Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Komisches Bauteil - was ist das?


von Martin (maheini)


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Missliche Lage: Der Fehler ist bekannt, das Bauteil nicht :O

Verbaut ist das Bauteil am Heizkessel eines Kaffeevollautomaten. Es 
scheint sich um eine Art Kontakt oder Überlastschutz zu handeln, der 
teilweise keinen Kontakt macht (und auch sonst unschön aussieht).

Modellnummern oder Angaben sind leider auch keine ersichtlich. Beim 
Gerät handelt es sich um eine Kaffeemaschine von Spirit (Spirit-CWS).

Ich würde mich sehr freuen, könnte mir jemand mehr Angaben & Vermutungen 
zum Bauteil machen – andernfalls muss wohl eine Wiederaufbereitung 
versucht werden oder die Maschine wird entsorgt.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Irgendein Thermoschalter, Bimetall. Vielleicht steht die Temperatur 
drauf?

Thermische Maschinen haben immer zwei Schaltsysteme. Eines steuert die 
Temperatur, das andere dient als Überlastschutz falls ersteres ausfällt.

von Joe L. (joe_l_11)


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Hast du eine Modell bzw. Type von dem Automaten?

Vielleicht findet man darüber Ersatzteile und so den Namen der dubiosen 
Kontakte.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Martin schrieb:
> Modellnummern oder Angaben sind leider auch keine ersichtlich.

Das nicht, aber im Hintergrund ist das Lokal, indem der Kaffee gerne 
getrunken wird, gut zu erkennen.

Nur sollten die passenden Schalter eingebaut werden, sonst schaltet die 
Maschine zu früh ab oder so spät, daß man auch ohne die Kontakte 
ausgekommen wäre. Darüber freut sich dann die Feuerwehr.

Bastler der alten Schule würden die Schalter ausbauen und in heißem Öl 
deren Schalttemperatur auskundschaften mit dem passende Thermometer. 
Aber wer hat die Utensilien schon parat?

Die Zeiten des ewigen Reparierens sind lange vorbei.

mfg

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Da ich gerade ein Lost Place Video von einem ungarischen Kraftwerk aus 
der Stalinzeit angesehen habe, dachte ich zunächst die Fotos sind von 
einem der Kessel dort. Einzig daß die Mineralwolle dort noch echter 
Asbest ist besteht kaum ein Unterschied. Ist ja gruselig, was der 
neurotische Sparzwang der BWLer mittlerweile für Blüten treibt. 
Hermetisch abgeschlossene Klixon-Schalter mit derselben Funktion 
existieren und würden bei einem gut vierstelligen Preis der 
Gesamtmaschine den Gewinn nicht merklich schmälern, die Haltbarkeit aber 
enorm verbessern.

Christian S. schrieb:

> Bastler der alten Schule würden die Schalter ausbauen und in heißem Öl
> deren Schalttemperatur auskundschaften mit dem passende Thermometer.
> Aber wer hat die Utensilien schon parat?

Warmes Wasser reicht auch, da in den Kesseln kein Öl gesotten wird. :)

Spargeltopf, Weckthermometer und los gehts. Einzig falls einer der 
Kessel für die Dampfbereitung über 100° erhitzt wird, wirds kniffelig. 
Dann würde ich aber eher noch Frostschutz vom Auto nehmen, oder 
österreichischen Wein, leichter handzuhaben als Ölsiff.

Falls die Schalter nicht gekennzeichnet sind, weil Sparzwang etc. pp. 
siehe oben, kann man sie im ausgebauten Zustand vermutlich noch zu einer 
mechanischen Reaktion überreden und dadurch die Schalttemperatur 
herausfinden, auch wenn der Kontakt abgebrannt ist. Andererseits ist die 
Chance hoch, daß man mit ein bißchen Schmirgli-Schmirgli noch für eine 
Weile die Funktion wiederherstellen kann. Und den Fotos im Netz nach 
sind typischerweise auf der Unterseite (zum Kessel hin) alle Daten 
eingeprägt.

