Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Schwieriges Löten


von Detlef _. (detlef_a)


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Hallo,

ich verlötet dieses Mikrofon

https://mm.digikey.com/Volume0/opasdata/d220001/medias/docus/930/SPH0641LU4H-1.PDF

Das hat auf der Rückseite 5 kleine Pads für die ich eine Platine 
erstellt habe. Auf die 5 pads bringe ich mit einer Stecknadelspitze 
Lötpaste auf und setze das Mikrofon da hinein. Auf ein Kontrollpad 
daneben kommt auch Lötpaste. Dann lege ich die Platine auf eine 
Bügeleisenfläche bei 220°C, das ist die empfohlene Temperatur laut 
Datenblatt. Die Lötpaste schmilzt noch nicht auf. Dann nehme ich die 
Heißluftpistole mit 260°C zur Hand ( die empfohlene Temp. ) und schmelze 
die Lötpaste auf. Das sehe ich an der Lötpaste auf dem Kontrollpad, 
unter das Mikrofon kann ich nicht schauen. Alles ist gut, ich kühle die 
Platine ab, richtig verlötet, alles funktioniert.

Für eine Weile, max 30min oder so,  funktioniert das nur, dann nicht 
mehr. Das Datensignal wabert irgendwo hin, geht nicht mehr auf GND.

Jetzt wiederhole ich die Lötung, schmelze mit der Heißluft auf, bewege 
das mic etwas, drücke drauf, spüre die Oberflächenspannung des flüssigen 
Lötzinns, die das mic an den Platz zurückzieht. Geht wieder eine Weile, 
dann nicht mehr, das ist reproduzierbar.

Es ist kein Thermoeffekt, Kältespray auf warmes mic produziert den 
Fehler nicht.

Hab ich noch nicht erlebt, weiß jemand Sachdienliches?

THX
Cheers
Detlef

von Harald K. (kirnbichler)


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Teste mal die "dead bug" Methode. Mikrophon umdrehen, Kontakte einzeln 
mit Draht o.ä. anlöten.

Funktioniert das Ding dann korrekt?

von Detlef _. (detlef_a)


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Harald K. schrieb:
> Teste mal die "dead bug" Methode. Mikrophon umdrehen, Kontakte einzeln
> mit Draht o.ä. anlöten.
>
> Funktioniert das Ding dann korrekt?

Ja, dauerhaft. Ist ein Lötproblem.

: Bearbeitet durch User
von Carypt C. (carypt)


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ist den der pin2 (select) auch im level fixiert ? soll man ja machen. 
sry hab keine ahnung.

: Bearbeitet durch User
von Hp M. (nachtmix)


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Detlef _. schrieb:
> Jetzt wiederhole ich die Lötung, schmelze mit der Heißluft auf, bewege
> das mic etwas, drücke drauf, spüre die Oberflächenspannung des flüssigen
> Lötzinns, die das mic an den Platz zurückzieht. Geht wieder eine Weile,
> dann nicht mehr, das ist reproduzierbar.

Vielleicht ist garnicht das Mikrofon schuld, sondern ein anderes 
Bauteil, das auf Erwärmen/abkühlen so reagiert.
Keramische Kondensatoren z.B.

von Detlef _. (detlef_a)


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Carypt C. schrieb:
> ist den der pin2 (select) auch im level fixiert ? soll man ja machen.
> sry hab keine ahnung.

Ja, als dead bug geht das Ding ja. Select bestimmt ob bei der fallenden 
oder steigenden clockflanke die Daten gültig sin.

von Detlef _. (detlef_a)


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Hp M. schrieb:
> Detlef _. schrieb:
>> Jetzt wiederhole ich die Lötung, schmelze mit der Heißluft auf, bewege
>> das mic etwas, drücke drauf, spüre die Oberflächenspannung des flüssigen
>> Lötzinns, die das mic an den Platz zurückzieht. Geht wieder eine Weile,
>> dann nicht mehr, das ist reproduzierbar.
>
> Vielleicht ist garnicht das Mikrofon schuld, sondern ein anderes
> Bauteil, das auf Erwärmen/abkühlen so reagiert.
> Keramische Kondensatoren z.B.

Oh, guter Punkt. 10u Keramik BlockC ist das einzige weitere Bauteil auf 
der Platine. Das könnte sein. Ich probiere morgen aus und berichte.

von Michael B. (laberkopp)


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Detlef _. schrieb:
> Hab ich noch nicht erlebt

Lötpaste nicht ausreichend geschmolzen um Flussmittel auszutreiben, nach 
wie vor Pampe aus Zinnbröckchen in Isolator.

von Detlef _. (detlef_a)


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Michael B. schrieb:
> Detlef _. schrieb:
>> Hab ich noch nicht erlebt
>
> Lötpaste nicht ausreichend geschmolzen um Flussmittel auszutreiben, nach
> wie vor Pampe aus Zinnbröckchen in Isolator.

Nicht auszuschliessen. Ich halte mal die 260C länger drauf. Gespect sind 
tL 60-150sec, ich mache nach 60sec Schluss.

Zum Sehen habe ich die Lötpaste auf dem Kontrollpad, die wunderbar 
aufschmilzt und glänzendes Zinnpad produziert. Es geht aber dort auch 
Lötpaste daneben auf den Lötstopplack. Die schmilzt dort nicht auf und 
bleibt Pampe. Ich würde erwarten Zinnkügelchen zu sehen, das ist nicht 
der Fall. Das passiert natürlich auch unter dem mic in den Bereichen wo 
unten Lötstopplack und oben Keramik Isolator vorhanden ist.

Ich halte mal 150sec drauf.

THX
Cheers
Detlef

von Uwe S. (bullshit-bingo)


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Sieht stark nach dem einfachsten aller Fehler aus: das Zinn ist gar 
nicht überall aufgeschmolzen. Gerade bei Heißluft ist das ziemlich 
plausibel. 260° werden gern für Heißluftöfen als Maximaltemperatur 
vorgesehen, bei ner Heißluftpistole braucht man meist weit über 300°. 
Diese Temperatur kommt nämlich bei weitem nicht auf der Platine an, da 
ja immer jede Menge Umgebungsluft mitgerissen wird.

von Detlef _. (detlef_a)


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Uwe S. schrieb:
> Sieht stark nach dem einfachsten aller Fehler aus: das Zinn ist gar
> nicht überall aufgeschmolzen. Gerade bei Heißluft ist das ziemlich
> plausibel. 260° werden gern für Heißluftöfen als Maximaltemperatur
> vorgesehen, bei ner Heißluftpistole braucht man meist weit über 300°.
> Diese Temperatur kommt nämlich bei weitem nicht auf der Platine an, da
> ja immer jede Menge Umgebungsluft mitgerissen wird.

Was nimmst Du, 300C + x ?

: Bearbeitet durch User
von Uwe S. (bullshit-bingo)


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Eher 350° für bleifrei. Löte aber nur sehr selten mit der 
Heißluftpistole, weil es vergleichsweise echt Pfusch ist. Es wird kein 
Lötprofil auch nur ansatzweise eingehalten.

Löte meist nur einseitige Platinen, aktuell fast ausschließlich welche 
mit Alu-Substrat. Die sind zwar schwerer zu ätzen, aber dafür kann man 
die wunderbar direkt auf ner heißen Platte löten. Selbst massivste 
Bauteile schmelzen fast zeitgleich mit winzigem Hühnerfutter auf.

