Moin, Heute möchte ich Euch von meinen Erfahrungen mit einem modernen VOIP Firmen internen Telefonanlage berichten. Insbesonders, über das Verhalten der Kommunikations-SW über den PC. Wir haben in der Firma ein POI VOIP Telefonsystem, das an sich sehr gut funktioniert. Dieses System kann man aber auch am PC mit SW und der Soundcard Schnittstelle verwenden. Hier fängt die Problematik an. Diese PC Schnittstelle der Anlage ist leider nicht frei von Problemen gewisser akustischer Art, wenn man Kopfhörer/Mikrofon Kombinationen (Headset) verwendet und an die man erstmal nicht denkt, sich aber im Verlauf des Gespräches, was mich betrifft, etwas störend bemerkbar machen. Ein Kollege zieht es vor, immer mit dem Headset vom PC aus zu telefonieren. Dabei machen sich einige akustische und betriebliche Schwachheiten bemerkbar. (Die normalen VOIP Telefonstationen haben diese Probleme überhaupt nicht. Wenn man also mit dem Telefonhörer spricht, dann ist akustisch und betriebsablaufmässig alles Bestens). Wenn man z.B. normal anruft hört man allererst das Tuten bis man auf der anderen Seite den Hörer abnimmt und man hört den üblichen Klick und, ganz wichtig, die akustische Präsenz (leichtes Rauschen, Raum Ambience, Stimmen im Hintergrund, usw.). Kurz und gut, die Verbindung "lebt". Viele unserer Generation sind das von Kindheit an so gewöhnt. Wenn die andere Seite auflegt, klickt es und man hört einen Amtston. Wenn ich nun meinen Kollegen anrufe, hört man erstens vom Amt überhaupt kein Tuten, keinen Klick, wenn der Empfänger "abhebt" und auf Sprechen schaltet. Wenn nun der Kollege nichts sagt, hat man überhaupt keinen Anhaltspunkt ob die Verbindung überhaupt steht. Erst, wenn er irgendetwas von sich gibt, merkt man, das es überhaupt funktioniert. Ferner ist die automatische Umschaltung so extrem, daß man bei ihm keinerlei Raumgeräusche hört und die Verbindung empfangsmässig für mich vollkommen tot ist. Da muß ich dann immer erst fragen "Hörst Du mich?". Wenn das Gespräch zu Ende ist und er die Verbindung abschaltet, hört man keinen Klick oder sonst irgend etwas und das Amt sendet erst nach einer Minute den "Das Ende der Verbindung" Ton. Irgendwie scheint das Amt und die VOIP Anlage nicht sehr schön zusammenzuarbeiten. Leider kann ich den Kollegen nicht dazu erziehen, dem Gesprächspartner aufmerksam zu machen, daß er die Verbindung abschalten möchte. Er wundert sich, warum mir das so unangenehm ist. Mit dem Telefonhörer direkt über den Apparat funktioniert alles so, wie man es gewöhnt ist. Um dieses Problem im Griff zuhaben, sollte er nach dem "Abheben/Einschalten" sich erst einmal vorstellen oder "Hallo Gerhard" sagen, damit man auf der anderen Seite überhaupt merkt, daß die Verbindung steht. Vor der Beendigung sollte man dann explizit sagen "auf Wiedersehen, ich lege jetzt auf". Das alleine würde sehr hilfreich sein. Leider, muß ich bemerken, daß er dafür überhaupt kein Verständnis hat. Er wundert sich nur, warum ich es so störend empfinde. Bei so einem Verfahren, sollte man ein besonderes Gesprächsprotokoll verfolgen, so daß man die fehlenden "Cues" auf anderer Art mitbekommt. Es ist mir bewußt, daß wir in der Welt andere Sorgen haben und dieses Thema recht trivial ist. Aber andrerseits, beweist dieser Sachverhalt, daß, obwohl die Verbindungsqualität erstklassig ist, man auf telefon-historischer Art und akustischer Cue Basis überhaupt nicht aufmerksam war. Diese Art der Telefonie benötigt besondere Berücksichtigung dieser Unterschiede. Es ist aber wirklich erstaunlich, wie unangenehm sich solche Gesprächseigenheiten bemerkbar machen. Zumindest bei mir:-) Den früheren Telefonfirmen wie Bell oder SH und wie sie sonst alle hießen, schienen sich über die psychoakustischen Eigenheiten des Telefonablaufs früher mehr Gedanken gemacht zu haben. Gute Tonqualität alleine, genügt vielleicht nicht unbedingt... Gerhard
Ach du armes Hascherl. Sollen wir für dich für eine Tüte Mitleid sammeln?