Ich frage mich, woran diese Schalter denn verschraubt sind? Da hat wohl 
jemand Gewindebolzen aufgepunktet, genauer das Gegenteil davon.

Mit dem Suchbegriff Thermoschalter oder Temperaturregler und Keramik 
findet man baugleiche Schalter zuhauf in allen möglichen Temperaturen. 
Vermutlich gibt es auch einstellbare, im Sinne von Trimmer, Modelle. 
Oder das ist ohnehin die Funktionsweise, daß irgendwo ein 
Madenschräubchen zum Abgleich sitzt und nur eine Sorte Schalter vom Band 
läuft.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Schaltpunkt muesste irgendwo zwischen 110 bis 150 Grad liegen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Martin schrieb:
> Missliche Lage: Der Fehler ist bekannt
Leider nur dir. Was ist denn defekt?

Christian S. schrieb:
> Nur sollten die passenden Schalter eingebaut werden
Sind die überhaupt kaputt? Mir sieht eher der Steckkontakt (im rechten 
Bild rechts) sehr verdächtig gebräunt aus.

von Rüdiger B. (rbruns)


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Such doch in der Teileliste
https://www.keesvanderwesten.com/assets/spirit-parts-list.pdf
oder forder das Technical Manual an:

SPIRIT TECHNICAL

_____________

The technical manual is available for all trained mechanics.
To request a copy, send an email to support@keesvanderwesten.com.
We kindly ask to include:
1. Your name (additional company name is welcome)
2. the serial number of the machine

von Axel R. (axlr)


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muss man mal alles zerlegen, schön saubermachen. Dann geht das doch 
wieder ne Weile. Über den Kontakt selbst könnte man evtl. noch n snubber 
löten/ mit in die neuen Flachkontakte untercrimpen. Gibts ja auch als 
fertiges Bauteil (100R-100nF).

von Martin (maheini)


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Mensch, da geht man einmal offline und ihr findet Sachen, die ich nie 
gefunden hätte :) Vielen Dank. Gerne gehe ich auf Nachfragen ein:

Joe L. schrieb:
> Hast du eine Modell bzw. Type von dem Automaten?

Auf dem Gerät steht beim Modell: Spirit-CWS, darunter nur die 
Seriennummer.

Christian S. schrieb:
> Die Zeiten des ewigen Reparierens sind lange vorbei.

Das stimmt natürlich, allerdings ist die Maschine eher hochwertig und da 
der Fehler bekannt ist, wäre es schade.

Wollvieh W. schrieb:
> im ausgebauten Zustand vermutlich noch zu einer
> mechanischen Reaktion überreden

Die Temperatur ist tatsächlich nicht definiert. Zum Glück sind 
allerdings 2 verbaut - entsprechend könnte der intakte noch überprüft 
werden.

Christoph db1uq K. schrieb:
> Aber das wichtigste ist die Schalttemperatur. Steht da irgendein
> Aufdruck drauf?

Wie es aussieht leider nicht - da muss wohl gekocht werden :)

Lothar M. schrieb:
> Sind die überhaupt kaputt?

Ja, mit leichtem Druck eines (isolierten) Schraubendrehers springt die 
Maschine in kalten Zustand perfekt an und funktioniert zumindest 
temporär.

von Tobo M. (chipi)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Solche offenen Bimetallschalter sind selten.

Aus der Praxis im Repaircafe kann ich das nicht bestätigen, die neuren 
Geräte haben fast durchweg offene Thermoschalter, die erheblich teurer 
sind.
Das einzigen Geräte die mir persönlich öfters auf dem Tisch lagen mit 
den alten geschlossen Thermoschalter waren Senseos und dort ist der 
Thermoschalter gepunktet, also nicht austauschbar.

