Forum: Fahrzeugelektronik Anzeigewert bei Widerstandsmessung mit Multimeter ändert sich mit der Zeit


von Mustafa B. (mustafa_b)


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Hallo zusammen,

ich wollte den Widerstand eines Druckaufnehmers messen. Laut Datenblatt 
soll dieser bei 25 °C 10 kOhm betragen.

Bei einer Umgebungstemperatur von 24,5 °C und einem Messbereich von 20 
kOhm am Multimeter messe ich jedoch 8 kOhm. Dabei fällt der Wert immer 
weiter ab, je länger ich die Messpritzen anliegen lasse. Bei 7,5 kOhm 
habe ich die Messpritzen entfernt.

Nun frage ich mich, ob dies an einem Messfehler meinerseits liegt oder 
ob andere Effekte eine Rolle spielen, die mir vielleicht jemand näher 
erläutern kann.

Falls das der Fall ist, würde ich gerne wissen, wie man so etwas korrekt 
misst.

Vielen Dank im Voraus!

Beitrag #7518871 wurde vom Autor gelöscht.
von Patrick C. (pcrom)


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Bitte typenr und (link zu) datasheet zeigen. Wieviel mess-strom darf 
benutzt werden ? Wie grosz ist der mess-strom deiner messer ?

Patrick aus die Niederlande

von Gerald K. (geku)


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Vielleicht ist die Batterie des Messgerätes am Ende?

von CA (Gast)


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Der Strom zur Widerstandsmessung erwärmt den Sensor!

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Beim Messen verkrampft er immer mehr und drückt dabei den Drucksensor 
immer fester mit den Messspitzen. Unter 7,5V laesst er erschrocken los.

von Mani W. (e-doc)


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Mustafa B. schrieb:
> Bei 7,5 kOhm
> habe ich die Messpritzen entfernt.

Lass doch mal drauf und warte ab...

Und gib doch bitte den Typ des Druckaufnehmers an!

: Bearbeitet durch User
von Manfred P. (pruckelfred)


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Gerald K. schrieb:
> Vielleicht ist die Batterie des Messgerätes am Ende?

Um das Meßgerät zu testen, legt man einen bekannten Festwiderstand 
drauf. Danach ist klar, ob es an diesem liegt oder der Sensor driftet.

Dann muß man halt gucken, mit welchem Strom das Meßgerät arbeitet und, 
wie der Sensor spezifiziert ist.

von Mani W. (e-doc)


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Manfred P. schrieb:
> Dann muß man halt gucken, mit welchem Strom das Meßgerät arbeitet

Und was denkst Du, welcher Strom bei ca. 8K fließt?

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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CA schrieb:
> Der Strom zur Widerstandsmessung erwärmt den Sensor!

Bei den paar 10µW, die ein typisches DMM in den 8kΩ "verheizt", glaube
ich nicht, dass sich dadurch der Widerstandswert um mehr als 6% ändert.

: Bearbeitet durch Moderator
von Manfred P. (pruckelfred)


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Mani W. schrieb:
>> Dann muß man halt gucken, mit welchem Strom das Meßgerät arbeitet
> Und was denkst Du, welcher Strom bei ca. 8K fließt?

Erstmal nichts, ohne es zu kennen.

Mal fix gucken: Meine drei Fluke um 11µA, das UT61D 32µA und der Chinese 
A831 immerhin 40µA.

Yalu X. schrieb:
> Bei den paar 10µW, die ein typisches DMM in den 8kΩ "verheizt", glaube
> ich nicht, dass sich dadurch der Widerstandswert um mehr als 6% ändert.

Gerade gemessen, der Chinese schafft 13µW, die anderen unter einem.

Muß also eine andere Ursache haben.

von Mani W. (e-doc)


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Gerald K. schrieb:
> Vielleicht ist die Batterie des Messgerätes am Ende?

Das wäre schon ein Grund...

von Mustafa B. (mustafa_b)


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Hallo Zusammen,

Der Sensor ist aus einem Auto. Ich habe aus irgendeinem Grund gestern 
"Druckaufnehmer" geschrieben, aber es ist ein Temperatursensor mit 
2-Pins, sorry dafür.

Multimeter:
Voltrcraft VC130-1

Sensor:
TDK NTC PN: B57871S0103F001
Nominal resistance temperature: +25 °C
Nominal resistance value: 10+-1%kOhm
Tolerance of resistance at nominal temp: +-1%
B-value (NTC element): 3988K (25/100°C)

Der Sensor ist schon ziemlich empfindlich, aber wenn er sich durch den 
Prüfstrom erwärmen würde, würde ich eher erwarten, dass sich der 
Widerstand erhöht.

Jetzt habe ich es so gemacht, dass ich einfach den erst gemessenen Wert 
abgelesen habe.

von Stefan K. (stk)


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Mustafa B. schrieb:
> Der Sensor ist schon ziemlich empfindlich, aber wenn er sich durch den
> Prüfstrom erwärmen würde, würde ich eher erwarten, dass sich der
> Widerstand erhöht.

Wofur steht das N in NTC?

von Mustafa B. (mustafa_b)


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Ok, ist kein PTC, stimmt wer lesen kann ist klar im Vorteil.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Mustafa B. schrieb:
> Bei einer Umgebungstemperatur von 24,5 °C

müsstest du 10,2kΩ messen, wenn der NTC ebenfalls diese Temperatur hat.

> messe ich jedoch 8 kOhm

Das entspricht einer Temperatur im NTC von 30,1°C.

> Bei 7,5 kOhm habe ich die Messpritzen entfernt

Das entspricht einer Temperatur von 31,6°C.

Mögliche Erklärungen für diese Diskrepanzen:

- Dein Multimeter ist kaputt oder zumindest arg verstimmt.

- Der NTC ist kaputt.

- Der NTC ist noch im Auto eingebaut, so dass du den Eingangswiderstand
  der ECU mitmisst.

- Der NTC ist schmutzig, so dass ein Kriechstrom zwischen den Kontakten
  fließen kann.

- Du hältst den NTC währen der Messung ganz fest in deiner Hand. Das
  würde auch den Anstieg der Temperatur von anfänglich 30,1°C auf 31,6°C
  erklären.

Die Erwärmung durch den Messstrom ist jedenfalls keine Erklärung für die
recht großen Temperaturdifferenzen.

von Stephan (stephan_h623)


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Yalu X. schrieb:
> Mögliche Erklärungen für diese Diskrepanzen:

...
- Du drückst die Messpitzen mit deinen Fingern an die Kontakte und misst 
deinen Körperwiderstand mit.

von Michael B. (laberkopp)


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Stephan schrieb:
> Du drückst die Messpitzen mit deinen Fingern an die Kontakte und misst
> deinen Körperwiderstand mit.

Und währenddessen kommt er beim Blick aufs Multimeter ins Schwitzen, 
Körperwiderstand sinkt...

von Harald K. (kirnbichler)


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Was sind eigentlich Mess_SPRITZEN ?

von Jens G. (jensig)


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Harald K. schrieb:
> Was sind eigentlich Mess_SPRITZEN ?

Na sowas wie ein Meßbecher ...

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