Hallo, ich habe aktuell DSL von der Telekom (100 Mbit/s) und bekomme einen Glasfaseranschluss von Deutsche Giganetz (600 Mbit/s). Beide Anschlüsse werde ich mindestens 1 Jahr parallel betreiben. Grund: Ich möchte abwarten, wie stabil das Glasfasernetz ist. Ich habe mit Vodafone, das über das Kabel-TV-Netz läuft, schon schlechte Erfahrungen gemacht (mehrmals schon Ausfälle von 1-2 Tagen). Die alten Rufnummern würde ich noch beim DSL-Anschluß lassen und nicht portieren. Ich habe aktuell eine FRITZ!Box 7590 und möchte für den Glasfasersanschluß eine FRITZ!Box 5590 Fiber kaufen (Direktanschluss ohne ONT). Gibt es eine Möglichkeit, beide FRITZ!Boxen zusammen zu schalten? Oder ginge das nur, wenn ich Glasfaser per ONT mit der FRITZ!Box betreibe? Ich habe schon per Google gesucht, bin aber nicht so recht schlau geworden. Grüsse Micha
Micha schrieb: > Gibt es eine Möglichkeit, beide FRITZ!Boxen zusammen zu schalten? Was genau stellst Du Dir darunter vor? Das sind zwei Router, die jeweils in unterschiedlichen Netzen hängen. Man könnte die beiden auf der lokalen Netzwerkseite miteinander verbinden, müsste dann halt passende IP-Adressen wählen und mindestens auf einer der Fritzboxen den DHCP-Server deaktivieren. Dann aber muss man auf den jeweils angeschlossenen Geräten manuell festlegen, welche der beiden Fritzboxen für den Internetzugang genutzt werden sollen. Das ist umständlich und mühsam. Für "ernstgemeinte" Netzwerktechnik gibt es Router mit "load balancing", wie (völlig willkürlich ausgesucht) den hier:https://www.tp-link.com/de/business-networking/load-balance-router/tl-r480t+/ So etwas könntest Du mit Deinen beiden Fritzboxen verbinden und dein lokales Netz daran betreiben. Ist dann halt noch 'ne stromverbrauchende Kiste. Andererseits scheints bei Dir aufs Geld ja auch nicht so anzukommen: Micha schrieb: > Beide Anschlüsse werde ich mindestens 1 Jahr parallel betreiben.
Nennt sich Load Balancing und wird z.B. von MikroTik- und Draytec-Routern unterstützt. Das könnte aber zu Problemen führen, weil manche Anwendungen irritiert sind, wenn zwischendrin die IP wechselt. Die Alternative nennt sich WAN-Bonding, da braucht man aber einen (v)Server.
Harald K. schrieb: > https://www.tp-link.com/de/business-networking/load-balance-router/tl-r480t+/ Bei einer 600MBit Leitung ist ein 100MBit Router weggeworfenes Geld. Auf einem Debian Router wäre OpenMPTCProuter eine Lösung.
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Micha schrieb: > Grund: Ich möchte > abwarten, wie stabil das Glasfasernetz ist. Ich habe mit Vodafone, das > über das Kabel-TV-Netz läuft, schon schlechte Erfahrungen gemacht > (mehrmals schon Ausfälle von 1-2 Tagen). Glasfaser ist nicht Fernsehkabel, und Deutsche irgendwas ist nicht Vodafone. Aber egal, nur weil ich paranoid bin, heißt das nicht, daß die nicht hinter mir her sind ;) Da das Thema aber durchaus aus anderen Gründen sinnvoll sein kann, gibts dazu hunderte Beiträge im Netz. Nur mit FRITZ!boxen alleine geht das nicht, da braucht es mehr. Vielleicht hilft der hier weiter: https://www.hardwareluxx.de/community/threads/zwei-fritzboxen-internetzugänge-in-ein-netzwerk.1210995/#post-26543711 Oliver
Rene K. schrieb: > Bei einer 600MBit Leitung ist ein 100MBit Router weggeworfenes Geld. Ich hatte das Ding völlig willkürlich ausgesucht, um das Prinzip zu demonstrieren, nicht, um eine gezielte Geräteempfehlung zu geben. Deswegen schrieb ich da ja auch "völlig willkürlich ausgesucht" ran.