: Bearbeitet durch User
von Marcus W. (mwiede)


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Das ist eine nicht rückstellbare Temperatursicherung von IC Inter 
Control. Die Auslösetemperatur muss da irgendwo drauf stehen. Das Teil 
ausbauen und mit der Lupe absuchen.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Sag ich doch, Conrad hat fünf Temperaturen dieser IC InterControl, das 
Datenblatt hatte ich schon verlinkt. Eine Sicherung ist weniger 
kritisch, die sollte nur oberhalb der Thermostattemperatur liegen. Die 
billigsten Übertemperatursicherungen (nur einmal verwendbar) haben ein 
metallenes axiales Gehäuse und sind vermutlich nicht isoliert.
Datenblätter
https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/C400/534991-DA-01-DE-TEMPERATURSICHERUNG_84_C.pdf
https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/C400/ESKA_TEMPERATURSICHERUNGEN.pdf

https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/C300/2455R_DB_EN.pdf
das meine ich mit rund und geschlossen. Thermostate mit Anschraubfahne 
und zwei Steckanschlüssen, die Fahne sollte elektrisch isoliert sein.

: Bearbeitet durch User
von Marcus W. (mwiede)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Die
> billigsten Übertemperatursicherungen (nur einmal verwendbar) haben ein
> metallenes axiales Gehäuse und sind vermutlich nicht isoliert.

Ja die kenn ich auch und die sind wirklich nicht isoliert.

von Harald W. (wilhelms)


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Dieter D. schrieb:

> Schaltpunkt muesste irgendwo zwischen 110 bis 150 Grad liegen.

Da sog. Kaffeevollautomaten oft mit hohen Drücken arbeiten, könnten
auch deutlich höhere Temperaturen entstehen. Ich weiss z.B. das
in Kraftwerken die Dampfleitungen durchaus dunkle Rotglut erreichen
können. Vielleicht gibts ja im Internet irgendwo eine Tabelle, die
zeigt, wie der Siedepunkt mit dem Druck ansteigt. Da hoher Druck bei
Kaffeevollautomaten ein Werbeargument ist, wird der Arbeitsdruck oft
deutlich aussen auf der Maschine angegeben.

von Martin (maheini)


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Marcus W. schrieb:
> Die Auslösetemperatur muss da irgendwo drauf stehen. Das Teil
> ausbauen und mit der Lupe absuchen.

Bingo - heute ausgebaut und tatsächlich, auf der Montagefläche stehts: 
250 Grad :) Somit eigentlich also ziemlich hoch.

@christoph_kessler Vielen Dank für die hilfreichen Links. Wird direkt 
erstmal abgeglichen und bestellt.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Martin schrieb:
> auf der Montagefläche stehts:
> 250 Grad :) Somit eigentlich also ziemlich hoch.

Wollvieh W. schrieb:
> Warmes Wasser reicht auch, da in den Kesseln kein Öl gesotten wird. :)

Nehmen wir doch lieber Öl, um in der fiktiven Bastlerwerkstatt der alten 
Schule die Schalttemperatur auszumessen? Achso, er konnte die Temperatur 
ablesen nach umfangreichen Demontagearbeiten, wie bequem. Da könnte man 
fast schon löten mit den 250 Grad.

Harald W. schrieb:
> Ich weiss z.B. das
> in Kraftwerken die Dampfleitungen durchaus dunkle Rotglut erreichen
> können.

Hoffentlich noch nicht, wenn ich alle meine Tektronix-Oszilloskope und 
den NF-Spektrograf von RS gleichzeitig einschalte.


mfg

: Bearbeitet durch User
von Ingo W. (uebrig) Benutzerseite


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Harald W. schrieb:
> Vielleicht gibts ja im Internet irgendwo eine Tabelle, die
> zeigt, wie der Siedepunkt mit dem Druck ansteigt.

Zum Beispiel hier (aber als Diagramm):
https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Phase_diagram_of_water_simplified.svg&lang=de

von Harald K. (kirnbichler)


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Harald W. schrieb:
> Da sog. Kaffeevollautomaten oft mit hohen Drücken arbeiten, könnten
> auch deutlich höhere Temperaturen entstehen.

