Ich hab hier einen alten Rasierer aus Sowjetzeiten. Ich will es auch nicht reparieren, er funktionierte bis zum Schlachten. Hier ist die Sekundärseite mit der Primärseite verbunden. Das kann doch nicht normal sein, selbst für die Sowjets. Kennt jemand solche Schaltungen? Die Ausgangsspannung müsste über 20V und unter 100V sein. Leider kann ich nichts mehr messen, der Trafo scheint wie tot zu sein und keine vernünftige Kombination bringt Durchgang. Also kennt jemand solche Schaltungen wo Primär und Sekundärseite verbunden sind und der Trafo nur 3 Anschlüße hat?
MadMax1001 schrieb: > Also kennt jemand solche > Schaltungen wo Primär und Sekundärseite verbunden sind und der Trafo nur > 3 Anschlüße hat? Spartrafo https://www.mikrocontroller.net/articles/Spartransformator
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Oh, sowas habe ich noch nicht gesehen. Fand es merkwürdig ohne galvanische Trennung damit im Gesicht rumzurasieren. Wird wohl irgendwo Kunstoffzahnräder haben. Danke.
MadMax1001 schrieb: > Also kennt jemand solche > Schaltungen wo Primär und Sekundärseite verbunden sind und der Trafo nur > 3 Anschlüße hat? Ja klar, denn das spart enorm Kupfer. Nachteil ist die fehlende galvanische Trennung, die aber durchaus auch anderweitig erfolgen kann.
MadMax1001 schrieb: > Ich hab hier einen alten Rasierer aus Sowjetzeiten. Das ist lustig, das Ding sieht aus wie eine exakte Kopie eines Philips-Rasierers, den ich mal hatte. 80er Jahre. Auch die Farbgebung (Rot/Schwarz) ist gekonnt getroffen. Wie sieht der Scherkopf bei dem Ding aus?
MadMax1001 schrieb: > Fand es merkwürdig ohne galvanische Trennung damit im Gesicht > rumzurasieren. Das war früher Standard. Die 220V gingen direkt in den Rasierer zur Spule und der Scherkopf vibrierte mit 100Hz.
Der von mir vorhin erwähnte Philipsrasierer (dem das Bild sehr, sehr ähnlich sieht) verwendete einen Motor und trieb mit dem zwei rotierende Scherköpfe an. Der Trafo im Gerät sah aber ziemlich genauso aus wie der im Bild, und auch die Steckverbindung für das Netzkabel. Ich hab' das Ding vor ein paar Jahren entsorgt, sonst könnte ich Vergleichsbilder zeigen. Eine Google-Bildersuche brachte auch keine Ergebnisse.
Peter D. schrieb: > MadMax1001 schrieb: >> Fand es merkwürdig ohne galvanische Trennung damit im Gesicht >> rumzurasieren. > > Das war früher Standard. Die 220V gingen direkt in den Rasierer zur > Spule und der Scherkopf vibrierte mit 100Hz. Auch damals wurde galvanisch getrennt. Dafür gab es dann Trenntrafos für die Unterputzmontage. Dort statt dann auch drauf "Nur für Rasierapparate". https://c8.alamy.com/compde/amc12m/rasierer-steckdose-amc12m.jpg Die gab's natürlich auch für die DIN Stecker. Wird nebenbei noch heute mancherorts verbaut. Die gibt es nachwievor bei Amazon zu kaufen. Nur etwas moderner.
Martin S. schrieb: > Wird nebenbei noch heute mancherorts verbaut. In vielen Hotels zum Beispiel. Meine Frau wollte dort den Fön anschließen, nur tat dieser keinen Mucks. Mit dem kleinen Schriftzug "20VA" auf der Dose konnte sie herzlich wenig anfangen...
Martin S. schrieb: > Auch damals wurde galvanisch getrennt. Dafür gab es dann Trenntrafos für > die Unterputzmontage. Dort statt dann auch drauf "Nur für > Rasierapparate". Wo in einer privaten Wohnung gibt es denn das? Vielleicht im Ausland? Hier in D ist mir das noch nicht begegnet. Martin S. schrieb: > Ja klar, denn das spart enorm Kupfer. Enorm? Für die paar Sekundärwicklungen v.s. der elektrischen Sicherheit?
