Hallo hab derzeit öfter das Problem, dass ich ne 12V-Spannung bräuchte und als Versorgung eine DC-Spannung im Bereich 150-250Volt habe (PV-Bereich). Bei den Fertigmodulen aus China gibts wohl nichts, und die Mornsun DCDC-Wandler für den PV-Bereich erscheinen mir hierfür wie Kanonen auf Spatzen. Mein Strombedarf: 20-max 50mA. Aber eben DC-Spannungen bis 250 Volt. Da gibts ja jede Menge IC's wie den LM2596 aber der geht nur bis 60Volt (als HV). Hat da einer ne Idee, wie ich einfache Abwärtswandler bauen kann, ohne grosse Verlustleistung wie bei nem Längsregler, aber doch auch einfach aufgebaut? Und eben Strom bis max 50mA, eher 20mA. Gruß
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Heiner B. schrieb: > Steckernetzteil? Die Schaltnetzteile arbeiten auch mit DC. Das schlage ich vor. Die meisten ganz gewöhnlichen Schaltnetzteile decken den Bereich ab, der angefragt wurde. Denn sie richten die Netzwechselspannung zuerst gleich bevor sie sie um transformieren. Man kann sie auch direkt mit DC betreiben.
... und dann gibts solche kleinen vergossenen Module, die sich dafür anbieten: https://jlcpcb.com/partdetail/HILINK-HLKPM12/C209905 Gibts von verschiedenen Herstellern: Traco, XP-Power, Meanwell, ... fchk
Ulf P. schrieb: > OP sucht DC/DC Überraschung: das Hilink macht aus 100-240V AC intern erst 140-336V DC durch einen Brückengleichrichter und wird mit DC am Eingang wunderbar funktionieren.
Man könnte sich auch einfach mal ein Schaltbild oder einen der vielen Teardown Berichte anschauen und das Hirn einschalten. Dann ist sofort klar, ob das Netzteil auch mit DC betrieben werden kann. Dazu muss man kein Fachmann sein sondern einfach in der Schule aufgepasst haben. Gleichrichter stehen nämlich auf dem Lehrplan der Sekundarstufe 1.
Stimme da auch zu, eigentlich geht so gut wie jedes AC/DC-Netzteil, das von 100…230V spezifiziert ist. Bei voller Auslastung gibt es die Reichsbedenkenträger, die argumentieren, dass die Eingangsbrücke einseitig belastet wird, bei dem geringen Strom könnte man einfach einfach etwas überdimensionieren. Die Hi-Links sind intern übrigens ganz passabel aufgebaut (https://lygte-info.dk/review/Power%20Mains%20to%205V%200.6A%20Hi-Link%20HLK-PM01%20UK.html ) und es gibt sie an jeder Ecke zu kaufen.
Michael B. schrieb: > Überraschung: das Hilink macht aus 100-240V AC intern erst 140-336V DC > durch einen Brückengleichrichter und wird mit DC am Eingang wunderbar > funktionieren. Es gibt sogar Hersteller, die das explizit so dokumentieren: https://www.reichelt.de/ac-dc-wandler-85-305-v-ac-12-v-dc-modul-mw-irm-02-12-p203025.html Auszug: - Ausgangsspannung: 12 V - Ausgangsstom: 0,167 A - Eingangsspannungsbereich: 85...305 V AC (47...63Hz)/ 120...430 V DC
Franko P. schrieb: > dass ich ne 12V-Spannung bräuchte und als > Versorgung eine DC-Spannung im Bereich 150-250Volt habe Habe ich schon öfter mit einer Widerange-Wandwarze gelöst. Widerange sind diese weltweit benutzbarenNetzteile mit 100 - 250V AC Eingang. Da brückste den Gleichrichter (oder lässt ihn einfach drin) und speist DC ein. Andere Option - Längsregler auf 85V nutzen und dahinter einen DC/DC Wandler: https://www.pollin.de/p/gaptec-dc-dc-wandler-electronic-sip3-18-90vin-12vout-500ma-11-5x9x17-5mm-352834 Für den Längsregler machen sich die alten BF459 gut, die mal Videoendstufen für CRT gewesen sind. 85V Z-Dioden gibts ja.
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Harald A. schrieb: > Bei voller Auslastung gibt es die > Reichsbedenkenträger, die argumentieren, dass die Eingangsbrücke > einseitig belastet wird, bei dem geringen Strom könnte man einfach > einfach etwas überdimensionieren. Bei nur 0,6W-Leistung gibts wohl keinen Gleichrichter, der damut Überlastet wäre. Die geringe Leistung macht wohl eher ein Problem, weil die meisten Schaltnetzteile eine deutlich höhere Leistung haben und mit geringer Leistung betrieben einen ziemlich schlechten Wirkungs- grad haben.