Hannes J. schrieb: > Ach du armes Hascherl. Sollen wir für dich für eine Tüte Mitleid > sammeln? Every bit helps:-) Es ist möglicherweise nicht jedermanns Sache mit akustisch vollkommen toten Leitungen zu telefonieren. Andrerseits wäre es anhand der anfänglichen Reaktion vielleicht am Besten, dem Thread schon jetzt den Gnadenschuss zu geben und von der Admin. entsorgen zu lassen.
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In manchen Handynetzen kommen noch lange Latenzzeiten dazu. Ein normaler Gesprächsfluss ist dann so gut wie nicht mehr möglich. Die erwarteten Antworten kommen dabei so spät, dass man sich dann gegenseitig ins Wort fällt. Einfach nur nervig.
Die Zeit geschalteter isochroner Telefonverbindungen ist vorbei. VoIP wohin man blickt. Unterschiede in der Qualität mag es geben, aber kein Zurück. Mobilfunk liegt genauso. 2G und 3G waren Telefonienetze, Datenverkehr stand nicht im Vordergrund. 4G und 5G sind Datenverkehrsnetze, Sprachkommunikation stand bei der Einführung nicht im Vordergrund und kam nachträglich als VoIP (VoLTE, VoNR). Hat aber Vorteile: Wo immer man halbwegs sauber Daten rüber kriegt, kriegt man auch Telefonie rüber. Etwa im funkdichten Bunker per WLAN (VoWifi). Und wo die Telefonkonzerne als Kartell operieren, wo manche zu neugierig sind, kann man sie umgehen. Etwa Telefonie über Messenger, oder in Apps wie "Satellite" mit echter Telno. Die Möglichkeiten wachsen.
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(prx) A. K. schrieb: > Die Zeit geschalteter isochroner Telefonverbindungen ist vorbei. > VoIP > wohin man blickt. Unterschiede in der Qualität mag es geben, aber kein > Zurück. > > Mobilfunk liegt genauso. 2G und 3G waren Telefonienetze, Datenverkehr > stand nicht im Vordergrund. 4G und 5G sind Datenverkehrsnetze, > Sprachkommunikation stand bei der Einführung nicht im Vordergrund und > kam nachträglich als VoIP (VoLTE, VoNR). Das ist schon klar. Aber man könnte sich bei der Entwicklung der VIP Systeme etwas mehr Mühe mit den psycho-akustischen Eigenschaften und Gesprächsabwicklung geben. Zumindest wären akustische Markierungen wie es z.B. NASA bei den Apollofunkverbindungen getan hatte, nutzvoll. Wie schon ausgeführt, schafft es die PC-VOIP software nicht einmal die Verbindung zu trennen, bis man es bemerkt und abhängt. Leider hat mein Kollege nicht die Geistesgegenwart sich daran zu erinnern, daß die Gegenseite das "Aufhängen" nicht bemerkt und man sich taktvollerweise verabschieden sollte, damit man nicht unnötigerweise reinhört ob noch etwas nachkommt. Leider ist die Situation so, daß es die Gegenseite trotz diesbezüglichen Hinweisen, nicht für nötig hält, das eigentliche technische Problem mit verbesserter Gesprächsabwicklung zu mildern. Man sollte meinen, daß das PC "Aufhängen" auch die Verbindung zum Amt trennen sollte, was es aber nicht tut. Zusammen mit der unachtsamen Sprechgewohnhheit des Gesprächspartners führt das zur verstärkten Irritation anderer. Aus meiner Sicht ist meine Kritik schon stichhaltig, auch wenn das offensichtlich nicht allgemein so gesehen wird. Naja, lassen wir es. Dieses Thema fühlt sich genauso an wie Don Quijote der gegen Windmühlenflügel anzukommen versuchte. Die Moral der Geschicht' ist also scheinbar, daß man zwar rein technische Probleme mehr oder weniger gut lösen zu weiß, aber es zunehmend versäumt den Faktor Mensch in technischen Belangen ausreichend weitgehend zu berücksichtigen und man manchmal die einfachsten Dinge vergißt, wie z.B. in diesen Fall, nach Beendigung des Gesprächs die Amtsverbindung mit dem Telefonnetz standardgemäß zu trennen und akustisch zu punktieren.
