Forum: Haus & Smart Home Mal wieder der Herd.


von Ingo L. (grobian)


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Ich bin ungezogen und für den Herd stehen mit nur eine Phase mit 16 
Ampere zur Verfügung.
Jetzt habe ich einen Herd mit Ceranfeld und Backofen. Jetzt ist es mein 
mir so ich benutze maximal (selten) 2 Kochplatten ODER den Backofen. 
Beides zusammen nie. Kann ich den Herd in der Form betreiben.
Bei 16 Ampere  komme ich bei 230 Volt ja auf 3680 Watt. Die 
Stromaufnahme der Kochplatten oder des Ofens liegen ja deutlich drunter. 
Betreibe ich den Herd auf drei Phase ist es ja so, dass  zwei  Platten 
immer auf eine Phase  liegen und der Herd auf einer  Phase. Möglich 
müsste das doch sein oder?

Gruß Ingo

: Verschoben durch Moderator
von Michael B. (laberkopp)


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Du kannst den Herd an eine 230V Leitung anschliessen in dem du sie an 
alle 3 Phasenanschlüsse L1, L2 und L3 anschliesst, N am N, PE an PE, es 
tritt keine Überlastung der Leitung auf.
Wenn du mehr als 2 Platten und/oder Backofen einschaltest, fliegt die 
Sicherung raus um eben eine Leitungsüberlastung zu verhindern.

Da Schuko nicht für Dauerbelastung taugt und ein Herd/Backofen schon 
recht lange an ist, ist Festanschluss vorzuziehen.

von CA (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Wenn du mehr als 2 Platten und/oder Backofen einschaltest, fliegt die
> Sicherung raus um eben eine Leitungsüberlastung zu verhindern.

Da kann man aber nur hoffen, daß die Absicherung selektiv arbeitet, was 
durchaus nicht zu erwarten ist.

Ich würde das tunlichst unterlassen und mir eine andere Wohnung suchen.

von Ingo L. (grobian)


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>
> Ich würde das tunlichst unterlassen und mir eine andere Wohnung suchen.

Das versuch mal in Berlin :-)

von Ingo L. (grobian)


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Michael B. schrieb:
> Du kannst den Herd an eine 230V Leitung anschliessen in dem du sie
> an
> alle 3 Phasenanschlüsse L1, L2 und L3 anschliesst, N am N, PE an PE, es
> tritt keine Überlastung der Leitung auf.
> Wenn du mehr als 2 Platten und/oder Backofen einschaltest, fliegt die
> Sicherung raus um eben eine Leitungsüberlastung zu verhindern.
>
> Da Schuko nicht für Dauerbelastung taugt und ein Herd/Backofen schon
> recht lange an ist, ist Festanschluss vorzuziehen.

der ist vorhanden

Beitrag #7511930 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Harald K. (kirnbichler)


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Michael B. schrieb:
> Da Schuko nicht für Dauerbelastung taugt und ein Herd/Backofen schon
> recht lange an ist, ist Festanschluss vorzuziehen.

Autarke Backöfen werden sehr oft mit Schukosteckern betrieben. Das ist 
werksseitig schon so vorgesehen. Beim Küchenbau sollte man natürlich für 
den Backofen einen eigenen Stromkreis vorsehen, um Ärger auszuschließen.

Diesen Herd hier als Kombination aus Backofen und Kochfeld aber würde 
ich auf keinen Fall an einer Schukosteckdose anschließen, denn wenn 
zusätzlich zum Backofen doch noch mal 'ne Kochstelle eingeschaltet wird, 
werden mehr als 3.6 kW fließen. Den 16A-Sicherungsautomaten stört das 
'ne ganze Weile lang nicht (der löst nicht aus, wenn 16.5 A fließen, und 
auch nicht, wenn 20 A fließen, siehe Auslösecharakteristik), aber für 
die  Schukosteckdose wird das dann sehr unangenehm.

