Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Husqvarna QC330 Bauteilidentifizierung


von Tim G. (gerbil)


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Ich hab hier ein Husqvarna Ladegerät das kurz nach Garantie ablauf die 
Hufe gestreckt hat. 2 Bauteile habe ich gefunden die wohl schon seit 
längerem gekokelt haben. Einen Widerstand den ich noch identifizieren 
konnte (10 Ohm) und eine Diode die geplatzt ist und bei der ich nicht 
weiß was das für eine war.
Hat zufällig jemand so ein Ladegerät und kann mal nachschauen was das 
für Bauteile sind(D20 und R109)?

Noch besser wär natürlich ein Schaltplan.

von H. H. (Gast)


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Die Diode ist Teil des Klemmglieds der Primärwicklung, eine 
Reihenschaltung aus schneller Gleichrichterdiode und einer TVS, 
antiseriell.

Bei dem Schadensbild ist sicherlich auch der Schalttransistor/Regler 
defekt, und auch die Netzsicherung.

von Tim G. (gerbil)


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H. H. schrieb:
> Die Diode ist Teil des Klemmglieds der Primärwicklung, eine
> Reihenschaltung aus schneller Gleichrichterdiode und einer TVS,
> antiseriell.
>
> Bei dem Schadensbild ist sicherlich auch der Schalttransistor/Regler
> defekt, und auch die Netzsicherung.

Die Sicherung ist ok. Weiter bin ich noch nicht. Hast Du das aus den 
Bildern diagnostiziert oder steckst Du tiefer in der Materie?

von H. H. (Gast)


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Putz mal das Coating von dem SOT-89, ich möchte wetten, dass es sich um 
einen MCP170x handelt, und den hat es bestimmt mit in den 
Halbleiterhimmel genommen als die TVS gestorben ist.

von Tim G. (gerbil)


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Mach ich morgen gleich..habs noch in der Firma liegen. Woviel Volt 
sollte die TVS ab können?

von H. H. (Gast)


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Typisch wären 200V.

Und beim Regler nicht MCP, sondern NCP.

von Tim G. (gerbil)


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Moin..der Regler ist ein RNL 1014B.
Hab da leider gar nix zu finden können.

von H. H. (Gast)


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Tim G. schrieb:
> der Regler ist ein RNL 1014B.

NCP1014B (NCP1014ST100T3G) von Onsemi.

von Tim G. (gerbil)


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Top..werd ich besorgen und dann das beste hoffen..schon armseelig 
Harkengerät, 130 Euro, kurz nach Garantie defekt und Null Kulanz.

von H. H. (Gast)


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Tim G. schrieb:
> werd ich besorgen

Dennoch die Schaltung aufnehmen, dann kann man auch zum Rest der 
Bauteile konkreteres sagen.

von Tim G. (gerbil)


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Ok..Ich geb Rückmeldung..

von Tim G. (gerbil)


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Hab die Schaltung mittels THT Bauteilen wieder hergestellt. Entweder ist 
der Regler schrott oder noch mehr. Aber ich mach nix mehr dran. Durch 
den Lack auf der ganzen Platine ist es fast unmöglich Bauteile 
zerstörungsfrei zu entfernen. Und ohne Schaltplan ist mir das leider zu 
kompliziert zu erkennen was das Ding eigentlich machen soll.

von Rüdiger B. (rbruns)


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Im Datenblatt:
https://www.onsemi.com/pdf/datasheet/ncp1010-d.pdf
sind auch Schaltbilder.

von Tim G. (gerbil)


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KOnnte doch nicht die Finger davon lassen. Gerade läuft das Gerät 
wieder. Eine Diode im Sekundärkreis hatte einen satten Kurzschluss.
Habe es aber noch nicht unter Last getestet. Muss erst den Akku 
entladen.
Mal schauen obs des überlebt.

von Achim M. (achimmeyer)


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Hallo Tim,
wie siehts aus? Läuft das Ladegerät auch unter Last?
Welche Diode war das?
Ich hab hier mittlerweile das Zweite QC330 kaputt.

Gruss,

Achim

von Achim M. (achimmeyer)


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Hab gerade erst die Bilder von Dir gesehen.
Ich habe bei beiden Ladegeräten den gleichen Fehler wie Du.
Was für Dioden/Widerstände  hast Du da eingebaut. Erkennen kann ich auf 
den Bauteilen nichts mehr.

von Thomas R. (thomasr)


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Diese Husqvarna Netzteile sind schon ab Werk schrottig. Im Roboterforum 
wird das immer wieder diskutiert. Einfachste und billigste Abhilfe sind 
die Netzteile aus der Meanwell HLG Reihe, Leistung je nach Mähertyp.

Steht alles dort im Forum beschrieben.

: Bearbeitet durch User
von Frank G. (frankgef)


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Thomas R. schrieb:
> Roboterforum

Achim M. schrieb:
> Hab gerade erst die Bilder von Dir gesehen.
> Ich habe bei beiden Ladegeräten den gleichen Fehler wie Du.
> Was für Dioden/Widerstände  hast Du da eingebaut. Erkennen kann ich auf
> den Bauteilen nichts mehr.

Hallo Achim,

habe mein Ladegerät mal aufgeschraubt. Der Widerstand hat 10R, auf der 
Diode kann ich 74 und RZ entziffern. Das Herstellerlogo ist ein kleines 
schräges f in einem Kreis. Ich hoffe das hilft dir weiter.

VG

von Achim M. (achimmeyer)


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Mein Netzteil ist für Wechselakkus von Freischneider und Kettensäge.
Nicht nur das sie mechanisch zu dem Ladegerät passen sollten, auch beim 
cellbalancing und Temperaturüberwachung bin ich bei Akkus vorsichtig...