: Bearbeitet durch User
von Markus M. (adrock)


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Uwe S. schrieb:
> Eher 350° für bleifrei. Löte aber nur sehr selten mit der

Hier genauso für bleifrei. Habe damit schon diverse kleine Platinen mit 
QFN o.ä. "auf Sicht" unter dem Mikroskop gelötet wenn ich einen Stencil 
dafür hatte.

Natürlich wird kein Profil eingehalten, aber man hat vorher Jahrzehnte 
THT ohne Lötprofil beim Handlöten verarbeitet. Für einen Prototypen / 
Heimgebrauch sollte das doch machbar sein.

Wichtig ist halt das die Paste komplett schmilzt. Bedenke das die Paste 
unter dem BT weniger Wärme abbekommt. Lieber ein paar Sekunden länger 
erwärmen als zu wenig. Um wirklich ein Bauteil zu zerstören muss man da 
- nach meiner Erfahrung - schon ziemlich lange drauf rumbraten.

Am kritischsten sind eigentlich Steckverbinder mit Plastik, da muss man 
wirklich aufpassen und ggfs. eine andere Lötmethode anwenden.

von Uli S. (uli12us)


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Das mit den Aluplatinen klingt interessant. Ich hab solche Dinger bisher 
nur bei LED-Leuchten gesehen. Wo kann man denn sowas kaufen? Ich vermute 
mal, wenn man das im heimischen Bastelkeller ätzen will, dann muss man 
das Alu mit irgendwas abdecken, damits nicht durchs Ätzmittel 
angegriffen wird. Nagellack würde mir als einfach erhältliches, schnell 
trocknendes Mittel einfallen.

von Herbert Z. (herbertz)


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Ich glaube eher, dass das Mikrofon bei diesem Prozedere zu heiß wird und 
dort wo du Hitze brauchst es zu kalt bleibt.
Es gibt auch pastöses Lötzinn mit einen sehr niedrigem Schmelzpunkt. Mal 
testen!

von Alexander (alecxs)


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von Uwe S. (bullshit-bingo)


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Uli S. schrieb:
> Ich vermute
> mal, wenn man das im heimischen Bastelkeller ätzen will, dann muss man
> das Alu mit irgendwas abdecken, damits nicht durchs Ätzmittel
> angegriffen wird.

Mit NAPS solls wohl ohne Abdecken gehen, aber damit ätze ich nicht. Habe 
extra einen "Kantenroller" gebaut, um die Kanten effektiv mit Lack 
abdecken zu können. Ganz ähnlich dem hier, nur noch viel kleiner:

https://www.ebay.de/itm/195282175550?hash=item2d77b9863e:g:5EUAAOSw~NVi9kGz&amdata=enc%3AAQAIAAAA4N%2BUMR4pWnV9DZ5XDiyW0vo5%2Ftjoq0q3D4proSOf0QGIa1MnpZUTzW%2BA6niMdS6TXufmknFK95m3Zpdsm6jfo3dyIHJ%2BYo5S%2F%2BRLGFV%2BpBFV5ttb92RhgqGT3%2BY7F%2BTCCCndd3jEuH4C1bMAMlZ8FQAPIzuvkxGvrgqXhmig7gTXpbUnW9ULZ97MiveNE344vG4fYOH0lWVX3GmupYgas3A7yRf07c0ps%2Be5P7Y5B5RZXAAYNSMCUn%2B9vopuEK7VYZBV%2Flx3%2F6JskOoK9mW%2FFby7kzRRC5W2qkSLQYzFzHOp%7Ctkp%3ABFBMhoCdmOhi

Ist einfach eine kleine "Wanne" aus zwei wo aufgelöteten Rohrstückchen 
geworden, in der eine Welle mit Kugellager darauf liegt. Als Abdeckung 
eine kleine gedrehte "Glocke", zur 100%igen Abdichtung ein winziges 
Tröpfchen Öl in den Spalt. Man möchte ja nicht jedes Mal neuen Lack 
brauchen...geht super.
Selbst dieser Lack (Positiv 20) hält aber nur bedingt, obwohl zu 100% 
deckend. Das Problem ist, daß das Alu halt sehr unedel ist, und (im 
Gegensatz zum Kupfer) Wasserstoff bildet. Dieser sprengt so ziemlich 
jeden Lack ab. Auf der Rückseite der Platine hat man ja die recht 
flexible Folie, mit dieser ist praktisch keine vernünftige Verbindung 
des Lacks möglich. Besser ist es, gleich einfach 1-2mm Verlust 
einzuplanen. Bin von 1,5mm Material auf 1mm umgestiegen, für meine 
kleinen Platinchen reicht das dicke. So ist diese enorme "Unterätzung" 
schon deutlich geringer.
Am Ende werden die Kanten dann nochmal auf nem kleinen Tellerschleifer 
gerade gemacht.

Uli S. schrieb:
> Wo kann man denn sowas kaufen?

Beim Distri geht das bestimmt problemlos, natürlich zu Apothekerpreisen. 
Habe meine von Ebay, aber leider gestaltet sich die Suche danach in der 
Tat schwierig, weil es etliche Bezeichnungen gibt. Schau mal nach 
Alukern, Alu-Substrat, usw.. Kannst auch einfach nach "alu" in der 
richtigen Rubrik suchen.

Leider hat das Material oft 70µ, die man gerade bei Alu-Substrat 
eigentlich nie braucht, weil ja auch die Leiterbahnen perfekt gekühlt 
werden. Baue schon meist Leistungs-Schaltungen, aber das bedeutet 
eigentlich selten dünne Leiterbahnen, über die enorme Ströme müssen. 
Sondern es geht nur darum, die Wärme von den stromtragenden Bauteilen 
gleich zu verteilen, keinen Kühlkörper, Isoscheiben, und den ganzen 
Kladderadatsch zu brauchen.

Was man beachten muss: die Iso-Schicht ist sehr dünn, und das Substrat 
ist halt leitend. Also bekommt man schnell mal kapazitive Einstreuungen 
vom Leistungs- in den Steuerteil. Selbst mit Erdung des Substrats sollte 
man diese Kapazitäten im Auge behalten. Ist halt kein dickes FR4 mehr...

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Detlef _. schrieb:
> Ich halte mal die 260C länger drauf. Gespect sind
> tL 60-150sec, ich mache nach 60sec Schluss.

Ich arbeite so garnicht mehr mit Lötpaste.
Lötpaste nur noch im Ofen und nur mit Maske gerakelt.
Auch die Löt Spec ist mir herzlich egal.
Ist ja toll das ein Bestücker in einem kontrolliertem Fertigungsprozess 
das einhalten kann, damit das Bauteil mindestens zwei Lötungen aushält 
(doppelseitige Bestückung geht zweimal in den Ofen).
Bei Handarbeit ist einzig und alleine entscheidend das ich sehe das 
sicher an allen Pads gelötet ist.
Und dazu muss ich so lange mit den Werten jonglieren bis ich einen 
Kompromiss aus schnell gelötet und möglichst niedriger Temperatur 
gefunden habe.

Manuelle Lötungen verzinne ich vor, mit einem sehr gut fließenden 
Lötzinn, z.B. dem Felder Isocore RA und trage danach extra Flussmittel 
auf.
Bei Heißluft muss ich aber auch da >400°C gehen, weil längst nicht auf 
der PCB ankommt, was die Heißluftstation da im Heizelement ausregelt.
Die Bauteile können weit mehr ab als in der Spec steht.
Lieber kurz und sehr, sehr heiß löten, als ewig mit Grenzwertiger 
Temperatur darauf herumgurken oder so wie Du nur halb löten, weil 
natürlich unter dem Bauteil längst nicht die Temperatur ankommt wie auf 
Deinem Testpad.
So mache ich QFN, TQFP, BGA etc. pp.