Ingo L. schrieb:
> und für den Herd stehen mit nur eine Phase mit 16 Ampere zur Verfügung.

Was ist das für ein merkwürdiges Haus? Museum mit 
50er-Jahre-Installation und einem Spinner, der was von "Bestandsschutz" 
säuselt?

von CA (Gast)


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Michael B. schrieb im Beitrag #7511930:
> fachlich bist du für Elektrik einfach zu
> blöd.

Du meinst, mit solchen Beleidigungen würdest du deine Kompetenz 
unterstreichen?
Wie blöd kann man sein....

Auf garkeinen Fall darf der Herd auf eine einzige Phase gelegt werden!

von Ingo L. (grobian)


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>
> Ingo L. schrieb:
>> und für den Herd stehen mit nur eine Phase mit 16 Ampere zur Verfügung.
>
> Was ist das für ein merkwürdiges Haus? Museum mit
> 50er-Jahre-Installation und einem Spinner, der was von "Bestandsschutz"
> säuselt?

Berlin halt

von Ingo L. (grobian)


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Harald K. schrieb:
> Michael B. schrieb:
>> Da Schuko nicht für Dauerbelastung taugt und ein Herd/Backofen schon
>> recht lange an ist, ist Festanschluss vorzuziehen.
>
> Autarke Backöfen werden sehr oft mit Schukosteckern betrieben. Das ist
> werksseitig schon so vorgesehen. Beim Küchenbau sollte man natürlich für
> den Backofen einen eigenen Stromkreis vorsehen, um Ärger auszuschließen.
> Diesen Herd hier als Kombination aus Backofen und Kochfeld aber würde
> ich auf keinen Fall an einer Schukosteckdose anschließen, denn wenn
> zusätzlich zum Backofen doch noch mal 'ne Kochstelle eingeschaltet wird,
> werden mehr als 3.6 kW fließen. Den 16A-Sicherungsautomaten stört das
> 'ne ganze Weile lang nicht (der löst nicht aus, wenn 16.5 A fließen, und
> auch nicht, wenn 20 A fließen, siehe Auslösecharakteristik), aber für
> die  Schukosteckdose wird das dann sehr unangenehm.
> Ingo L. schrieb:
>> und für den Herd stehen mit nur eine Phase mit 16 Ampere zur Verfügung.


Der Herd hat einen Festanschluss. An die Schukodose kommt der nicht

von Lars R. (larsr)


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Harald K. schrieb:
> Was ist das für ein merkwürdiges Haus?

Kenne das auch durchaus häufig, einphasiger Herdanschluss. Meistens wird 
die entsprechende Wohnung dann generell nur mit Wechselstrom versorgt.

16A sind in der Konstellation aber eher ungewöhnlich. Meistens liegt ein 
2,5qmm mit 20A Absicherung vor. Bei alten Installationen mit klassischer 
Nullung oft sogar 4qmm.

Ingo L. schrieb:
> Der Herd hat einen Festanschluss. An die Schukodose kommt der nicht

Lass dich nicht verrückt machen. Das kannst du ganz normal anschließen, 
1/2/3 und 4/5 jeweils gebrückt. Die flexible 2,5qmm Herdanschlussleitung 
ist völlig ausreichend.

Selbst wenn du zu viele Verbraucher am Herd einschaltest wird nicht mehr 
passieren, als dass die (zu knappe) 16A Sicherung auslöst. Die reißt 
auch keine anderen mit, da Überlast, wie bereits treffend erwähnt, kein 
Kurzschluss ist und nur die thermische nicht aber die magnetische 
Auslösung anspricht.

: Bearbeitet durch User
von Oliver S. (oliverso)


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Ingo L. schrieb:
> Kann ich den Herd in der Form betreiben.

Üblicherweise stehen die vorgesehenen Anschlußschemata in der Anleitung, 
oder auch eingeprägt direkt am Anschlußfeld des Gerätes, und da findet 
man auch die Brücken.

