Forum: Platinen Leiterbahnen galvanisch versilbern


von Günter B. (Gast)


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Hallo zusammen,
ich möchte die Kupferleiterbahnen (einer bereits geätzten) Platine 
galvanisch versilbern.

Wenn ich den Minuspol der Stromquelle an einer Ecke der Platine (13x26 
cm) mit einer Leiterbahn verbinde, fließt dann genug Strom, damit diese 
Leiterbahn, die bis zum anderen Ende der Platine verläuft, zu versilbern 
?

Ich danke für eine Antwort.

: Verschoben durch Moderator
von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Warum auch immer Silber - es gibt selten einen guten Grund.
Früher (tm) gab es Fläschchen mit "chemisch Silber", war ne wässrige 
Lösung aus was auch immer, funktionierte stromlos und sogar ziemlich 
gut.
Silber oxidiert ziemlich schnell, sieht dann weder gut aus noch lässt es 
sich löten

von Jochen (hermann_kokoschka)


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Günter B. schrieb:
> die Kupferleiterbahnen
PLURAL
> damit diese Leiterbahn
SINGULAR

Also was nun: ALLE oder eine EINZELNE?
Elektrochemisch würde Deine Variante nur alle elektrisch verbundenen 
Leiterbahnen betreffen.

von Günter B. (Gast)


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Danke für Deine Antwort, Joachim.

Ich baue Röhrenverstärker für den Eigenbedarf und Silber leitet am 
besten. Auch versilbertes Kupfer 'transportiert' mehr Details, steigert 
die Dynamik.

Die Lösung, die Du erwähnst ist doch auch cyanidhaltig oder ?

von Lukas T. (tapy)


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Günter B. schrieb:

> Auch versilbertes Kupfer 'transportiert' mehr Details, steigert
> die Dynamik.

Für den Zweck kann ich einen silbernen Edding empfehlen (natürlichnach 
dem Löten, sonst verzieht sich die Schicht und das könnte 
Töneverziehen). Das hat garantiert den gleichen Effekt.

> Die Lösung, die Du erwähnst ist doch auch cyanidhaltig oder ?

Nein, das wäre chemisch Gold. Oder was Exotisches.

von Brüno (dominic_m833)


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Günter B. schrieb:
> Auch versilbertes Kupfer 'transportiert' mehr Details, steigert die
> Dynamik.

..und ich dachte, der audiophile Zauberstab wäre die Krönung des 
HighEhlends 😏 
https://www.hifi-today.de/energiewirbel/highendnovum-ot.html

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Günter B. schrieb:
> 'transportiert' mehr Details, steigert die Dynamik
Damit bin ich hier raus. Das Esotherik-Forum ist woanders.

von Michael B. (laberkopp)


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Günter B. schrieb:
> Wenn ich den Minuspol der Stromquelle an einer Ecke der Platine (13x26
> cm) mit einer Leiterbahn verbinde, fließt dann genug Strom, damit diese
> Leiterbahn, die bis zum anderen Ende der Platine verläuft, zu versilbern
> ?

Ja.

Günter B. schrieb:
> Silber leitet am besten. Auch versilbertes Kupfer 'transportiert' mehr
> Details, steigert die Dynamik.

Geistig verirrt ?

von Paul (Firma: None) (rettungssani)


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Ich hoffe du nimmst dann auch nur Silberfolienspulen, und silber gold öl 
Folien Caps von mundorf. Das vovox Lautsprecherkabel in 100% reinsilber 
darf natürlich nicht fehlen. Und dann fällt auf, dass die spulen im 
Lautsprecher nur Kupfer sind. Aber da kannst du dann mit den Laser Nano 
programmierten Aufklebern von creaktiv gegenwirken.

