Hi, wir bekommnen nächstes Jahr eine neue Küche. Wir haben in der Küche (Mietwohnung) im Unterschrankbereich zwei Steckodesn mit jeweils getrennten 16A Stromkreisen für Geschirrspüler und Waschmaschine. Da wir keine WaMa in der Küche haben, soll diese zweite Steckdose für den separaten Ofen genutzt werden. Nun liegen die (Unterputz-)Steckdosen in der neuen Küche aber hinter dem Geschirrspüler, was vom Küchenplaner moniert wurde, d.h. diese sollen unter die Spüle verlegt werden, was wohl gängige Praxis ist. Wäre eine "normgerechte" Verlegung als Aufputzvariante machbar? Also wo jetzt die Steckodsen sind jeweils eine flache Dose mit Kabelauslass, das Verlegekabel dort mit Wagoklemmen anklemmen, das Kabel aufputz bis unter die Spüle an der Wand lang legen (sind horizontal ca. 50cm) und dann dort Aufputzsteckdosen hin? (Mir persönlich wären dort sogar Feuchtraumsteckdosen lieb, falls da doch mal etwas mit Spritzwasser o.ä. passiert). Spricht etwas dagegen? Danke & Gruß Markus
Elektrotechnisch gesehen völlig in Ordnung. Ob den Küchenbauer die AP-Leitungen stören, musst du ihn schon selbst fragen.
Markus M. schrieb: > Also wo jetzt die Steckodsen sind jeweils eine flache Dose mit > Kabelauslass, das Verlegekabel dort mit Wagoklemmen anklemmen, Da dürfte die Zugentlastung fehlen. Es gibt Schalter- (bzw. Steckdosen-) Programme, wo es Kabelauslass-Einsätze gibt (vgl. mit einem Herdanschluss-Einsatz, nur halt einphasig). Notfalls sogar einen Herdanschlusseinsatz verwenden.
Achim H. schrieb: > Da dürfte die Zugentlastung fehlen. Zugentlastung für ein auf die Wand genageltes Kabel? Das ist keine bewegliche Anschlussleitung, die zu einem ortsveränderlichen Gerät geführt wird, sondern ein Kabel, das an der Wand befestigt wird und zu einer an der Wand befestigten AP-Steckdose geführt wird.
"an der Wand lang legen" bedeutet nicht "auf die Wand genagelt" oder "an der Wand befestigt".
Achim H. schrieb: > "an der Wand lang legen" bedeutet nicht ... Wer Installationsleitung lose herumbaumeln lässt, macht was grundlegendes falsch. Das ist Pfusch. Natürlich wird die Leitung an der Wand befestigt.
Markus M. schrieb: > Wäre eine "normgerechte" Verlegung als Aufputzvariante machbar? Ja, mit dem Zuleitungskabel in einem Installationsrohr dass auf die Wand geschraubt wird. Dafür gibt es ja AP Steckdosen. Man kann die alte UP Steckdose entfernen. https://www.amazon.de/Kabelausgang-wei%C3%9F-Serie-DEBFLEX-749528/dp/B09HCKQG6T/ref=asc_df_B09HCKQG6T/
Michael B. schrieb: > Ja, mit dem Zuleitungskabel in einem Installationsrohr dass auf die Wand > geschraubt wird. Das muss aber schussfest sein, sonst ist das nicht ausreichend übertrieben. Und explosionsgeschützt, wer weiß, was sonst in einer Einbauküche hinter den Unterschränken so alles passiert, und ob da nicht der Opa dran rumzerrt, der immer wieder gerne in einen Unterschrank reinkriecht.
Okay, danke. Allerdings sind auch zwei andere Steckdosen im Sichtbereich zu versetzen (UP), da muss dann sowieso der Elektriker kommen. Muss mal fragen was die dafür haben wollen. Ich meine wenn es unter 100 EUR pro Steckdose kostet können sie die zwei auch UP mitmachen. Hat da jmd. Erfahrungen bzgl. der Kosten für sowas?
Harald K. schrieb: > Wer Installationsleitung lose herumbaumeln lässt, macht was > grundlegendes falsch. Das ist Pfusch. Markus M. schrieb: > Hat da jmd. Erfahrungen bzgl. der Kosten für sowas? Für`n Huni kommt heute doch keine E-Inst.-Firma vorbei!
Cha-woma M. schrieb: > Für`n Huni kommt heute doch keine E-Inst.-Firma vorbei! Nein, in Summe sind es ja dann schon 4 Steckdosen die zu versetzen sind. Beim Küchenkauf stumpft man sowieso relativ schnell bzgl. der Kosten ab... aber wüsste schon gerne was ein gängiger Preis dafür ist. Ich meine um eine Steckdose 50cm nach rechts zu versetzen wird ein Elektriker ja wohl nicht mehr als 1h brauchen.
Markus M. schrieb: > Ich > meine um eine Steckdose 50cm nach rechts zu versetzen wird ein > Elektriker ja wohl nicht mehr als 1h brauchen. Na ja, Du willst ja Unterputz. Also Fräsen, Verlegen, Verputzen ist das was Du direkt siehst. Dann hat er die Elektroinstallation verändert, also muss er nach aktueller Norm aufrüsten. Wenn zB der RCD fehlt, und kein Platz im Verteiler mehr ist - sowas könnte dann auch 4-stellig werden...