Nein. Kaffemaschinen arbeiten zwar mit hohen Drücken, diese werden aber 
nicht durch hohe Temperaturen, sondern mit Pumpen erzeugt. Die 
Temperatur für die Kaffezubereitung liegt üblicherweise zwischen 90 und 
95°C.

Höhere Temperaturen erzeugt eine Kaffeemaschine nur dann, wenn sie Dampf 
zum Aufschäumen von Milch erzeugen soll.

Einfachere Haushaltsmaschinen haben einen Heizkreis, der also je nach 
gewünschter Betriebsart zwischen zwei Temperaturen wechselt, 
aufwendigere Haushalts- und Gewerbemaschinen haben zwei separate 
Heizkreise, einen für die Kaffee- und den anderen für die 
Dampferzeugung.

von Harald W. (wilhelms)


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Christian S. schrieb:

>> in Kraftwerken die Dampfleitungen durchaus dunkle Rotglut erreichen
>> können.
>
> Hoffentlich noch nicht, wenn ich alle meine Tektronix-Oszilloskope und
> den NF-Spektrograf von RS gleichzeitig einschalte.

Warts ab, wir sollen einen besonders kalten "El Nino"-Winter bekommen.
Und wenn dann all die neuen Wärmepumpen anspringen...

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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> dunkle Rotglut
https://de.wikipedia.org/wiki/Dampfkraftwerk#Wirkungsgrad

"600 °C stellt derzeit die technische und betriebswirtschaftliche Grenze 
dar"

"Großversuche ... entstehenden Temperaturen von über 700 °C lassen die 
beteiligten Anlagenteile wie Rohrleitungen und Armaturen bereits 
sichtbar glühen"

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Da spart man sich auch die Beleuchtungsanlage 😄

von Holger R. (holgerr)


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Christian S. schrieb:
> Nur sollten die passenden Schalter eingebaut werden, sonst schaltet die
> Maschine zu früh ab oder so spät, daß man auch ohne die Kontakte
> ausgekommen wäre. Darüber freut sich dann die Feuerwehr.

In Deutschland wird soviel gespart An Beamten, Lehrern, Ärzten, 
Krankenhäusern, Bundeswehr, Ausbildung, Bus, Bahn, Post, Kindergärten, 
Schulen, Polizei, Justiz, Bestattungen, bei Lidl und Aldi warum nicht 
bei der Feuerwehr. Die Bauern verkaufen ihre Schweine unter 
Erstehungspreis. Also warum sollte sich die Feuerwehr über einen Einsatz 
freuen, wir können froh sein wenn der Staat noch die Kosten für den 
Diesel der Fahrzeuge übernimmt.

HolgerR

: Bearbeitet durch User
von Thomas U. (charley10)


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Holger R. schrieb:
> Christian S. schrieb:
>> Nur sollten die passenden Schalter eingebaut werden, sonst schaltet die
>> Maschine zu früh ab oder so spät, daß man auch ohne die Kontakte
>> ausgekommen wäre. Darüber freut sich dann die Feuerwehr.
>
> In Deutschland wird soviel gespart An Beamten, Lehrern, Ärzten,
> Krankenhäusern, Bundeswehr, Ausbildung, Bus, Bahn, Post, Kindergärten,
> Schulen, Polizei, Justiz, Bestattungen, bei Lidl und Aldi warum nicht
> bei der Feuerwehr. Die Bauern verkaufen ihre Schweine unter
> Erstehungspreis. Also warum sollte sich die Feuerwehr über einen Einsatz
> freuen, wir können froh sein wenn der Staat noch die Kosten für den
> Diesel der Fahrzeuge übernimmt.
>
> HolgerR

Einspruch!
In einer Beamtokratie kennt die Zahl der Beamten nur eine Richtung! Und 
die müssen durch Einsparungen in anderen, weit weniger wichtigen 
Bereichen, querfinanziert werden.
Und da sich diese selbst verwalten, wird deren Zahl natürlich nicht 
geringer.