Und wenn dann am Ende der Reise noch Geld da ist, kaufst du dir ein 
Physik und Chemiebuch für die 8te Klasse und ärgerst dich nach dem lesen 
wieso du ein paar tausend Euro für nix ausgegeben hast. Man kann solche 
Sachen nicht messen, warum glaubst du dann, dass man sie in einem 
akustisch auch noch suboptimale Raum hören kann?

von Stefan F. (Gast)


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Günter B. schrieb:
> Silber leitet am besten. Auch versilbertes Kupfer 'transportiert' mehr
> Details, steigert die Dynamik.

Nein. Definitiv nein.

Der Unterschied zwischen den beiden Metallen ist marginal. In so einer 
hauchdünnen Schicht gänzlich irrelevant.

Was nützen ein paar Mikro-Ohm Unterschied im Vergleich zu den 4 Ohm der 
Lautsprecher plus Verluste in den Kabeln und Verbindern?

von Crazy Harry (crazy_h)


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Ich empfehle die Beschichtung mit einem Hochtemperatur-Supraleiter. Wenn 
man da dann noch die dickflüssige Variante nimmt, wird der gleich noch 
über die genannten Supersilberkabel in die Lautsprecherspule 
transportiert und verbessert auch diese hörbar.

AUA

von Stefan F. (Gast)


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Verzerrungen unter 1% hört man nicht. Auch nicht Elfen mit Goldohren.

Verbesserungen im Bereich darunter sind somit Schnickschnack.

von Rainer W. (rawi)


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Günter B. schrieb:
> Wenn ich den Minuspol der Stromquelle an einer Ecke der Platine (13x26
> cm) mit einer Leiterbahn verbinde, fließt dann genug Strom, damit diese
> Leiterbahn, die bis zum anderen Ende der Platine verläuft, zu versilbern
> ?

Für die Menge des abgeschiedenen Silbers kommt es auf die Ladung an, 
also Strom * Zeit. Das kannst du direkt in mol umrechnen.

von Benedikt L. (Firma: Dem Ben seine Leiche) (dembenseineleiche) Flattr this


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Günter B. schrieb:
> Auch versilbertes Kupfer 'transportiert' mehr Details, steigert
> die Dynamik.

Günter! Du hast doch nicht mehr alle!

Vermutlich verkaufst du den gebastelten Unfugsplunder auch noch an 
veraschte Leute!

: Bearbeitet durch User
von Uwe S. (bullshit-bingo)


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Günter B. schrieb:
> Wenn ich den Minuspol der Stromquelle an einer Ecke der Platine (13x26
> cm) mit einer Leiterbahn verbinde, fließt dann genug Strom, damit diese
> Leiterbahn, die bis zum anderen Ende der Platine verläuft, zu versilbern
> ?

Die Spannung muss beim zugeführten Strom an allen Bereichen der 
Leiterbahn fast gleich bleiben. Also darf der Strom nicht zu hoch 
eingestellt werden, um in der Leiterbahn keinen zu hohen Spannungsabfall 
zu verursachen. Für eine ungleichmäßige Abscheidung können da durchaus 
schon z.B. 50mV Differenz sorgen. Es ergeben sich je nach 
Metallkombination Mindestspannungen, ganz ähnlich der elektrochemischen 
Spannungsreihe. Sobald diese überschritten werden, fließt schnell ein 
hoher Strom.
Normalerweise darf man beim Galavanisieren aber eh nur Strom X bei 
Fläche Y zulassen, damit sich tatsächlich eine saubere Schicht ergibt. 
Das müsste wohl nur unterschritten werden, wenn deine Leiterbahn sehr 
lang und dünn ist.

von H. H. (Gast)


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Rainer W. schrieb:
> Für die Menge des abgeschiedenen Silbers kommt es auf die Ladung an,
> also Strom * Zeit. Das kannst du direkt in mol umrechnen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Ampere#Definition_1898

von Günter B. (Gast)


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Das Fazit zu den Reaktionen der Forumteilnehmer ist einfach:

Dieses Land hat so fertig, weil es zu viele Charaktere eures Schlages 
gibt. Auf meine Frage nach einer technischen Lösung kotzten sich alle in 
unverschämter, beleidigender Weise aus.