Nimmt man jedoch eines dieser schön billigen, bleifreien Lötzinnplagiate 
die z.B. Edsyn herstellt, kann man auch >500°C brauchen damit überhaupt 
mal in endlicher Zeit irgendwas unter dem Bauteil passiert.
Ja, Halbleiter halten das aus.
Irgendwann zerlegt sich das Gehäuse, aber das Silizium + Bonddrähte sind 
sehr robust.

In Deinem Fall eigentlich unnötig kompliziert.
Zieh die Pads einfach bis unter dem Gehäuse raus und löte mit Kolben.
Ein gutes Zinn läuft unter das Bauteil und kontaktiert zuverlässig.

von Herbert Z. (herbertz)


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Michael schrieb:
> Ein gutes Zinn läuft unter das Bauteil und kontaktiert zuverlässig.

Besonders verbleites...

von Detlef _. (detlef_a)


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Hi,

die vorgeschlagenen Maßnahmen haben nicht zum Erfolg geführt. Gleiches 
reproduzierbares Verhalten.

Ich werde mir andere Lötpaste besorgen, wenn verfügbar bleihaltige.
Wenn das damit nicht klappt such ich mir nen Profilöter.

Hm.
THX
Detlef

von Uwe S. (bullshit-bingo)


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Detlef _. schrieb:
> die vorgeschlagenen Maßnahmen haben nicht zum Erfolg geführt. Gleiches
> reproduzierbares Verhalten.

Dann warst du mit der Temperatur entweder noch immer zu vorsichtig, oder 
dispergierst die Paste zu ungleichmäßig. Sobald da zwei, drei Pads 
geschmolzen sind, schwimmt das Bauteil bereits auf dem Zinn. Und zieht 
sich je nach Padgröße und Pastenmenge gern mal auch gar nicht mehr zur 
Platine ran. Wenn dort einzelne Pads mit weniger Paste sind, erreicht 
deren Zinn nie mehr die Kontakte des Bauteils.

Ich denke, hier ist es eine Kombination aus mehreren Nachteilen:

-Heißluftpistolen-Löten
-ungleicher Pastenauftrag
-verdeckte Pads trotz (vermutlich) wenig Reflow-Erfahrung


Wenn es nicht eilt, und du eine für mich ohne Verrenkungen druckbare 
Datei einer Pastenschablone entwerfen kannst, kann ich dir die Tage eine 
Stahlschablone in 0,075,  0,1, oder 0,2mm machen. Kostet ggf. nichts, 
nur sollte es keine Schwierigkeiten beim Ablauf geben. Ideal wäre eine 
Sprint-Layout-Datei, oder ein PDF.
Brauche die Pads ggf. als weiße Flächen, sowie die gewünschte 
Schablonengröße in schwarz. Wenn möglich leicht spiegelbar, da ich beide 
Seiten des Blechs beim Ätzen schützen muss. Mache etwa alle 1-3 Wochen 
eine Platine nebst Schablone, dabei wäre das ein Abwasch.

von Detlef _. (detlef_a)


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Hi,

ah ok, den Aspekt mit der ungleichmäßigen Menge Paste hatte ich nicht 
auf dem Schirm.

Vielen Dank für das freundliche Angebot, ich schaue mal den Aufwand und 
den Zeitrahmen.

Cheers
Detlef

von Uwe S. (bullshit-bingo)


Angehängte Dateien:

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Um das im Bild geht es gegebenenfalls. Maßstabsgetreu druckbar, die 
schraffierten Flächen weiß, alles drumherum schwarz...
Hätte das fix mit Sprint gemacht, aber dieser segmentierte Ring ist als 
Pad nicht ganz ohne. Möglicherweise ist das ein Fall für Paint oder 
sowas.

Jedenfalls ist das wirklich nichts mehr für Lötpaste von Hand und 
Stecknadel...;-)

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Uwe S. schrieb:
> Jedenfalls ist das wirklich nichts mehr für Lötpaste von Hand und
> Stecknadel...;-)

Also wenn ich vielpoliges QFN mit Split Power pads per Hand hinbekomme, 
dann wird dieser einfache Geselle auch kein unüberwindliches Hinderniss.

Auch mit Maske wird das ohne Ofen nix, wenn man einfach zu zimperlich 
mit der Heißluft ist und die Pads nicht Handlötfreundlich macht.

KEINE Paste.
Schwach vorverzinnen, Flussmittel drauf, Bauteil in der Pinzette, auch 
da Flussmittel drauf, Footprint gut heizen bis da alles schwimmt.
Jetzt das Bauteil mit in den Luftstrom bringen, vorheizen, nicht 
zimperlich sein, nicht absetzten, nicht die Heißluft in der Gegend 
rumrotieren sondern Hitze in die PCB bringen.

Jetzt unter ständiger Luft das vorgeheizte Bauteil aufsetzen.
Mit Heißluft direkt von oben weiterheizen, sonst bläst man das Bauteil 
weg.

Sowas Handzulöten ist Handwerkszeug.
Man kann doch nicht wegen jedem Pups zum nächsten Bestücker fahren und 
dort betteln für einen ordentlichen Kaffekassenbeitrag das machen zu 
lassen.

von Uwe S. (bullshit-bingo)


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Michael schrieb:
> Also wenn ich vielpoliges QFN mit Split Power pads per Hand hinbekomme,
> dann wird dieser einfache Geselle auch kein unüberwindliches Hinderniss.

Da könnte dich der TO beim Wort nehmen, denn:

Detlef _. schrieb:
> Wenn das damit nicht klappt such ich mir nen Profilöter.



Wenn man solche Dinge wie Heißluftpistole und Hand-Pastenauftrag perfekt 
beherrscht, kann man recht weit kommen. Aber es wird nie so gut und 
zuverlässig, wie mit dafür vorgesehenen Methoden.

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Uwe S. schrieb:
> Wenn man solche Dinge wie Heißluftpistole und Hand-Pastenauftrag perfekt
> beherrscht, kann man recht weit kommen. Aber es wird nie so gut und
> zuverlässig, wie mit dafür vorgesehenen Methoden.

Muss man auch nicht.
Wenn Du Zugriff auf all die perfekten Methoden hast oder das Budget 
(Zeit + Geld) alles extern machen zu lassen, kein Thema.

Aber man sollte selber löten können was man einsetzt.
Wie will man sonst schnelle Muster, Prototypen oder Reparaturen machen?
Ist nur Handwerk.
Kann man lernen.

von Uwe S. (bullshit-bingo)


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Michael schrieb:
> Wenn Du Zugriff auf all die perfekten Methoden hast oder das Budget
> (Zeit + Geld) alles extern machen zu lassen

Mache rein gar nichts extern, oder durch reichlich Budget. Das ist alles 
Handarbeit, gerade weil ich grundsätzlich nichts von anderen machen 
lasse, daher reichlich lernen und bauen musste. Wenn man nur Handauftrag 
und Heißluftpistole macht, ist das nicht erstrebenswert, sondern zeugt 
davon, daß man eben nicht sehr viel zum Thema tun/lernen wollte. Man war 
zu faul, einen richtigen Reflowprozess zu ermöglichen, man hat beim 
Thema Schablone immer gleich die Hände gehoben, usw..
Viele werden das anders sehen, aber das berührt ggf. nur die Frage, wie 
viele Leute die eigene Faulheit über nüchterne Einsichten stellen. Genau 
das ist nämlich der Fehler, der fast niemanden tatsächlich voran kommen 
lässt. Sie erschlagen jeden noch so kleinen Lernprozess lieber mit viel 
Geld, wähnen sich nur dank ihres ganzen teuren Equipments als Profis...

von Alexander (alecxs)


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Michael schrieb:
> Zieh die Pads einfach bis unter dem Gehäuse raus und löte mit Kolben.
> Ein gutes Zinn läuft unter das Bauteil und kontaktiert zuverlässig.