Andreas M. schrieb: > In manchen Handynetzen kommen noch lange Latenzzeiten dazu. > Ein normaler Gesprächsfluss ist dann so gut wie nicht mehr möglich. > Die erwarteten Antworten kommen dabei so spät, > dass man sich dann gegenseitig ins Wort fällt. > > Einfach nur nervig. Ja. Das ist auch hier merkbar der Fall. Ist in der Tat recht nervig.
Aus dem Grunde haben viele VoIP am PC ein Fenster, wo zu sehen ist, das die Verbindung steht. Bei uns gibt es noch den Läutton beim Anrufen der weg ist, wenn der andere annimmt. Dieser Sound kann beliebig eingestellt werden (Tondatei, Lautstärkeverlauf, usw.). Du kannst davon ausgehen, das der Admin das so eingestellt hat und für Euch die Funktionen gesperrt hat. Das der Kollege nichts sagt, zeugt von schlechter Erziehung, bzw. scheint ein Stinkstiefel zu sein. Ein Hallo, Grüß Gott, Guten Morgen etc. gehört sich auch in USA und Kanada. Nebenbei bemerkt ist das Nichtssagen am Telefon auch eine Kommunikationsmethode ist, die zum Mobbing verwendet wird. Wenn es mehrere so machen würden, wäre das ein Kriterium dafür.
Dieter D. schrieb: > Das der Kollege nichts sagt, zeugt von schlechter Erziehung, bzw. > scheint ein Stinkstiefel zu sein. Ein Hallo, Grüß Gott, Guten Morgen > etc. gehört sich auch in USA und Kanada. Wenn früher die Nebeneffekte wenig verarbeitender Telefoniestrecken die beschriebene Wirkung auf den Charakter der Verbindungsaufnahme hatten, dann ist das vielleicht nicht so sehr genialer Vorsatz, als vielmehr einfach so geschehen. Vielleicht wird man solche Signalisierung auch in VoIP einbauen. Es gibt ja für Musik/Filme Audiofilter, die künstlich Rauschen oder leichte Störungen einbauen, damit es natürlicher wirkt. Oder die Menschen gewöhnen sich daran, passen sich der Technik an und verhalten sich anders als früher. Wär ja auch möglich. Das wäre dann auch ein wenig eine Altersfrage. ;-) > Aus dem Grunde haben viele VoIP am PC ein Fenster, wo zu sehen ist, das > die Verbindung steht. Ja, bei einem laufenden Gespräch ist das üblich. Nicht zuletzt, weil man bisweilen die Visagen austauscht. Ansonsten kämpfe ich bei PC-Telefonie immer mal damit, die richtigen Geräte als Mikro/Lautsprecher/Headset zu kriegen. Das ist besonders beim Wechsel Homeoffice/Büro immer wieder spannend. Trotzdem dient das nach wie vor vorhandene Telefon auf dem Bürotisch meist allenfalls noch als Kingelverstärker. Aber mit den vielfältigen Möglichkeiten wachsen eben auch die potentiellen Probleme. Ein völlig natürlicher Effekt, nicht weiter überraschend. In alten Zeiten hatte man die Möglichkeiten nicht, also auch nicht die entstehende Verwirrung. Gerhard O. schrieb: > Den früheren Telefonfirmen wie Bell oder SH und wie sie sonst alle > hießen, schienen sich über die psychoakustischen Eigenheiten des > Telefonablaufs früher mehr Gedanken gemacht zu haben. Tugend war zu jeder Zeit / nur Mangel an Gelegenheit. ;-)
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Dieter D. schrieb: > Aus dem Grunde haben viele VoIP am PC ein Fenster, wo zu sehen > ist, das > die Verbindung steht. Bei uns gibt es noch den Läutton beim Anrufen der > weg ist, wenn der andere annimmt. Dieser Sound kann beliebig eingestellt > werden (Tondatei, Lautstärkeverlauf, usw.). Du kannst davon ausgehen, > das der Admin das so eingestellt hat und für Euch die Funktionen > gesperrt hat. Das ist möglich. Es wäre hilfreich, wenn sich nach der Beendigung des Gesprächs das System vom Telnetz ordnungsgemäß trennen würde. Daran scheint die SW ja Probleme zu haben. > > Das der Kollege nichts sagt, zeugt von schlechter Erziehung, bzw. > scheint ein Stinkstiefel zu sein. Ein Hallo, Grüß Gott, Guten Morgen > etc. gehört sich auch in USA und Kanada. OK. Jetzt muß ich ihn aber in Schutz nehmen. Er ist im Grunde ein guter und hilfsbereiter Mensch. Nur sehr griesgrämig in der Früh und eine Zeitlang bis er auftaut ein Kotzbrocken für die Umwelt. Nur im Communications Department fehlt es an guten Umgangsformen. Generell ist man bei uns im Gebrauch höflicher Umgangsformen versiert und erwartet es auch. Nur ist bei ihm der Hopfen und Malz zur Zeit nicht auffindbar:-) > > Nebenbei bemerkt ist das Nichtssagen am Telefon auch eine > Kommunikationsmethode ist, die zum Mobbing verwendet wird. Wenn es > mehrere so machen würden, wäre das ein Kriterium dafür. Wie ist das zu verstehen? Kenne ich eigentlich nicht als Solches.