Worin der Moderator seine Aufgaben und Pflichten sieht, wird wohl nie 
ergründet werden können.

Für ihre hilfreichen Beiträge sage ich danke an Rainer und Uwe.

von Jack V. (jackv)


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Günter B. schrieb:
> Dieses Land hat so fertig, weil es zu viele Charaktere eures Schlages
> gibt.

Du meinst, dem Land würde es besser gehen, wenn es mehr solche Betrüger 
und Abzocker wie die Anbieter von audiophoolem Kram gäbe? Oder sollte es 
mehr Leute geben, die sich abzocken lassen weil es ihnen an Grundbildung 
fehlt? So oder so – schwer vorstellbar.

von H. H. (Gast)


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Günter B. schrieb:
> Worin der Moderator seine Aufgaben und Pflichten sieht, wird wohl nie
> ergründet werden können.

Sicherlich nicht in der Förderung von Cranks.

von Klaus R. (klausro)


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Günter B. schrieb:
> Ich baue Röhrenverstärker für den Eigenbedarf und Silber leitet am
> besten. Auch versilbertes Kupfer 'transportiert' mehr Details, steigert
> die Dynamik.

Nee, bringt nichts. Nimm 70µm Cu Platinen oder mach die Leiterbahn 
breiter.
Auch ist hier Lötstopp sinnvoller, damit weder Cu noch dein Silber 
nennenswert der Oxidation ausgesetzt sind.
Aber auch das ist gegenüber den Verzerrungen, die z.B. schlechte 
Kondensatoren im Signalpfad produzieren oder am Ende gar die 
Lautsprecher, marginal. Ich habe den Voodoo bzgl. der Kabel nie 
verstanden. Ein Freund hat sogar (damals) 700 DM für eine 
HiFi-Steckdosenleiste ausgegeben + 200 DM für den Steckdoseneinsatz 
(Wand).

Im Gegensatz dazu bringen gut konstruierte Lautsprecher wirklich was.

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Günter B. schrieb:
> ich möchte die Kupferleiterbahnen (einer bereits geätzten) Platine
> galvanisch versilbern.

So, wie du das vorhast, geht das nur für einzelne, galvanisch verbundene 
Leiterbahnen. Ich denke, das ist nicht das, was du suchst.

Versuch mal hiermit dein Glück.
https://www.nonstopsystems.com/radio/pdf-ant/article-antenna-Ag-plating.pdf

Das ist gefahrlos nachzumachen und zu gebrauchen. Wundere dich nicht 
über die Preise von Silbernitrat.
Die früher von der Fa. Drewanz vertriebene cyanidhaltige 
Aufreibeversilberung scheint es (Gott sei dank) nicht nehr zu geben.

Jetzt die auch von anderen gestellte Frage: wieso, weshalb, warum, 
wofür?
Bessere Leitfähigkeit als Kupfer, wohl kaum. Selbst im HF- und VHF/UHF 
Bereich bringt die wenige Atome dicke Silberschicht nichts im Sinne der 
Eindringtiefe.
Bessere Lötfähigkeit?? ...und das bessere Aussehen bringt auch nur 
etwas, wenn man die Silberoberfläche versiegelt, selbst wenn es nur eine 
Schicht Lötlack oder Kolophoniumlösung ist. Es läuft eben an, wie sich 
das für Silber gehört. Ausserdem -> von einer schicken Platine  in einem 
geschlossenen Gehäuse sehe ich nichts..?? Das ist nur zum Angeben ;-)

Bitte keine Kommentare -> ...ja aber... usw.
Alles, von dem ich hier schreibe, haben ich und mein HF-bastelndes 
Umfeld vor mehr als 40 Jahren (nicht nur einmal!) selber gemacht, incl. 
Cyanid-Lsg. Man durfte nicht zu lange mit dem Wattebausch die Platine 
bearbeiten, die Fingerspitzen wurden etwas taub... ;-)
Ich habe heute noch ein Gläschen Silbernitrat, das bei der Bundeswehr 
1975 in meinen Besitz gelangt ist. Die genaue Zusammensetzung der 
Drewanz-Plörre kenne ich nicht, aber ich weiss in etwa, was drin ist.