Zeig mal wie Du die Pads gestalten würdest. Schablone hast Du im 
Datenblatt.

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Uwe S. schrieb:
> Wenn man nur Handauftrag
> und Heißluftpistole macht

Ich habe einen Reflow Ofen und laser mir auch selbst Schablonen.
Bringt mir aber alles nichts, wenn ich ein einzelnes Bauteil bearbeite, 
zumal an einer doppelseitig bestückten PCB.

Alexander schrieb:
> Zeig mal
Hab ich das Problem?
Welcher Teil von:
Michael schrieb:
> Zieh die Pads einfach bis unter dem Gehäuse raus
ist denn erklärungsbedürftig?

Uwe S. schrieb:
> Faulheit über nüchterne Einsichten stellen
Mein Reden.
Einfach die Abläufe lernen die es braucht und was der TO gerade braucht 
ist die Fähigkeit mit Heißluft zu löten.

von Alexander (alecxs)


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Michael schrieb:
> Welcher Teil von:
>
> Michael schrieb:
>> Zieh die Pads einfach bis unter dem Gehäuse raus
> ist denn erklärungsbedürftig?

Der mit dem Kreis.

: Bearbeitet durch User
von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Alexander schrieb:
> Der mit dem Kreis.
Ohje, jetzt hast Du mich.
Der ist immerhin 0,2mm vom Rand entfernt an der schmalsten Stelle. Was 
macht man da denn jetzt nur?

Also ich finde den menschlichen Geist wirklich sehr interessant.
Die einen entwickeln aus dem Nichts die Technologie, um aus Sand ein 
ultrakleines MEMS Mikro herzustellen, inkl. einer phänomenalen 
Signalverarbeitung on chip.
Andere, mit dem gleichen Gehirn, biologisch betrachtet, wachsen bereits 
in der neuen Welt mit all ihren Zugang zu Wissen und Technik auf und 
sind völlig verloren wenn der Footprint für automatische Bestückung und 
Reflow Prozess aus dem DB nicht für ihre Handlötung funzt.

Muss hart sein, wenn man immer jemanden braucht der einem sagt was als 
nächstes zu tun ist.

von Alexander (alecxs)


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Ich wollte wissen wie Du einen Kreis nach außen ziehst. Machst Du den 
Kreis größer? Wird ein Ei daraus? Oder ein Quadrat? Ziehst Du eine Nase 
nach außen? Oder mehrere? Wie verzinnst Du den Kreis vollständig?

: Bearbeitet durch User
von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Alexander schrieb:
> Ich wollte wissen

Im Ernst?
Einfach IRGENDWAS tun um 0,2mm(!) zu überbrücken + eine Fläche die man 
mit dem Lötkolben erreichen kann.
Es ist nur ein verdammtes Lötpad das man jetzt nicht manuell löten kann.
Wie viele Kiloampere fliessen denn durch so ein Mikro das es einen 
vollständig verzinnten Ring benötigt?

Also ich geh jetzt das Wort 'Verzweiflung' tanzen und dann ins Bett.
mc.net schafft mich.

von Uwe S. (bullshit-bingo)


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Michael schrieb:
> Was
> macht man da denn jetzt nur?

Lass mich raten: wieder mal Pfuschen?! Trotz teurem Equipment, wie wir 
jetzt wissen. Das ist ja dann zu 100% mein Reden...
Hinzu kommt inzwischen Projektion, also anderen genau das vorwerfen, was 
man selbst am schlimmsten verzapft.
Das ist soweit inzwischen leider auch alles normal. Die Diskussion 
entstand erst, weil du ganz sicher weißt, wie das Bauteil des TO am 
besten zu löten ist. Dabei ist das jetzt in so ziemlich allen Punkten 
abseits jeglicher Empfehlung. Genau das nennt man Pfuschen! Und das 
müssen genau die von dir beschriebenen, fraglichen Gehirne/Generationen.

von Alexander (alecxs)


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Michael schrieb:
> Im Ernst?

Ja. Wozu die Ringform, wenn sie gar nicht vollständig gelötet werden 
muss?

von Harald K. (kirnbichler)


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Alexander schrieb:
> Ja. Wozu die Ringform, wenn sie gar nicht vollständig gelötet werden
> muss?

Bescheuertes Bauteiledesign.

Man könnte eine recht große durchkontaktierte Bohrung unter das Bauteil 
setzen, Innendurchmesser etwa so groß wie der Au0endurchmesser des 
Rings, und dann kann man mit 'ner geeigneten feinen Lötspitze den Kram 
durch die Platine hindurch löten.

Setzt natürlich durchkontaktierte Platinen voraus, und nichts 
selbstgeätztes; schrieb der Threadstarter nicht irgendwas von 
selbstgeätzt?

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Harald K. schrieb:
> Bescheuertes Bauteiledesign.
Nein.
Das ist ein Guardring zur Abschirmung.
Die Mems Struktur ist anfällig für Einstreuung.
Erheblich komplexere Padgeometrien sind im Ofen kein Problem.
Will man sowas per Hand machen, sind eben Kompromisse nötig.
Das können Vias im Pad sein, das können weit rausgezogene Pads sein, das 
kann das überschreiten der empfohlenen Lötprofile sein.
Irgendwas wird man tun müssen wenn man das per Hand verarbeiten will.

Uwe S. schrieb:
> wieder mal Pfuschen?! Trotz teurem Equipment
Sorry, ich würde da ja gerne tiefer drauf eingehen, aber man soll nicht 
mit Idioten diskutieren, weil man sie nicht auf ihrem Fachgebiet 
schlagen kann.

Letztlich bleibt:
Ich bekomme meinen Kram gelötet und der funktioniert.
Per Hand
Im Ofen
Die Serie beim Bestücker

von Alexander (alecxs)


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Michael schrieb:
> Letztlich bleibt:
> Ich bekomme meinen Kram gelötet und der funktioniert.

Das ist schön für Dich. Nur nicht hilfreich für den Thread, da Du nicht 
zeigst, wie Du es machen würdest.

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Alexander schrieb:
> Nur nicht hilfreich für den Thread, da Du nicht
> zeigst, wie Du es machen würdest.

Das Du nicht die hellste Kerze auf der Torte bist, weiß ich schon, aber 
das ist nun ein neuer Tiefpunkt.
Ich habe es nun mehrfach bis ins kleinste Detail skizziert wie ich es 
machen würde.
Soll ich Dir das vortanzen oder Deine Hand führen damit auch Du es 
kapierst?

von Harald K. (kirnbichler)


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Michael schrieb:
> Das ist ein Guardring zur Abschirmung.

Kann ich mir so recht nicht vorstellen. Auf der ersten Seite des 
Datenblatts sieht man ein Bild von der Unterseite, innerhalb des Rings 
ist nur ein Loch, keine weiteren Anschlüsse etc.