Klaus schrieb: > sowas könnte dann auch 4-stellig > werden... Und dann kommt eine gängige E-Inst.-Firma. Aber ich würde den worst-case nicht an die Wand malen. Markus M. schrieb: > Wir haben in der Küche (Mietwohnung) im Unterschrankbereich zwei > Steckodesn mit jeweils getrennten 16A Stromkreisen für Geschirrspüler > und Waschmaschine. Wenn`s eine Mietwohnung ist mußt du den Vermieter davor auch noch fragen. M.M. wg. was wird da auf dich zukommen: Rechen einen Manntag 8h 8x50€/h plus Material (ca. 200€), da biste dann so um die 600€. Plan B: Lass die Küchenfirma das machen (Mehrkosten 600€ bis max 1000€) Plan C: frag unverbindlich beim Hausmeister/Hausverwaltung ob die da eine Firma haben die dort die E-arbeiten machen. Die kommen dann eher vorbei (weil`s ein Kundenobjekt ist). Plan D: frag halt bekannte ob die einen Kennen der sowas macht oder ob der dann jemanden kennt der .... . Plan E: Wochenende You-Tube videos Reinziehen und dann selber machen mit Material aus dem Baumarkt.
Mietwohnung habe ich überlesen. Da müsste ich ja doppelt mit dem Klammerbeutel gepudert sein, um eine Unterputzinstallation hinter einer Küchenzeile zu beauftragen. Würde ich nicht mal bei Eigentum machen, wozu denn?
Und was spricht gegen eine einfache kurze Verlängerung in 1,5 qmm?
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Markus M. schrieb: > Nun liegen die (Unterputz-)Steckdosen in der neuen Küche aber hinter dem > Geschirrspüler, was vom Küchenplaner moniert wurde, d.h. diese sollen > unter die Spüle verlegt werden, was wohl gängige Praxis ist. Thomas R. schrieb: > Und was spricht gegen eine einfache kurze Verlängerung in 1,5 qmm? Die Gegebenheiten, siehe obigen Absatz.
Das Problem bei den Küchenbauern ist doch, dass die höchst selten einen Elektriker dabei haben sondern nur „elektrisch unterwiesene Personen“. Die dürfen aber keine Änderungen an Festinstallationen machen. Daher möchten die gern alles „fertig“ vorfinden. Bei unserer Küche wollte der Planer die Steckdosen auf Fußleistenhöhe haben damit man da auch bei eingebautem Gerät noch drankommt. Bei der hochgebauten Mikrowelle war aber die Geräteleitung zu kurz so dass da nun auch eine Verlängerung im Einsatz ist. Wohlgemerkt, keine „Tischsteckdose“ sondern eine angefertigte Leitung mit Qualitätsstecker/Kupplung. Wieso sollte das nicht überall funktionieren?
Markus M. schrieb: > Wäre eine "normgerechte" Verlegung als Aufputzvariante machbar? Natürlich ist das machbar. Für feste Verlegung! - AP-Steckdose an gewünschter Stelle montieren und Kabel anschließen. - Freischalten etc. - Steckdose ausbauen / abklemmen. - Kabel zur Dose verlegen - mit Nagelschellen. - Kabel in Dose rein - Absetzen. - Adern (mit Wago-Klemmen) verbinden. - Bei einem ganz gewöhnlichen Dosendeckel mit einem Seitenschneider ein Stückchen wegknabbern, so das er an der Seite das Kabel rausläst. - Strom wieder einschalten, Steckdose prüfen. Material im Baumarkt keine 20 Euro. x-mal schon so gemacht. - Sauber - Willst du die UP-Steckdose behalten, bohrst du an einer passenden Stelle Schräg ein Loch zur Dose hin - erst 6 mm bohren, dann vorsichtig auf 10 mm aufbohren. Wenn du das sauber machst sieht es hinterher wie neu aus.
AlterEli E. schrieb: > x-mal schon so gemacht. Normalerweise braucht man keine Wago-Klemmen weil die Steckdoseneinsätze mit modernen Federklemmen schon 2 Klemmstellen pro Anschluss haben - eine ist belegt mit der Zuleitung, die zweiten kann man für das abgehende Kabel verwenden. Du hattest wohl noch nie reingeguckt.
Michael B. schrieb: > die zweiten kann man für das > abgehende Kabel verwenden. Wenn die aber schon belegt sind, weil der Installateur, der die Dinger gesetzt hat, sie entsprechend verdrahtet hat (ist ja auch bequemer, einen kurzen horizontalen Schlitz zur nächsten Dose zu ziehen, der eh' hinter 'ner Einbauküchenzeile verschwindet, als einen vertikalen Schlitz über fast die komplette Raumhöhe, und man braucht auch weniger Kabel ...) ... dann muss man das vorhandene Werk zerlegen und kommt um Wago-Klemmen o.ä. nicht drumrum.
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