Nachfragen nach dieser Rezeptur zwecklos!!

Viel Erfolg

73
Wilhelm

von Harald W. (wilhelms)


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Günter B. schrieb:

> Ich baue Röhrenverstärker für den Eigenbedarf und Silber leitet am
> besten.

Das macht sich aber erst bemerkbar, wenn die Silberschicht mindestens
doppelt so dick ist, wie die Kupferschicht. Das breitermachen der
Leiterbahnen ist da wesentlich zielführender.

von Uli S. (uli12us)


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Statt dem masiven Lautsprecherkabel solltest du natürlich Hohlleiter 
verwenden, die leiten hohe Frequenzen massiv besser wie starre Leitern.

von Harald W. (wilhelms)


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Günter B. schrieb:

> Dieses Land hat so fertig, weil es zu viele Charaktere eures Schlages
> gibt. Auf meine Frage nach einer technischen Lösung kotzten sich alle in
> unverschämter, beleidigender Weise aus.

Bei Deinem, mehr als seltsamen Verständnis der Physik ist das auch
nicht verwunderlich. Zumal Röhrenverstärker sowieso bezüglich Wie-
dergabequalität deutlich schlechter als Transistorverstärker sind.

von Gerhard H. (ghf)


Angehängte Dateien:

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Wilhelm S. schrieb:

> Das ist gefahrlos nachzumachen und zu gebrauchen. Wundere dich nicht
> über die Preise von Silbernitrat.
> Die früher von der Fa. Drewanz vertriebene cyanidhaltige
> Aufreibeversilberung scheint es (Gott sei dank) nicht nehr zu geben.

Ich habe (Gott sei dank) noch fast eine Flasche. Hab' ich mal in
Weinheim gekauft, so richtig mit Belehrung und Unterschrift.
Das Zeug ist genial gut. Und den Wattebausch / das QPAD greift man
natürlich mit Latexhandschuhen. Cyanid geht durch die Haut.
Da muss man sich andernfalls nicht über taube Fingerspitzen wundern.

Vorbereitung des Cu am besten mit dem SENO Poliblock-Radiergummi.

Gerhard H.   DK4XP

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Günter B. schrieb:
> Silber leitet am
> besten. Auch versilbertes Kupfer 'transportiert' mehr Details, steigert
> die Dynamik.

schade dass ich nur einmal "Minus" pro User-Account voten kann

von Mampf F. (mampf) Benutzerseite


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Versteh das Drama garnicht - Günther B. weiß bestimmt sehr wohl, dass 
das alles BS ist, was er will.

Dennoch lässt es sich an Idioten dann besser verkaufen und damit mehr 
Geld verdienen.

Ist doch dann legitim, dass er das machen möchte.

Wieso helft ihr ihm nicht? ;-)

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Mampf F. schrieb:
> Dennoch lässt es sich an Idioten dann besser verkaufen und damit mehr
> Geld verdienen.
> Ist doch dann legitim, dass er das machen möchte.

Nein, ist es nicht. Es gehört sich nicht, Menschen zu verarschen, um 
sich an ihnen zu bereichern.

Jeder Jurist, der das anders sieht, bekräftigt meine Abscheu gegen diese 
Gruppe von Menschen.

von Jack V. (jackv)


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Stefan F. schrieb:
> Es gehört sich nicht, Menschen zu verarschen, um
> sich an ihnen zu bereichern.

Dir ist aber schon bewusst, dass das gesamte System, in dem wir hier 
leben, darauf aufbaut?

von Mampf F. (mampf) Benutzerseite


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Stefan F. schrieb:
> Nein, ist es nicht. Es gehört sich nicht, Menschen zu verarschen, um
> sich an ihnen zu bereichern.