(prx) A. K. schrieb: > Dieter D. schrieb: >> Das der Kollege nichts sagt, zeugt von schlechter Erziehung, bzw. >> scheint ein Stinkstiefel zu sein. Ein Hallo, Grüß Gott, Guten Morgen >> etc. gehört sich auch in USA und Kanada. > > Wenn früher die Nebeneffekte wenig verarbeitender Telefoniestrecken die > beschriebene Wirkung auf den Charakter der Verbindungsaufnahme hatten, > dann ist das vielleicht nicht so sehr genialer Vorsatz, als vielmehr > einfach so geschehen. Vielleicht wird man solche Signalisierung auch in > VoIP einbauen. Es gibt ja für Musik/Filme Audiofilter, die künstlich > Rauschen oder leichte Störungen einbauen, damit es natürlicher wirkt. Das wäre sehr effektiv. > > Oder die Menschen gewöhnen sich daran, passen sich der Technik an und > verhalten sich anders als früher. Wär ja auch möglich. Das wäre dann > auch ein wenig eine Altersfrage. ;-) > >> Aus dem Grunde haben viele VoIP am PC ein Fenster, wo zu sehen ist, das >> die Verbindung steht. > > Ja, bei einem laufenden Gespräch ist das üblich. Nicht zuletzt, weil man > bisweilen die Visagen austauscht. Ansonsten kämpfe ich bei PC-Telefonie > immer mal damit, die richtigen Geräte als Mikro/Lautsprecher/Headset zu > kriegen. Das ist besonders beim Wechsel Homeoffice/Büro immer wieder > spannend. Trotzdem dient das nach wie vor vorhandene Telefon auf dem > Bürotisch meist allenfalls noch als Kingelverstärker. Mir ist der Telefonhörer lieber. > > Aber mit den vielfältigen Möglichkeiten wachsen eben auch die > potentiellen Probleme. Ein völlig natürlicher Effekt, nicht weiter > überraschend. In alten Zeiten hatte man die Möglichkeiten nicht, also > auch nicht die entstehende Verwirrung. Mir scheint, das ist der Babylon Turm unseres Zeitalters:-) > > Gerhard O. schrieb: >> Den früheren Telefonfirmen wie Bell oder SH und wie sie sonst alle >> hießen, schienen sich über die psychoakustischen Eigenheiten des >> Telefonablaufs früher mehr Gedanken gemacht zu haben. > > Tugend war zu jeder Zeit / nur Mangel an Gelegenheit. ;-) Hmmm... ...
(prx) A. K. schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> Mir ist der Telefonhörer lieber. > > Mit 2 Händen tippe ich besser als mit einer. OK. 1:0 für Dich:-)
Gerhard O. schrieb: > Mir ist der Telefonhörer lieber. Ich bin seit etwa 20 Jahren gewohnt, schnurlos per DECT zu telefonieren. Das Mobilteil am Gürtel und ein Headset dran, also doch noch ein Stück Kabel. Das hat natürlich einen Hintergrund, die Firma entwickelt und fertigt DECT-Systeme. Auch da gab es Befindlichkeiten, z.B. muss das Rückhören der eigenen Stimme künstlich erzeugt werden, damit sich die Leitung nicht tot anfühlt. Zumindest intern gibt es da auch Hörtöne und Signalisierungen, obwohl es über IP läuft. > Mir scheint, das ist der Babylon Turm unseres Zeitalters:-) Dazu schrieb ich in einem anderen Thread, dass ich bei der VoIP-Bastelei zuverlässige Statusmeldungen vermisse. Je nach Gegenstation geht es oder eben nicht. Das von Dir geschilderte Problem ist eines Eurer Anlage oder das der PC-Software, aber ist zum Glück nicht bei allen so.
