Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik LED Durchlasspannung ausrechnen möglich ?


von Fred F. (fred08151)


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Ich habe hier einige LEDs 940nm ohne Datenblatt.
Leider habe ich eine schon gegrillt, aber jetzt weiss ich immerhin, dass 
sie nicht mehr als 700mA vertragen. Meine beiden Multimeter schaffen es 
leider nicht, die Durchlasspannung anzuzeigen, da sie wohl höher ist, 
als bei normalen Dioden. Wie ich hier gelernt habe, berechnet sich der 
Vorwiderstand ja durch (Spannung - Spannungsabfall) / Strom = 
Widerstand.
Da ich den Spannungsabfall nicht kenne, habe ich zum einen experimentell 
zwei LEDs in Reihe bei 3,32 Volt und mit einem 10 Ohm-Widerstand 
geschaltet und messe einen Strom von 86,9 mA.
Zum anderen habe ich noch eine LED mit einem 33 Ohm-Widerstand an 3,32 
Volt gehängt und messe 63mA.
Frage: Kann ich mir mit diesen Daten den Spannungsabfall der LED 
ausrechnen ?
Wenn ja, wie muss ich dann die URI-Formel umstellen ?
MfG

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von H. H. (Gast)


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Fred F. schrieb:
> Da ich den Spannungsabfall nicht kenne, habe ich zum einen experimentell
> zwei LEDs in Reihe bei 3,32 Volt und mit einem 10 Ohm-Widerstand
> geschaltet und messe einen Strom von 86,9 mA.

U_f = (U_b-(I x R))/2

> Zum anderen habe ich noch eine LED mit einem 33 Ohm-Widerstand an 3,32
> Volt gehängt und messe 63mA.

U_f = Ub-(IxR)

von Rolf (rolf22)


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Fred F. schrieb:
> Frage: Kann ich mir mit diesen Daten den Spannungsabfall der LED
> ausrechnen ?

Trollversuch?
Du hast ein Multimeter, das diesen Spannungsabfall messen kann.

von Michael B. (laberkopp)


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Fred F. schrieb:
> Kann ich mir mit diesen Daten den Spannungsabfall der LED ausrechnen ?

Nein, jedenfalls nicht genau.

3.32-0.063*33 sind 1.241V, aber eben bei 65mA, nicht 700mA.

Eine Schaltung zum Betrieb von LED muss auch mit (leicht) 
unterschiedlichem Spannungsbedarf der LED klar kommen und trotzdem den 
(ungefähr) Nennstrom aufrecht erhalten.

3.32V mit 2.7 Ohm ergeben ca. 700mA.

Die Power LED muss dazu aber gut gekühlt werden.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Man könnte die Spannung einfach messen, aber was will man damit?
Solche LEDS mit deutlich dreistelligen mA betreibt man normal mit einer 
Konstantstromquelle, der die Spannung herzlich egal ist.

Ach moment mal, ja: FFFFRRREEEIIITTTAAAGGG

Kann dann weg.

von Fred F. (fred08151)


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H. H. schrieb:
> Fred F. schrieb:
>> Da ich den Spannungsabfall nicht kenne, habe ich zum einen experimentell
>> zwei LEDs in Reihe bei 3,32 Volt und mit einem 10 Ohm-Widerstand
>> geschaltet und messe einen Strom von 86,9 mA.
>
> U_f = (U_b-(I x R))/2
>
>> Zum anderen habe ich noch eine LED mit einem 33 Ohm-Widerstand an 3,32
>> Volt gehängt und messe 63mA.
>
> U_f = Ub-(IxR)

Danke, das passt dann mit 1,23 - 1,241 Volt.
MfG

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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Bei 700mA wirst du mit 1,5V rechnen müssen.

von Rainer W. (rawi)


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Fred F. schrieb:
> Danke, das passt dann mit 1,23 - 1,241 Volt.
> MfG

So ist das gewöhnlich bei LEDs mit 940nm.