Ich hab geschrieben, es ist legitim. Kuck doch mal die Wortbedeutung 
nach^^

Es ist trotzdem verachtenswert 😂

von Stefan F. (Gast)


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Jack V. schrieb:
> Dir ist aber schon bewusst, dass das gesamte System, in dem wir hier
> leben, darauf aufbaut?

Nein, das tut es nicht. Man kann auch mit ehrlicher Arbeit seinen 
Lebensunterhalt verdienen.

Dass manche Menschen krankhaft Stolz darauf sind, andere abzuzocken und 
dadurch ganz nach "oben" zu kommen, ist mir durchaus bewusst. Man sollte 
dabei jedoch nicht vergessen, das diese Menschen in der Unterzahl sind.

von Jack V. (jackv)


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Stefan F. schrieb:
> Nein, das tut es nicht. Man kann auch mit ehrlicher Arbeit seinen
> Lebensunterhalt verdienen.

Kann man im Einzelfall, aber man kann sich so kaum bereichern.

Schlimmer aber: auch, wenn viele Leute ihren Lebensunterhalt mit 
„ehrlicher Arbeit“ verdienen, würde doch alles zusammenfallen, wenn auf 
einmal alle ehrlich und aufrichtig wären.
Die ganze Werbebranche würde wegbrechen, von Politik und Beamtentum gar 
nicht zu reden (ist hier ja auch nicht erwünscht); der größte Teil der 
Arbeitsplätze im Management und Consulting und die ganzen anderen 
Bullshit-Jobs – alles würde zusammen- und wegbrechen. Ein großer Teil 
der Menschen würde auf der Straße sitzen, was den Rest mit in den 
Abgrund reißen würde. Das meine ich, wenn ich schreibe, dass das System 
darauf aufbaut.

Aber letztlich ist das auch OT. Weiter oben schreibt der TE, dass er das 
für Röhrenverstärker „für den Eigenbedarf“ benötigen würde, und in dem 
Fall würde er sich ja schließlich nur selbst verarschen, wenn er meint, 
Ag auf Cu hätte irgendeinen Einfluss auf einen anderen Parameter, als 
die Stromtragfähigkeit – und das angesichts der zu erreichenden 
Schichtdicken auch nur in kleinem Umfang.

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Jack V. schrieb:
> Kann man im Einzelfall, aber man kann sich so kaum bereichern.

Genau. Sich zu bereichern bedeutet, andere auszubeuten. Das ist 
unmenschlich, man könnte auch sagen: assozial.

> Schlimmer aber: auch, wenn viele Leute ihren Lebensunterhalt mit
> „ehrlicher Arbeit“ verdienen, würde doch alles zusammenfallen, wenn auf
> einmal alle ehrlich und aufrichtig wären.

Das bezweifle ich sehr stark.

> Die ganze Werbebranche würde wegbrechen

Der werde ich nicht nachtrauern. Die betroffenen Menschen müssen sich 
dann halt eine andere Arbeit suchen. Hufschmiede und Postkutscher sind 
auch aus der Mode gekommen.

> Ein großer Teil der Menschen würde auf der Straße sitzen, was
> den Rest mit in den Abgrund reißen würde.

Wenn das stimmen würde, wären wir längst ausgestorben.

von Jack V. (jackv)


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Stefan F. schrieb:
> Das bezweifle ich sehr stark.

Ja – wenn man angestrengt wegschaut, sieht es ganz prima aus. Wer aber 
Augen hat, zu sehen […]

Egal, der Nebenstrang führt eh zu nix.

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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Günter B. schrieb:
> Dieses Land hat so fertig

Wohl wahr.

Es wird noch eine Zeit dauern, bis auch der letzte Realitätsverweigerer 
ausgestorben ist, der an so esoterischen Unfug glaubt:

Günter B. schrieb:
> Auch versilbertes Kupfer 'transportiert' mehr Details, steigert die
> Dynamik.

von Hp M. (nachtmix)


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Stefan F. schrieb:
> Verzerrungen unter 1% hört man nicht. Auch nicht Elfen mit Goldohren.