Das Loch übrigens ist der "acoustic port", d.h. die Leiterplatte sollte 
da wohl auch ein Loch haben, sonst dürfte das Mikrophon etwas arg stark 
bedämpft sein.

Im Datenblatt steht schließlich auch:

> Detailed information on AP size considerations can be found in the latest
> SiSonic TM Design Guide application note

https://www.knowles.com/docs/default-source/default-document-library/sisonic-design-guide.pdf

> ... while bottom-port SiSonic microphones are particularly suited
> for ‘thin’ product designs where all components are on the
> opposite side of the PCB from the acoustic port.

Ah, und da steht, warum der Ring nötig ist:

> When bottom-port microphones are used, it is critical to create a
> continuous solder contact around the port hole to avoid
> any acoustic leak path through the opening in the solder ring.

Mit "guard ring" hat das also nichts zu tun, es geht nur um eine 
akustische Abdichtung. Die kann man auch anders hinbekommen: Einfach um 
das eingelötete Mikrophon an allen vier Kanten eine dünne Heißklebenaht 
anbringen, fertig.

Der Threadstarter könnte natürlich auch einfach ein anderes Mikrophon 
verwenden, das einen "top port" hat, dann entfällt der ganze Aufriss.

Denn ich bezweifle stark, daß es bei seinem Schaltungsdesign um ein 
"‘thin’ product" geht.

von Alexander (alecxs)


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Michael schrieb:
> Soll ich Dir das vortanzen

Nein, nur skizzieren.

Michael schrieb:
> Ich habe es nun mehrfach bis ins kleinste Detail skizziert

Wo? Deine Skizze ist genau das worum Du einen Eiertanz veranstaltest.

Alexander schrieb:
> Wird ein Ei daraus?

: Bearbeitet durch User
von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Harald K. schrieb:
> Michael schrieb:
>> Das ist ein Guardring zur Abschirmung.
>
> Kann ich mir so recht nicht vorstellen.

Die Mems Strukur ist eine Membran die zwischen zwei Flächen schwingt.
Die Kapazitätsänderungen zu beiden Flächen wird gemessen.
Das ist anfällig gegen Störungen.
Oben drauf ist der Metalldeckel, unten drunter ist das runde Pad in 
Größe der Membran.


Und nein, natürlich muss man die nicht komplett löten für die Funktion.
Kupfer hat einen erheblich geringerer Widerstand als Zinn.
Warumm sollte also eine große Zinnfläche da Sinn ergeben, wenn es keinen 
Großen Strom gibt der zu übertragen ist?

Harald K. schrieb:
> Mit "guard ring" hat das also nichts zu tun, es geht nur um eine
> akustische Abdichtung.
Ohje.
Ich gebs auf.

von J. T. (chaoskind)


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Alexander schrieb:
> Wo? Deine Skizze ist genau das worum Du einen Eiertanz veranstaltest.

Na siehst du jetzt, warum es so wichtig sein kann, ordentlich zu 
formulieren, und nicht einfach davon auszugehen "ach die werden schon 
verstehen was ich meine, auch wenn ich das Gegenteil von dem sag, was 
ich mein"?

Immerhin war er jetzt auch klar der Meinung, er hätte skizziert was er 
wissen will.

von Alexander (alecxs)


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Was daran ist nicht ausreichend formuliert?
Beitrag "Re: Schwieriges Löten"

von Uli S. (uli12us)


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Vor ein paar Tagen hab ich im Netz einen gesehen, der wenn er sowas 
macht erst die Platine mit Lot versorgt, anschliessend das ganze mit dem 
Fön aufschmilzt und erst danach das Bauteil aufsetzt. Es schadet sicher 
nicht, wenn man das vorher auch schon auf eine Temperatur nahe der 
Löttemperatur bringt.

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Alexander schrieb:
> Deine Skizze ist genau das worum Du einen Eiertanz veranstaltest.

Nö.
Ich sehe nur nicht ein warum ich jetzt das CAD anwerfen soll um Dir eine 
bebilderte Ikea Aufbauanleitung zu malen, nur weil Du den Intellekt 
eines Goldhamsters hast und einfachste Zusammenhänge nicht verstehst.

Die Arbeit ist dumm.
Dich finde ich dumm.
Ich habe spannendere Hobbys.
Sowas mache ich doch nicht für Dich ohne dafür gut bezahlt zu werden.

: Bearbeitet durch User
von Alexander (alecxs)


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Du hast gesagt sowas kann man mit Lötkolben machen, nicht ich.

War anscheinend doch nur heiße Luft.

von J. S. (jojos)


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ich würde ja eher vermuten das es ein Software Problem ist. Gut, das der 
Dead Bug funktionieren soll spricht dagegen, aber das der große Ring 
nicht irgendwo GND Kontakt haben soll ist genauso merkwürdig. Spätestens 
durch fest auf die Platine drücken sollte das doch zum Test 
kontaktieren.

Und das es kein Guard Ring ist doch eindeutig und mehrfach im Design 
Guide beschrieben. Für EMV soll das ganze Mic mit einer Massefläche 
umgeben sein.

von J. T. (chaoskind)


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Alexander schrieb:
> Was daran ist nicht ausreichend formuliert?
> Beitrag "Re: Schwieriges Löten"

Überhaupt nichts. Diesmal meinte ich Michael mit der schlechten 
Formulierung. Er ist der Meinung er hätte es ordentlich 
skizziert/beschrieben.
Du musst aber nachfragen, also hat er es offensichtlich nicht gut genug 
beschrieben/skizziert.

Das ist doch mehr oder weniger die selbe Situation, wie im letzten 
Thread in dem wir aneinander geraten sind. Da warst du auf der schlecht 
formulierten Seite, hattest aber darauf bestanden, wir müssten dich so 
verstehen, wie du es meinst und nicht so wie du es schreibst.

von Uwe S. (bullshit-bingo)


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Als aberwitzige Alternative könnte man natürlich immer noch die Paste 
per Schablone aufbringen, das Bauteil ganz easy und kontrolliert reflow 
löten. Natürlich nur, wenn einem umgedrehte Montage, angelötete Drähte, 
zusätzliche Lötpads, verbleite Vorverzinnungen und der ganze gezeigte 
Kladderadatsch mal zu blöd werden sollten. Erst dann sollte man das tun.
Aber Vorsicht, wenn man längere Zeit diesen Weg geht, ist man recht 
schnell gegen Erfolg machtlos. Man kann dann einfach nicht mehr 
pfuschen, weil es einem irgendwie blöd vorkommt.

von Alexander (alecxs)


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Uwe S. schrieb:
> kontrolliert reflow löten

geht mit 260° C nur im Ofen, den hat nicht jeder zu Hause. Alternativ 
wäre unkontrolliert von unten mit Heizplatte oder Heißluft, oder eben, 
wie in diesem Fall, wo es möglich ist die Pads selbst zu gestalten - mit 
Lötkolben.

: Bearbeitet durch User
von Harald K. (kirnbichler)


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Michael schrieb:
> Ohje.
> Ich gebs auf.

Kann es sein, daß Du kein Wort Englisch verstehst?

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Harald K. schrieb:
> Kann es sein, daß Du kein Wort Englisch verstehst?
Doch doch, das ist völlig problemlos.
Ich habe nur wenig Gedult mit dummen Menschen.

