Hallo zusammen, ist es möglich über ein USB-C Kabel (mit den vollen 24 Pins) zwei getrennte USB3.0 Verbindungen laufen zu lassen? Vorraussetzung dafür ist natürlich, dass beide Seiten des Kabels wissen, dass es KEIN Standard USB-C ist. Also dass ich im Prinzip nur die normalen USB3.0 Leitungen des USB-C Steckers verwende und den Rest offen lasse. Damit würde ich nur die folgenden 8 Leitungen verwenden: D+/-, SSTX+/-, SSRX+/-, VBUS und GND. Dann würde ich diese 8 Leitungen des ersten USB3.0 Busses auf die A-Pins des Steckers legen und die 8 Leitungen des zweiten USB3.0 Busses auf die B-Pins. Funktioniert das so oder treten da Probleme auf, die ich übersehe? Edit: Aus Versehen 2-mal das gleiche Bild angehängt.
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nein das geht nicht. Die Leitungen sind ja immer die gleichen. Die Doppelte Ausführung ist nur dazu da damit der Stecker in beide Richtungen eingesteckt werden kann.
Also hat das Kabel eigentlich nur 12 Leitungen? Aber warum gibt es dann so Sachen wie Alternate Functions, die dann doch mehr Leitungen benötigen?
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Leopold N. schrieb: > Alternate Functions USB-C hat 3 Verbindungen, 1x USB2 half duplex und 2x USB3 full duplex. Die Alternate Functions können eine oder beide USB3 Verbindungen umdefinieren. Wenn beispielsweise ein USB-C Hub/Dock beide USB3 Verbindungen zu Alternate DisplayPort umdefiniert, dann bleibt für die übrigen USB-Anschlüsse des Hubs nur noch USB2 übrig.
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Ah ok, aber liegen die Pins Ax und Bx (z.B. A1 und B1) nun auf derselben physikalischen Leitung im Kabel oder sind das zwei getrennte Leitungen?
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Leopold N. schrieb: > Ah ok, > aber liegen die Pins Ax und Bx (z.B. A1 und B1) nun auf derselben > physikalischen Leitung im Kabel oder sind das zwei getrennte Leitungen? Schau einfach mal in den Standard. Lesen bildet. https://www.usb.org/document-library/usb-type-cr-cable-and-connector-specification-release-22 "Table 3-10 USB Full-Featured Type-C Standard Cable Assembly Wiring" Alle GND (A1,B1,A12,B12) und VBUS (A4,B4,A9,B9) Pins sind intern untereinander verbunden. Bei dem Standard USB2 D+/D- existiert nur das Adernpaar auf A6/A7. Das Paar auf B6/B7 existiert nicht. In der Buchse sind A6/A7 mit B6/B7 verbunden. Die vier SS-Adernpaare existieren alle, genauso wie die beiden SBU-Verbindungen. fchk
Ok, also aus dem Dokument geht hervor, dass zwar alle 4 SuperSpeed Paare im Kabel sein sollten, jedoch nur ein USB2.0 Päärchen. Damit fällt die Idee dann flach schätze ich. Dann muss ich also auf der Device Seite (ja ich weiß, bei USB-C gibt es keinen Host und Device mehr) jeweils die SSTX- und die SSRX-Päärchen miteinander verbinden richtig? Also A2 mit B2, A3 mit B3, A10 mit B10 und A11 mit B11, so dass ich auch bei verdrehtem Kabel noch eine Verbindung habe. Und auf der Host Seite lasse ich dann die SSTX- und SSRX-Pins auf der B-Seite offen und verbinde die nur auf der A-Seite.
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Leopold N. schrieb: > jeweils die SSTX- und die SSRX-Päärchen miteinander verbinden richtig? Nein, man verwendet die CC Pins und einen MUX.
Ich denke, das könnte man hin tricksen, allerdings nur für 3.0 Geräte. Die enumerieren auch ohne die 2.0 Leitungen. Da müsstest du ein komplettes Design für 3.0 mit Mux auf beiden Seiten aufbauen, der vom CC Controller gesteuert wird, die jeweils nicht benutzen Paare dann ähnlich als wäre es DP Alt Mode dann für das 2. Device benutzen. Ganz theoretisch könnte das klappen. Geht aber nur mit Muxern.
Christian R. schrieb: > Geht aber nur mit Muxern. Wieso? Ein 5- oder auch 10-GBit-Link ist mit jeweils zwei Pärchen (Rx & Tx) drin, da in einem vollbelegten USB-C-Kabel aber vier Pärchen drin sind, sollten sich die separat verwenden lassen. Nicht mit der Standardbelegung, aber das wurde ja schon im Eröffnungsposting als nicht nötig beschrieben: Leopold N. schrieb: > Vorraussetzung dafür ist natürlich, dass beide Seiten des > Kabels wissen, dass es KEIN Standard USB-C ist. Wozu also soll dann ein Multiplexer dienen?
Harald K. schrieb: > Wieso? Ein 5- oder auch 10-GBit-Link ist mit jeweils zwei Pärchen (Rx & > Tx) drin, da in einem vollbelegten USB-C-Kabel aber vier Pärchen drin > sind, sollten sich die separat verwenden lassen. Naja, man kann aber das ganze Kabel längs um 180° drehen (also beide Stecker anders herum einstecken, dann funktioniert das auch) man kann aber auch nur jeweils einen Stecker drehen. Und dann brauchst du den MUX. Also ohne MUX kann man das Kabel so anschließen, dann es funktioniert, aber es gibt auch die Möglichkeit es si einzustecken, dass es nicht funktioniert. Mit MUX kann man sicherstellen, dass die Steckrichtung egal ist und es immer funktioniert.
Da ich nicht unbedingt USB3.0 benötige und auch zwei separate Buchsen verbauen kann, habe ich beschlossen, das Ganze mit 2x USB2.0 über USB-C zu machen. Damit spare ich mir einen Haufen Krempel (und auch Möglichkeiten, Fehler zu machen). Danke für Eure Hilfe trotzdem.
Leopold N. schrieb: > Da ich nicht unbedingt USB3.0 benötige und auch zwei separate Buchsen > verbauen kann, habe ich beschlossen, das Ganze mit 2x USB2.0 über USB-C > zu machen. Damit spare ich mir einen Haufen Krempel (und auch > Möglichkeiten, Fehler zu machen). Dann schau in den Standard und lies nach, wie das mit den CC-Pins und den Widerständen geht. Du sagst "bei USB-C gibt es keinen Host und Device mehr", aber das ist falsch. Die Rollen werden über Widerstände an den CC-Pins festgelegt, und erst wenn der Host an einem CC den 5.1k Pulldown gesehen hat, schaltet er VBUS ein. Lies das nach, es steht alles drin. Und ja, Du kannst da immer noch genug Fehler machen. Z.B. beim Device die beiden CC-Pins brücken und nur einen 5.1k Widerstand nehmen. Darfst Du nicht, funktioniert nicht, jeder CC-Pin braucht seinen eigenen Pulldown. fchk
Ja, das weiß ich schon. Habe die USB2.0 Variante schon einmal aufgebaut. Trotzdem danke für den Hinweis.
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