Aber die durch derartig hohe Nichtlinearität verursachten Summen- und 
Differenztöne bzw. Intermodulationsverzerrungen kann man hören.

Selbst bei bescheidenen HF-Leistungen (50W) können die IM-Verzerrungen 
Kummer bereiten, dem man begegnet, indem man nur Bauteile (z.B. 
Steckverbinder) verwendet, die frei von ferromagnetischen Materialien 
(Eisen, Nickel, Ferrit sowieso) sind.

: Bearbeitet durch User
von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Der Unterschied zwischen den beiden Metallen ist marginal. In so einer
> hauchdünnen Schicht gänzlich irrelevant.

Ich meine mich so dunkel zu entsinnen das wir im ersten Semester NT
mal die Eindringtiefe bei 20khz herleiten mussten. Ich glaube das war
irgendwie schon was in der Millimeter Gegend. Jedenfalls dicker wie die 
Kupferschicht selber.

Aber selbst wenn man damit echt den Widerstand 20% runterbekommen 
koennte, was vollkommen absurd ist, wieso sollte eine Schaltung so 
schlecht sein das die davon beeinflusst wird? Man muss sich doch nur mal 
die Exemplarstreuungen eines einzelnen Transistors anschauen, auch das 
bekommt man in der Schaltung hin. Da ist ein Stueck Leiterbahn 
vollkommen absurd.

Was mich aber an diesen Hifianbetern immer so erstaunt, denen muss doch 
klar sein das jeder der was in der Fachrichtung studiert es besser 
weiss, und selbst wenn das was man da im Studium lernt "falsch" waere, 
aber das sind die Leute die auf Basis dieser Grundlagen spaeter die 
Geraete entwickeln.

Allerdings, ich versilbere meine selbstgemachten Platinen auch noch 
gerne.
Mir geht nur langsam das Anreibesilber aus. Das hat in der Praxis zwei 
Vorteile:

1. Die Platine ist laenger und besser loetbar. Anstatt eine Woche bei 
blanken Kupfer dann vielleicht einen Monat.

2. Es sieht huebscher aus. :-D

Vanye

von Peter D. (peda)


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Günter B. schrieb:
> ich möchte die Kupferleiterbahnen (einer bereits geätzten) Platine
> galvanisch versilbern.

Frag mal Deine Hausfrau. Silberbesteck muß ständig geputzt werden, sonst 
läuft es schwarz an.
Das gleiche wird mit Deiner Leiterplatte passieren. Und die Hausfrau 
wird Dir was husten, jede Woche auch noch den Röhrenverstärker putzen zu 
müssen.

Bei alten Röhrenradios hatte ich oft den Effekt, daß der 
UKW-Frequenzbereich nach unten wanderte. Die Ursache waren die 
Trimmkondensatoren mit Silberbeschichtung. Die löste sich mit der Zeit 
auf und der Trimmer verlor Kapazität.

Ich bestelle bei Würth die Platinen mit 0,075µm Au, sieht edel aus und 
hält auch lange.

von Peter D. (peda)


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Günter B. schrieb:
> Ich baue Röhrenverstärker für den Eigenbedarf und Silber leitet am
> besten.

Durch Röhren fließen nur wenige mA, da kannst Du mit Silber keinerlei 
Effekt erreichen. Z.B. hat eine EL34 ja schon selber einen 
Innenwiderstand von 15kΩ.
Hohe Ströme fließen nur in den Heizleitungen bzw. hinter dem 
Ausgangstrafo. Und da nimmt man einfach entsprechend dicken Draht.

In hochwertigen Geräten führt man ja die Heizleitungen eh nicht mit auf 
der Platine, sondern separat über verdrillte Drähte. Damit vermeidet man 
die Einkopplung der 50Hz in die hochohmigen Vorstufen.
Ich hab auch schon gesehen, daß über die verdrillte Heizleitung ein 
Schirmgeflecht gezogen wurde.