Fred F. schrieb:
> Da ich den Spannungsabfall nicht kenne, habe ich zum einen experimentell
> zwei LEDs in Reihe bei 3,32 Volt und mit einem 10 Ohm-Widerstand
> geschaltet und messe einen Strom von 86,9 mA.

Bei unbekannter Vorwärtsspannung darf man den Vorwiderstand gerne etwas 
großzügiger wählen. Eine Spannung von 0.9V am Widerstand ist bei 
unbekannter Vf nicht viel. Je größer der Widerstand, um so kleiner ist 
der Einfluss der Vf auf den Strom.
Bei langsamem Hochdrehen der Spannung unter Beachtung des Stromes reicht 
es natürlich.
Unkontrolliertes Grillen bei 700mA muss nicht sein - Strom laaangsam 
erhöhen und Temperatur dabei verfolgen hilft dagegen.

von Harald W. (wilhelms)


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Fred F. schrieb:

> LED Durchlasspannung ausrechnen möglich ?

Im Prinzip kann man die LED Durchlasspannung aus der Wellenlänge
des erzeugten Lichtes errechnen. Um ein Photon einer bestimmten
Wellenlänge zu erzeugen, benötigt man eine berechenbare Energie
gemessen in Elektronenvolt. Dieser Zahlenwert ist identisch mit
der Mindestspannung der theoretischen LED. In Reihe zur theore-
tischen LED liegt allerdings noch der zusätzliche Widerstand im
praktisch benutzten GaAs-Kristall, der einen zusätzlichen strom-
abhängigen Spannungsabfall erzeugt. Für Dich bedeutet das, um die
wirksame Spannung zu ermitteln nimmt man eine Konstantstromquelle,
z.B. ein Labor-Regelnetzteil, das auf den von Dir gewünschten
Strom eingestellt wird, und misst die Spannung parallel zur Diode
mit einem Multimeter.

von Michael B. (laberkopp)


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H. H. schrieb:
> Bei 700mA wirst du mit 1,5V rechnen müssen.

Inzwischen habe ich verstanden

Fred F. schrieb:
> jetzt weiss ich immerhin, dass sie nicht mehr als 700mA vertragen

dass er gar keine high Power IR LED hat sondern sich wohl eine normale 
100mA LED mit 700mA gegrillt hat weil er versucht die LED direkt an eine 
Spannung (eines LiFePO4 Akkus?) zu legen ohne Vorwiderstand.

Freitag...

von H. H. (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Freitag...

Tell me why?.....

von Norbert (der_norbert)


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…Freitag…

H. H. schrieb:
> Tell me why?.....

Erster Beitrag, erste Zeile:

Fred F. schrieb:
> Ich habe hier einige LEDs 940nm ohne Datenblatt.

Wenn er kein Datenblatt hat, hat er auch keine Ahnung ob die gerne von 
5mA, 20mA, 100mA, oder einigen Ampere durchflossen werden möchten. 
Deshalb ist auch die Kenntnis einer Durchlassspannung herzlich unsinnig. 
Was soll er damit anfangen?

Die einzige halbwegs sinnvolle (obschon auch fürchterlich ungenaue) 
Vorgehensweise wäre, den Strom langsam zu erhöhen bis nur noch wenig 
Helligkeitszuwachs pro 𝚫I zu erkennen ist.

Dann noch:
Fred F. schrieb:
> wie muss ich dann die URI-Formel umstellen

Das lasse ich einfach mal so stehen…

von Jörg R. (solar77)


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Norbert schrieb:
> Fred F. schrieb:
>> Ich habe hier einige LEDs 940nm ohne Datenblatt.
>
> Wenn er kein Datenblatt hat, hat er auch keine Ahnung ob die gerne von
> 5mA, 20mA, 100mA, oder einigen Ampere durchflossen werden möchten.

Der TO gibt 940nm an, ohne Datenblatt. Woher weiß er dass denn?
So ganz nebenbei ist 940nm weit außerhalb des sichtbaren Lichtes.

