Hallo Techniker. Nachdem der AM Abgleich des Sony SW77 abgeschlossen ist, kommt nun der FM Zweig dran. Die für meinen Geschmack zu breiten 280kHz ZF Filter der 10.7MHz Ebene, habe ich gegen welche mit 110 kHz getauscht. Nun wieder eine kleine Unklarheit. Laut SM habe ich den SSG mit 22,5kHz Dev. bei 400Hz in FM moduliert. Die Abgleichfrequenz auf freie Stelle um die 97 MHz genommen. Der auf Maximum zu trimmende Auskoppeltrafo T253 zeigt nun aber zwei Peakstellen. Eine bei fast max. eingedrehtem Kern und eine, etwas schwächere, bei bereits lose, fast ausgedrehtem Kern. Da wo mechanisch das beste Ergebnis zu erwarten wäre, mit Kernoberseite fast bündig zum Gewinde, ist pegelmäßig der Minimumbereich. So weit, so ungut… Justiere ich auf eines der beiden Maxima, habe ich im Durchlassbereich eine ausgeprägte Unsymmetrie. Das überprüfe ich, indem ich den SSG im Bereich von bis zu +/- 50 kHz gegen die eingestellte Empfangsfrequenz verstimme und lt. SM, am NF-Ausgang den Pegel der demodulierten 400Hz beobachte. Nun beschreibt die Sony-Abgleichvorschrift an dieser Stelle nicht, dass man die Symmetrie mit T253 im Auge behalten soll. Nur das Maximum. Die Vorgehensweise z.B. beim Grundig Satellit700, mit ähnlichem Schaltungsdesign, sieht für den Mischer-Auskoppeltrafo den Maximumabgleich mit Symmetriebeachtung vor. Hat von den Technikern einen guten Tipp, wie ich unter den genannten Bedingungen mit den zwei Maxima korrekt verfahren sollte? Gruß. Jörg
- Das Auskoppelfilter hat womöglich einen ungünstig grossen Parallel-Kondensator eingebaut; dann ist die Kopplung zur Sekundärseite bei den 2 Maxima ggf. unterschiedlich; ergo auch die Dämpfung auf den Primärkreis durch R263. - Aber: Die (auf 110 kHz Bandbreite geänderten) ZF-Filter spielen doch auch mit hinein!?
Danke Uwe. Was soll ich sagen... Da ich die Filter gesockelt habe, war es für mich keine Mühe die originalen wieder einzusetzen. Die Grundtendenz bleibt aber bestehen. Die Duchgangsdämpfung der 280kHzer natürlich geringer. Die Matchingimpedanz bei beiden mit 330Ohm angegeben. Alle Filter mit rotem Punkt-also 10,7MHz +/- Toleranz lt. Datenblatt. Die Tatsache des Parallelkondensators müsste ich aber als gegeben nehmen. Die Ingeneure sollten so gerechnet haben, dass die Bauteile +/- Toleranzin einem günstigen Bereich arbeiten. Gruß. Jörg
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Hallo, mein SW77 hat die FM Frequenz verschoben, statt 100,600 MHz muß ich 100,700 MHz einstellen, damit es einen klaren Empfang gibt, was kann das sein ? Alle Elkos getauscht. Habe leider kein Gerätepark, um eine umfangreiche Justierung zu machen und auch (noch) keine Ahnung davon. Würde mich über ein Tipp freuen. LG.
Beitrag #7561517 wurde vom Autor gelöscht.
Ergänzung, CT251 und CT252 sind vermutlich durch Kodensator-Elektrolyt beeinträchtigt, Schrauben oben sehen oxidiert aus.
C. K. schrieb: > Habe leider kein Gerätepark, um eine umfangreiche > Justierung zu machen und auch (noch) keine Ahnung davon. > Würde mich über ein Tipp freuen. Ohne Messmittel kannst du es eigentlich nur schlimmer machen. Mein Tipp wäre, das Radio zu einem Experten zu bringen. Der kann dann den Neuabgleich angehen. Du bräuchtest zumindest ein Oszi mit 10x Tastkopf für die 10,7MHz, die bei dir vermutlich aus dem Ruder gelaufen sind. Die Empfangsfrequenz wird mit einer zuverlässigen PLL bestimmt, so das der Fehler mit Sicherheit in der ZF liegt.
Es liegen im ZF-Teil offenbar Keramik-Filter vor:
> Alle Filter mit rotem Punkt-also 10,7MHz +/- Toleranz lt. Datenblatt.
Dann kann man nur die weitere(n) Spule()n, hier also T253,
abgleichen.
Was aber praktisch ist,
wenn man eben keinen grossen Messgerätepark hat! =>
Mit schwachem Signal auf Maximum, ggf. mit starkem Signal bei
Mittenabstimmung Ratio- oder sonstigen Detektor auf 0 Volt
(bzw. anderen Sollwert) einstellen, wiederholen.
Und wie schon woanders geschrieben, Ferritkerne brechen gerne -
was mir bei meinem ICF 5500 (Captain 55) auch passierte /
nach Reparatur mit separatem ZF-/Demodulatorteil läuft das Ding
immer noch, seit 47 Jahren.
von Jörg schrieb: >Der auf Maximum zu trimmende Auskoppeltrafo T253 zeigt nun aber zwei >Peakstellen. Was detektierst du und wo und wie, die HF oder NF? Wenn du die NF detektierst, kann es sein, daß du vielleicht ungewollt im Prinziep eine Flankendemodulation machst. Und die gibt es zwei mal.
Und dann gibt es auch noch bei Bandfilter, also wenn zwei Schwingkreise unmittelbar hintereinander gekoppelt sind und sie zu fest gekoppelt sind, zwei Höcker im Durchlaßbereich. Das nennt sich überkritische Kopplung. https://www.radiomuseum.org/forumdata/users/133/archive2019/Resonanzkurven_Zweikreis_Bandfilter_prinzipiell_600.png?sa=X&ved=2ahUKEwiwuZWS1paDAxVKhf0HHWOHCCAQ_B16BAgLEAI
Günter L. schrieb: > Und dann gibt es auch noch bei Bandfilter, also > wenn zwei Schwingkreise unmittelbar hintereinander > gekoppelt sind und sie zu fest gekoppelt sind, > zwei Höcker im Durchlaßbereich. Das nennt sich > überkritische Kopplung. Hi, gibt es bei den zweifachen, keramischen Filtern auch. Die Höckerabstände variieren je nach Koppel-C. Legende: rechter Peak 455 kHz linker Peak oben mit 10 pF Koppel-C -> 452 kHz unten mit 100 pF Koppel-C -> 447,5 kHz ciao gustav
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C. K. schrieb: > mein SW77 hat die FM Frequenz verschoben, statt 100,600 MHz muß ich > 100,700 MHz einstellen, damit es einen klaren Empfang gibt, was kann das > sein ? Vermutlich Oszillator verstimmt, kann mit CT501 korrigiert werden
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