Da muss man ganz schön die Ruhe weg haben: https://x.com/flysicardi/status/1621932187045040130
Frank S. schrieb: > Da muss man ganz schön die Ruhe weg haben: > https://x.com/flysicardi/status/1621932187045040130 Fake News. Dort ist kein Dampf drauf, denn der gute Mann hat keinen Potenialausgleich angeschlossen. Das sieht dann eher so aus! https://www.youtube.com/watch?v=DPNK7bc2qvM#t=2m Edit. Ok, hat er doch, sieht man nur sehr schlecht, wohl aber am Ende vom Video.
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Ja das Bild ist nicht sehr scharf, aber am Ende sieht man den Lichtbogen. Ich hatte ja geschrieben, dass ich letztens so ein Teil in der Hand hatte (Beitrag "Re: Stromimport in DE") ist ganz schön schwer. Ich würde mal so schätzen zwischen 5 und 10 kg. Was ist eigentlich die primäre Aufgabe? Die 4 Leiter auf Abstand zu halten oder den Strom bzw. das Potenial der vier Leiterseile gleichmäßig zu verteilen?
Frank S. schrieb: > Da muss man ganz schön die Ruhe weg haben Jeder Vogel setzt sich drauf. Beachtlich ist der Hubschrauberpilot und das allgemeine Risiko, dass sich der Hubschrauber in der Leitung verfängt, mit der Kufe oder der Kiste.
Falk B. schrieb: > ...denn der gute Mann hat keinen Potenialausgleich angeschlossen. Das muss er auch nicht. Sonst würden alle Vögel, die sich auf die Leitung gesetzt haben, beim Losfliegen eine Funkenstrecke hinter sich her ziehen. 🐥
Falk B. schrieb: > denn der gute Mann hat keinen Potenialausgleich angeschlossen. Hat er. Ganz am Anfang, und weiter hinten sieht man die rote Klammer mit dem schwarzen Kabel.
Marcel V. schrieb: > Sonst würden alle Vögel, die sich auf die > Leitung gesetzt haben, beim Losfliegen eine Funkenstrecke hinter sich > her ziehen. Den Potenialausgleich würde ich aber auch nicht mit der Hand machen wollen. Wenn man die Ausgleichsfunken auf den beiden Videos sieht sind das nicht nur 24V Spannungsdifferenz. Vor ein paar Wochen saßen viele Vögel (die hatten sich wahrscheinlich zu ihrer weiten Reise gesammelt) auf einer (110kV Bahn) Freileitung, auch auf den Isolatoren. Da fehlten nicht mehr viele Vögel dann hätte es einen Überschlag gegeben.
Michael B. schrieb: > Jeder Vogel setzt sich drauf. Normalerweise setzen sich Vögel nicht auf Hochspannungsleitungen. Sie sitzen nur auf dem Erdseil.
Frank S. schrieb: > Da fehlten nicht mehr viele Vögel dann hätte es einen Überschlag > gegeben. Die letzten wären dann die Spaßvögel.
Harald W. schrieb: > Normalerweise setzen sich Vögel nicht auf Hochspannungsleitungen. > Sie sitzen nur auf dem Erdseil. Das hatte ich sonst auch immer so beobachtet, aber letztens nicht. Ich habe das zwar nur im Augenwinkel beim vorbeifahren auf der Autobahn gesehen. Ich bin mir aber sicher, dass die Vögel in zwei Reihen auf der Leitung saßen. Der Blick war in etwa so wie auf dem Bild von Googlestreetview. Es kann aber auch gut sein, das die Leitung freigeschaltet war. Die Bahn baut in der Nähe gerade ein Umrichterwerk und nutzt zukünftig Netzspannung (Wind&Sonnenstrom) und ändert die Frequenz von 50Hz auf 16 2/3Hz anstatt Kohlestrom direkt vom Kraftwerk zu nehmen.
Michael B. schrieb: >> Da muss man ganz schön die Ruhe weg haben > > Jeder Vogel setzt sich drauf. Nö, sicher nicht auf DER Spannungsebene, die Coronaentladungen kribbeln zu viel. > Beachtlich ist der Hubschrauberpilot und das allgemeine Risiko, dass > sich der Hubschrauber in der Leitung verfängt, mit der Kufe oder der > Kiste. Amis halt.
Harald W. schrieb: > Normalerweise setzen sich Vögel nicht auf Hochspannungsleitungen. > Sie sitzen nur auf dem Erdseil. Die Vögel sitzen auf allen Leitungen, nicht nur auf der Erdleitung. Die können den Strom ja nicht riechen oder sehen.