Das Spiel mit der Verfügbarkeit von Kabel-Internet kenne ich zu Genüge. Nach langer problemarmer Zeit ging es von KabelBW über Unitiymedia zu Vodafone - denen eilte ein Ruf voraus, der sich irgendwann bewahrheitete. Zwischendrin war in bester Homeoffice-Ära fast schon täglich zeitweise Betrieb via Handy-Tethering fällig, weil Vodafone wieder Verdauungsprobleme hatte. Es führte dann zum Wechsel auf DSL. Glas gibts hier nur im Fenster und DSL reicht nur für 120 Mb/s. Trotzdem. Ich verstehe also, wieso man gerne ein Ausfallszenario hätte. Aber ist die angepeilte Lösung nicht arg mit Kanonen auf Spatzen geschossen? Nicht dass ich mir keinen Bedarf an unterbrechungsfreier Hochverfügbarkeit vorstellen könnte. Im Unternehmen kann das zum Job gehören. Aber weshalb sollte man sich solche Gedanken in einer normalen Home-Umgebung machen? Damit man keinesfalls in Netflix den Höhepunkt verpasst? Deshalb ein Jahr lang beide Zugänge parallel zu fahren ist schon krass, aber wenns denn sein soll, dann soll es so sein. Aber was macht man zu Hause so krasses, dass es vollautomatisch erfolgen muss? Statt mal kurz Stecker ziehen und evtl App neu starten
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(prx) A. K. schrieb: > Deshalb ein Jahr lang beide Zugänge parallel zu fahren ist schon krass, Sind ja nur irgendwas um die 500..600 Euro, die das Vergnügen zusätzlich kostet.
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Harald K. schrieb: > Sind ja nur irgendwas um die 500..600 Euro, die das Vergnügen zusätzlich > kostet. Jo, aber das weiss er selber. Wenn es ihm das Wert ist...
(prx) A. K. schrieb: > Aber weshalb sollte man sich solche Gedanken in einer normalen > Home-Umgebung machen? Damit man keinesfalls in Netflix den Höhepunkt > verpasst? Hmm, mir fällt da ein hochkritisches Home-Szenario ein. Bei Online-Gamern spielen offenbar schon Millisekunden Latenz eine Rolle. Und Geld ist da bekanntlich kein Thema, weils am Controlling mangelt. Eine Schlacht verlieren, wenn es im Internet wackelt, das ist ein Thema, das weit höhere Ansprüche stellt als in Unternehmen. Denn in professionellen Systeme können trotzdem Übernahme-Ausfälle im Sekundenbereich auftreten.
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Da sich mit dem Wechsel auf den jeweils anderen Anschluss auch die öffentliche IP ändert, wird ohnehin nicht alles ganz unterbrechungsfrei umschalten. Ich gehe nicht davon aus, das sich der TO irgendwo einen IP-Bereich kauft und diesen dann im Internet über entsprechende Protokolle Nachhause routen lässt und somit immer die gleiche IP hat. Aber ganz klar, kann man sich etwas bauen, das in das Internet zwei Beinchen hat und dann auf Grund von Regeln das erste oder das zweite Bein bevorzugt. Zyxel Firewalls können das z.B. auch. Ist halt am Ende immer die Frage, was will man für so einen Spass an Geld ausgeben?
Sven L. schrieb: > Ich gehe nicht davon aus, das sich der TO irgendwo einen IP-Bereich > kauft und diesen dann im Internet über entsprechende Protokolle > Nachhause routen lässt und somit immer die gleiche IP hat. Versuch mal, den Fritzen so ein Szenario reinzuwürgen. ;-) Aber eigentlich braucht er keinen Bereich, nur eine einzige feste IP, und die zu kriegen ist tatsächlich (noch) kein Problem. Man miete für wenig €/Monat einen x-beliebigen Rootserver und nutze diesen als Zwischenstation für den eigenen Traffic. Wie man das dann zwischen @Home und dem Mietserver unterbrechungsfrei deichselt, bleibt natürlich ein interessantes Problem. Aber ein anderes. Da kann man dann viel Zeit reinstecken, mehr als die Ausfälle insgesamt ausmachen. Aber der Weg ist das Ziel.