Oliver

von Uwe S. (bullshit-bingo)


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Ingo L. schrieb:
>> Da Schuko nicht für Dauerbelastung taugt und ein Herd/Backofen schon
>> recht lange an ist, ist Festanschluss vorzuziehen.
>
> der ist vorhanden

Natürlich, weil es ein Herdanschluss ist.

Harald K. schrieb:
> Autarke Backöfen werden sehr oft mit Schukosteckern betrieben.

Ja, aber der TO spricht schon von einem Herd. Also Backofen und 
Kochfelder in einem.

Ingo L. schrieb:
> für den Herd stehen mit nur eine Phase mit 16
> Ampere zur Verfügung.

Habe hier ebenfalls nur 16 oder 20A (müsste nachsehen) für den 
Herdanschluss. Habe dort nur das autarke Kochfeld angeschlossen. Der 
Backofen hängt an der Steckdose für den Geschirrspüler (16A). Der GSP 
zieht wiederum max. 10A, hängt deshalb an der Steckdose für den 
Kühlschrank. Der KS mit seinen nur noch ca. 60W hängt mit an den 
Steckdosen für den Arbeitsplatz. WM hängt wie vorgesehen an der 
Steckdose für die WM. Klappt seit Jahren ohne Ausfall.

Wenn für deinen Herd nur 1x230V vorgesehen sind, hast du zu 99% nur ein 
und dieselbe Phase in der gesamten Wohnung. Der Herd sollte keine 
Probleme haben, wenn er mehrphasig angeschlossen wird, es aber in 
Wahrheit nur eine Phase ist. Oder du schaltest einfach eine unbenutzte 
Steckdose und den Heranschluss parallel, lässt den Herd auf eine Phase 
gebrückt.
Wahrscheinlich werden die werten Elektriker jetzt wegen irgend ner 
Vorschrift hysterisch schreien, oder mit unterschiedlichen 
Schleifenimpedanzen um sich werfen müssen, aber das funktioniert ggf. 
trotzdem. Physik kümmert sich glücklicherweise nicht um Vorschriften.

von Rolf (rolf22)


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Michael B. schrieb:
> Wenn du mehr als 2 Platten und/oder Backofen einschaltest, fliegt die
> Sicherung raus um eben eine Leitungsüberlastung zu verhindern.

Überlastung bedeutet "mehr als zulässig". Es bedeutet nicht "soviel, wie 
oft funktioniert".
Die Sicherung löst erst nach längerer Zeit aus. Ein B16 darf nach VDE 
bei 23 A bis zu einer Stunde mit dem Auslösen warten. In der Zeit kann 
alles Mögliche irgendwo qualmen.

Obendrein weiß man bei einer Installation, die so alt ist, dass sie 
keinen dreiphasigen Herdanschluss hat, nie genau, was da für Fallen und 
Leitungen in den Wänden versteckt sind. Bei uns hier ist alles 
modernisiert, aber im Treppenhaus gibt es noch ein paar 50+ Jahre alte 
textil-isolierte Leitungen. Die sind wahrscheinlich noch für 6 A 
ausgelegt.

Zulässig ist so ein Anschluss in keinem Fall. Und wer hat eigentlich 
eine Haftpflicht gegen selbst verschuldete Brände? Von Personenschäden 
durch Brände gar nicht zu reden, da wartet der Staatsanwalt.

von Michael B. (laberkopp)


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Rolf schrieb:
> In der Zeit kann alles Mögliche irgendwo qualmen.

In der Zeit wird dort nichts (ordnungsgemässes) qualmen, denn 
Überraschung: Die Bauteile nach dem LSS sind auf die Kennlinie des LSS 
ausgelegt.