Marcel V. schrieb: > Die Vögel sitzen auf allen Leitungen, nicht nur auf der Erdleitung. Die > können den Strom ja nicht riechen oder sehen. Sicher, aber die Feldstärke.
Falk B. schrieb: > Nö, sicher nicht auf DER Spannungsebene, die Coronaentladungen kribbeln > zu viel. Selbst wenn es so wäre, dann würden sie beim Losfliegen aber keine Funkenstrecke hinter sich her ziehen und auch nicht daran sterben.
So ein Vögelchen hat eine viel kleinere Kapazität, als ein Hubschrauber. Daher brauchen die Piepmätze keine Lichtbögen zu fürchten. Und die sitzen nicht nur auf dem Erdseil, sondern auf allen Leitern. Habe die auch schon auf 'ner 380kV Leitung sitzen sehen.
Das hatte ich zu dem Them gefunden: Nabu: https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/gefaehrdungen/stromtod Amprion: https://www.amprion.net/Dokumente/Mensch-Umwelt/Vogelschutz/V%C3%B6gel-und-Freileitungen-Vogelschutz-bei-Amprion-(DE).pdf Tennet: https://www.tennet.eu/de/blog/freileitungen-und-vogelschutz Fazit es sterben Vögel, aber eher an Mittelspannungsmasten/-leitungen (ca. 10 bis 20kV) oder an Bahnleitungen als an Hoch- oder Höchstspannungsleitungen. Aber dann durch ausgelöste Kurz- oder Erdschlüsse.
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Frank S. schrieb: > Fazit es sterben Vögel, aber eher an Mittelspannungsmasten/-leitungen > (ca. 10 bis 20kV) oder an Bahnleitungen als an Hoch- oder > Höchstspannungsleitungen. Aber dann durch ausgelöste Kurz- oder > Erdschlüsse. Ja, vor allem an den in dem von dir verlinkten Nabu-Beitrag zu sehenden T-Masten mit Stützisolatoren! Weil die Vögel da dann oft nicht auf den Leiterseilen sitzen, sondern den Träger des Mastes bevorzugen. Und dann sind die Leiter auf den stehenden Stützisolatoren in direkter Reichweite. Gerade große, langbeinige Vögel wie Weißstörche sind durch derartige Masten gefährdet, da die sich fast immer auf den Mast und praktisch nie aufs Leiterseil setzen. Hängende Isolatoren sind deutlich vogelfreundlicher. Die Leitungsnetzbetreiber haben inzwischen aber an vielen Masten mit Stützisolatoren isolierende Leiterabdeckungen nachgerüstet.
Falk B. schrieb: > Fake News. Dort ist kein Dampf drauf, denn der gute Mann hat keinen > Potenialausgleich angeschlossen. Der Potentialausgleich muss bei Arbeiten vom Hubschrauber aus immer gemacht werden, unabhängig davon, ob "Dampf" auf der Leitung ist oder nicht. Ich gehe mal davon aus, dass die Leitung aus Sicherheitsgründen abgeschaltet wurde, auch wenn rein theoretisch auch unter Spannung gearbeitet werden könnte.
Yalu X. schrieb: > Ich gehe mal davon aus, dass die Leitung aus Sicherheitsgründen > abgeschaltet wurde, auch wenn rein theoretisch auch unter Spannung > gearbeitet werden könnte. Der jenige, der das Video gepostet hat ist aus Argentinien. Das lässt jetzt nicht auf den Aufnahmeort schließen. Ich vermute aber, das es in Südamerika aufgenommen wurde. Am Ende des Videos ist zu sehen, dass die Leitung unter Spannung steht.
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Frank S. schrieb: > Was ist eigentlich die primäre Aufgabe? Die 4 Leiter auf Abstand zu > halten oder den Strom bzw. das Potenial der vier Leiterseile gleichmäßig > zu verteilen? Hauptzweck dieser Bündelleiter ist die Überlistung des Skineffektes. Ähnlich wie bei HF drängt der Strom auf die Außenseite des Leiters und mit dieser Anordnung der Seile trickst man ihn quasi aus.