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Frag mal Deine Hausfrau. Silberbesteck muß ständig geputzt werden, sonst
> läuft es schwarz an.

Uebertreib mal nicht. Ja, versilberte Leiterbahnen laufen ueber die 
Jahre
etwas an. Aber es ist nicht so das die nach einem Jahr oder gar einer 
Woche schwarz ist. Ausser vielleicht du wohnst in einer Klaeranlage mit 
ordentlich Schwefelverbindungen in der Luft.

BTW: Auch vergoldete Leiterbahnen von JLCPCB loeten sich nach einem 
Monat deutlich schlechter als neu aus der Verpackung!

Vanye

von J. T. (chaoskind)


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Peter D. schrieb:
> Ich bestelle bei Würth die Platinen mit 0,075µm Au, sieht edel aus und
> hält auch lange.

Platinen mit 75nm Alukaschierung? Sieht man das noch mehr als als 
Schatten, oder ist das schon komplett durchsichtig?

von Udo S. (urschmitt)


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Mampf F. schrieb:
> Dennoch lässt es sich an Idioten dann besser verkaufen und damit mehr
> Geld verdienen.

Ich bin inzwischen davon überzeugt dass die Hauptursache solcher 
Angebote Geldwäsche ist. Soviel Idioten mit dickem Geldbeutel kann es 
eigentlich nicht geben.

Der TO ist übrigens längst wieder weg.

von H. H. (Gast)


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J. T. schrieb:
> Peter D. schrieb:
>> Ich bestelle bei Würth die Platinen mit 0,075µm Au, sieht edel aus und
>> hält auch lange.
>
> Platinen mit 75nm Alukaschierung?

Gold!


> Sieht man das noch mehr als als
> Schatten, oder ist das schon komplett durchsichtig?

Transparentes Alu gibts bei Käptn Kirk.

https://de.wikipedia.org/wiki/Blattgold

Ab 100nm.

von J. T. (chaoskind)


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H. H. schrieb:
> J. T. schrieb:
>> Peter D. schrieb:
>>> Ich bestelle bei Würth die Platinen mit 0,075µm Au, sieht edel aus und
>>> hält auch lange.
>>
>> Platinen mit 75nm Alukaschierung?
>
> Gold!

Er sagte aber Alu, und wenn ich dann die bei Kupfer mehr oder weniger 
üblichen 35um nehme, gehe ich einfach davon aus, er meinte eigentlich 
0,075mm!?

von H. H. (Gast)


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J. T. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> J. T. schrieb:
>>> Peter D. schrieb:
>>>> Ich bestelle bei Würth die Platinen mit 0,075µm Au, sieht edel aus und
>>>> hält auch lange.
>>>
>>> Platinen mit 75nm Alukaschierung?
>>
>> Gold!
>
> Er sagte aber Alu,

Nein.

> und wenn ich dann die bei Kupfer mehr oder weniger
> üblichen 35um nehme, gehe ich einfach davon aus, er meinte eigentlich
> 0,075mm!?

Dein Fehler.

von J. T. (chaoskind)


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H. H. schrieb:
>> Er sagte aber Alu,
>
> Nein.

Oh wie peinlich, Au, nicht Alu. Dann macht die Schichtdicke auch mehr 
Sinn :D Evtl sollte ich mal die Guckerlis polieren, vor dem Schreiben. 
Wo auch immer meine Augen das l hergenommen haben.

von H. H. (Gast)


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J. T. schrieb:
> H. H. schrieb:
>>> Er sagte aber Alu,
>>
>> Nein.
>
> Oh wie peinlich, Au, nicht Alu. Dann macht die Schichtdicke auch mehr
> Sinn :D Evtl sollte ich mal die Guckerlis polieren, vor dem Schreiben.
> Wo auch immer meine Augen das l hergenommen haben.