Es ist doch so:
Ich könnte eine 5seitge Anleitung schreiben mit Bildern.
Ich könnte ein Video dazu drehen.
Ich könnte es tanzen und klatschen.

Aber es gibt eben Leute die haben sicherlich irgendeine Begabung, aber 
Elektronik oder sinnerfassendes Lesen ist es nicht.
Denen kann und will ich dann auch nicht mehr helfen.

von Alexander (alecxs)


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Manche brauchen ein CAD Programm, manche 5 min auf dem Smartphone.

Michael schrieb:
> Aber es gibt eben Leute die haben sicherlich irgendeine Begabung, aber
> Elektronik oder sinnerfassendes Lesen ist es nicht.

Aus welchem deiner Romane geht die Form der Pads hervor? Das Geheimnis 
der optimalen Wärmeverteilung nimmst Du wohl mit ins Grab.

von Harald K. (kirnbichler)


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Michael schrieb:
> Ich habe nur wenig Gedult mit dummen Menschen.

Du bist also zu blöd, die von mir zitierten Texte zu lesen. Die stammen 
aus Datenblatt bzw. Applikationsschrift des Herstellers.

Soll man die also ignorieren, weil ein ach so schlauer "Michael" etwas 
von "Guard-Ringen" fantasiert?

Und klar, ich bilde es mir auch nur ein, daß schon das Wort "guard" 
weder im Datenblatt noch der Applikationsschrift auftaucht. Nee, das 
muss es auch nicht, weil ja "HW-Entwicklung Michael" weiß, daß das ein 
Guard-Ring sein muss.

Der schlaue Michael hat das sicher dem Hersteller beigebracht, denn der 
ist ja auch blöd, schreibt er nur was von akustischer Abdichtung.

von Uwe S. (bullshit-bingo)


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Michael schrieb:
> Ich habe nur wenig Gedult mit dummen Menschen.

Manchmal reicht bereits ein einziger Satz, um alles ins rechte Licht zu 
rücken ;-)

von Alexander (alecxs)


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Es gibt keine dummen Fragen, nur dumme Antworten.

von Detlef _. (detlef_a)


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Hier ist ja was los, großes Kino.

>>>
Es gibt keine dummen Fragen, nur dumme Antworten.
>>>

Es gibt keine dummen Fragen, nur dumme Frager.

Cheers
Detlef

von Sebastian W. (wangnick)


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Uwe S. schrieb:
> dieser segmentierte Ring ist als Pad nicht ganz ohne

Wenn ich es richtig verstehe soll das Pad um das Mikrofonloch ein Ring 
ohne Unterbrechungen sein, das Pad dient der akustischen Isolierung, und 
die Segmentierung des Ringes ist nur für den Stencil.

Also sollte man beim Löten von Hand das ringförmige Pad einfach 
weglassen können. Klar hat man dann einen winzigen akustischen Spalt, 
aber stört der wirklich?

LG, Sebastian

von Uwe S. (bullshit-bingo)


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Sebastian W. schrieb:
> Wenn ich es richtig verstehe soll das Pad um das Mikrofonloch ein Ring
> ohne Unterbrechungen sein, das Pad dient der akustischen Isolierung, und
> die Segmentierung des Ringes ist nur für den Stencil.

Ja.

Sebastian W. schrieb:
> Also sollte man beim Löten von Hand das ringförmige Pad einfach
> weglassen können. Klar hat man dann einen winzigen akustischen Spalt,
> aber stört der wirklich?

Dazu müsste man das Bauteil genauer studieren, bzw. kennen.
Für mich stellt sich die Frage nicht, denn es spricht ja gar nichts 
gegen eine Schablone und einen Reflowvorgang wie vom Hersteller 
vorgesehen.

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Sebastian W. schrieb:
> das Pad dient der akustischen Isolierung

Aha.
Die akustische Isolierung eines Mikrofones also.
Durch einen Kupferring mit 35um Stärke und 1,6mm Durchmesser.
Direkt um ein Loch in der PCB das man dort einfügen muss damit überhaupt 
Töne bis ans Mikro kommen.
Aber da ich ein hilfsbereiter Kerl bin, habe ich Euch das Bild aus dem 
Design Guide, den ihr nicht gelesen habt, mal rausgesucht.

Das in diesem Fall 'akustische Isolierung' wohl eher mit 'Abschirmung 
gegen Störungen die letztlich akustische Effekte verursachen würden' zu 
übersetzen wäre, könnte man jetzt anführen.

Aber was solls.
Nicht mit Idioten streiten.
Nicht mit Idioten streiten.
Nicht mit Idioten streiten.
Nicht mit Idioten streiten.
Nicht mit Idioten streiten.

Daher: Gute Nacht!

von J. S. (jojos)


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Michael schrieb:
> Die akustische Isolierung eines Mikrofones also.

genau. Nicht nur Bilder gucken, auch mal Texte lesen.

Den Ring beim Löten weglassen ist auch keine gute Idee, das ist der GND 
Anschluss (Pin 3).

: Bearbeitet durch User
von Uwe S. (bullshit-bingo)


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Und ich dachte einen Moment schon, es würde aufhören, und ab jetzt 
konstruktiv werden...

von Ge L. (Gast)


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Sebastian W. schrieb:
> Also sollte man beim Löten von Hand das ringförmige Pad einfach
> weglassen können. Klar hat man dann einen winzigen akustischen Spalt,
> aber stört der wirklich?

Wenn der Ring nicht sauber gelötet ist, bekommst Du Resonanzen im 
kHz-Bereich. Auch wenn Du die später aus Deinem Audiosignal entfernst 
sind sie im PDM erstmal enthalten und reduzieren die nutzbare Dynamik.

Damit der Ring gleichmäßig dicht ist muss die Pastenmaske segmentiert 
sein.  Sonst läuft alles Lot auf eine Seite oder verursacht sogar 
Kurzschlüsse zu den Pads.

Von Hand löten taugt für elektrische Tests. Akustisch sauber und 
reproduzierbar wird das nur auf der SMD-Linie.

Das Akustikloch soll bohrrauh sein. Nicht metallisiert und 
durchkontaktiert. Auf die andere Lage muss aber Kupfer zur 
ESD-Ableitung. Die ist nicht ohne, auch wenn es elektrisch funktioniert 
kann Dir der Sog von dem heißen Plasma die Membrane zerreißen. Oft sind 
die Mikros nach ESD-Beschuss eine Weile taub und erholen sich dann 
wieder.

von J. S. (jojos)


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Soul E. schrieb:
> Damit der Ring gleichmäßig dicht ist muss die Pastenmaske segmentiert
> sein.

es dürfte auch schwierig sein einen Stencil herzustellen mit Abdeckung 
in der Mitte und Ring ohne Segmente.

von Harald K. (kirnbichler)


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Michael schrieb:
> Die akustische Isolierung eines Mikrofones also.
> Durch einen Kupferring mit 35um Stärke und 1,6mm Durchmesser.
> Direkt um ein Loch in der PCB das man dort einfügen muss damit überhaupt
> Töne bis ans Mikro kommen.
> Aber da ich ein hilfsbereiter Kerl bin, habe ich Euch das Bild aus dem
> Design Guide, den ihr nicht gelesen habt, mal rausgesucht.

Du hast den Design Guide offensichtlich auch nicht gelesen. Naja, da Du 
ja erklärtermaßen kein Englisch kannst, ist das auch kein Wunder.

Die relevante Stelle habe ich schon weit oben in diesem Thread zitiert, 
als Du noch was von Deinem "Guard Ring" phantasiertest.