Also bloss FUD aus deinem Munde.

von Rolf (rolf22)


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Uwe S. schrieb:
> Der Backofen hängt an der Steckdose für den Geschirrspüler (16A). Der GSP
> zieht wiederum max. 10A, hängt deshalb an der Steckdose für den
> Kühlschrank. Der KS mit seinen nur noch ca. 60W hängt mit an den
> Steckdosen für den Arbeitsplatz. (...) Klappt seit Jahren ohne Ausfall.

Alles an einer Sicherung? Viel Spaß, wenn die mal auslöst und dann alles 
tot ist.
Meine Kühl-/Gefrier-Kombi hat auch nur ca. 50 W. Aber der Hersteller 
schreibt für den Anschluss eine Sicherung mit mindestens 10 A vor - wohl 
für den Fall, dass der Kompressor blockiert. Da habe ich einen schmalen 
Kabelkanal mit einer separaten Leitung bis zum Sicherungskasten auf die 
Wand gedübelt, damit die Kühlung niemals unnötig ausfällt und ich im 
Urlaub alles andere abschalten kann.

> Wahrscheinlich werden die werten Elektriker jetzt wegen irgend ner
> Vorschrift hysterisch schreien, oder mit unterschiedlichen
> Schleifenimpedanzen um sich werfen müssen, aber das funktioniert ggf.
> trotzdem. Physik kümmert sich glücklicherweise nicht um Vorschriften.

Du kannst auch mit schlechten Reifen von Flensburg nach Sizilien fahren. 
Manchmal sagt dir dann die Physik Bescheid, und manchmal nicht.

von Harald K. (kirnbichler)


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Ingo L. schrieb:
> Berlin halt

Blödsinn. Ich hatte schon in den 80ern in Berlin in einer 
Einzimmer-Altbauwohnung drei Phasen mit 63A.

Lars R. schrieb:
> Kenne das auch durchaus häufig, einphasiger Herdanschluss. Meistens wird
> die entsprechende Wohnung dann generell nur mit Wechselstrom versorgt.
>
> 16A sind in der Konstellation aber eher ungewöhnlich. Meistens liegt ein
> 2,5qmm mit 20A Absicherung vor.

Eben. Und wenn man das "Schieeeeeeflast"-Gekreische ignoriert, das im 
Mehrfamilienhaus mit > 10 Wohnungen auch kompletter Schwachsinn ist, 
dann kann man auch 4mm² verlegen und die mit 32A absichern. (Sofern man 
die Leitung nicht in Watte verlegt, dann darf die natürlich nicht 
handwarm werden).

von Rolf (rolf22)


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Michael B. schrieb:
> In der Zeit wird dort nichts (ordnungsgemässes) qualmen, denn
> Überraschung: Die Bauteile nach dem LSS sind auf die Kennlinie des LSS
> ausgelegt.

Ich wusste bisher nicht, dass alle Elektroinstallationen "ordnungsgemäß" 
sind. Besonders solche, die so alt sind, dass sie keinen üblich 
leistungsfähigen Herdanschluss haben.

Und: Du hast wahrscheinlich noch nie eine verbrannte Tapete rund um eine 
Dose gesehen, in der sich eine Klemmschraube nach Jahrzehnten wegen 
fließendem Metall gelockert hat.

von Rolf (rolf22)


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Harald K. schrieb:
> Ingo L. schrieb:
>> Berlin halt
>
> Blödsinn. Ich hatte schon in den 80ern in Berlin in einer
> Einzimmer-Altbauwohnung drei Phasen mit 63A.

Dass Rauchen ungesund ist, ist Blödsinn, mein Opa ist als Kettenraucher 
97 geworden. Soviel zum Thema "Allgemeine Aussagen aus einem 
Einzelbeispiel ableiten".

von Michael B. (laberkopp)


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Rolf schrieb:
> Ich wusste bisher nicht, dass alle Elektroinstallationen "ordnungsgemäß"
> sind.

Daher, Überraschung, habe ich das reingeschrieben. Natürlich gibt es 
auch Pfusch mit nicht angezigenen Disenklemmen oder zu dünnem 
Klingeldraht - auch von Elektrikern..