"Du darfst nicht die Frösche fragen, wenn du den Teich trockenlegen 
willst!"

von Uli S. (uli12us)


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Genau so siehts aus, dabei finanzieren wir ja nicht bloss bei uns die 
unübersehbare Beamtenschar sondern auch noch zu nem grossen Teil in 
Brüssel.

von H. H. (Gast)


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Uli S. schrieb:
> Genau so siehts aus, dabei finanzieren wir ja nicht bloss bei uns
> die
> unübersehbare Beamtenschar sondern auch noch zu nem grossen Teil in
> Brüssel.

https://germany.representation.ec.europa.eu/news/mythos-brussel-ist-ein-verwaltungsmoloch-2019-05-09_de

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Martin schrieb:
> Verbaut ist das Bauteil am Heizkessel eines Kaffeevollautomaten. Es
> scheint sich um eine Art Kontakt oder Überlastschutz zu handeln, der
> teilweise keinen Kontakt macht (und auch sonst unschön aussieht).

Thermosichertung am Heizelement, würde ich sagen.

Ersatz durch funktionsgleiche Thermosicherung würde ich dann einbauen.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Christian S. schrieb:
> Bastler der alten Schule würden die Schalter ausbauen und in heißem Öl
> deren Schalttemperatur auskundschaften mit dem passende Thermometer.
> Aber wer hat die Utensilien schon parat?

Ist aber nur möglich wenn die thermosicherung nicht selbst defekt ist, 
vulgo ausgelöst hat.
Die Sicherheits-Temperatur zu finden die passend zu der 
Betriebstemperatur liegt ist nicht nur durch Betreiben der Maschine 
unter Aufsicht und begleitende Temperaturmessung möglich.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Christian S. schrieb:
>> Ich weiss z.B. das
>> in Kraftwerken die Dampfleitungen durchaus dunkle Rotglut erreichen
>> können.

Wo soll sowas den möglich sein. Dampf-Temp Max ist im Kraftwerk so
auf 600°C begrenzt. Wo  da schon Drücke herschen, die an die Grenzen der 
Materialien geht.

von Holger R. (holgerr)


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Thomas U. schrieb:
> Einspruch!
> In einer Beamtokratie kennt die Zahl der Beamten nur eine Richtung! Und
> die müssen durch Einsparungen in anderen, weit weniger wichtigen
> Bereichen, querfinanziert werden.
> Und da sich diese selbst verwalten, wird deren Zahl natürlich nicht
> geringer.
So gesehen hast Du recht. Aber ich meine produktive Beamte, wie auf der 
Meldebehörde, Passamt, Standesamt, Fahrzeugzulassungsstellen, Finanzamt, 
Lehrer, Ärzte, Polizisten und alle anderen Beamten die Leistungen für 
die Bürger liefern, fehlen uns.
Aber für Knöllchenschreiber ist Geld und eine Stelle da, ebenso für 
Beamte die konrollieren ob Du im Puff ein Kondom benutzt. Armes 
Deutschland.
Und für Beamte die Radwege bauen auch, aber für Polizisten die 
überwachen, das Radfahrer endlich mal die Verkehrsregeln einhalten 
leider nicht.

Auch wenn ich schon wieder anecke,
für Radfahrer nur mit Führerschein, Pflichtversicherung und Kennzeichen.
Und Radrennfahrer haben auf öffentlichen Straßen nichts zu suchen, 
sollen sie doch auf den Nürnburgring oder andere Renn-Strecke gehen.
Und das Wort „Bike” sollte mann für Fahrräder verbieten.
Die Todesstrafe sollte mann für Fahrradfahrer, die die Verkehrsregeln 
nicht einhalten wieder einführen.
Wer Ironie gefunden hat darf sie behalten
HolgerR

: Bearbeitet durch User
von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Holger R. schrieb:
> So gesehen hast Du recht. Aber ich meine produktive Beamte, wie auf der
> Meldebehörde, Passamt, Standesamt, Fahrzeugzulassungsstellen, Finanzamt,
> Lehrer, Ärzte, Polizisten und alle anderen Beamten die Leistungen für
> die Bürger liefern, fehlen uns.