Gerhard O. schrieb: > Wie schon ausgeführt, schafft es die PC-VOIP software nicht einmal die > Verbindung zu trennen, bis man es bemerkt und abhängt. Vielleicht gibt es ja auch bessere Software, die Dein Kollege da einsetzen könnte? Das beschriebene Verhalten klingt einfach kaputt.
Gerhard O. schrieb: > Kenne ich eigentlich nicht als Solches. Aber jetzt weißt Du auch, das es sowas auch geben kann.
Gerhard O. schrieb: > ganz wichtig, die akustische Präsenz (leichtes Rauschen, Raum Ambience, > Stimmen im Hintergrund, usw.). Kurz und gut, die Verbindung "lebt". Das ist höchstwahrscheinlich nur eine Konfigurationssache von zwei Punkten: 1. Silence Suppression. Die meisten VoIP-Endgeräte liefern bei bestehender Verbindung standardmässig kontinuierlich Audiodaten, so dass Du zwangsläufig etwas hörst, eben ein leichtes Rauschen oder Hintergrundgeräusche. Wenn man Silence Suppression aktiviert, werden in Sprechpausen keine Daten gesendet, es wird also richtig still. 2. Comfort Noise Generation. Um den o.g. störenden Effekt zu verhindern, wird empfängerseitig künstlich ein leichtes Rauschen erzeugt. Dass Du Hörtöne wie ein Freizeichen bekommst, sollte man auch konfigurieren können, anlagenseitig ist das Stichwort Inband Progress Tones. Ohne dieses Feature gibt es nur die SIP-Informationen, und wenn Dein Endgerät daraus nicht lokal Hörtöne erzeugt (auch das ist evtl. konfigurierbar), bleibt es still.
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Hmmm schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> ganz wichtig, die akustische Präsenz (leichtes Rauschen, Raum Ambience, >> Stimmen im Hintergrund, usw.). Kurz und gut, die Verbindung "lebt". > > Das ist höchstwahrscheinlich nur eine Konfigurationssache von zwei > Punkten: > > 1. Silence Suppression. Die meisten VoIP-Endgeräte liefern bei > bestehender Verbindung standardmässig kontinuierlich Audiodaten, so dass > Du zwangsläufig etwas hörst, eben ein leichtes Rauschen oder > Hintergrundgeräusche. Wenn man Silence Suppression aktiviert, werden in > Sprechpausen keine Daten gesendet, es wird also richtig still. > > 2. Comfort Noise Generation. Um den o.g. störenden Effekt zu verhindern, > wird empfängerseitig künstlich ein leichtes Rauschen erzeugt. > > Dass Du Hörtöne wie ein Freizeichen bekommst, sollte man auch > konfigurieren können, anlagenseitig ist das Stichwort Inband Progress > Tones. Ohne dieses Feature gibt es nur die SIP-Informationen, und wenn > Dein Endgerät daraus nicht lokal Hörtöne erzeugt (auch das ist evtl. > konfigurierbar), bleibt es still. Gerade gelesen. Danke. Ich werde das von der IT untersuchen lassen. (Wir haben keinen Zugriff auf solche Einstellungen). Es handelt sich übrigens um 8x8 SW. Vielleicht lassen sich diese Mängel beheben. VG, Gerhard
Wir haben uns jahrzehntelang an die Limitierungen analoger Signalübertragung auf verlustbehafteten Medien gewöhnt, wir denken, das müsse so sein. Das schöne an VoIP ist ja, du bist nicht auf einen Client festgelegt. Vielleicht gibt es ja irgendwo eine Hard- oder Softwarelösung die dem Audiokanal etwas Rauschen, Echo oder Kratzer beimischt. Gegebenenfalls könnte man das als Plugin in einem OSS-Client umsetzen. Es wäre aber grundfalsch, direkt im Audioprotokoll per se eine Nachahmung analoger Telefonie zu fordern.