Yalu X. schrieb: > Der Potentialausgleich muss bei Arbeiten vom Hubschrauber aus immer > gemacht werden, unabhängig davon, ob "Dampf" auf der Leitung ist oder > nicht. Ich gehe mal davon aus, dass die Leitung aus Sicherheitsgründen > abgeschaltet wurde, auch wenn rein theoretisch auch unter Spannung > gearbeitet werden könnte. Nein, die Leitung wird eben gerade nicht abgeschaltet, deswegen macht man ja solche Einsätze mit dem teuren Hubschrauber. Der Potentialausgleich wird auch nicht wegen der Spannung auf der Leitung gemacht, sondern wegen der statischen Aufladung des Helikopters. Würde der Monteur einfach so an die Leitung fassen, bekäme er ordentlich eine gewischt. Ich kenne das sehr gut, wir haben beim Energiebau auch oft mit Hubschraubern gearbeitet und uns Erdungsstangen aus Besentielen gebaut, mit einem dicken Draht am Ende, der über eine Litze zu einem am Boden schleifenden, großen Metallstück verbunden war. Mir ist es nur einmal passiert, ohne vorherige Erdung nach dem Lastseil zu greifen, der Moment war unvergeßlich...
Icke ®. schrieb: > Hauptzweck dieser Bündelleiter ist die Überlistung des Skineffektes. > Ähnlich wie bei HF drängt der Strom auf die Außenseite des Leiters und > mit dieser Anordnung der Seile trickst man ihn quasi aus. Nicht nur. Es geht bei den Spannungsebenen auch darum, den virtuellen Radius der Elektrode zu vergrößeren. Drei bzw. vier Leiterseite mit Abstand wirken dann wie ein dickes Rohr mit ähnlichem Durchmesser wie der Abstand (Diagonale) der Leiterseile, damit werden die Coronaentladungen reduziert. Leg mal 380kV AC auf einen Klingeldraht in der Luft und staune.
Frank S. schrieb: > Yalu X. schrieb: >> Ich gehe mal davon aus, dass die Leitung aus Sicherheitsgründen >> abgeschaltet wurde, auch wenn rein theoretisch auch unter Spannung >> gearbeitet werden könnte. > > ... > > Am Ende des Videos ist zu sehen, dass die Leitung unter Spannung steht. Ein Lichtbogen bildet sich auch dann, wenn nicht die Leitung, sondern der Hubschrauber unter Spannung steht, was im Betrieb auf Grund von elektrischer Aufladung an den sich bewegenden Rotorblättern fast immer der Fall ist. "Similarly, helicopter blades move fast, and tribocharging can generate voltages up to 200 kV." Aus https://en.wikipedia.org/wiki/Triboelectric_effect Deswegen muss der Potentialausgleich bspw. auch beim Aufnahmen und Absetzen von Ladung mit der Seilwinde in einen bzw. von einem schwebenden Hubschrauber erfolgen. Icke ®. schrieb: > Nein, die Leitung wird eben gerade nicht abgeschaltet, deswegen macht > man ja solche Einsätze mit dem teuren Hubschrauber. Dafür gibt es noch andere Gründe, sonst würde der Hubschrauber nicht auch für Arbeiten am Erdseil eingesetzt werden wie bspw. hier: https://www.mynewsdesk.com/de/lew/pressreleases/helikoptereinsatz-fuer-den-vogelschutz-lvn-bringt-kunststofflamellen-an-hochspannungsleitungen-an-3275489
Yalu X. schrieb: > Dafür gibt es noch andere Gründe, sonst würde der Hubschrauber nicht > auch für Arbeiten am Erdseil eingesetzt werden wie bspw. hier: Wie willst du an das Erdseil rankommen, wenn das System darunter unter Spannung steht? Das wird schon aus Sicherheitsgründen nicht gemacht. Prinzipiell ist es zwar möglich, auch an unter Spannung stehenden Leitungen vom Boden bzw. Mast aus zu arbeiten. Der Aufwand ist aber wegen der nötigen Spezialausrüstung nicht trivial. Wir hatten in der ganzen Firma nur eine einzige Truppe, die dafür ausgebildet und zugelassen war. Bei abgeschalteteten Leitungen braucht man keinen Hubschrauber, der pro Flugstunde mehrere 1000€ kostet. Die Stege werden mittels an den Leiterseilen eingehängten Fahrkörben installiert und für Marker o.ä. am Erdseil gibt es schon Roboter: https://www.youtube.com/watch?v=c4gu4BRjsfg Ansonsten werden Hubschrauber auch zur Vermeidung von Flurschäden, an vom Boden aus schlecht zugänglichen Stellen, oder beim Neubau auch zum Ausfliegen der Vorseile benutzt. Letzteres vor allem, weil es sehr schnell geht.
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