> Und: Du hast wahrscheinlich noch nie eine verbrannte Tapete rund um eine
> Dose gesehen,

Habe ich, verschmorze Schuku, daher pläduere ich für Festanschluss. 
Deine Lesekompetenz liegt bei 0.

Rolf schrieb:
> Zulässig ist so ein Anschluss in keinem Fall.

Daher darf man auch in der Küche nicht Wasserkocher, Mijrowelle und 
Saeco anschliessen, denn zusammen ziehen die über 3.6kW ??

Dir müsste selbst auffallen, dass du nur Quatsch schreibst.

von Uwe S. (bullshit-bingo)


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Rolf schrieb:
>> Der Backofen hängt an der Steckdose für den Geschirrspüler (16A). Der GSP
>> zieht wiederum max. 10A, hängt deshalb an der Steckdose für den
>> Kühlschrank. Der KS mit seinen nur noch ca. 60W hängt mit an den
>> Steckdosen für den Arbeitsplatz. (...) Klappt seit Jahren ohne Ausfall.
>
> Alles an einer Sicherung?

Nein, an etlichen Automaten. Nur besser ausgelastet, um dem "Herd" mehr 
Strom zu ermöglichen. Und dabei haben wir sogar die Waschmaschine noch 
mit in der Küche.

1x16A wie beim TO ist heutzutage einfach eine Unverschämtheit für einen 
Herd. Kein Mensch kann damit vernünftig kochen. Ein halbwegs 
vernünftiges Kochfeld will ja schon 32A.

von Michael H. (micha_22)


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Lars R. schrieb:
> Lass dich nicht verrückt machen. Das kannst du ganz normal anschließen,
> 1/2/3 und 4/5 jeweils gebrückt. Die flexible 2,5qmm Herdanschlussleitung
> ist völlig ausreichend.

Vollkommen richtig.

I.d.R. wir allerdings bei einem einphasigen Anschluss (mit 
entsprechender Leitung) mit 20A statt 16A vorgesichert.

Könnte also passieren, dass dir hin und wieder der LSS vom Herd fliegt.

Ich selber habe die Konstellation jahrelang mit 20A gehabt. Nahezu 
problemlos, nur einmal ist der LSS geflogen. Wenn du nicht alle Kochfeld 
/ Backofen gleichzeitig nutzt wird das auch mit 16A funktionieren.

Uwe S. schrieb:
> Wenn für deinen Herd nur 1x230V vorgesehen sind, hast du zu 99% nur ein
> und dieselbe Phase in der gesamten Wohnung.

+1

von Oliver S. (oliverso)


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Uwe S. schrieb:
> Ein halbwegs
> vernünftiges Kochfeld will ja schon 32A.

Das ist allerdings auch Bullshit. Für Hobbyköche mit professionellen 
Allüren geht natürlich nichts über Gas, für alle anderen reichen die 
üblichen 11kW.


Oliver

von Cyblord -. (cyblord)


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Ingo L. schrieb:
> Ich bin ungezogen und für den Herd stehen mit nur eine Phase mit 16
> Ampere zur Verfügung.

Wer zieht denn wieder in eine alte Studentenbude um? Oder Altbau in der 
Sahelzone? Man man Leute. Was stimmt mit euch nicht. Wo und wie haust 
ihr eigentlich?

Ich habe in der Küche zwei komplette "Herdanschlüsse" mit je 3 Phasen 
und insg. 6 LSS.

Damit kann man nicht nur Kochfeld und Herd an verschiedenen Seiten der 
Küche aufstellen, man hat auch für beides je 3 Phasen und 3 LSS zur 
Verfügung.

Als Student kocht man auch auf einem kastrierten Herd oder zur Not ner 
externen Kochplatte. Aber wer will so einen Krampf als Dauerlösung im 
Erwachsenenalter?

