Hallo Zusammen, Ich habe hier ein altes Radio von Phillips (Hurricane deluxe) zur Reparatur hier von meinem Vater. Ist ein bisschen zu Schade zum wegschmeißen. Das Potentiometer zur Lautstärkeregelung scheint ein Problem zu haben ( es rauscht beim drehen und die Lautstärke lässt sich so gut wie nicht mehr verstellen). Bezeichnung: 5k0+17k A4 Am linken Ende hat es einen Rastpunkt zum ausschalten Daher suche ich dafür Ersatz. Leider tue ich mir selbst bei der Identifikation etwas schwer. Bisher weiß ich das es wohl zwei Potentiometer auf einer Achse sein muss (es sind auch 2 Widerstandswerte angegeben). Ebenso vermute ich, das es sich um einen logarthmischen Verlauf handelt. Was lässt sich aus der Bezeichnung noch rauslesen ? hat das A4 eine Bedeutung ? Das einzigste was ich bisher ähnliches gefunden habe ist folgendes: https://www.ebay.co.uk/itm/392483254861 Leider scheint es da nicht mehr viel zu finden zu geben. Gibt es denn evtl. einen moderneren Ersatz dafür ? Auch an Schaltplänen hab ich bisher nicht wirklich was gefunden. schönen Dank schon mal für die Hilfe
:
Bearbeitet durch User
Zerlege es sorgfältig und besorge techn. Vaseline und einen Glasfaserpinsel! Den Rest wirst Du eventuell anhand des Aussehens der Teile erkennen...
Ingolf O. schrieb: > einen Glasfaserpinsel Da hätte ich Angst, die Widerstandsbahn runterzuschaben. Ich reinige sowas immer mit einem Wattestäbchen und Kontakt 90 Videospray. Danach mit Vaseline fetten. Vorsicht mit den Blechohren, allzu viele Biegeversuche überstehen die nicht.
Roland H. schrieb: > Mit was würdest du das am besten reinigen ? Ich fange gerne mit dem mildesten Mittel an, das wäre Isopropanol. Vor einem Jahr hatte ich einen Verstärker mit kaum zu öffnenden und nicht mehr erhältlichen Potis. Da habe ich es mit einem Spray probiert, "Teslanol", als Kontaktspray auf der Dose bezeichnet. Das war Benzin, wie mir zuvor Hinz damals verriet (Achtung, es gibt auch oxidlösende Kontaktsprays z.B. für schlechte metallische Schalterkontakte, die sind hier ungeeignet und wegen ihrer aggressiven Eigenschaften sogar schädlich). Wenn's also hartnäckig ist, nimm Benzin, darin löst sich Fett gut. Das Sprayen sorgte für eine deutliche Verbesserung, aber nicht für ein komplettes Verschwinden des Kratzens. Dein Poti kannst Du vermutlich auseinanderbauen. Das wäre zu bevorzugen.
Roland H. schrieb: > Am linken Ende hat es einen Rastpunkt zum ausschalten Also betätigt die Achse außer den Stellwiderständen auch noch den Hauptschalter des Geräts. Dazu muss noch der Durchmesser und Gewínde des Potigehäuses passen. bzw der Knopf muss auf die Achse passen. Als Widerstandsangabe ist 50kOhm mit Anzapfung bei 17k wahrscheinlicher. Also ziemlich viele Details, die passen müssten. Oft hilft aber ausgiebiges hin- und herdrehen, um den Staub beiseite zu schieben oder wenigstens das Krachewn zu verringern. Ein andrer Grund kann sein, dass eine Gleichspannung auf das Poti kommt, weil ein Koppelkodensator leck geworden ist. Das kann per multimeter nachgeprüft werden: keine Gleichspanng darf an den beiden Anschlüssen der Potibahn zu ihrem Masseanschluss vorhanden sein. Reinigen mit Spray kann vielleicht helfen. Das Außerandermontieren und später wieder zusammenbauen dürfte wegen der drei Ebenen der Anordnung kaum gelingen.
Peter R. schrieb: > Als Widerstandsangabe ist 50kOhm mit Anzapfung bei 17k wahrscheinlicher. Es handelt sich um ein 22kOhm Poti mit Anzapfung bei 5kOhm.
Peter R. schrieb: > Das Außerandermontieren und > später wieder zusammenbauen dürfte wegen der drei Ebenen der Anordnung > kaum gelingen. Es geht schon, aber der Schalter hüpft dir, wenn du nicht extrem vorsichtig bist, in seinen Einzelteilen entgegen. Philips hatte da einige Tricks auf Lager, vor allem bei den Potis mit Zugschalterfunktion. Hier kann das deutlich einfacher klappen.