Aber danke für den Hinweis auf das Forum.

von Achim M. (achimmeyer)


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Frank G. schrieb:

> habe mein Ladegerät mal aufgeschraubt. Der Widerstand hat 10R, auf der
> Diode kann ich 74 und RZ entziffern. Das Herstellerlogo ist ein kleines
> schräges f in einem Kreis. Ich hoffe das hilft dir weiter.
>
> VG

Das schräge f ist wohl Fairchild Semiconductor.
Mit 74 RZ findet Google leider nichts.
Bei einem Netzteil ist zusätzlich noch ein Transistor(oder so) geplatzt.

Habe bei Kleinanzeigen.de jemanden gefunden, der eine Reparatur für 50 
Euro anbietet. Ich denke, das ist ein fairer Preis.

Trotzdem Danke für eure Hilfe!

Gruss,

Achim

von Frank G. (frankgef)


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RZ müsste eine TVS Diode sein.

von Frank G. (frankgef)


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SMAJ100A

von Ingo L. (corrtexx)


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Habe das gleiche Ladegerät. Von heute auf morgen keine Funktion mehr. 
Offensichtlich fehlt die Hilfsversorgung. Eine Messung ergab, dass die 
Gleichrichtdiode D16 einen Kurzschluss hat. Die Bezeichnung auf der 
Diode lautet 011SS. Weiss jemand, was das für ne Diode is?

Wo ist eigentlich der Optokoppler für das Feedback? Sollte man ja 
eigentlich parallel zum Übertrager T2 irgendwo finden oder?

Viele Grüße,
Ingo

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Tim G. schrieb:
> Durch
> den Lack auf der ganzen Platine ist es fast unmöglich Bauteile
> zerstörungsfrei zu entfernen.

hm, meinst du Lötstopp-Lack? Oder ist die Platine nach Verlötung noch 
mal "nachlackiert" worden (als Feuchtigkeits-Schutz)?

Ich nutze gerne mal Glasfaser-Pinsel zum reinigen, das klappt ganz gut, 
und kann sogar Lötstopplack wegreiben.

von H. H. (hhinz)


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Ingo L. schrieb:
> 011SS

Stells mal auf den Kopf...

von Ingo L. (corrtexx)


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H. H. schrieb:
> Stells mal auf den Kopf...
Besten Dank! Diode is ersetzt, der Spannungsregler Q25 dahinter hat aber 
scheinbar einen abbekommen. Beschriftung ist K4N, SOT-89 Gehäuse, 
vermutlich 5V Linearregler?!

: Bearbeitet durch User
von Frank O. (frank_o)


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Ingo L. schrieb:
> Beschriftung ist K4N, SOT-89 Gehäuse,
> vermutlich 5V Linearregler?!

Ergibt sich oft durch das, was er versorgen soll.

von H. H. (hhinz)


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Ingo L. schrieb:
> K4N, SOT-89

Zeig mal.

von Ingo L. (corrtexx)


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Man erkennt es nur unter der Lupe ganz schwach. Die Lackschicht macht es 
so unleserlich.

Das Teil wird sehr warm. Q spricht jedoch für einen Transistor, statt 
für einen Spannungsregler, die werden hier scheinbar mit "U" bezeichnet.

Dadurch, dass die Gleichrichterdiode durchlegiert war, hat die dahinter 
hängende Schaltung vermutlich AC gesehen und das nicht gut gefunden. Die 
Diode ist erstzt und es liegen am Elko ~8V an.

: Bearbeitet durch User
von H. H. (hhinz)


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Ingo L. schrieb:
> Man erkennt es nur unter der Lupe ganz schwach. Die Lackschicht macht es
> so unleserlich.

Dann putz den Lack mit Aceton weg.


> Q spricht jedoch für einen Transistor

So könnte es natürlich ein DXT5551 von Diodes sein. Aber dann müsste 
noch Logo und Datecode drauf sein.

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von Ingo L. (corrtexx)


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Gute Idee

JH037 kam zum Vorschein und K4N

: Bearbeitet durch User
von H. H. (hhinz)


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Ingo L. schrieb:
> Gute Idee
>
> JH037 kam zum Vorschein und K4N

Ganz eindeutig der erwähnte Transistor.

von Ingo L. (corrtexx)


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OK. Aber warum wird der so warm? Ohne Schaltplan is hier vermutlich 
Endstation in der Fehlersuche. Die Elkos sind unauffällig

von Frank O. (frank_o)


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H. H. schrieb:
> Ganz eindeutig der erwähnte Transistor.

Ich bin immer wieder fassungslos.
Ganz ehrlich Hinz, ich kann nur selten vor Fachleuten den Hut ziehen. 
Weil man immer nach einiger Zeit feststellen muss, dass sie doch alle 
nur mit Wasser kochen.
Bei dir ziehe ich den bis zum Boden und verneige mich so mit Ehrfurcht 
vor deinem Wissen.

von Frank O. (frank_o)


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Ingo L. schrieb:
> Aber warum wird der so warm?

"So warm" ist immer relativ. Erstmal messen und gucken, ob der in seinem 
Bereich betrieben wird.
Man kann natürlich auch gucken, ob der durch ist.

von H. H. (hhinz)


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Ingo L. schrieb:
> OK. Aber warum wird der so warm?

Überlastung natürlich.


> Ohne Schaltplan is hier
> vermutlich
> Endstation in der Fehlersuche.

Ich rate mal: einfacher Längsregler mit Z-Diode. Wobei ein derart 
spannungsfester Transistor merkwürdig ist.


> Die Elkos sind unauffällig

Immer öfter sinds die MLCC.

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