: Bearbeitet durch User
von Uwe S. (bullshit-bingo)


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Harald K. schrieb:
>> Berlin halt
>
> Blödsinn. Ich hatte schon in den 80ern in Berlin in einer
> Einzimmer-Altbauwohnung drei Phasen mit 63A.

Das ist nicht Blödsinn, sondern fast die Regel. 3x63A in ner 
Einraumwohnung sind Blödsinn, oder wenn tatsächlich, dann wohl einmalig 
weltweit.

von Harald K. (kirnbichler)


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Oliver S. schrieb:
> Das ist allerdings auch Bullshit. Für Hobbyköche mit professionellen
> Allüren geht natürlich nichts über Gas, für alle anderen reichen die
> üblichen 11kW.

Und welcher Strom fließt bei 11 kW, wenn man die einphasig absichert?

Oh, und wer mal mit einem anständigen Induktionskochfeld gekocht hat, 
der will kein Gas mehr. Es sei denn, das Kochen in Konservendosen ist 
sehr wichtig.

Uwe S. schrieb:
> 3x63A in ner Einraumwohnung sind Blödsinn, oder wenn tatsächlich,
> dann wohl einmalig weltweit.

Nö, ein Durchlauferhitzer genügt dafür. Der war mit 3x35A abgesichert 
(bei 21 kW Leistung), und die drei Vorsicherungen im Sicherungskasten 
waren 63A-Sicherungen.

Meine Wohnung war allerdings eine Einzimmer*-, keine Einraumwohnung**.

*) Westdeutsch
**) Ostdeutsch

: Bearbeitet durch User
von Fritz G. (fritz65)


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Ingo L. schrieb:
> Berlin halt
Einphasige Hausanschlüsse gibt es auch in anderen Gegenden. Bei meinem 
Haus in einer schwäbischen Großstadt habe ich auch nur 1x63A. Der Herd 
hängt an einer Leitung mit 5x2.5 mm^2. Die drei Phasen sind erst an der 
Sicherung zusammengeführt. Obwohl die 11kW eigentlich das Doppelte 
benötigen, ist hat der 25A Leitungsschutz noch nie ausgelöst. 16A wären 
aber tatsächlich etwas wenig.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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CA schrieb:
> Auf garkeinen Fall darf der Herd auf eine einzige Phase gelegt werden!

Das kommt auf den Herd an, ob das mit einer Phase 16A geht, oder nicht. 
Ohne Kenntnis von Modell, Typ, Hersteller, sind die biherigen Aussagen 
hier nur populistische Meinungsaeusserungen.

von Christian M. (christian_m280)


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Ingo L. schrieb:
> Ich bin ungezogen

Oh Du Schlingel Du...

Gruss Chregu

von Harald K. (kirnbichler)


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Dieter D. schrieb:
> Das kommt auf den Herd an, ob das mit einer Phase 16A geht, oder nicht.

Ausnahmen (d.h. "geht nicht") sind selten. Sowas gibt es vorrangig in 
der Schweiz, aber da wohnen die wenigsten von uns.

von Rolf (rolf22)


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Michael B. schrieb:
> Daher darf man auch in der Küche nicht Wasserkocher, Mijrowelle und
> Saeco anschliessen, denn zusammen ziehen die über 3.6kW ??
>
> Dir müsste selbst auffallen, dass du nur Quatsch schreibst.

Dir ist nicht aufgefallen, dass es um Anschließen an eine Leitung und 
nicht um Einstöpseln in irgendwelche Steckdosen oder Steckdosenverteiler 
geht.

Es gibt natürlich Bastler, die Herde anschließen. Und es gibt 
Fachpersonen. Und Leute ohne Kinderstube mit großem Mund.

von H. H. (Gast)


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Rolf schrieb:
> Meine Kühl-/Gefrier-Kombi hat auch nur ca. 50 W. Aber der Hersteller
> schreibt für den Anschluss eine Sicherung mit mindestens 10 A vor - wohl
> für den Fall, dass der Kompressor blockiert.

