-MOhm-Widerstand nicht hast.

Tatsächlich ändert sich in der Anzeige sogar um deutlich mehr. Sämtliche 
Ziffern können sich ändern, die Anzeige kann z. B. von 10209 auf 10199 
springen.

> also um das 10-fache der Auflösung.
> (...)
> so vollkommen ausreichend deutlich zu erkennen

Die Genauigkeit eines DMM ist "x % plus y digits/counts". Man muss also 
alle Ziffern ablesen. Vielleicht nicht so ganz einfach für die hier 
betrachteten Mitarbeiter.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


Lesenswert?

Ist denn schon gesagt worden, wofür die Motoren eingesetzt werden 
sollen?

von Uwe B. (uwebre)


Lesenswert?

Joscha G. schrieb:

> Wir [Behindertenwerkstatt] haben ca. 1000 von diesen Ankern und diese sollen 
alle per Hand vom
> Auftraggeber auf Durchlass geprüft werden.

Es geht um die Messung des Isolationswiderstandes zwischen Wicklung und 
Motorwelle. So lässt sich das Foto mit den Messpunkten interpretieren 
und das macht ja auch Sinn.

Dafür gibt es Isolationstester, auch automatisierbar. Beispiesweise von 
HIOKI  (ST5520). Da kann man, bei besseren Geräten, auch eine Leuchte 
oder einen Piepser zur Gut/Schlecht Signalisierung anschließen. Kostet 
halt. Man kann solche Geräte auch mieten.

Basteln kommt hier definitiv nicht in Frage, es geht buchstäblich um 
Leben oder Tod. Des Käufers bzw. Anwenders der Motoren.

Es ist absolut unverantwortlich von dem Auftraggeber eine solche Prüfung 
an eine Werkstatt zu vergeben die über keine entsprechenden Kenntnisse 
und Erfahrungen verfügt. Wer mag denn die Fehlerfreiheit der Prüflinge 
unter diesen Umständen unterschreiben?

Uwe

von Uwe B. (uwebre)


Lesenswert?

Rainer Z. schrieb:
> Ist denn schon gesagt worden, wofür die Motoren eingesetzt werden
> sollen?

Damit wir die Produkte bzw. den Hersteller zukünftig meiden können...

Uwe

von Uwe B. (uwe_beis)


Lesenswert?

Rolf schrieb:
>> Meine 4 1/2-stelligen Multimeter können Widerstände bis
>> 20 MOhm messen. Wenn ich einem 10 MOhm-Widerstand einen 10 GOhm-Prüfling
>> parallel schalte, ändert sich die vorletzte Stelle um 1
>
> Nein, die angezeigte Zahl ändert sich um 10. Die Anzeige war ja vorher
> nicht 10000, weil du einen so genauen 10-MOhm-Widerstand nicht hast.
Deswegen hatte ich das Wort vorletzte unterstrichen. Und dass nicht 
der Absolutwert einer Messung, sondern die Differenz der beiden 
Messwerte verwendet werden muss, sollte klar sein.

Also sind wir uns einig, und ein Bisschen Missverständnis ist nicht 
tragisch.

Wie auch immer, es geht einfacher, ein einfaches DMM und eine 9 
V-Batterie reichen, um zu erkennen, ob die 10 - 25 GOhm  ungefähr (und 
mehr ist zweifellos nicht gefordert oder sinnvoll) eingehalten werden. 
Im 200 mV-Bereich 10 GOhm: 009,0 mV, 25 GOhm: 003,6 mV - und das mit 
einem nur 3 1/2-stelligen DMM.

Thema Isolationswiderstand und Isolationsspannung: Wenn der Auftraggeber 
- und hier der TO - nach Widerstand fragt, dann antworte ich auf 
"Widerstand", und nicht auf "Spannung", mit der Sicherheitsüberprüfungen 
gemacht werden. Man antwortet hier gerne auf Fragen, die gar nicht 
gestellt wurden. Wenn es tatsächlich um Sicherheitsüberprüfungen geht, 
das aber nicht gefordert wird, dann hat der Auftraggeber etwas ganz 
falsch gemacht, aber nicht der, der sich an seinen Auftrag hält und ihn 
vollumfänglich erfüllt. Es ist natürlich ok oder sogar empfehlenswert, 
den Auftraggeber zu fragen, ob er nicht eigentlich etwas anderes braucht 
oder will. Aber in diesem Fall scheint mir offensichtlich, dass der 
Auftraggeber (Fertigung von Motoren) sehr genau wissen wird, was er will 
und was nicht, und ich werde hier nicht so überheblich sein, ihm 
öffentlich Dummheit unterstellen.

von Peter R. (pnu)


Lesenswert?