Tipp zur Lebenshilfe: Wenn Du schon kein Englisch kannst, dann lass' Dir 
helfen. Deepl.com ist ein recht guter Online-Übersetzer.

von Alexander (alecxs)


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: Bearbeitet durch User
von Harald K. (kirnbichler)


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Für Personen, die Angst davor haben, auf Google-Links zu klicken:

> ... während SiSonic-Mikrofone mit unterem Anschluss besonders
> für „dünne“ Produktdesigns geeignet sind, bei denen sich alle
> Komponenten auf der dem akustischen Anschluss gegenüberliegenden
> Seite der Leiterplatte befinden.

...

> Wenn Mikrofone mit Bodenanschluss verwendet werden, ist es wichtig,
> einen durchgehenden Lötkontakt um das Anschlussloch herum herzustellen,
> um akustische Leckpfade durch die Öffnung im Lötring zu vermeiden.

Und für Personen, die Unwohlsein dabei empfinden, von Google übersetzte 
Texte lesen zu müssen, die gleichen Passagen von deepl.com übersetzt:

> ... während SiSonic-Mikrofone mit Bodenanschluss besonders für
> "dünne" Produktdesigns geeignet sind, bei denen sich alle
> Komponenten auf der dem akustischen Port gegenüberliegenden
> Seite der Leiterplatte befinden.

...

> Wenn Mikrofone mit Bodenanschluss verwendet werden, ist es wichtig,
> einen durchgehenden Lötkontakt um die Öffnung herzustellen, um
> akustische Leckagen durch die Öffnung im Lötring zu vermeiden.

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Harald K. schrieb:
> da Du
> ja erklärtermaßen kein Englisch kannst

Sag ich doch.
Mit sinnerfassendem Lesen hast Du das nicht so.
Natürlich kann ich English.
Wäre auch echt schwer ohne das seit 30J meine Brötchen mit 
selbstständiger HW Entwicklung zu verdienen.
Zumal Luftfahrt und Auslandseinsätze.

Der TO bekam das Teil nicht gelötet, ich sagte es gibt den richtigen 
Weg, für den man viel Equipment braucht und es gibt den funktionierenden 
Weg der für Prototypen und Heimgebastel völlig ausreicht.

Du rubbelst Dir permanent einen runter weil Du Reflow löten kannst.
Toll, kann ich auch.
Ausserdem kann ich Heißluft und ich kann auch Pads so anpassen das man 
die manuell gelötet bekommt.
Sogar wenn sie dann von der EMPFEHLUNG des Herstellers abweichen.
Hui, er hat Jehova gesagt!
Ferft den Purschen zu Poden!

Nun komm mal wieder runter.
Akustische Resonanz wenn der Ring nicht perfekt gelötet ist?
Das komplette Gehäuse ist nur 3,5 x 2,7 mm groß und liegt flach auf.
Schalte doch mal Deine Denkmurmel ein und überlege selbst ob das eine 
stimmige Aussage ist das sich hier eine wirksame Resonazkammer bilden 
kann, die einen Effekt hat der so groß ist das er den TO in dieser Phase 
stört.

Wir reden doch auch immer noch über ein Handmuster das der TO auf dem 
Tisch hat und nicht über die Großserie.
Es spielt einfach keine Rolle ob das perfekt gelötet ist.
Nicht wenn es ein Prototyp ist.
All diese Probleme existieren ja nicht mal mehr wenn man in die Serie 
geht, also hör doch mal mit dieser Herumwichserei auf.

Es gibt 100 Möglichkeiten sich Audiostörungen einzufangen.
Kerko oder Spule die mechanisch schwingen, ungeile Layoutführung, 
Körperschall über die PCB Montage, alles wird das Audio mehr 
beeinflussen als ein nicht vollständig gelöteter Ring.

Ja, der Hersteller gibt viel vor.
Damit beim nachmessen das Teil nicht wesentlich schlechter ist als im DB 
steht.
Man hat 100 Möglichkeiten das zu versauen und 99 davon liegen in der 
umliegenden Schaltung, der Art der Montage, den Umgebungsbedingungen.
Alleine das raue Bohrloch und die im Schallweg liegenden Bauteile haben 
einen erheblich größeren Einfluss.
Hauptsache man hängt das sklavisch am Papier und zählt Satzzeichen weil 
man nicht in der Lage ist das Gesamtbild zu sehen.
Diese Art Entwickler waren mir schon immer ein Graus.
Papiertiger die nicht verstehen das die wesentlichen Dinge oft nicht im 
DB stehen und es in der heilen Welt des Herstellers nur optimale 
Bedingungen gibt.

Dem TO ist nicht damit geholfen das DU Reflow löten kannst.
Der braucht eine Möglichkeit das ER diese Teile löten kann.
Nicht perfekt, aber gut genug.
Und die Wege habe ich skizziert.
Und das es unzählige funktionierende Pad Designs gibt, steht es jedem 
frei sich eines davon auszudenken das für ihn funktioniert.
Die Aussage das man das Pad auuserhalb lötet und dem fliessenden Lot den 
Rest überlässt, sollte einem Elektroniker mit minimaler Erfahrung 
eigentlich reichen um sich zu helfen.

Ich baue andauernd Sachen die über den Bestücker laufen und habe ständig 
mit Gehäusen zu tun die wirklich nicht für Handbestückung geeignet sind.
Entweder lasse ich da JEDES kleine Problem mit max Kosten und Zeit über 
den Bestücker laufen, oder ich finde einen Weg das handwerklich zu 
lösen.
Und ein Reflow Ofen ist so garkeine Hilfe wenn man ein einzelnes QFN 
Teil wechseln muss.
Also geht es per Hand und man braucht keinen Ofen und keine Pastenmaske.
Es dauert nur länger und ist ein Kompromiss.

Pfusch ist kein Problem, wenn man noch in der Findephase ist.
Pfusch, Drahtigel, Rumgebrutzel ist das tägliche Brot in der 
Entwicklung.
Pfusch der zum Kunden geht ist ein Problem.
Keiner meiner Prototypen geht zum Kunden in die Serie.
Das sind Entwicklungsgmuster.
Die darf man grob behandeln.

von Michael B. (laberkopp)


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Michael schrieb:
> Per Hand Im Ofen

Da könnte man sich die Finger verbrennen.

von Harald K. (kirnbichler)


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Michael schrieb:
> Du rubbelst Dir permanent einen runter weil Du Reflow löten kannst.

Hab' ich niemals behauptet. Hast Du irgendwas geraucht? Nimmst Du 
Drogen?

Michael schrieb:
> Akustische Resonanz wenn der Ring nicht perfekt gelötet ist?

Schreibt der Hersteller.

Ist vermutlich, wenn das offen auf dem Tisch rumliegt, scheißegal. Aber 
das ist nicht der Punkt, denn DU hast was von einem "guard ring" 
schwabuliert.

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Harald K. schrieb:
> Schreibt der Hersteller.
Klar, der möchte auch nicht schreiben:
 'Das Teil ist mega anfällig für alles was einstrahlt und die 
Kompromisse die wir eingehen mussten um etwas in der Größe, zu dem Preis 
zu bauen bedingen nunmal ein gewisse Anfälligkeit.'

Noch nie aufgefallen das Datenblätten von PR Beratern und Juristen 
geschrieben werden?