Klugscheißmodus: Das ist kein russischer, sondern ein ukrainischer Apparat. "Charkiw".
Klaus H. schrieb: > Wo in einer privaten Wohnung gibt es denn das? Sogar in der Kölner Wohnung. Garnicht so selten, wie man denkt. Dafür waren die Schukodosen in den Badezimmer-Lampen verboten. Irgendwie musste man ja den Rasierapparat anschließen. Man beachte auch den Schalter. Der Trafo ist nur in Betrieb, wenn Stecker gesteckt. https://www.voltus.de/schalterprogramme/legrand/livinglight/steckdosen-o/legrand-n4177-steckdose-fuer-rasierapparat-weiss.html ciao gustav
Deswegen gibt/gab es die Rasierersteckdose. Eine Rasiersteckdose (Rasiersteckdoseneinheit nach EN 61558-2-5[1]) ist eine vom Niederspannungsnetz galvanisch getrennte Steckdose, um elektrische Rasierapparate, Zahnbürsten und ähnliche Geräte der Klasse II mit geringer Leistung in Feuchträumen anzuschließen. https://de.wikipedia.org/wiki/Rasiersteckdose VG DS
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Der Grund dieser Steckdosen war aber nicht dass elektr. Rasierapparate keine galvanische Trennung haben, sondern das diese Steckdosen nicht den vorgeschriebenen Installationszonen entsprechen. Bzw. bei internationalen Hotels sich diese nicht irgendwelchen Haftungen/Prozessen bei evt. Elektrounfällen aussetzen wollen.
Udo S. schrieb: > sich diese nicht irgendwelchen > Haftungen/Prozessen bei evt. Elektrounfällen Das kommt doch auf selbe hinaus. Hätten die Apparate einen Trenner, hätte es diese Rasierersteckdose in Hotels vermutlich nie gegeben...auch wenn die Steckdose dort dann eigentlich vielleicht immer noch nicht hätte sein "dürfen"... DS
Bernd G. schrieb: > Klugscheißmodus: Das ist kein russischer, sondern ein ukrainischer > Apparat. > "Charkiw". Zu der Zeit als das Ding gebaut wurde gehörte Charkiw noch zur Sowjetunion...
Hier seht man auch schön den Schwinganker: http://www.kulturelle-projekte.de/node/157 Die beiden Spulen ließen sich über einen Kippschalter in Reihe oder parallel schalten (220/110V).
Stefan W. schrieb: > Zu der Zeit als das Ding gebaut wurde gehörte Charkiw noch zur > Sowjetunion... Aber noch lange nicht zur Russischen Föderation.
Dennis S. schrieb: > Das kommt doch auf selbe hinaus. Hätten die Apparate einen Trenner, > hätte es diese Rasierersteckdose in Hotels vermutlich nie gegeben Quatsch, wenn du den 230V Rasierer in das mit Seifenwasser gefüllte Waschbecken oder die Badewanne fallen lassen kannst nützt dir ein eingebauter Trafo mit galvanischer Trennung genau NICHTS!
Udo S. schrieb: > galvanischer Trennung genau NICHTS! Stimmt, das ist aber heute auch nicht anders, außer man hat einen Akkurasierer. Diese Steckdosen sieht man aber nur noch selten, ergo... Gut, heute gibt es den FI ... DS
Peter D. schrieb: > Hier seht man auch schön den Schwinganker: > http://www.kulturelle-projekte.de/node/157 Das ist ein komplett anderer Rasierer. Und wie eine Bildersuche nach "electric shaver kharhikv" oder "kharkov" zeigt, haben die tatsächlich Philips-Rasierer mit rotierenden Scherköpfen geklont. Ein ähnliches Exemplar: https://i.etsystatic.com/11228235/r/il/9eace0/1487428002/il_fullxfull.1487428002_eudf.jpg Daß der vorliegende Rasierer auch so aufgebaut war, dafür sprechen die auf der Platine erkennbaren vier Dioden ...