Im Prinzip hat eine Isolationsprüfung nur dann Aussagekraft, wenn sie 
mindestens mit der Spitzenspannung ausgeführt wird, die im Prüflig 
vorkommen kann. Ein dünner Isolationsfehler könnte z.B bei 100V die 
Spannung aushalten und erst bei 500V durchschlagen und würde nicht 
entdeckt..

Wenn an einem  Teil, das am Netz arbeitet, geprüft wird, wären 1kV oder 
2kV als Prüfspannung sinnvoll.

Wenn man also eine 2kV-Quelle hat, sollte man deren Spannung über zwei 
1-MOhm-Widerstände  an die Messaufnahme führen.

Die 1MOhm-Widerstände muss man aus mehrereren in reihe geschalteten 
Widerständen herstellen, da ein Einzelwiderstand meist nur 100 oder 200V 
aushält.)

Der Bereich mit  den 2kV, bis zu der Messanordnung, müsste sorgfältig 
isoliert sein. nur die Messspitzen dürfen zugänglich sein. Ein 
zufälliger Kontakt mit den Messspitzen wäre zwar lästig aber wohl 
ungefährlich.

Der Strom (1mA) bei Defekt) würde als Prüfmerkmal erfasst.

Da gibts auch ein paar Kleinigkeiten, was bei Überschlägen mit den 2kV 
an dem Strommessinstrument passiert.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


Lesenswert?

Uwe B. schrieb:
> Rainer Z. schrieb:
>> Ist denn schon gesagt worden, wofür die Motoren eingesetzt werden
>> sollen?

> Damit wir die Produkte bzw. den Hersteller zukünftig meiden können...

Meine Frage ging eher dahin, ob die Motoren ausschließlich mit 
Kleinspannung betrieben werden. Dann wäre die Prüfung eher ein 
Fehler-Test statt eine Sicherheitsprüfung.

Bei Netzspannung wäre die vorgesehene Prüfung mit DMM kriminell.

Gemeint ist, wenn die Motoren für Betrieb mit Netzspannung vorgesehen 
sind.

: Bearbeitet durch User
von Rainer D. (rainer4x4)


Lesenswert?

Peter R. schrieb:
> Wenn an einem  Teil, das am Netz arbeitet, geprüft wird, wären 1kV oder
> 2kV als Prüfspannung sinnvoll.
Ach was, wie kommst Du darauf? Willst Du alles kaputt testen?
Nach VDE 0100 sind im Bereich Niederspannung 500V Gleichspannung 
vorgegeben, im Bereich Mittelspannung 2,5 oder 5kV.
Siehe:
https://www.tml-shop.de/blog/isolationspruefung-und-isolationsmessung

https://de.wikipedia.org/wiki/Isolationsmessung

von Peter D. (peda)


Lesenswert?

Falk B. schrieb:
> Tpyische Kurzschlußströme
> der Isolationsprüfer liegen bei ca. 1mA. Da macht aua, bringt aber
> keinen um.

Ich hab mal probiert, wieviel eine HV-BNC-Buchse kann. Ich hab dazu ein 
15kV-Prüfgerät angeschlossen, den Finger draufgehalten und langsam 
hochgedreht. Bei 3kV hat es kräftig gezuckt. Die 5kV lt. Datenblatt 
gelten wirklich nur im gesteckten Zustand!

von Uwe B. (uwebre)


Lesenswert?

Rainer Z. schrieb:
> Bei Netzspannung wäre die vorgesehene Prüfung mit DMM kriminell.
>
> Gemeint ist, wenn die Motoren für Betrieb mit Netzspannung vorgesehen
> sind.

Ich bin von Netzspannung ausgegangen, ja. Für Kleinspannung wollen mir 
die Drähte etwas dünn erschienen, mir fehlt aber der "absolute Blick" 
dafür.

Uwe

von Rolf (rolf22)


Lesenswert?

Uwe B. schrieb:
> Rolf schrieb:
>> Nein, die angezeigte Zahl ändert sich um 10. Die Anzeige war ja vorher
>> nicht 10000, weil du einen so genauen 10-MOhm-Widerstand nicht hast.