Ein Guard Ring schirmt eine empfindliche Teilschaltung von äußeren 
Einflüssen ab. Und das tut die Ring Konstruktion hier auch.
Die Membran liegt zwischen dem GND des Metallgehäuses und der GND Fläche 
des Ringes und in der Mitte lässt man ein kleines Loch weil man Mikros 
eben nicht vollständig kapseln kann, wenn man noch was messen will.
Die Membran arbeite kapazitiv, stellt aber selbst eine kapazitive Fläche 
zu ihrer Umgebung dar.
Und deswegen wirken sich Ladungsänderungen der Umgebung störend aus, 
weil sie die Membran als ganzes in Bewegung bringen würden  und deswegen 
muss man die Umgebung elektrisch neutral halten.
Nicht wirklich schwer zu kapieren sollte man meinen.

Wie kann man nur glauben das der 0,01mm Spalt eines nicht vollständig 
gelöteten Ringes unter einem flach aufliegenden 3,5x2,7mm Gehäuses eine 
akustische Resonanz bewirken würde?

von Ge L. (Gast)


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Michael schrieb:
> Wie kann man nur glauben das der 0,01mm Spalt eines nicht vollständig
> gelöteten Ringes unter einem flach aufliegenden 3,5x2,7mm Gehäuses eine
> akustische Resonanz bewirken würde?

Statt es zu behaupten kann man es auch messen. Und man kann vom Kunden 
schlecht gelötete Ausfallteile zurückbekommen, die dann bei der 
Frequenzgangmessung auffällig sind.

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Soul E. schrieb:
> Statt es zu behaupten kann man es auch messen. Und man kann vom Kunden
> schlecht gelötete Ausfallteile zurückbekommen, die dann bei der
> Frequenzgangmessung auffällig sind.

Oder es ist der herausstehende Glasfaserfaden in der unbeschichteten 
Bohrung oder die Goldbeschichtung der Leiterbahnen wurde nicht bei 
Mondschein von links nach rechts mit geweihtem Quellwasser abgewischt.

Oder das MEMS Mikro, das schon per Definition eine extrem diffiziele 
Angelegenheit ist, ist eben einfach ausserhalb der Spec.
Aber nein, es MUSS ganz einfach der winzige Ring sein, der nicht perfekt 
gelötet ist.

Es gibt doch sicher auch spezielles Audiolot dafür?
Kann doch nicht sein, das eine derart wesentliche Komponente nicht exakt 
durchspezifiziert ist und da jeder mit seinem Haus und Hof Lot daran 
rummacht.

Audioesotherik fand ich schon immer sehr erheiternd.

: Bearbeitet durch User
von Rainer W. (rawi)


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Detlef _. schrieb:
> Dann lege ich die Platine auf eine Bügeleisenfläche bei 220°C, das ist
> die empfohlene Temperatur laut Datenblatt.

Wie sieht es bei dir mit der Zeitskala aus, wie kontrollierst du, welche 
Temperatur an den Pads unter dem Mikrophon erreicht wird und ob die 
Temperaturgradienten nicht überschritten werden?

Da kann das MEMS sonst schnell einen Knacks bekommen.

von J. T. (chaoskind)


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Soul E. schrieb:
> Statt es zu behaupten kann man es auch messen.

Man könnte auch einfach schauen, was die größte Wellenlänge ist, die in 
die "Öffnung" passt, und sich dann fragen, ob das auch für Fledermäuse 
schon Ultraschall ist. Bin zu faul es nachzurechnen, aber wenn ich mich 
recht entsinne, sind 20kHz 17mm.

P.S. bei Normalbedingungen selbstverständlich, ich sag das 
vorsichtshalber mal dazu ;-)

: Bearbeitet durch User
von Sebastian W. (wangnick)


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Rainer W. schrieb:
> Da kann das MEMS sonst schnell einen Knacks bekommen.

Ich fand auch das beigefügte Schnittbild aus dem Design Guide 
interessant. Danach ist anscheinend der Metalldeckel auch nur aufgelötet 
("Solder"). Da muss man dann wirklich gut aufpassen, das Mikrofongebilde 
selbst nicht zu heiß werden zu lassen, oder?

LG, Sebastian

: Bearbeitet durch User
von Alexander (alecxs)


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Das war ja auch der Grund für das Bügeleisen.

von Detlef _. (detlef_a)


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Ja, bei meinen Lötversuchen ist mehrmals der Deckel verloren gegangen. 
Die Mikrofone auf dem geschmolzenen Zinn muss man an der 'Base-PCB' 
bewegen, sonst geht der Deckel ab.

Cheers
Detlef

von Detlef _. (detlef_a)


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Rainer W. schrieb:
> Detlef _. schrieb:
>> Dann lege ich die Platine auf eine Bügeleisenfläche bei 220°C, das ist
>> die empfohlene Temperatur laut Datenblatt.
>
> Wie sieht es bei dir mit der Zeitskala aus, wie kontrollierst du, welche
> Temperatur an den Pads unter dem Mikrophon erreicht wird und ob die
> Temperaturgradienten nicht überschritten werden?
>
> Da kann das MEMS sonst schnell einen Knacks bekommen.

Diese preheat time kann ich nicht kontrollieren. Die ehemals verlöteten 
mics haben auch einen Knacks bekommen: Ich habe sie als 'dead bug' 
weiter betrieben. Da haben sie bei Sinussignalen Phasensprünge gezeigt, 
was vorher nicht verlötetet mics nicht gezeigt haben.

Cheers
Detlef

von Uwe S. (bullshit-bingo)


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Detlef _. schrieb:
> Ja, bei meinen Lötversuchen ist mehrmals der Deckel verloren gegangen

Stimmt, der ist ja nur aufgelötet, vermutlich mit ganz gewöhnlichem, 
bleifreiem Zinn. Ein weiterer, deutlicher Punkt, der gegen die 
Heißluftpistole spricht. Denn die erhitzt den Deckel natürlich zuerst 
und auch am stärksten.
Hast du mal versucht, das Mikro allein durch das Bügeleisen zu löten? 
Ich löte nur so, und sicher keine schlechten Platinen, wenn auch nicht 
mit nem Bügeleisen...Von der Belastung für die Platine mal abgesehen, 
ist das schon viel besser, als die beste Lötung mit Heißluftpistole. Die 
Gradienten sind schon wesentlich genauer, und die Wärme trifft von unten 
auf die Bauteile, also dort, wo sie gebraucht wird.

Wenn ich mir das Mikro nochmal ansehe, dann hast du mit Heißluft 
wahrscheinlich gar keine Chance. Da wird ja nur der Deckel warm, aber es 
gibt kaum Fläche zur Weiterleitung dieser Wärme.
Wenn das Bügeleisen 220° hat, erreicht die Platine vielleicht nur 170° 
oder so. Sie ist zwar kein guter Wärmeleiter, aber das Mikro ja gleich 
gar nicht, das ist dagegen eine Isolierkanne. Also schmelzen die inneren 
Pads gar nicht auf, sondern verbleiben nahe den angenommenen 170°. Und 
das erklärt auch, warum du immer wiederkehrende Ergebnisse hast. Denn du 
hast ja schon einiges geändert, aber es müssten wahrscheinlich so hohe 
Temperaturen der Heißluft sein, daß der Deckel zu leuchten beginnt...;-)
Mein Angebot mit der Schablone bleibt, und ich würde es dir nach wie vor 
empfehlen. Aber die Pastenmenge scheint mir jetzt nicht mehr der Grund 
zu sein.

: Bearbeitet durch User
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