Peter R. schrieb: > Reinigen mit Spray kann vielleicht helfen. Das Außerandermontieren und > später wieder zusammenbauen dürfte wegen der drei Ebenen der Anordnung > kaum gelingen. Das ist jedenfalls ein Argument für zunächst einen Versuch mit dem Benzin-Spray. Auf dem Foto sehe ich links und rechts des Potis Öffnungen, um dort das Sprühröhrchen anzulegen. Die Preise für die Spraydosen sind teils horrend. Benutze eine Preissuchmaschine, z.B. https://www.idealo.de/preisvergleich/OffersOfProduct/202188324_-kontaktspray-teslanol.html
Rainer Z. schrieb: > Die Preise für die Spraydosen sind teils horrend. Poti ausbauen und in einem Schnapsglas mit Waschbenzin spülen. Nach dem trocken mit Vaselinespray schmieren.
Ich kann ja mal versuchen das Poti mit erwähntem Kontaktspray zu fluten. falls das alles nicht hilft, bleibt wohl nichts anderes als es auseinander zu nehmen.
Du kannst auch den Hauptschalter ersetzen durch einen anderen Schalter, falls das Poti auseinanderfällt. Ein 22kOhm Poti - ohne die Anzapfung - wäre auch heutzutage bei Reichelt zu haben. Die Anzapfung ist für die sog gehörrichtige Lautstärkekorrektur. Es geht auch ohne diese. Das sieht mir übrigens nicht nach einem Tandem-Poti aus.
:
Bearbeitet durch User
Mark S. schrieb: > Das sieht mir übrigens nicht nach einem Tandem-Poti aus. Der vordere Teil Richtung Achse ist das Poti (nur eines), hinten dran der Schalter. Dass es logarithmisch ist sieht man daran, dass die Anzapfung mittig ist, aber der eine Teil 5, der andere 17 kOhm hat (lt. Beschriftung).
Ja, Lautstärkepotis waren in der Regel logarithmisch.
Teslanol (T6) Oszillin großzügig reindrücken. Einige Male von Anschlag zu Anschlag drehen und nochmal fluten. Wenn das nicht hilft ist das Poti tatsächlich defekt. Das kommt aber seltener vor als man vielleicht glaubt. Das Teslanol Spray hat den Vorteil, dass man es nicht wieder auswaschen muss. Ich hab das hier schon öfter geschrieben, aber da ich -seit ich mit Elektronik "bastele"- nie ein besseres Spray hatte, wiederhole ich micht gern. Es gibt auch andere Produkte, z.B. "Kontakt 60" (nicht von Teslanol). Das ist wesentlich aggresiver und muss nach einer kurzen Einwirkdauer mit einem anderen Spray ausgewaschen werden. Die Langzeitwirkung ist dabei auch nicht so dolle...
Stefan M. schrieb: > Es gibt auch andere Produkte, z.B. "Kontakt 60" (nicht von Teslanol). > Das ist wesentlich aggresiver und muss nach einer kurzen Einwirkdauer > mit einem anderen Spray ausgewaschen werden. Kontakt 60 ist nicht für den vorliegenden Fall gemacht und würde nix bewirken. Kontakt 60 löst Oxide z.B. auf Schaltern. Hier dürften eher verhärtete Fettrückstände auf dem Schleifer und der Poti-Bahn verantwortlich sein. > Teslanol (T6) Oszillin großzügig reindrücken. Vorsorglicher Hinweis: Der Hersteller hat die Dose geändert. "T6 Oszillin" steht nicht mehr drauf. Das irritierte mich im letzten Jahr. Die Dose sieht nun aus wie zuvor schon verlinkt: https://www.idealo.de/preisvergleich/OffersOfProduct/202188327_-kontaktspray-200-ml-teslanol.html
Roland H. schrieb: > Bisher weiß ich das es wohl zwei Potentiometer auf einer Achse sein muss Nö, das ist nur eins, wie das Bild zeigt. Das zweite ist der EIN-Schalter. Für die Lautstärke wären auch keine zwei sinnvoll, es ist ja kein Stereo-Radio. > Das einzigste was ich bisher ähnliches gefunden habe ist folgendes: > > https://www.ebay.co.uk/itm/392483254861 Einfachste Lösung. Aber du weißt vorher nicht, ob dieses Poti besser ist als das jetzige. > Auch an Schaltplänen hab ich bisher nicht wirklich was gefunden. Googeln nach philips schaltplan hurricane deluxe liefert dir sofort https://www.radiomuseum.org/r/philips_hurrican_de_luxe_50ic361.html Ich vermute mal, dass die heruntergeladenen Schaltplanausschnitte nicht so unscharf sind wie die auf der Webseite. Ansonsten mal nachfragen, auch bei anderen Radiomuseen.