Harald W. schrieb: > Die geringe Leistung macht > wohl eher ein Problem, weil die meisten Schaltnetzteile > eine deutlich höhere Leistung haben und mit geringer > Leistung betrieben einen ziemlich schlechten Wirkungs- > grad haben. Und jetzt rechne dir mit der gewünschten Ausgangsleistung und dem schlechten Wirkungsgrad aus, wie hoch die Verluste im Schaltregler tatsächlich sind, als Absolutwert in Watt. Den Wert kann man dann in Relation zur Solarmodul-Leistung setzen, um zu sehen ob das wirklich "eher ein Problem" ist.
Harald A. schrieb: > Stimme da auch zu, eigentlich geht so gut wie jedes AC/DC-Netzteil, das > von 100…230V spezifiziert ist. Bei voller Auslastung gibt es die > Reichsbedenkenträger, die argumentieren, dass die Eingangsbrücke > einseitig belastet wird, bei dem geringen Strom könnte man einfach > einfach etwas überdimensionieren. Ein "Reichsbedenkenträger" mit Fachkompetenz würde darauf hinweisen, dass die in "Wandwarzen" üblicherweise verbauten Feinsicherungen im Kurzschlussfall nur Wechselstrom sicher trennen können. Bei Gleichstrom besteht die Gefahr, dass ein Lichtbogen stehebleiben kann, der sich zu einem lauschigen Zimmerbrand entwickeln könnte. :-/ Grüßle, Volker
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Hallo danke für die posts. Ich hab das ja immer gerne auch spezifiziert, wie ich das nutze, und der Tipp mit dem Meanwell IRM passt hervorragend. Super, danke. Auf so AC/DC-Wandler bin ich noch gar nicht gekommen. Aber klar, die arbeiten intern auch mit DC. Danke nochmal und Gruß
Volker B. schrieb: > Ein "Reichsbedenkenträger" mit Fachkompetenz würde darauf hinweisen, > dass die in "Wandwarzen" üblicherweise verbauten Feinsicherungen im > Kurzschlussfall nur Wechselstrom sicher trennen können In den Hilink etc. Modulen sind aber keine Feinsicherungen. http://lygte-info.dk/review/Power%20Mains%20to%205V%200.6A%20Hi-Link%20HLK-PM01%20UK.html Die möchten die Sicherung extern https://www.mikrocontroller.net/attachment/496679/LD03-23BxxR2.pdf
Franko P. schrieb: > einfache Abwärtswandler > bauen Die Linkswitch von PowerInt oder die Viper von ST.
Voraussetzen kann man DC nicht unbedingt, denn der Teufel steckt im Detail. Bei Wechselspannung wird in der Gleichrichterbrücke jede Diode 50% der Zeit beansprucht. Das kann bei DC (100%) in Verbindung mit der minimalen Eingangsspannung, wenn der Engangsstrom am höchsten ist, u.U. zuviel sein ;-)
Gerald B. schrieb: > Bei Wechselspannung wird in der Gleichrichterbrücke jede Diode 50% der > Zeit beansprucht. Andererseits sitzen die Dioden direkt nebeneinander und geben zusammen in beiden Fällen die gleiche Wärme ab. Am Ende kommt es den Bauteilen eher auf die Wärme an, als auf die Stromstärke.
Volker B. schrieb:, > dass die in "Wandwarzen" üblicherweise verbauten Feinsicherungen im > Kurzschlussfall nur Wechselstrom sicher trennen können. Bei Gleichstrom > besteht die Gefahr, dass ein Lichtbogen stehebleiben kann, der sich zu > einem lauschigen Zimmerbrand entwickeln könnte. Grundsätzlich gutes Argument, allerdings habe ich nie von Wandwarzen gesprochen und ausgehend von dem OP, dass er sich einen Wandler aus Bauteilen aufbauen wollte muss man von entsprechender Absicherung ausgehen. Wenn wir hier von Komponenten sprechen wird ja nicht immer der gesamte Kontext durchgekaut.
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Michael schrieb: > Franko P. schrieb: >> einfache Abwärtswandler >> bauen > > Die Linkswitch von PowerInt oder die Viper von ST. Viper ist ja schon ewig alt. Wundert mich, dass es das noch gibt. Ist mir aber zu aufwändig.Linkswitch von Power erscheint nicht uninteressant. Fertige Lösungen sind natürlich noch besser. Danke für den Tipp, LinkSwitch werd ich mir mal merken. Gruß
Franko P. schrieb: > Viper ist ja schon ewig alt. Die Linkswitch auch. > zu aufwändig. Gerade was mit dem Viper06XS aufgebaut. Sehr einfach und gut.
Gerald B. schrieb: > Bei Wechselspannung wird in der Gleichrichterbrücke jede Diode > 50% der Zeit beansprucht. Nicht einmal 50% der Zeit, weil das Nachladen des primärseitigen Elkos ja nur während des (geringen) Stromflusswinkels erfolgt. Dafür aber während dieser Zeit mit höherem Strom. Bei DC ist der Stromfluss niedriger als der AC-Peak, dafür halt 100% der Zeit. somit: Meist weniger belastend für den Gleichrichter. > Das kann bei DC (100%) in Verbindung mit der > minimalen Eingangsspannung, wenn der Engangsstrom am höchsten ist, u.U. > zuviel sein ;-) Mögliche Mehrbelastung, aber halt nur vermutet das es schädlich ist. Siehe oben.