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von H. H. (Gast)


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Norbert schrieb:
> …Freitag…
>
> H. H. schrieb:
>> Tell me why?.....
>
> Erster Beitrag, erste Zeile:

Schönen Gruß von Bob Geldof.

von Joachim B. (jar)


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Jörg R. schrieb:
> Der TO gibt 940nm an, ohne Datenblatt. Woher weiß er dass denn?

zumal nicht alle IR LED auf 940nm arbeiten es gibt mindestens auch noch 
welche mit 850nm. Also schlecht getrollt.

"Was aussieht wie eine Ente, watschelt wie eine Ente und quakt wie eine 
Ente, das ist wohl eine Ente."

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von Jens M. (schuchkleisser)


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Joachim B. schrieb:
> zumal nicht alle IR LED auf 940nm arbeiten es gibt mindestens auch noch
> welche mit 850nm.

Man kann die unterscheiden wenn man reinkuckt: die 850er glühen ein 
wenig dunkelstrot, die 940er nicht.
Das es eine LED ist, erkennt man an der Form zwinkersmily

von Joachim B. (jar)


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Jens M. schrieb:
> Man kann die unterscheiden wenn man reinkuckt: die 850er glühen ein
> wenig dunkelstrot, die 940er nicht.

wie glühen dann die 880nm IR LED?
https://www.reichelt.de/infrarot-diode-gaalas-880-nm-50-3-mm-t1-l-7104sf4bt-kb-p216819.html

von Norbert (der_norbert)


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Joachim B. schrieb:
> Jens M. schrieb:
>> Man kann die unterscheiden wenn man reinkuckt: die 850er glühen ein
>> wenig dunkelstrot, die 940er nicht.
>
> wie glühen dann die 880nm IR LED?
> 
https://www.reichelt.de/infrarot-diode-gaalas-880-nm-50-3-mm-t1-l-7104sf4bt-kb-p216819.html

Bläulich-Violett … durch eine Kameralinse eines Wischfernsprechers.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Joachim B. schrieb:
> wie glühen dann die 880nm IR LED?

auch ein bissel rot, ne?!

Norbert schrieb:
> Bläulich-Violett … durch eine Kameralinse eines Wischfernsprechers

"Wischfernsprecher", sehr schön. :D :D

Warum ist das eigentlich so eine Fehlfarbe? Wenn die Farbfilter versagen 
würden wär's ja eher weiß, wenn sie's tun würden hätte ich was rötliches 
erwartet...

von Peter N. (alv)


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Ich kenne IR-Leds, die sieht man (mit bloßem Auge) gar nicht leuchten 
(Fernbedienungen) und solche, die schwach rot glimmen 
(IR-Beleuchtung)...

von Thomas B. (thombde)


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seit 7 Jahre hier angemeldet.
Und 7 Jahre geschlafen :-)

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von Harald W. (wilhelms)


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Jörg R. schrieb:

> So ganz nebenbei ist 940nm weit außerhalb des sichtbaren Lichtes.

Trotzdem spricht man da von "Licht Emitierenden Dioden", zumal die
elektrische Funktion völlig identisch zu den sichtbaren LEDs ist.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Fred F. schrieb:
> Meine beiden Multimeter schaffen es
> leider nicht, die Durchlasspannung anzuzeigen, da sie wohl höher ist,
> als bei normalen Dioden.

Multimeter?
Was haste du da für welche?

von Jörg R. (solar77)


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Harald W. schrieb:
> Jörg R. schrieb:
>
>> So ganz nebenbei ist 940nm weit außerhalb des sichtbaren Lichtes.
>
> Trotzdem spricht man da von "Licht Emitierenden Dioden", zumal die
> elektrische Funktion völlig identisch zu den sichtbaren LEDs ist.

Ja und?

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von Manfred P. (pruckelfred)


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Cha-woma M. schrieb:
> Multimeter?
> Was haste du da für welche?

Unwichtig, der Trollmeister soll lieber Blumen züchten oder Kuchen 
backen.