:
Bearbeitet durch User
Rolf schrieb: >> Das einzigste was ich bisher ähnliches gefunden habe ist folgendes: >> >> https://www.ebay.co.uk/itm/392483254861 > > Einfachste Lösung. Aber du weißt vorher nicht, ob es besser ist als das > jetzige. Schon korrekt. Bei dem Preis bleibt es immerhin eine Option, falls der Versuch mit dem Benzin-Spray und dem Auseinanderbau scheitert. Die Investition täte nicht sehr weh.
Ingolf O. schrieb: > Zerlege es sorgfältig und besorge techn. Vaseline und einen > Glasfaserpinsel! Oder das Poti gleich wegschmeißen, spart Arbeit. Typisch springen dabei die Schalterfedern bzw. der Kohleschleifer in die Gegend, auf Nimmerwiedersehen. Und Glasfaserpinsel auf keinen Fall, der kratzt die komplette Beschichtung ab! Was weiches, z.B. Fensterleder.
Die Zusammensetzung der teuren "Kontakt"-Sprays ist nur im Sicherheitsdatenblatt zu finden, und das verstecken alle Firmen äußerst gut auf ihrer Seite. Am besten zu finden über Metager/Google mit dem Suchwort "Sicherheitsdatenblatt (Produktbezeichnung)". Manches ist lange bekannt: Kontakt WL ist reines Isopropanol. Waschbenzin ist relativ teuer, wenn keine kleinen Gebinde angeboten werden. Hier hilft Feuerzeug/Reinigungsbenzin aus dem Supermarkt. Das verdunstet aber schneller als Waschbenzin. Das dort ebenfalls angebotene Universal-Maschinenöl (Centralin?) ist von guter Qualität und verharzt nicht. Alte Bezeichnung hierfür war "Spindelöl" (für Garn-Spindeln). Gut geeignet für alle mögliche Feinmechanik.
Werner H. schrieb: > Hier hilft Feuerzeug/Reinigungsbenzin aus dem Supermarkt. Das verdunstet > aber schneller als Waschbenzin. Aspen 4. Synthetisches Benzin f. Rasenmäher und Co. Enthält nahezu 0 Aromaten und stinkt daher kaum, verdampft rückstandsfrei, und ist mit vierfuffzich/Liter unschlagbar günstig. Löst Fette, Öle, Aufkleber, verharzten Staub... DerSchmied
Wenn so ein Poti nicht hergehen sollte, könnte man immer noch ein Stereopoti und einen zusätzlichen Schalter ins Gehäuse einbauen.
Mark S. schrieb: > Wo siehst Du da ein Stereopoti? Da ist eine Anzapfung fuer die gehoerrichtige Tonwidergabe. Mit einem Stereopoti könnte der Verlauf angenaehert werden, wenn das wichtiger als der Schalter waere.
:
Bearbeitet durch User
Werner H. schrieb: > Waschbenzin ist relativ teuer, wenn keine kleinen Gebinde angeboten > werden. Gibt es u.a. als 0,5l Sprayflasche unter dem geläufigen Namen "Bremsenreiniger" ab ca. 3€.
Waschbenzin ist nachgereinigtes Rohbenzin mit engem Siedebereich und ist wasserklar. Bremsenreiniger ist eine unbehandelte Rohbenzinfraktion und ist gelblich, also mit irgendwelchen Verunreinigungen. Ist billiger, aber für dreckige Bremsen reicht das völlig.
Werner H. schrieb: > Bremsenreiniger ist eine unbehandelte Rohbenzinfraktion Manchmal so, manchmal anders. Da werden wohl die Reste einigermaßen geeigneter Lösemittel zusammengekippt...