Warum fehlen die?

Nehmen wir mal die Notlage "Lehrermangel" Freistaat Bayern.
Von den ca. 140000 Lehrern sind ~20000 an beruflichen Schulen 
(Berufsschule/BAS/FOS/BOS) tätig, der Rest an den allgemeinbildenen 
Schulen.

Von 120000 Lehrern an allgemeinbildenen Schulen (Grundschule, Gymie, 
Realschule, Mittelschule, Förderschule) sind 60% ~ 70000 in 
Teilzeit(i.TZ). Diese 70000 Lehrer (i.TZ) werden dann noch in 50000 
Lehrer (i.TZ 0-50%) und 20000 Lehrer (i.TZ 50% - 100%) unterteilt.

Würde jeder TZ-Lehrer nur 2 Stunden mehr in der Woche unterrichten, so 
wären dies  fast 7000 Lehrerstellen die dadurch besetzt werden könnten.

Bei den anderen Beamtenlaufbahnen wie allge. ÖD, Polizei, Justiz, 
Finanzverwaltung oder Landesverwaltung dürfte es nicht anders sein.

Man kann über Beamte und ihre Berufsausübung kurz und bündig folgendes 
sagen:
"Die machen so ziemlich alles möglich, nur nicht das wofür sie bezahlt 
werden!"

Und Mangel an Bewerbern für die Beamtenlaufbahn & Job im ÖD ist ja wohl 
auch nicht:

Öffentlicher Dienst ist die Top-Adresse für Studierende

https://www.bildungsspiegel.de/news/berufswelt-arbeitsmarkt-europa/5865-oeffentlicher-dienst-ist-die-top-adresse-fuer-studierende/

von Thomas U. (charley10)


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Holger R. schrieb:
...
...
> Aber für Knöllchenschreiber ist Geld und eine Stelle da, ebenso für
> Beamte die konrollieren ob Du im Puff ein Kondom benutzt. Armes
> Deutschland.
> Und für Beamte die Radwege bauen auch, aber für Polizisten die
> überwachen, das Radfahrer endlich mal die Verkehrsregeln einhalten
> leider nicht.
>
> Auch wenn ich schon wieder anecke,
> für Radfahrer nur mit Führerschein, Pflichtversicherung und Kennzeichen.
> Und Radrennfahrer haben auf öffentlichen Straßen nichts zu suchen,
> sollen sie doch auf den Nürnburgring oder andere Renn-Strecke gehen.
> Und das Wort „Bike” sollte mann für Fahrräder verbieten.
> Die Todesstrafe sollte mann für Fahrradfahrer, die die Verkehrsregeln
> nicht einhalten wieder einführen.
> Wer Ironie gefunden hat darf sie behalten
> HolgerR

Zustimmung!
Wobei ich gestern mit Verwunderung in der Tageszeitung lesen konnte, 
dass, nach der üblichen Radwegejammerei, auch der Aufruf an die 
Radfahrer nach Rücksichtnahme kam, um ihren Forderungen etwas Akzeptanz 
zu verleihen!
... wenn in für Radfahrer gesperrten Gebieten (Hiddensee/Dornbusch)
manche(!) Radler direkt auf Fußgänger zufahren, um diese zum Ausweichen 
zu zwingen, ist das ein sehr eigenartiges Verhalten...
Im Schutz der Anonymität ist eben so einiges möglich!

: Bearbeitet durch User
von Wollvieh W. (wollvieh)


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Martin schrieb:

> Bingo - heute ausgebaut und tatsächlich, auf der Montagefläche stehts:
> 250 Grad :) Somit eigentlich also ziemlich hoch.