Nein, wegen des Einschaltstroms des FU.

von Andreas M. (elektronenbremser)


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Harald K. schrieb:
> werden mehr als 3.6 kW fließen

Das fließt nicht

von Udo S. (urschmitt)


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Rolf schrieb:
> Es gibt natürlich Bastler, die Herde anschließen. Und es gibt
> Fachpersonen.

Die dann gerne >200 Euro für sowas verlangen.

von H. H. (Gast)


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Udo S. schrieb:
> Rolf schrieb:
>> Es gibt natürlich Bastler, die Herde anschließen. Und es gibt
>> Fachpersonen.
>
> Die dann gerne >200 Euro für sowas verlangen.

Geht viel billiger:

https://www.amazon.de/dp/B01JM79M0K

von Harald K. (kirnbichler)


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Andreas M. schrieb:
> Das fließt nicht

Andere verstehens.

von Rocco F. (rocco122)


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Allerdings solltest du darauf achten, dass die Stromleitungen in deinem 
Haus in gutem Zustand sind. Wenn die Leitungen zu alt oder zu dünn sind, 
kann es zu Problemen kommen.

von Harald K. (kirnbichler)


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Rocco F. schrieb:
> Wenn die Leitungen zu alt

Magst Du die Alterungsprozesse beschreiben?

von Lars R. (larsr)


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Harald K. schrieb:
> Magst Du die Alterungsprozesse beschreiben?

Vielleicht denkt er ja gerade an die alten stoffummantelten Aludrähte 
aus den Bergmannrohren?

von Harald K. (kirnbichler)


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Lars R. schrieb:
> Vielleicht denkt er ja gerade an die alten stoffummantelten Aludrähte
> aus den Bergmannrohren?

Sinkt deren Belastbarkeit im Laufe der Zeit, wenn nicht dran 
herumgepfuscht wird?

Nicht, daß ich die "Bestandsschutz"-Mär aufrechterhalten wollte, aber 
eine Elektroinstallation ist nicht einfach deswegen schlecht, weil sie 
alt ist.

Sondern weil sie unterdimensioniert, unsicher (kein Schutzleiter, kein 
FI etc.) oder verbastelt (und dadurch wieder unsicher) ist.

Unterdimensionierung ist das größte Problem, und meist die Ursache für 
Verbastelung.

von Thomas R. (thomasr)


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Bei einer Mietwohnung mit so einer (Alt)Installation sollte man den 
Vermieter auf die Physik hinweisen. Die hier gerne diskutierten 
Absicherungen und Ströme beanspruchen die Leitungen bis an ihre Grenzen. 
Deshalb heißt die „Sicherung“ auch „Leitungsschutz“. Aber eine dauernde 
Beanspruchung im Grenzbereich reduziert die Lebensdauer üblicher 
Leitungen DRASTISCH. Da können nach wenigen Jahren schon die ersten 
Isolationsprobleme auftreten. Das wird dann lange nicht bemerkt weil der 
Herdanschluss meist keinen RCD hat.

Wenn da die geringste Chance besteht ohne viel Stemmarbeiten eine 
„richtige“ Herdleitung (5x2,5) zu ziehen wird das der vernünftige 
Vermieter machen.

Bei Studentenbuden mit gelegentlichem Herdbetrieb völlig anders als bei 
einer Familie mit vielen Kindern und täglichen Kochorgien.

von Michael B. (laberkopp)


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Thomas R. schrieb:
> Aber eine dauernde
> Beanspruchung im Grenzbereich reduziert die Lebensdauer üblicher
> Leitungen DRASTISCH

Au weia.

Ja, die Leitungsauslegung

https://library.e.abb.com/public/edc51e83d85231d8c1257845002a4a8f/2CDC400027D0101.pdf

erlaubt nur 20 Jahre Dauerstrom.