Bei uns arbeiten auch viele mit Headset am PC. Das läuft über SwyxIt!. Ein Unterschied zum Handapparat ist mir bisher nicht aufgefallen. Natürlich meldet man sich, wenn man ein Gespräch annimmt und verabschiedet sich am Ende auch wieder. Das Aufknallen galt schon immer als Zeichen grober Mißachtung.
bei uns auf Arbeit wurden dieses Jahr ALLE Telefone durch Teams ersetzt.
Als Nebeneffekt von Homeoffice werden etliche Arbeitsplätze nicht mehr fest zugeordnet, sondern man setzt sich im entsprechend reduzierten Bereich dort hin, wo gerade Platz ist. Da ergeben separate Telefone keinen Sinn. Das Notebook ist des Telefon, ob Teams oder Jabber oder ... Netter Nebeneffekt der Moderne: Wenn etwas früher nicht funktionierte, liefen die Telefone heiss. Diese Unbill erledigt sich mit dem Trend zum Outsourcing von jedweder elektronischer Kommunikation. Es wird dann sehr sehr ruhig. Auffällig ruhig. Man braucht bei grösseren Problemen den Anwendern nicht einmal mitteilen, dass die Probleme bekannt sind und sie nicht anzurufen brauchen, denn das können sie dann sowieso nicht. Man kann es auch nicht, denn das Cloud-Mailing funktioniert ebensowenig - verglichen mit Outlook@Office ist die Telefonie superstabil. Man kann allenfalls mit der Flüstertüte durch die Gänge laufen. Schöne neue Welt.
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(prx) A. K. schrieb: > Schöne neue Welt. Die Feuerwehr und die Polizei sind dann auch nicht mehr erreichbar. Das Militär übrigens auch nicht mehr.
Dieter D. schrieb: > (prx) A. K. schrieb: >> Schöne neue Welt. > > Die Feuerwehr und die Polizei sind dann auch nicht mehr erreichbar. Weil keiner mehr ein Handy dabei hat? > Das Militär übrigens auch nicht mehr. Aber wer ruft schon von der Firma aus das Militär an?
Reinhard S. schrieb: > Weil keiner mehr ein Handy dabei hat? Wohl schon Berlin-Köpenick im Februar 2019 vergessen, als ein Kabel gekappt wurde und der Strom weg war? Da half das Mobiltelefon nicht mehr weiter.
Gerhard O. schrieb: > daß es die Gegenseite trotz diesbezüglichen > Hinweisen, nicht für nötig hält, das eigentliche technische Problem mit > verbesserter Gesprächsabwicklung zu mildern. Warum sollte ich mich als (unbedarfter) Nutzer darum kuemmern, die Fehlfunktionen der von den Spielkindern erfundenen Technik zu kompensieren?
Wendels B. schrieb: > Warum sollte ich mich als (unbedarfter) Nutzer darum kuemmern, die > Fehlfunktionen der von den Spielkindern erfundenen Technik zu > kompensieren? Darwin's Law: Wer sich besser anpassen kann, der überlebt. Milde Fassung: Stur auf der grossartigen Vergangenheit zu beharren, so berechtigt man das findet, kann ins Abseits führen, von den Spielkindern als Opas Schrulle gesehen werden. Die Welt ändert sich auch ohne dass man um Zustimmung gebeten wird.