Sicher daß es nicht 250V sind und die Temperatur an einer anderen Stelle 
steht? Kommt mir selbst für ein Kernkraftwerk enorm hoch vor, geschweige 
denn für eine Kaffeemaschine.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Wollvieh W. schrieb:
> Kommt mir selbst für ein Kernkraftwerk enorm hoch vor

Musste gerade lachen bei dem Gedanken, dass AKW's per Klixon abgesichert 
sind. Aber vielleicht ist das wirklich so? :(

von Jens G. (jensig)


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Holger R. schrieb:
> Christian S. schrieb:
>> Nur sollten die passenden Schalter eingebaut werden, sonst schaltet die
>> Maschine zu früh ab oder so spät, daß man auch ohne die Kontakte
>> ausgekommen wäre. Darüber freut sich dann die Feuerwehr.
>
> In Deutschland wird soviel gespart An Beamten, Lehrern, Ärzten,

Thomas U. schrieb:
> Einspruch!

Uli S. schrieb:
> Genau so siehts aus, dabei finanzieren wir ja nicht bloss bei uns die

Wie nennt sich eigentlich diese Persönlichkeitsstörung, wenn man einen 
unausweichlichen Zwang verspürt, aus einer bis dahin sachlich geführten 
technischen Diskussion beim kleinsten Wink plötzlich ein politisches 
Frust-Thema werden zu lassen?
Man muß nur Feuerwehr sagen, und schon kommen die Frustschieber wieder 
aus Ihren Löchern ...

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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Jens G. schrieb:
> Wie nennt sich eigentlich diese Persönlichkeitsstörung, wenn man einen
> unausweichlichen Zwang verspürt, aus einer bis dahin sachlich geführten
> technischen Diskussion beim kleinsten Wink plötzlich ein politisches
> Frust-Thema werden zu lassen?

Paranoia.

von Jens G. (jensig)


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H. H. schrieb:
> Jens G. schrieb:
>> Wie nennt sich eigentlich diese Persönlichkeitsstörung, wenn man einen
>> unausweichlichen Zwang verspürt, aus einer bis dahin sachlich geführten
>> technischen Diskussion beim kleinsten Wink plötzlich ein politisches
>> Frust-Thema werden zu lassen?
>
> Paranoia.

Ah ja, stimmt. Hätte ich auch selbst drauf kommen können ...

von Holger R. (holgerr)


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Cha-woma M. schrieb:
> Man kann über Beamte und ihre Berufsausübung kurz und bündig folgendes
> sagen:
> "Die machen so ziemlich alles möglich, nur nicht das wofür sie bezahlt
> werden!"
Ich würd das etwas anders audrücken :
"Die machen so ziemlich alles möglich, nur nicht das wofür sie gebraucht 
oder sinnvoll eingeetzt werden könnten !"

Jens G. schrieb:
> Wie nennt sich eigentlich diese Persönlichkeitsstörung, wenn man einen
> unausweichlichen Zwang verspürt, aus einer bis dahin sachlich geführten
> technischen Diskussion beim kleinsten Wink plötzlich ein politisches
> Frust-Thema werden zu lassen?
Mikrocontroller-Pobie

Jens G. schrieb:
> aus einer bis dahin sachlich geführten
> technischen Diskussion beim kleinsten Wink plötzlich ein politisches
> Frust-Thema werden zu lassen?
Das ist ja wohl Ironie
HolgerR

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Holger R. schrieb:
> Mikrocontroller-Pobie

Pobie absichtlich so geschrieben??

von Thomas U. (charley10)


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Rainer Z. schrieb:
> Holger R. schrieb:
>> Mikrocontroller-Pobie
>
> Pobie absichtlich so geschrieben??

DAZ? ... wer weiß, was das in unserem 'Bildungs'system bedeutet!
In Gebieten mit übergroßem Anteil nicht Deutsschprachiger Schüler werden 
neuerdings auch Muttersprachler damit 'beschult'/beglückt!

von Holger R. (holgerr)


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Rainer Z. schrieb:
> Holger R. schrieb:
>> Mikrocontroller-Pobie
>
> Pobie absichtlich so geschrieben??
Natürlich nicht
Mikrocontroller-Phobie
Besser so ?
Meine Phobie ist, das hier Leute elektrische / elektronische Geräte 
versuchen zu reparieren obwohl diese von der Materie keine Ahnung haben.
HolgerR

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