Er hat angeblich geschafft, Strom durch die LED fließen zu lassen, da 
ist es nicht sonderlich schwer, die Spannung über der LED zu messen.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Jörg R. schrieb:
> Vielleicht hat er auch Spezial-IR-LEDs mit Uf >1000V.

Hmm,  mehr als 1000V Sperrspannung und ca. Durchlassstrom > 700mA?
Das der TO das überhaupt überlebt hat, erstaunt mich!

Irgendwie erinnert mich das an die Strumgruppen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Sturmtruppen

Bei denen hat von 100-Mann-Kompanie am Ende immer nur 4 überlebt:
- der Hauptmann
- der Feldwebel
- die zwei Veteranen!

von Mani W. (e-doc)


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Wenn man schon die Durchlassspannung wissen will (wofür auch immer),
dann schaltet man der Led einen Widerstand vor (Vorwiderstand),
sagen wir mal 470R und legt diese an 5 Volt oder etwas höher - LNG...

Mit einem Voltmeter lässt sich dann die Vf messen...

Eine Berechnung von Vf ergibt keinen Sinn, wichtig ist der
maximale Betriebsstrom durch die Led...

von Fred F. (fred08151)


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Jörg R. schrieb:
> Der TO gibt 940nm an, ohne Datenblatt. Woher weiß er dass denn?
> So ganz nebenbei ist 940nm weit außerhalb des sichtbaren Lichtes.
Auf der Tüte steht 940 als einzige Information und ja, es sind 
IR-Dioden.

von Michael B. (laberkopp)


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Fred F. schrieb:
> Auf der Tüte steht 940 als einzige Information und ja, es sind
> IR-Dioden.

Und, was ist dein Problem ?

Offenbar brauchst du keine IR Dioden, z.B. als Ersatz in einer 
Fernbedienung.

Und offenbar sind es keine high power LEDs sondern wohl einfache 5mm 
LED. Die halten üblicherweise 100mA aus, gepulst bis 1A.

Einfach mal in ein Datenblatt einer ähnlichen Diode gucken, z.B. 
https://www.reichelt.de/index.html?ACTION=7&LA=3&OPEN=0&INDEX=0&FILENAME=A501%2FIR333-H0-L10_ENG_TDS.pdf

von Fred F. (fred08151)


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Michael B. schrieb:
> Fred F. schrieb:
>> Auf der Tüte steht 940 als einzige Information und ja, es sind
>> IR-Dioden.
>
> Und, was ist dein Problem ?

Mein Problem hatte sich schon im fünften Kommentar von hhinz erledigt:
Beitrag "Re: LED Durchlasspannung ausrechnen möglich ?"
Keine Ahnung, warum manche sich aufgefordert fühlen, ihre mehr oder 
weniger geistreichen Kommentare dazu abzugeben.

: Bearbeitet durch User
von Rainer W. (rawi)


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Joachim B. schrieb:
> wie glühen dann die 880nm IR LED?

Die glüht gar nicht. Eine LED ist kein Temperaturstrahler.

Jörg R. schrieb:
> Vielleicht hat er auch Spezial-IR-LEDs mit Uf >1000V.

Da bin ich auch die Halbleiterphysik gespannt. Damit rückst du schon 
dicht an den Bereich weicher Röntgenstrahlung aber bist nicht mehr im 
NIR.

: Bearbeitet durch User
von Thomas U. (charley10)


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Jörg R. schrieb:
> Norbert schrieb:
>> Fred F. schrieb:
>>> Ich habe hier einige LEDs 940nm ohne Datenblatt.
>>
>> Wenn er kein Datenblatt hat, hat er auch keine Ahnung ob die gerne von
>> 5mA, 20mA, 100mA, oder einigen Ampere durchflossen werden möchten.
>
> Der TO gibt 940nm an, ohne Datenblatt. Woher weiß er dass denn?
> So ganz nebenbei ist 940nm weit außerhalb des sichtbaren Lichtes.

Er wird wohl versucht haben, damit sichtbares Licht zu erzeugen. Ist 
ihm wohl kurzzeitig gelungen...  ;-))

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