Hallo zusammen, ich habe ein 12V System mit zwei 200 Ah LiFePO Batterien (Datenblatt im Anhang) von VEGA Engineering & Commerce und einem Votronic SMI 1700 ST-NVS 1700 W Wechselrichter (Datenblatt im Anhang). Wenn ich ein Induktionskochfeld betreibe, schaltet sich das BMS der Batterien ein und schalten die Batterien für ca. 10 Sekunden aus. In verschiedenen Versuchen bei unterschiedlichen Temperaturen und unterschiedlich hoher Stromentnahme ist es früher oder später immer zum gleichen Ergebnis gekommen: Die Batterien schalten sich ab. Am Wechselrichter kann es nicht liegen, da habe ich schon verschiedene probiert. Das Induktionskochfeld hat folgende Leistungsstufen: 300, 500, 800, 1000, 1200, 1400, 2000 Watt. Von 300 - 800 Watt schaltet das Kochfeld pulsierend. Das heißt es schaltet bei 500 Watt für 4 Sek. mit 1000 Watt ein und für weitere 4 Sek. aus. Ab 1000 Watt schaltet das Kochfeld nicht mehr pulsierend, sondern bleibt dauerhaft eingeschaltet. Aus der App der Batterie kann ich sehen, dass bei 1000 Watt ca. 60 A pro Batterie gezogen werden. Also 130 A, also ca. 1500 Watt. Laut Batterie-Datenblatt ist eine Dauerhafte Stromentnahme von 150 A möglich, also belaste ich die Batterie gerade einmal mit 40 Prozent der möglichen Stromentnahme. Fraglich ist, warum sich die Batterie abschaltet und was ich dagegen tun kann. Ich ziehe die Möglichkeit eines Kondensators in Betracht, den ich an den Wechselrichter schalte, um das 12 V Netz zu stabilisieren. Was meint ihr? Danke und Gruß Bernd
Bernd schrieb: > Laut Batterie-Datenblatt ist eine Dauerhafte Stromentnahme von 150 A > möglich - Dauerentladestrom: Max 150A. - Kurzfristig Max Strom: 120A (8 Sek). Da stimmt ja nun irgendwas nicht. > Fraglich ist, warum sich die Batterie abschaltet und was ich dagegen tun > kann. Neben dem Strom werden auch die Spannungen überwacht. Wenn es keine Überlastung ist, bleiben die Möglichkeiten: - Batterie leer (Ladezustandsanzeige in der App ggf. falsch) - Batterie defekt Wenn es in der App möglich ist, lass dir die einzelnen Zellspannungen anzeigen (im Betrieb bei der maximalen Last, wo noch nicht abeschaltet wird) und überprüfe diese.
Ein Induktionskochfeld ist keine induktive Last.
Und 1000 Watt sind bei 12 Volt 83,33 Ampere.
Da wird der Einschaltstrom des Kochfeldes wohl doch höher sein...
Kabel zu dünn?
Thomas B. schrieb: > Da stimmt ja nun irgendwas nicht. Das stimmt, aber 150 A Dauerentnahmestrom sind bei LiFePO Batterien ja üblich. > - Batterie leer (Ladezustandsanzeige in der App ggf. falsch) Batterie leer kann nicht sein. Ich habe es mit mehreren SoC Ständen getestet. Ich kann mir die Zellspannungen anzeigen lassen. Auch diese waren iO. Nächste Woche werde ich es noch einmal ausführlich testen, indem ich die App tracke, mit einer Stromzange den Strom messe und sonstige Daten aufnehme. Die stelle ich dann hier ins Forum.
Fred F. schrieb: > Und 1000 Watt sind bei 12 Volt 83,33 Ampere. Der Wechselrichter hat Verlustleistungen und das Kochfeld mit Sicherheit auch. Und je nachdem wie genau das BMS misst, gibt es dort evtl. noch Messfehler. Werde es mit einer Stromzange prüfen.
Roland E. schrieb: > Da wird der Einschaltstrom des Kochfeldes wohl doch höher sein... Der Einschaltstrom kann es meiner Meinung nach nicht sein. Das Kochfeld läuft zum Teil einige Minuten mit einem konstanten Entnahmestrom, bis die Batterien abschalten. Au0erdem kann die Batterie laut Datenblatt für 2 Sek. 1500 A abgeben.
S. M. schrieb: > Kabel zu dünn? Von Batterie zu Wechselrichter ist ein 50 mm² bei einer maximalen Kabellänge von einem Meter verbaut. Von Wechselrichter zum Kochfeld ist es ein 2,5 mm² bei ca. zwei Metern.
"..reduziert sich bei gleicher Batteriekapazität (100 Ah) auf etwa 15-30 Minuten. Das heißt, dass große Verbraucher an einer zu kleinen Batterie zeitlich nur sehr begrenzt eingesetzt werden können." Ist auch meine Erfahrung, ab 0,5C und größer kann man nicht mehr die rechnerischen Kapazität erreichen. Auch leiden die Akkus stark, d.h. nach jedem Zyklus sinkt die Kapazität deutlich ab. Ab 0,2C und kleiner kann man erst mit der Nennkapazität rechnen. Wie auch gesagt wurde, der Querschnitt der Kabel von der Batterie zum Wechselrichter bestimmt ganz entscheidend die Verluste. Schweißkabel (70mm²) dürfte geeignet sein. Wenn Kondensatoren was bringen sollen, dann aber die großen Dinger aus der Car-Audio Szene, ab 3F aufwärts. https://secure.sayal.com/STORE2/View_SHOP.php?SKU=243682
wie alt ist die Anlage?
Peter D. schrieb: > Ist auch meine Erfahrung, ab 0,5C und größer kann man nicht mehr die > rechnerischen Kapazität erreichen. Auch leiden die Akkus stark, d.h. > nach jedem Zyklus sinkt die Kapazität deutlich ab. Ab 0,2C und kleiner > kann man erst mit der Nennkapazität rechnen. Die Kapazität liegt bei 400 Ah. Bei einem Entnahmestrom von 120 A liegen wir bei 0,4C. Die Lebensdauer der Batterien, bzw. der SoH ist mir aktuell ziemlich egal, die sollen einfach nicht ausfallen :D > Wie auch gesagt wurde, der Querschnitt der Kabel von der Batterie zum > Wechselrichter bestimmt ganz entscheidend die Verluste. Schweißkabel > (70mm²) dürfte geeignet sein. Auch die Verluste sind mir egal. Ich sehe ja, wie viel Strom entnommen wird.
Bernd schrieb: > Auch die Verluste sind mir egal. Je mehr Spannung am Kabel abfällt, umso mehr Strom muß der Wechselrichter ziehen. Der Kabelwiderstand geht also quadratisch ein.
Bernd schrieb: > je nachdem wie genau das BMS misst, gibt es dort evtl. noch > Messfehler. Werde es mit einer Stromzange prüfen. Der Wechselrichter wird keinen reinen Gleichstrom aufnehmen, eine sinnvolle Messung ist daher gar nicht so einfach. Für eine genauere Untersuchung bräuchtest du eine Stromzange fürs Oszilloskop.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.