Werner H. schrieb: > Bremsenreiniger ist eine unbehandelte Rohbenzinfraktion und ist > gelblich, also mit irgendwelchen Verunreinigungen. Kann ich nicht bestätigen. Zumindest die Bremsenreiniger, die ich bisher im Einsatz hatte, von Berner, WD40 (die Marke, nicht DAS WD40) und Cartechnic, waren/sind allesamt klar wie Wasser und hinterlassen nach Verdunstung keinerlei Rückstände. Ich nehme sie nicht nur am KFZ, sondern gern auch für alle möglichen Verschmutzungen im Haushalt und Hobby. Nur Etikettenkleber lösen sie nicht gut, sonst fast alles.
die Reinigung hat zumindest das kratzen verbessert. Das hauptproblem scheint meines erachtens aber zu sein das sich wohl irgendwie das Poti gegen den Schalter verdreht hat. Wenn ich den Schalter überbrücke, höre ich das Radio auch so leise wie ich es auf niedriger stufe erwarten würde. Das Fehlerbild zeigt nämlich folgendes. Wird das Poti eingeschaltet, startet das Radio relativ laut. Ebenso scheint sich die Nullstellung verdreht zu haben Dies gilt es zu lösen. Leider weiß ich nicht ob ich das Poti ohne die Bedeutung der Anschlüsse/ Zuleitungen gegen ein einfaches 22k poti tauschen kann
:
Bearbeitet durch User
Roland H. schrieb: > Leider weiß ich nicht ob ich das Poti ohne die > Bedeutung der Anschlüsse/ Zuleitungen gegen ein einfaches 22k poti > tauschen kann Das geht schon, verzichtet dann aber auf die Loudness Korrektur. Bei leisen Einstellungen fehlen dann ein paar Bässe. Potis mit Schalter gibts aber nicht beliebig und die logarithmischen sind noch seltener. Immerhin habe ich bei Reichelt eines mit 47k log gefunden: https://www.reichelt.de/drehpotentiometer-schalter-mono-47-kohm-logarithm-6-mm-po6m-s-log-47k-p88329.html
Du hast doch bereits in Deinem Startpost das originale Philipspoti gefunden und verlinkt. Das immer noch gültige ebay-Angebot mit sogar umgerechneten Euro 5,80. Es war noch nie verbaut (Lötösen), hat die selben beiden Teilwiderstandswerte, ob die abgeschrägte Rundachse passt, vergleichst Du mit der Zeichnung und Deinem vorhandenen Originalgerät. Jetzt bestells halt endlich, Du Geizkragen. Dann machst Du Fotos vor dem Ablöten aus jeder Richtung, bis Du Dir sicher bist, keinen Draht zu verwechseln. Und tauschst es endlich aus, noch dieses Jahr. Was soll nur Dein alter Herr von Dir denken?
Ich hab inzwischen schon versucht das Poti bei ebay zu kaufen. Ebay uk lässt das wohl aus steuerrechtlichen gründen irgendwie nicht zu. Wenn jemand einen passenden Ersatz weiß, gerne her damit.
:
Bearbeitet durch User
Roland H. schrieb: > Ich hab inzwischen schon versucht das Poti bei ebay zu kaufen. Ebay uk > lässt das wohl aus steuerrechtlichen gründen irgendwie nicht zu. Wenn > jemand einen passenden Ersatz weiß, gerne her damit. Versteh ich nicht. Habe noch im Frühjahr ein Mainboard über ebay in England gekauft. Das klappte einwandfrei. Allerdings über ebay Deutschland. By the way: Der Verkäufer sitzt (angeblich) in Finnland, also innerhalb der EU. Da sollte es sogar völlig unproblematisch gehen. Wie wär's mit "Contact seller"?
Wenn du den Ländernamen in de änderst, kannst du das Teil ganz normal kaufen. Ich konnte es jedenfalls in den Korb legen, gehe deshalb davon aus, dass auch der Kauf möglich ist.
danke für den Tipp, aber entgegen der Erwartung hängt das wohl nicht mit dem Land zusammen sondern mit dem Verkäufer. For tax reasons it is currently not possible to buy from this seller. We apologize for any inconvenience and recommend that you search for similar items from other sellers.
https://www.ebay.de/itm/392483254861 Versand: EUR 2,00 International Priority Service. Weitere Detailsfür Versand Standort: Finland, Finnland Lieferung: Lieferung zwischen Mo, 27. Nov und Mo, 4. Dez nach xxxxx bei heutigem Zahlungseingang
Ich werde ihn wohl ersetzen durch was anderes. Den mittelabgriff weg zu machen macht keinen signifikanten hörbaren unterschied. gemessen habe ich am äußeren teil ca 30kOhm. ist das nicht etwas viel tolereanz für 22k ?. Wie kann ich denn sehen ob ich einen logarithmischen oder linearen brauche ?
Logarithmisch! Das ist doch schon aus deinem Eingangspost zu sehen: "Bezeichnung: 5k0+17k" Also 5k vor und 17k nach dem Mittelabgriff! Linear wäre: 11k+11k für zusammen 22k!
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.