Bestimmt wegen der altbekannten chemischen Reaktion:

Cu + Al ---> Au + Cl

von J. T. (chaoskind)


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H. H. schrieb:
> Bestimmt wegen der altbekannten chemischen Reaktion:
> Cu + Al ---> Au + Cl

:D ich liebe wildes Buchstabentauschen einfach, aber unter den 
Alchemisten wirst du dir damit sicher einige Feinde machen :D. So 
einfach war's die ganze Zeit.

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Vanye R. schrieb:
> Allerdings, ich versilbere meine selbstgemachten Platinen auch noch
> gerne.  Mir geht nur langsam das Anreibesilber aus.
> Das hat in der Praxis zwei  Vorteile:
>
> 1. Die Platine ist laenger und besser loetbar. Anstatt eine Woche bei
> blanken Kupfer dann vielleicht einen Monat.
>
> 2. Es sieht huebscher aus. :-D

Du hast den 3. Vorteil vergessen -> kein Cyanid -> du lebst länger. ;-)
Über das bessere Aussehen muss man nicht diskutieren. Wie ich oben schon 
schrieb: mit Lötlack oder Kolophoniumlsg. einpinseln. Das läuft nichts 
an oder die Platine wird dunkel..?? Löten lassen sie sich gleich gut, 
und mit dem Schutzlack sehen sie auch nach vielen Jahren wie neu aus dem 
Laden aus.
Ich habe keine Lust, alte Dosen aus den Schatullen zusammen zu suchen, 
um das zu zeigen.

H. H. schrieb:
> Bestimmt wegen der altbekannten chemischen Reaktion:
>
> Cu + Al ---> Au + Cl

Ist das keinen Traum Wert..??
Fort Knox und die Bundesbank würden die Türen und Tresore öffnen, und 
jeder dürfte sich soviel mitnehmen, wie er tragen kann..??
Da fängt ja leider schon das Elend an: Gold -> spezif. Gewicht 19.3
Eine Milchtüte voll wiegt ja schon fast 20kg! Die Grösse der Barren bei 
der Dt. Bundesbank ist mir nicht bekannt; vielleicht braucht man ja 
schon 2 Leute, um so ein Ding überhaupt zu bewegen?
Lasst uns weiter träumen...

73
Wilhelm

von J. T. (chaoskind)


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Wilhelm S. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Bestimmt wegen der altbekannten chemischen Reaktion:
>> Cu + Al ---> Au + Cl
>
> Ist das keinen Traum Wert..??
> Fort Knox und die Bundesbank würden die Türen und Tresore öffnen, und
> jeder dürfte sich soviel mitnehmen, wie er tragen kann..??

Bloß die Gasmaske nicht vergessen, das dabei entstehende Chlor macht 
ganz komische Sachen mit Lungen :D

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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J. T. schrieb:
> Bloß die Gasmaske nicht vergessen, das dabei entstehende Chlor macht
> ganz komische Sachen mit Lungen :D

Das verkaufen wir in die Länder, in denen noch PVC produziert wird...

73
Wilhelm

von J. T. (chaoskind)


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Wilhelm S. schrieb:
> Das verkaufen wir in die Länder, in denen noch PVC produziert wird...

:D da können dann die alten Schallplatten gleich mit hin. Dann müssen 
wir nur noch ne Palette Poly rüberschicken, und schon hamse alles was se 
brauchen.

von Harald W. (wilhelms)


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Peter D. schrieb:

> Frag mal Deine Hausfrau. Silberbesteck muß ständig geputzt werden, sonst
> läuft es schwarz an.

Die Häufigkeit des Putzens hängt übrigens oft mit dem Wohnort zusammen.
Zumindest früher hatte die Luft in der Nähe von Kohlekraftwerken einen
hohen Schwefelgehalt und der schwarze Belag ist kein Oxid, sondern eine
Silber-Schwefel-Verbindung.

von Harald W. (wilhelms)


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J. T. schrieb:

> Evtl sollte ich mal die Guckerlis polieren,

Du könntest sie auch mit Blattgold belegen.
Das lässt sich gut polieren. :-)

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