Martin S. schrieb: >> Das war früher Standard. Die 220V gingen direkt in den Rasierer zur >> Spule und der Scherkopf vibrierte mit 100Hz. > > Auch damals wurde galvanisch getrennt. Dafür gab es dann Trenntrafos für > die Unterputzmontage. Dort statt dann auch drauf "Nur für > Rasierapparate". Die waren in D aber nie Vorschrift und wurden in privaten Baqdezimmern eher selten verbaut. > Die gab's natürlich auch für die DIN Stecker. Solche? https://www.on-off-hifi.de/Produkte/DIN+Stecker+5pol%252C+Vollmetall/index.php?rex_media_type=half-fallback@1x&rex_media_file=din_stecker_lumberg.jpg
Karl B. schrieb: > Dafür waren die Schukodosen in den Badezimmer-Lampen verboten. Ach, wo steht das? Igendwo möchte man (frau) doch auch den Haartrockner anschliessen.
Harald W. schrieb: >> Die gab's natürlich auch für die DIN Stecker. > > Solche? > https://www.on-off-hifi.de/Produkte/DIN+Stecker+5pol%252C+Vollmetall/index.php?rex_media_type=half-fallback@1x&rex_media_file=din_stecker_lumberg.jpg DIN VDE 0620-101 und DIN 49464:2001-06: „flacher, nichtwiederanschließbarer zweipoliger Stecker, 2,5 A 250 V, mit Leitung, für die Verbindung von Klasse-II-Geräten für Haushalt und ähnliche Zwecke“.
Martin S. schrieb: >>> Die gab's natürlich auch für die DIN Stecker. >> >> Solche? >> > https://www.on-off-hifi.de/Produkte/DIN+Stecker+5pol%252C+Vollmetall/index.php?rex_media_type=half-fallback@1x&rex_media_file=din_stecker_lumberg.jpg > > DIN VDE 0620-101 und DIN 49464:2001-06: „flacher, > nichtwiederanschließbarer zweipoliger Stecker, 2,5 A 250 V, mit Leitung, > für die Verbindung von Klasse-II-Geräten für Haushalt und ähnliche > Zwecke“. Auch wenn es für die "Europastecker" eine DIN gibt, wurde die Bezeichnung DIN-Stecker eigentlich nur für die früher allgemein benutzten Audio-Stecker genommen. Der von dir gezeigte Trafo eignet sich übrigens auch für "Europastecker".
Harald W. schrieb: > Karl B. schrieb: > >> Dafür waren die Schukodosen in den Badezimmer-Lampen verboten. > > Ach, wo steht das? Igendwo möchte man (frau) doch auch den Haartrockner > anschliessen. Da war auch nichts verboten. Nur der Mindestabstand zur Dusche/Badewanne musste eingehalten werden und vermutlich auch das Schild angebracht sein mit dem Text: "Fassen sie keine elektrischen Geräte und Steckvorrichtungen an, während Sie im Wasser sind oder auf nassem Boden stehen"
Peter D. schrieb: > Die 220V gingen direkt in den Rasierer zur > Spule und der Scherkopf vibrierte mit 100Hz. Im ursprünglichen Braun Sixtant liefen die beiden Schwingspulen direkt an 220 Volt. Martin S. schrieb: > Auch damals wurde galvanisch getrennt. Dafür gab es dann Trenntrafos für > die Unterputzmontage. Dort statt dann auch drauf "Nur für > Rasierapparate". Im Privathaushalt selten bis nie anzutreffen. Dennis S. schrieb: >> galvanischer Trennung genau NICHTS! > Stimmt, das ist aber heute auch nicht anders, außer man hat einen > Akkurasierer. Auch den kann man mit angeschlossenem Netzkabel nutzen. Ist bei meinem Philips sogar in der Anleitung beschrieben. In dem Ding steckt ein recht komplexes Schaltnetzteil. Bei einem Braun war zum Laden ein Steckernetzteil bei, was natürlich das Risiko verringert. Klaus H. schrieb: > Da war auch nichts verboten. Nur der Mindestabstand zur Dusche/Badewanne > musste eingehalten werden Eben das wollte Udo sagen: Udo S. schrieb: > vorgeschriebenen Installationszonen ..
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