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(prx) A. K. schrieb: > Wendels B. schrieb: >> Warum sollte ich mich als (unbedarfter) Nutzer darum kuemmern, die >> Fehlfunktionen der von den Spielkindern erfundenen Technik zu >> kompensieren? > > Darwin's Law: Wer sich besser anpassen kann, der überlebt. > > Milde Fassung: Stur auf der grossartigen Vergangenheit zu beharren, so > berechtigt man das findet, kann ins Abseits führen, von den Spielkindern > als Opas Schrulle gesehen werden. Die Welt ändert sich auch ohne dass > man um Zustimmung gebeten wird. Moin, Ich bin am Gelesenen nicht ganz sicher, ob ich gemeint war (Opa und so):-) Andrerseits sehe ich es als ein blatanten Design- oder Einstellungsfehler, wenn sich das VOIP nach dem Abtrennen der Sprachverbindung nicht vom öffentlichen Telefonnetz trennt und erst abfällt, wenn die Gegenseite den Hörer auflegt. Man sollte meinen, das sowohl Technik verliebte als auch Opas Generation, das als zu Beanstandenden Mangel klassifiziert. Gestrig oder nicht, mir persönlich wäre es mir zu blöd den ganzen Tag mit der Sprechgarnitur am Kopf am Schreibtisch zu sitzen. Sicher, wem kein "richtiges" Telefon (mehr) zur Verfügung steht, hat man da nur begrenzte Alternativen und geht vielleicht nicht viel anders. Was mich betrifft, möchte ich immer einen gewissen Komfortabstand zur unmittelbaren Technik zu haben. Ich sehe es eher als überzogen an, mit zu viel Technik am Körper den Tagesablauf zu verbringen. Mir genügt es immer noch, das Handie aus der Hosentasche zu ziehen, wenn mich jemand anruft oder ich einen Anruf machen will. Wenn ich da Leute sehe, die mit den weißen Hörgarnituren im Ohr durch die Gegend laufen, bin ich mir nicht sicher ob ich sie bewundern oder bemitleiden soll. Ich bin dafür schon ein zu alter Sack, um mich dafür zu sehr begeistern. Ich bin der Ansicht, wer technikseitig zu sehr in den Wolken schwebt, dem wird ein Fall, im Fall der Fälle, um so weher tun. Hier sehe ich eine gewisse Dichotomie, man kann sicherlich mit nützlichen Technik Dingen leben, aber es ist schlecht, wenn man durch einen Infrastrukturausfall funktionell in der Flaute versauert. Eine gewisse Resilienz im allgemeinen Lebensablauf könnte durchaus nicht schaden. Schon alleine, wenn der Strom ausfällt, bleibt fast alles stehen. Die meisten, ohne Gasherd, könnten sich dann in der Zwischenzeit nicht einmal einen Kaffee mehr brauen oder Tee machen. Ganz schlimm wäre es, sobald Toiletten allgemein digital sind und sich ohne Strom gar nichts mehr ausser dem Stuhlgang bewegt:-) Man kann unser modernes Leben sehen wie man will, aber ich frage mich immer noch ob wir uns mit "Digital" nicht doch zu abhängig machen. Gerade, wenn "Digital" sozusagen einen Pakt mit dem Teufel ist, wenn man "Teufel= allmächtiger, multiglobalen Corporation oder Staatsinstitution " gleichsetzt. Bitte nehmt das nicht wörtlich, ich sehe das eher immer Kontext einer komplizierten Welt. Unsere moderne Welt hat, wie es manchmal scheint, einen echten Jekyll und Hyde Charakter. Das schöne Antlitz verbirgt die Gebeine dahinter. Gebeine einer weitgehend gefühllosen technokratischen Einstellung jener, die unsere modernen Technikinstitutionen formen. Habe gestern gerade in der letzten ifixit Mail gelesen, daß man zunehmend die Freischaltung von Automotive Komponentenersatzteile in den USA verdongelt hat, um Selbstreparatur gehörig zu erschweren bzw. unmöglich zu machen. Bei den Fahrzeugen in DE wahrscheinlich schon Fakt. Man kann mich dafür kasteien, aber ich finde, daß wir daheim, in den sechziger Jahren, ein gesünderes Verhältnis zwischen Lebensweise und totaler Technikabhängigkeit gehabt haben. Ein Stromausfallhätte auch im Winter bestenfalls einen Griff zur Taschenlampe und Kerzen anzünden geführt. Mit Technik zu Spielen, ist eine Sache, total abhängig zu sein, eine Andere. Ist es da ein Wunder, wenn ich Vieles nicht mit der rosaroten Brille sehe? In meiner Lebenszeit hat sich unsere Welt weit mehr verändert als es jemals zuvor für vorherige Generationen überhaupt möglich war. Das digitale Zeitalter ist in einer extremen Weise paradigismisch transformierend. Vorherige Generationen haben dies nicht in dieser Weise erlebt. Die industrielle Revolution ist damit nicht wirklich vergleichbar. "Digital" hat die Möglichkeit sich wie Krebs in die tiefsten Menschenbereiche einzunisten, um externen Einfluß, wenn so, von den Nutzniessern, Drahtziehern und Geldmachern gewollt, möglich zu machen, bzw. zu forcieren. Dieser Sachverhalt sollte unwiderleglich klar geworden sein und bedenklich stimmen. Wir sind jetzt schon einige Zeit dabei, uns ein neues Bett in einer Weise zu gestalten, in dem wir uns noch sehr lange aufhalten müssen und daran knabbern werden. Es liegt an uns zu bestimmen, wie gesund und angenehm es sein wird, und die Grenzen festzulegen. You haven't seen anything yet! Gerhard
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Dieter D. schrieb: > Wohl schon Berlin-Köpenick im Februar 2019 vergessen, als ein Kabel > gekappt wurde und der Strom weg war? Berlin ist weit weg. Das vergisst man schonmal. > Da half das Mobiltelefon nicht mehr weiter. Da sind dann die Probleme des TE aber auch nicht mehr wichtig.