> Deswegen hatte ich das Wort vorletzte unterstrichen.

Und deswegen hatte ich "angezeigte Zahl" geschrieben und nicht von einer 
Stelle geredet.

> Und dass nicht der Absolutwert einer Messung, sondern
> die Differenz der beiden Messwerte verwendet werden muss,
> sollte klar sein.

Zwei Messungen haben denselben Fehler, sodass er sich in der Differenz 
aufhebt? Bei einem DMM? Mit loser Kontaktierung?

> Aber in diesem Fall scheint mir offensichtlich, dass der
> Auftraggeber (Fertigung von Motoren) sehr genau wissen wird, was er will
> und was nicht

Offensichtlich - ah ja. Jedenfalls: Was er zu bekommen glaubt, ist eine 
Sache. Was er bekommt, eine andere.

> und ich werde hier nicht so überheblich sein, ihm
> öffentlich Dummheit unterstellen.

Er ist naiv, wenn er nicht weiß, dass eine Behindertenwerkstatt kein 
Lohnfertiger mit entsprechendem Fachgebiet ist.

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Im Prinzip könnte so wie in der Anlage gemessen werden. Wenn die LED 
leuchten, dann haben beide Prüfkontakte einen Kontakt mit dem Meßobjekt. 
Dafür reichen ein paar alte 1,5V Zellen aus oder kleine 9V 
Blockbatterien. Das muss ordentlich galvanisch getrennt sein. Oder wird 
über Relais zugeschaltet. Schutzdioden über den LED in Sperrichtung als 
Bypass usw. fehlen in der Skizze.

von Peter R. (pnu)


Lesenswert?

Dieter D. schrieb:
> Im Prinzip könnte so wie in der Anlage gemessen werden.

Jo, Wieviel besser als die Elektronik-Lyrik ist doch ein Schaltplan .


Als Messgerät würde auch ein normales Multimeter mit Strommessbereich 
genügen, um ausreichende Isolierung anzuzeigen wenn hier ein Schluss an 
der Ankerwicklung zum Körper ist, kommt maximal 62,5 µA durch das 
Instrument.

Die obere Kette müsste wirklich gut isoliert werden, sodass sie von 
intern keinerlei Verbindung zu Erde hat. Also gut (kV) isolierenden 
Trafo usw. nehmen.

Sonst klappt das mit dem Messen von GOhm garnicht.

Ich glaub wirklich nicht, dass jemand die GOhm ernst meint, der eine 
Ahnung von lackisolierten Drähten hat.

Bei etwas höherer Luftfeuchtigkeit wärs sowieso nichts mit Werten größer 
als  deutlich unter G-Ohm.

Wahrscheinlich wärs bei einfachem Fehlertest ausreichend, mit einigen 
-zig Volt  und Widerständen für 10mA im Fehlerfall zu arbeiten. Da kann 
man anstelle des Instruments eine LED als Anzeige verwenden.

: Bearbeitet durch User
von Mani W. (e-doc)


Lesenswert?

Warum sollte man einen "Ankerdurchlass" in Gigaohm anzeigen?

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

Mani W. schrieb:
> Warum sollte man einen "Ankerdurchlass" in Gigaohm anzeigen?

Ist sowas wie Stromverbrauch in Gigabyte ;-)

von Armin X. (werweiswas)


Lesenswert?

Hallo zusammen
Macht den armen Kerl nicht so nieder!
Immerhin ist er in der Lage gewesen sogar einen Testaufbau zu 
präsentieren.

Mich hat das Thema nun auch interessiert und allen die meinen das geht 
mit Hilfsmitteln mal eben zu realisieren sei gesagt: viel Spaß beim 
Experimentieren!

Zufälliger Weise habe ich einen 20GΩ Widerstand in meinem Fundus. Zwar 
mit "nur" 10% Toleranz aber dafür auch in einem Glasgehäuse 
eingeschmolzen wie die allseits bekannten Reedkontakte.
Der Erste Versuch bei dem ich 10V vom Handkalibrator eingespeist habe 
und das in Serie geschaltete Multimeter auf MV gestellt war war geich 
mal nix da dessen Innenwiderstand in dieser Einstellung zu gering ist. 
Das Fluke 87 hat wohl 10MΩ Innenwiderstand und zeigt bei gespeisten 10V 
im mV-Bereich bei aktiviertem 4.5digti Modus recht stabile 5.15mV an 
solange ich mich im Umkreis von ca 1m nicht bewege. Mr Spock würde jetzt 
wahrscheinlich sein berühmtes "Faszinierend" aussprechen.😁

