Forum: Fahrzeugelektronik Minimalsetup AC laden


von Luky S. (luky)


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Was wird minimal benötigt, um ein Elektroauto aus einem 12V Akkupack 
notzuladen? Es geht aber bitte nicht über Sinn und Unsinn von einem 
"Reservekanister" für E-Autos ;-)
Wenn ich also einen Wechselrichter (muss der unbedingt einen reinen 
Sinusausgang haben oder sind die Ladeschaltungen so unempfindlich dass 
es mit den billigeren Trapezwechselrichtern auch geht?) habe, was ist 
die einfachste Lösung, um dem Auto mitzuteilen, nur mit 6A (also das 
Minimum) einphasig zu laden?
Oder wäre es jetzt ganz abgesehen vom Aufwand für den Wirkungsgrad 
besser, mit mehr Leistung zu laden?

von C. D. (derschmied)


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Luky S. schrieb:
> Was wird minimal benötigt, um ein Elektroauto aus einem 12V Akkupack
> notzuladen?

Bei 6A/230 V?

Eine Batterie die min. 120 A Dauerstrom abkann ohne dass die Spannung 
einbricht. Das ist sicher kein Akkupack mehr...

DerSchmied

von Harald S. (harri)


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Moin,

je langsamer du lädst, um so höher werden die Ladeverluste. Weniger 
wegen dem Verlust im Kabel (der haut eher bei hohen Strömen rein) 
sondern weil die Elektronik im Fahrzeug während der Ladung aktiv bleibt.
Ich meine, dass man da mit ca. 200 Watt für die Ladelektronik selber 
rechnen kann. 200 Watt Verlust bei 11 kW Ladung ist halt prozentual 
weniger als 200 Watt Verlust bei 1,4 kW Ladung.

Gruß, Harri

von Luky S. (luky)


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200W ist schon eine Hausnummer.... Ist das bei allen E-Autos in der 
Größenordnung?

von Harald S. (harri)


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es kann auch deutlich mehr werden! Der ADAC hat mal ein paar Autos 
vermessen.
https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/elektromobilitaet/laden/ladeverluste-elektroauto-studie/

von Sebastian R. (sebastian_r569)


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Luky S. schrieb:
> Wenn ich also einen Wechselrichter (muss der unbedingt einen reinen
> Sinusausgang haben oder sind die Ladeschaltungen so unempfindlich dass
> es mit den billigeren Trapezwechselrichtern auch geht?) habe, was ist
> die einfachste Lösung, um dem Auto mitzuteilen, nur mit 6A (also das
> Minimum) einphasig zu laden?

Ich hatte mich mal ein bisschen mit der IEC 62196 (Stecker Typ 2) 
beschäftigt.

Neben den 230V (die vermutlich nicht soooo sauber sein müssen, weil sie 
eh gleichgerichtet und neu geregelt werden) brauchst du noch das 
Pilot-Signal. Eine Rechtecht-Spannung mit 1kHz und +12V/-12V. Der 
Duty-Cycle gibt Auskunft über den maximalen Strom, den die Station 
liefern kann.

10% Einschaltdauer entsprechen dann 6A.


Luky S. schrieb:
> Oder wäre es jetzt ganz abgesehen vom Aufwand für den Wirkungsgrad
> besser, mit mehr Leistung zu laden?

Wie schon geschrieben: Wandlerverluste sind sehr hoch und von deinen 
1.5kW (egal, ob die Batterie das kann oder nicht) gehen schon viele Watt 
als Heizung in die Elektronik.

Aber zumindest theoretisch bräuchte es für Typ 2 nicht mehr als 230V und 
Pilotsignal.

von Michael O. (michael_o)


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Man Brauchet um zu laden, ein 1kHz Singnal mit den Pegel von +12V on und 
-12V off mit variabelem Tastverhältnis, das dem Auto den Ladestrom 
vorgibt. Ich habe das mit einem 12F683 etwas Hünerfutter und ein paar 
Zeilen Assembler erledigt. Das Problem ist in der Tat ein Verlust, der 
immer größer wird mit kleiner werdende Ladestrom. Die 75kWh Batterie 
meines Expert hat sich bei dem Versuch mit dem Peugeot Notladeziegel 
eine komplette Ladung zu liefern, sehr viel Zeit und etwas über 90kWh 
gegönnt. Der Akku hat Netto eher 65-68kWh. Das das ganze dann auch mehr 
als 48 Stunden gedauert hat zeigt Die wie groß Dein Notstromakku sein 
muss um die nächste Ladesäule zu erreichen. Unter 10kWh eher Sinnfrei.

MfG
Michael

von Christian M. (likeme)


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Was erzeugt das zusätzlich zu transportierende Gewicht des Notstromakkus 
für Verluste, die dir später in der Reichweite fehlen? Da du hier 
richtige kW brauchst wird das Teil sicher nicht nur 5 Kilo wiegen. Wie 
erhält man die Ladung in einem nicht genutzten Akku? Mein Tip, ein 
kleines Aggregat mit 5l Benzinkanister. Bleibt offen ob die 1000W so 
eines noch handlichen Gerätes zum Laden akzeptiert weden.

: Bearbeitet durch User
von Luky S. (luky)


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Meine grundsätzlichen Überlegungen gingen eher in Richtung Umladen vom 
Versorgungsakku eines Wohnmobils (min. 200Ah, 24V, mit 800W Solar) in 
den Fahrakku wenn der Versorgungsakku voll geladen ist.

von Christian M. (likeme)


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Du möchtest ein elektrisch betriebenes Wohnmobil, gibt es das überhaut, 
mit mühsam gesammelten Solarstrom, womöglich in einem Blei Akku, laden? 
Der Aufwand und der Nutzen liegen dann extrem weit auseinander.

von Luky S. (luky)


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Egal, den elektrischen Kastenwagen gibt es schon, Solar hat er auch 
schon auf dem Dach, wäre doch schade, das zu verschwenden - und wenns 
nur für das Gewissen ist.

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