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Gerhard O. schrieb: > Gestrig oder nicht, mir persönlich wäre es mir zu blöd den ganzen Tag > mit der Sprechgarnitur am Kopf am Schreibtisch zu sitzen. Liegt meist neben mir, ich bin ja kein Callcenter. So lange bis ich die aufgesetzt habe, muss der Anrufer schon warten dürfen. Und wenn man in einer Warteschleife festhängt, ist ein Hörer in der Hand sehr unpraktisch. Auch (ggf einseitige) Bluetooth-Knöpfe fürs Ohr sind praktisch. Wenn so ein Ding gut passt, kann es auch drin bleiben. Nützlich unterwegs, weil Platz sparend. Dass machen viele Leute beidseitig stundenlang, freiwillig. > Unsere moderne Welt hat, wie es > manchmal scheint, einen echten Jekyll und Hyde Charakter. Ja klar. Das war aber schon immer so. Schon vor tausenden von Jahren hat man mit Messern nicht nur Essen zubereitet, sondern auch andere Menschen massakriert. In diese Janusköpfigkeit bist du allerdings reingeboren worden, bist es gewohnt.
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Gerhard O. schrieb: > "Digital" hat die Möglichkeit sich wie Krebs in die > tiefsten Menschenbereiche einzunisten, um externen Einfluß, wenn so, von > den Nutzniessern, Drahtziehern und Geldmachern gewollt, möglich zu > machen, bzw. zu forcieren. Yep. So wie die zunehmende Arbeitsteilung früher Zivilisationen ebenso massiv in die Lebensweise eingriff, wie die Sesshaftigkeitswerdung. Mit Arbeitsteilung kam Abhängigkeit statt Autarkie. Mit Sesshaftigkeit und Besitz wurden Raubzüge erst so richtig lohnend, mit organisierter Verteidigung und Machthierarchien als Folge. Wir hätten vielleicht wirklich auf den Bäumen bleiben sollen. ;-) PS: Nicht alles, was neu ist, ist gut. Erst recht nicht, wenn man es übertreibt. Manches wird man hoffentlich wieder drosseln, nachdem man es bis zum Eszess ausprobierte. Wird einen Weg zwischen den Extremen finden. Aber das ist der häufige historische Ablauf, die Hegelsche Dialektik.
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Gerhard O. schrieb: > daß es die Gegenseite trotz diesbezüglichen > Hinweisen, nicht für nötig hält, das eigentliche technische Problem mit > verbesserter Gesprächsabwicklung zu mildern. Das heisst, dass es notwendig ist, die Gegenseite zu erziehen. Erziehen funktioniert in der heutigen Gesellschaft aber nur noch rudimentaer. z.B. Rasen, Parken auf Geh/Radwegen, Parken vor der Schule in der Feuerwehrzufahrt, sind nur einige offensichtliche Beispiele, das wahre Ausmass ist viel weitreichender. (prx) A. K. schrieb: > Milde Fassung: Stur auf der grossartigen Vergangenheit zu beharren, so > berechtigt man das findet, kann ins Abseits führen, von den Spielkindern > als Opas Schrulle gesehen werden. Die Welt ändert sich auch ohne dass > man um Zustimmung gebeten wird. Es aendert "sich" nicht "die Welt" - es wird halbfertige Basteltechnik in (oft wichtige) Systeme gebaut, die den angedachten Zweck nicht mehr erfuellt. Und das macht diese nicht selbst, dafuer gibt es immer Verantwortliche, die Ihrer Aufgabe offensichtlich nicht gewachsen sind.
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