Das Aneng 870 zählt bei gespeisten 1V dagegen ewig hoch und braucht 
mindestens 40s bis 50mV und läuft binnen zwei bis drei Minuten in 
Überlauf.
Das HP3478a zeigte dafür gleich Overload an. OK. Hat da ja auch 10GΩ 
Eingangswiderstand...
Manuell auf 30V gestellt zappelt die Anzeige zwischen 0.0044 bis 0.0050V 
herum.
Also Kalibrator auf 1V und das HP in den 3V Bereich gestellt zappelt die 
Anzeige zwischen 0,47XXX und 0.50XXX herum. Das aber nur wenn ich die 
Hand ganz weglasse. Nähere ich mich mit der Hand dem Testaufbau geht das 
gezappel von 0.45 bis 0.55. Für eine Behindertenwerkstatt ist das 
suboptimal. Die benötigen ein JA /NEIN Ergebnis. Und bei der 
Ankerprüfung mit Vorgabe 20- 25GΩ kann das Ergebnis ja noch viel stärker 
schwanken.
Achso. Das Messgerät auf nur 3 Stellen umzuschalten bringt auch nichts. 
Dann misst es noch viel schneller und bringt gar nix sinnvolles mehr 
zustande.
Wegen dem Gezappel: der Kalibrator ist stabil. Direkt am Widerstand 
eingespeist und gemessen bewegt sich nix.

Grüße an den TE

: Bearbeitet durch User
von Jörg R. (solar77)


Lesenswert?

Armin X. schrieb:
> Hallo zusammen
> Macht den armen Kerl nicht so nieder!

Na ja, wurde eigentlich nicht gemacht.


> Immerhin ist er in der Lage gewesen sogar einen Testaufbau zu
> präsentieren.

Der dem notwendigen Messverfahren nicht gerecht ist.


> Mich hat das Thema nun auch interessiert und allen die meinen das geht
> mit Hilfsmitteln mal eben zu realisieren sei gesagt: viel Spaß beim
> Experimentieren!
>
> Zufälliger Weise habe ich einen 20GΩ Widerstand in meinem Fundus. Zwar
> mit "nur" 10% Toleranz aber dafür auch in einem Glasgehäuse
> eingeschmolzen wir die allseits bekannten Reedkontakte.
> Der Erste Versuch bei dem ich 10V vom Handkalibrator eingespeist habe
> und das in Serie geschaltete Multimeter auf MV gestellt war war geich
> mal nix da dessen Innenwiderstand in dieser Einstellung zu gering ist.
> Das Fluke 87 hat im mV-Bereich wohl 10MΩ und zeigt hier recht stabile
> 51.1mV an.

Der TO muss entweder (vermutlich) eine Isolationsmessung machen, dann 
reicht eine einfache Widerstandsmessung nicht aus.

Falls er eine Messung im Milliohmbereich machen muss ist ein anderer 
Ansatz notwendig. Entweder 4-Leiter-Messung mit entsprechendem 
Messgerät, oder Netzteil (KSQ) und DMM.

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Bri schrieb:

> Du musst Sicherheitskleinspannung verwenden, also z.B. 50 V
> Gleichspannung. Bei 50 V und den geforderten 25 GOhm ergibt
> sich ein Strom von 2 nA. Ein Keithley DMM 6500 kann sowas
> messen. Das kostet aber schon einen vierstelligen Preis.

Interessanterweise haben die meisten Einfachmultimeter einen
Strommessbereich mit einem Vollausschlag von 20nA. Der 200mV-
Bereich ergibt bei einem typischen 10MOhm-Innenwiderstand
nach ohmschen Gesetz 20nA. :-)
Allerdings glaube ich nicht, das solch ein Aufbau wirklich
hilfreich ist. Isolationswiderstände sollte man mit extra
für diesen Zweck gebauten Isolationsmeßgeräten messen. Da
solche Meßgeräte mit hohen Spannungen arbeiten, sollten sie
auch nur von Menschen verwendet werden, die entsprechende
Grundkenntnisse in der Elektrotechnik haben (Elektrofachkraft).
Das ganze Projekt ist m.E. für eine Behindertenwerkstatt nicht
geeignet.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.