Hallo, parallel ist Quatsch, aber kalt redundant wäre schon ratsam. Ich bin ganz froh, dass ich neben dem neuen Glasfaseranschluss noch meinen Kabelanschluss habe. Ansonsten wäre ich seit zwei Monaten offline. Nach langem Hin und Her, weil die 5590 kein Signal am Übergabepunkt erkennt und mir das magentafarbene T deshalb immer wieder eine WLAN-Installation für teures Geld verkaufen wollte, bin ich der Ursache im Vorgarten auf die Schliche gekommen. Ratten! Durch die Horizontalbohrung mit einer Lanze von der Straße bis ans Haus hat man es den Nagern auch noch besonders leichtgemacht. Alles ist eingebrochen, ich weiß gar nicht, wo das ganze Erdreich hinverschleppt wurde. Und die Glasfasern, bzw. diese PVC-Schutzröhrchen, scheinen gut zu schmecken, wie ich nun auch im Internet herausfinden konnte. Das wird jetzt dauern, bis dieser Schaden behoben werden kann. Man hat mir allerdings angeboten, von meinem ehemaligen Versorger weiterhin mit Internet beliefert zu werden. Das wäre DSL mit schlapper Datenrate, aber immerhin. Gruß
Mit einen Lancom Router kein Problem. Selbst ein alter 1781va kann das problemlos.
Kay-Uwe R. schrieb: > Ratten! > Durch die Horizontalbohrung mit einer Lanze von der Straße bis ans Haus > hat man es den Nagern auch noch besonders leichtgemacht. Was würdest Du denn machen wenn man Dir so eine Leitung durchs Wohnzimmer bohrt? 😁 Duckundwech
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M. P. schrieb: > Mit einen Lancom Router kein Problem. Selbst ein alter 1781va kann das > problemlos. Seit wann haben Lancom Router einen GF-Anschluß? Oder was soll der so außergewöhnliches können, LoadBalancing jedenfalls nicht.
Micha schrieb: > Gibt es eine Möglichkeit, beide FRITZ!Boxen zusammen zu schalten? Oder > ginge das nur, wenn ich Glasfaser per ONT mit der FRITZ!Box betreibe? Weder das eine noch das andere ist ernsthaft brauchbar. Einzelne Fritzboxen beherrschen Multi-WAN eigentlich nur im Sinne eines Fallback, d.h.: es gibt eine primäres WAN, was für alles genutzt wird. Das sekundäre WAN liegt derweil quasi tot. Nur beim Ausfall des primären WAN springt dann das sekundäre ein. Und zu einem Multi-WAN zusammenschalten lassen sie sich garnicht. Für eingeschränktes Multi-WAN (im Rahmen dessen, was ohne Providerunterstützung oder zusätzlichen Server im Internet möglich ist) musst du einen zusätzlichen Router verwenden, der das halt beherrscht. Aber sowas zieht viele Probleme nach sich. Generell kann eine einzelne Verbindung immer nur über ein WAN laufen. Und selbst parallele Verbindungen einer Anwendung, die theoretisch über verschiedene WANs laufen könnten, machen oft Probleme, weil halt die Server nicht darauf vorbereitet sind, dass ein Client gleichzeitig von verschiedenen IPs aus mit ihnen spricht. Für wirklich echtes Multi-WAN brauchst du ebenfalls so einen Router, zusätzlich aber noch einen Server fest im Internet. Manche Provider bieten solche Server im Rahmen bestimmer Tarife von Hause aus an. Bei den üblichen Privatkunden-Tarifen aber üblicherweise nicht.
Für Bündeln vom Datenleitungen braucht man 2 Enden. Man orgelt die Datenladung über mehrere Kanäle durchs Rohr, am anderen Ende wird alles aus den Känalen zusammengeschrubbt und wieder über einen Punkt eingeleitet. Das ist schon ein Hitech vom Feinsten mit viel Denkfett dahinter! Es gibt einige Opensurce Lösungen, wer was kaufen will. Es gibt die Firma Vipernet: https://www.viprinet.com/de
Unwichtig schrieb: > Seit wann haben Lancom Router einen GF-Anschluß? Oder was soll der so > außergewöhnliches können, LoadBalancing jedenfalls nicht. Deutsche Giganetz stellt einen ONT mit Ethernet (Kupfer) zur Verfügung. Diesen kann man einfach an den Lancom anschließen und gleichzeitig den DSL Port nutzen. So ist jederzeit ein umschalten möglich bzw. eine Leitung als automatisches Backup nutzbar. Und "zur Not" lassen sich auch zwei Fritzboxen (wie vom TO gewünscht) daran anschließen. Einfaches Load-Balancing ist damit auch möglich. Allerdings im Privatumfeld nicht zweckmäßig. Es war ja nur ein Vorschlag.... PS: Und es gibt einige Lancom Router auch mit SFP Port um Glasfaser direkt anzuschließen.
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M. P. schrieb: > Und "zur Not" lassen sich auch zwei Fritzboxen (wie vom TO gewünscht) > daran anschließen. Beide online direkt am ONT?
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