Andrew T. schrieb: > Mögliche Mehrbelastung, aber halt nur vermutet das es schädlich ist. Es geht um 0,6W. Gibt es überhaupt Gleichrichter oder Einzeldioden, die einstellige mA AC aushalten, aber bei niedrigen zweistelligen mA DC die Grätsche machen?
Stefan F. schrieb: > stehen nämlich auf dem Lehrplan der > Sekundarstufe 1. wow! welche Schule ist das, wo man das auf dem Lehrplan hat?
Gerald B. schrieb: > in der Gleichrichterbrücke jede Diode > 50% der Zeit beansprucht. Theoretisch hast Du Recht. In der Praxis wird das keine Rolle spielen. Aus vielen Gründen. Z.B. weil eine Diode auch den Inrush Current bei leerem Kondensator und max Peak an der gerade noch zulässigen Überspannung halten muss. Wenn die das kann, wird die bei DC entspannt die Füße hochlegen. 12V 50mA sind 0,6W. Das sind bei 150V schlappe 5mA. Zeig mir eine reale Gleichrichterdiode im Netzteil die ein paar A inrush aber keine 5mA DC abkann. Nicht komplizierter machen als es ist ;-)
Michael schrieb: > In der Praxis wird das keine Rolle spielen. Die Dioden müssen so ausgelegt sein, dass der ohmsche Anteil genügend klein ist, damit kann die Tatsache, dass der gesamte Strom über nur eine fließt, nicht viel tun. Wahrscheinlich ist es sogar besser. Spätestens bei höheren Frequenzen.
Papa S. schrieb: > Die Dioden müssen so ausgelegt sein, dass der ohmsche Anteil genügend > klein ist, Quantenfluktuationen im 12dimensionalem Raum und lokale Schwerkraftanomalien nicht vergessen. Oder einfach mal machen und nicht Probleme kreieren wo keine sind.
Franko P. schrieb: > Da gibts ja jede Menge IC's wie den LM2596 aber der geht nur bis > 60Volt (als HV). Es gibt IC auch für höhere Spannung. Z.B. MP9488 bei Mouser.
Hätte ich einen zweiten Account, tät ich ein simples Kondensatornetzteil in den Raum werfen und auf den geringen Strom, der hier benötigt wird, verweisen und das eine galvanische Trennung ja nicht unbegingt vonnöten sein dürfte. Hab ich aber nicht, schade ...
Axel R. schrieb: > simples Kondensatornetzteil Das funktioniert mit dem "Wechselstrom" aus Solarmodulen besonders gut. Bei einer "Schwingung" pro Tag wird der Kondensator auch besonders handlich.
Axel R. schrieb: > simples Kondensatornetzteil Das Verhalten an dynamischen Lasten ist grottig schlecht. Für DC natürlich gänzlich ungeeignet.
Papa S. schrieb: > wow! welche Schule ist das, wo man das auf dem Lehrplan hat? Danach kannst du googeln. Zwei Beispiele: https://docplayer.org/112156560-Sekundarstufe-i-schulinterner-lehrplan-fuer-das-fach-informatik-physik-sekundarstufe-i-schulinterner-lehrplan-fuer-das-fach-informatik-physik.html https://avhschule.de/wp-content/uploads/2015/10/physik_schulinternes_curriculum_wpu_9_10.pdf Ansonsten sind das auf jeden Fall Grundlagen der Elektronik. Wer Schaltnetzteile in eigene Schaltungen einbaut, sollte weit mehr als die Grundlagen drauf haben. Alleine schon aus Gründen der Sicherheit.
Bei 12V und 20-50 mA bietet sich doch eine Zenerdiode mit Vorwiderstand an. Die hat gar keine Schaltverluste und auf die Verlustleistung am Vorwiderstand kann man pfeifen, da Solarstrom nix kostet. Aufwand zwei Bauteile, mit Elko drei. Einfacher gehts nich.
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238V x 86mA am Vorwiderstand, weil da ja auch noch bei 138V die 50mA fliessen müssen. 20,5W Verlustleistung die man wegbekommen muss. Ganz toller Vorschlag und so filigran aufzubauen.
Michael schrieb: > 238V x 86mA am Vorwiderstand, weil da ja auch noch bei 138V die > 50mA > fliessen müssen. > 20,5W Verlustleistung die man wegbekommen muss. > Ganz toller Vorschlag und so filigran aufzubauen. Mit entsprechender Bauteilwahl hätte man hier doch was Steampunk-mäßiges zum Anfassen und die Heizung kann man sich auch sparen :D
M. K. schrieb: > die Heizung Bei unter 3% Effizienz ist eine Heizung die als Nebenprodukt 12V/50mA bereitstellt.
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