Wenn man nur 20% mehr Strom fliessen lässt, sinkt die Lebensdauer auf 
2.5 Jahre. Daher ist eine Sicherung 'LSS' dran, die erlaubt keine 20% 
mehr.
Damit hält eine Leitung zumindest 20 Jahre, wenn nur 8 Stunden statt 24 
Stunden belastet 60 Jahre und im Haushalt eigentlich ewig.

Aber schön, daß du mal wieder FUD abgesondert hast.

von Percy N. (vox_bovi)


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CA schrieb:
> Auf garkeinen Fall darf der Herd auf eine einzige Phase gelegt werden!

Ich weiß von Hunderten derartiger Installationen, allerdings mit 20 A. 
Die laufen seit über 50 Jahren problemlos.

von Uwe (neuexxer)


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> Auf garkeinen Fall darf der Herd auf eine einzige Phase gelegt werden!

Und da diese Vorschrift bei uns in D auch kompromisslos eingehalten
wird, müssen gaaanz viel Leute sich von Kaltschalen u.ä. ernähren,
um nicht zu verhungern.     SCNR

von Cyblord -. (cyblord)


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Uwe schrieb:
>> Auf garkeinen Fall darf der Herd auf eine einzige Phase gelegt werden!
>
> Und da diese Vorschrift bei uns in D auch kompromisslos eingehalten
> wird, müssen gaaanz viel Leute sich von Kaltschalen u.ä. ernähren,
> um nicht zu verhungern.     SCNR

Sollte kein Problem sein. Die Hopfenkaltschale ist in D weit verbreitet.

von Harald K. (kirnbichler)


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Percy N. schrieb:
> Ich weiß von Hunderten derartiger Installationen, allerdings mit 20 A.

Und wenn man ein vernünftiges Kabel verwendet, dann geht das auch mit 32 
A. Natürlich kommt dann sofort jemand angetanzt und kreischt was von 
Schieeeeeeflast, aber der Aufriss, eine Wohnung auf Drehstromanschluss 
umzustellen, ist deutlich größer, als eine 3x4²-Leitung vom 
Sicherungskasten in die Küche zu verlegen (und passend abzusichern).

Anders als bei einer Wallbox hat so ein Herd nämlich die Eigenschaft, 
fast nie Vollast zu benötigen, und wenn, dann auch nicht besonders lang. 
Die eigene Elektrokarre aber zieht schon mehrere Stunden am Stück ihre 
11 kW.

von Michael B. (laberkopp)


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Harald K. schrieb:
> auch mit 32 A.
> deutlich größer, als eine 3x4²-

4mm2 reicht nicht ganz für 32A.

von H. H. (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Harald K. schrieb:
>> auch mit 32 A.
>> deutlich größer, als eine 3x4²-
>
> 4mm2 reicht nicht ganz für 32A.

Sind doch nur zwei belastete Adern. Und wenn die Strippe nicht allzu 
lang ist, dann reicht das schon.

von Harald K. (kirnbichler)


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Michael B. schrieb:
> 4mm2 reicht nicht ganz für 32A.

Doch, tut es, außer man verlegt die Leitung in Watte.

von Thomas R. (thomasr)


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Michael B. schrieb:
> Thomas R. schrieb:
>> Aber eine dauernde
>> Beanspruchung im Grenzbereich reduziert die Lebensdauer üblicher
>> Leitungen DRASTISCH
>
> Au weia.

>
> Aber schön, daß du mal wieder FUD abgesondert hast.

Habe ja in 45 Jahren im Beruf schon so einige dieser Installationen 
ersetzen müssen. Aber bitte, meine Kollegen machen das bestimmt auch 
gern😎

von Michael B. (laberkopp)


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Thomas R. schrieb:
> Habe ja in 45 Jahren im Beruf schon so einige dieser Installationen
> ersetzen müssen. Aber bitte, meine Kollegen machen das bestimmt auch
> gern

Oje, auch noch ein Elektriker mit Ammenmärchen.

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